Diskussion:Die Kinder von Golzow

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von 1pśe160 in Abschnitt Gute Dokumentation
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Quelle[Quelltext bearbeiten]

Erst waren es neunzehn, dann dreizehn und jetzt sind es achtzehn Menschen, die im Film begleitet werden. Allerdings habe ich erstmals für die Änderung der Zahl eine Quelle angeführt!--Blueser 01:30, 12. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Gute Dokumentation[Quelltext bearbeiten]

Auch wenn sich die Dokumentation als nicht repräsentative, subjektive Werkstattfassung versteht, gibt sie doch wieder, was Leben im Sozialismus und Leben in der Umbruchszeit (Wende usw.) bedeutet. Dabei ist erfreulich, dass Winfried Junge in seinen Fragen sensibel, recht zurückhaltend agiert und auf Personen und Zeit eingeht. Es gibt viele Filmemacher, die Lebensgefühle der Menschen im Osten vor und nach der Wende deutlich machen wollten. Die meisten haben es nicht geschafft - Barbara und Winfried Junge haben es geschafft. Gerade deswegen werden diese Filme kein Lehrmaterial in den heutigen Schulen sein.

Weder kann man sagen, dass Winfried Junge seine Interviews besonders sensibel führt (tatsächlich ist er ziemlich direkt und wenig diskret und macht auch aus seiner eigenen sozialistischen Gesinnung kein Hehl) noch dass den Filmen die Anerkennung als Lehrmaterial in den heutigen Schulen versagt geblieben wäre: Die Bundeszentrale für politische Bildung vertreibt bereits seit 1983 einige Filme ([1]). Ferner ist die Golzower Grundschule nach der Filmreihe benannt. Gert Lauken (Diskussion) 11:16, 15. Jul. 2013 (CEST)Beantworten
Ich glaube Sie meinen 1993!? Anderenfalls würde ich gerne mal wissen wollen wie eine Bundesbörde bereits 1983 dazu gekommen ist, wenn die DDR erst 1990 der Bundesrepublik beigetreten ist? Der eingefügte Link dazu ist offenbar auch nicht mehr aktiv. 1pśe160 (Diskussion) 14:52, 23. Aug. 2020 (CEST)Beantworten

Soziologische Relevanz[Quelltext bearbeiten]

Diese Langzeitbeobachtung ist soziologisch interessant.

Diese größte Langzeitbeobachtung "Kinder von Golzow" zeigt sehr viele typische Lebenswege jener Jahrgänge 1954/55, die u. a. deshalb auch als "Normalbiographien" bezeichnet werden. Zugleich wird hier die Spezifik der Landkinder im Vergleich zu Stadtkindern sichtbar. Der enge Zusammenhang zwischen geistig-kulturellem Hintergrund im Elternhaus - als Basissozialisation - und der Entwicklung der Kinder als sich selbst verwirklichende Menschen im Rahmen der DDR wird sichtbar, wie Möglichkeiten und Grenzen im sozialistischen System. Identifikations-, Kommunikations- und Artikulationsprobleme der längst Erwachsenen werden differenziert, jedoch deutlich sichtbar, was auch nicht nur mit der Spontanität und Nervosität vor der Kamera etwas zu tun hat. Dieses Kompezitdefizit steht im engen Zusammenhang mit geringem Selbstwertgefühl vieler. Das Nachdenken über das eigene Leben als quasi Selbstreflexion, die persönlichen Ziele und nicht zuletzt die persönliche Wertehierarchie reduzieren sich maßgeblich auf materiellen Dinge. Das Bedürfnis nach geistigen Werten ist mit geringerer Schulbildung eher geringer ausgeprägt. Es gibt neben diesen kurz angedeuteten Aspekten weitere soziologisch interessante Bezüge, die das Typische jener Generation reflektieren. Natürlich ist es schon deshalb keine repräsentative Dokumentation für alle DDR-Kinder dieses Jahrgangs, weil es sich hier um Landkinder handelt.

Dipl.-Soziologe Dr. Erhard Maßalsky (nicht signierter Beitrag von 217.92.241.3 (Diskussion) 14:39, 11. Feb. 2014 (CET))Beantworten