Diskussion:Donaustadt

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Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Stugrugra in Abschnitt Warum DIE Donaustadt?
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Warum DIE Donaustadt?[Quelltext bearbeiten]

Der 22. Wiener Gemeindebezirk wäre, wenn ich keinen übersehen habe, neben DER Josefstadt und, eventuell, DER Landstraße sowie DER Inneren Stadt ein Bezirk, der einen Artikel braucht. Das ist aber verwirrend, denn ganz Wien ist eine Donaustadt. Ist das nun ein sprachliches Phänomen oder hat das andere Gründe? Wenn es um den Unterschied zwischen abstrakten Namen und sinnmäßig erfaßbaren Namensbestandteilen geht, warum kommen dann Klosterneuburg (die Burg) und Wr. Neustadt (die Stadt) ohne Artikel aus? Gibt es da offensichtlich einen Unterschied zwischen Bezirks- und Städtenamen? Es interessiert mich einfach sprachlich, vielleicht kann mir jemand helfen? --Stugrugra (Diskussion) 01:22, 7. Mai 2015 (CEST)Beantworten

Ortsnamen (ohne Adjektiv) sind immer ohne Artikel, aber auf Ortsteile muss das nicht zutreffen. So heißt etwa ein Berliner Bezirk "der Wedding". In Wien fallen mir ein: die Innere Stadt, die Leopoldstadt, die Landstraße, die Wieden, die Josefstadt, der Alsergrund, die Brigittenau und die Donaustadt. Eine generelle Regel gibt es meines Wissens nicht. --Schaffnerlos (Diskussion) 11:40, 12. Mai 2015 (CEST)Beantworten
+1, eine generelle Regel scheint es nicht zu geben. Es ist üblich, "die Brigittenau" zu sagen, wohingegen Leopoldau und Stadlau ohne Artikel auskommen. Der Bezirksteil Donaufeld ist beispielsweise auch häufig mit Artikel als "das Donaufeld" anzutreffen. --Invisigoth67 (Disk.) 15:28, 12. Mai 2015 (CEST)Beantworten
Vielleicht hängt das schon vom Namen an sich ab. Von Leopoldau abgesehen, Stadlau ist ja kein Bezirksnamen, haben alle Bezirksnamen mit Artikel eine Art Flurbezeichnung im Namen, also -au, -feld, -stadt, -grund, -straße. "Der Name Wieden kommt von Widem, Widum ‚Pfarrhof, -gut‘, ursprünglich als der einer Pfarrei gestiftete (gewidmete) Besitz" (Zitat Wikipedia zu Wieden), paßt also in dieses Schema. Und die Bezirke mit offensichtlichen Eigennamen wie Favoriten, Döbling, Hernals, Ottakring, Meidling, Hietzing etc. müssen eben ohne Artikel auskommen. Der einzige Bezirk, der sich gegen diese "Regel" stemmt, ist Floridsdorf, das mit -dorf eigentlich einen Artikel brauchen sollte, aber ohne auskommt.--Stugrugra (Diskussion) 03:27, 2. Aug. 2015 (CEST)Beantworten

Generell ist es so, dass bei Ortsangaben neutralen Geschlechts der sächliche Artikel nicht dazugeschrieben wird (das Deutschland, das Österreich...), aber bei den anderen Geschlechtern schon (der Sudan, der Tschad... oder die Schweiz, die Ukraine...). Ob jetzt "die Donaustadt" konsequent so genannt wird, sei dahingestellt - ich würde gefühlsmäßig keinen Artikel verwenden. Aber Eigenname ist Eigenname, ob ganz Wien eine "Donaustadt" ist, hat damit nichts zu tun. --KnightMove (Diskussion) 07:29, 2. Aug. 2015 (CEST)Beantworten

Nur zum oben angeführten Wiener Neustadt: Offiziell ist kein Artikel, aber wenn du mirt den Leuten sprichst, dann fahren die sehr wohl in die Neustadt. Aber auch bei anderen Orts- oder Regionsnamen hast du das - schau in das Burgenland in die Steiermark - ist nix anderes. --K@rl 09:50, 2. Aug. 2015 (CEST)Beantworten
PS ein Beipiel ist auch die Hinterbrühl - als einheimischer fährt man immer in die Hinterbrühl und nicht nach Hinterbrühl --K@rl 09:53, 2. Aug. 2015 (CEST)Beantworten
Ich gehe von den Usancen der Hochsprache aus und betreibe hier keine Dialektforschung, sonst müßte ich auch einen Einheimischen "auf" Salzburg fahren lassen. Die wahrscheinlich wirklich unzähligen Varianten der Dialektsprache sollten wir hier ausblenden, mich interessieren die möglicherweise ungeschriebenen Regeln der Hochsprache.--Stugrugra (Diskussion) 02:06, 4. Aug. 2015 (CEST)Beantworten
Du brauchst keine Forschung betreiben, sondern ich wollte etwas erklären, wenn das unangenehm ist, bitzte weiterblättern. --lg K@rl 15:52, 4. Aug. 2015 (CEST)Beantworten
Warum so empfindlich? Ich wollte einfach nur einen gemeinsamen Nenner, eine tragfähige Basis für eine Diskussion, finden, damit wir vom Gleichen reden - mehr nicht. Mein Fehler lag darin, daß ich Einheimische mit Dialekt gleichsetzte, was ja nicht zutrifft. Ein Einheimischer ist ja, unabhängig von Bildung und sozialer Schicht, jemand, der sich in seiner Heimat besser auskennt als ein "Zuagrasta" oder gar Fremder. Jetzt, wo Du es gesagt hast, weiß ich es besser, aber sonst wäre ich als Wiener nach Hinterbrühl gefahren.--Stugrugra (Diskussion) 13:40, 6. Aug. 2015 (CEST)Beantworten