Diskussion:Dunum

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Namensdeutung[Quelltext bearbeiten]

Ich habe soeben folgenden Absatz entfernt:

Der Name des Ortes könnte möglicherweise von der römisch-keltischen Bezeichnung dunum für Festung abstammen. Das Wort findet sich unter anderem als Endung früheren Ortsnamen von Städten im süddeutschen Raum, z.B. Cambodunum (Kempten) oder vermutet Wirodunum (Württemberg).

Grund: Ich halte das für seeeehr weit hergeholt. Es gibt zahlreiche Siedlungsnamen im ostfriesischen Raum und umzu, die auf "-um" enden. Und diese Endung hat nun so gar nichts Lateinisches, sondern bedeutet meines Wissens so viel wie "Heim". Das ganze stammt wohl ursprünglich von der Endung "-hem", vergleichbar dem "-ham" im angelsächsischen Raum. Wenn die aus dem Text entfernte Theorie eine persönliche Meinung ist, dann bitte ich darum, sie nicht wieder in den Artikel einzuarbeiten. Sollte sie aber wider meiner Vermutung Hand und Fuß haben, dann bitte ich um eine entsprechende Quellenangabe. Vielen Dank.
(Das erinnert mich ein wenig eine Namenserklärung der Stadt Leer, die hier mal in der Deutschen Wikipedia zu finden war. Demnach sollte "Leer" eine Übersetzung des früheren Namens "Vacum" gewesen sein, der analog zu den Namen der dörfern jenseits der Ems, zB Bingum und Jemgum, existiert haben soll.) Termo 22:12, 17. Sep 2006 (CEST)

allgemeine Belege: Liste lateinischer Ortsnamen, Keltische Sprachen
im zweiten Artikel findet sich: Die Verbreitung der keltischen Sprachen folgte im Großen und Ganzen der Wanderbewegung der keltischen Völker, Kultur oder Sprache und erreichte dadurch vom Kerngebiet im südlichen Mitteleuropa aus auch die iberische Halbinsel, die britischen Inseln sowie Kleinasien. . Ich denke mal es ist unbestreitbar und akzeptable, dass die ganzen nord- und ostfriesischen Dialekte über mehr als ein Jahrtausend eine wesentliche Prägung durch die englische Sprache auf der anderen Seite der Nordseeküste erfahren haben. --Alexander.stohr 22:31, 17. Sep 2006 (CEST)
Du denkst bei Dum wohl an das Wort Dom, wie es sogar bis ins Russische hinein mit der Bedeutung Haus/Heim Verbreitung gefunden hat. Wo liegt der grundlegende Fehler einen Bedeutungskreis von Hecke, Zaun, Einfriedung, Palisade, Mauer, Burg, Festung... zu spannen? Sagt nicht sogar der Engländer "My Home is my Castle.", was ja dann, wenn man es mit dem vorgesagten keltifiziert, grob das da: "Mein Dom ist mein Donum." Fazit: Dein vermeintlicher Gegenbeleg ist in der Tat sogar eher noch als Bestätigung der grundsätzlichen Wortauffassung tauglich. Bei den lateinischen Ortsnamen wirst du ebenfalls eine Streuung über große Teile Europas feststellen. Eine Wikipedia-Wort-Suche liefert ettliche Interpretationen von Worten, wo selbst mir die Verwandtschaft zum Wort Dunum "spanisch" vorkommen mag. --Alexander.stohr 22:40, 17. Sep 2006 (CEST)
Ich denke zwar weder an Dum und Dom, noch sehe ich durch einen gemeinsamen Wortstamm im Keltischen, Russischen und wasweißichnoch oder eine ähnliche Bedeutung eine Namensherkunft Dunums aus dem Keltisch-Lateinischen. Es tut mir leid, selbst so lyrische Einwürfe wie "My Home is my Castle" lassen mich nicht erkennen, warum ein friesischer Ort an der Nordseeküste, der offenbar erst im Mittelalter Erwähnung fand, einen keltisch-lateinischen Namen tragen soll. Trotzdem habe ich mir jetzt mal die Mühe gemacht und mich durch meine Bibliothek gewühlt, damit das hier nicht in unfruchtbare "Ich glaub aber dies" - "Ich glaub aber das" - Diskussionen ausartet.
Erstmal zur Endsilbe "-um": Es gibt in Ostfriesland und Umzu zahlreiche Ortsnamen mit dieser Endung. In den meisten Fällen stammt diese: a) aus der bereits von mir angesprochenen Endsilbe "-hem", die "Heim" bedeutet und mit der Zeit zu "-um" wurde (z.B. Binninghem -> Bingum). b) aus einer altfriesischen Dativ-Form.
Zu Dunum konkret: Letzteres, die Dativform, scheint hier zuzutreffen. "Dunum" heißt in diesem Fall wohl so etwas wie "Bei den Hügeln" oder "Bei den Dünen", was wohl auf die Geestlandschaft anspielt, der Dunum liegt oder gar etwas mit dem Radbodsberg zu tun hat.
Quelle: Remmers, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren, Leer 2004.
Sollte dies tatsächlich zutreffen, ist nicht einmal mehr deine "sprichwortliche" Verbindung zwischen der romanokeltischen Burg und dem friesischen Heim gegeben. Ich weiß auch nicht, woher deine Theorie stammt, vielleicht forscht du ja sogar selber auf dem Gebiet und bist da nicht ganz unbewandert. Aber an dieser Stelle ist sie offenbar abwegig. Vielen Dank für dein Verständnis. Termo 23:49, 17. Sep 2006 (CEST)
Die Ableitung vom Wort Düne oder eben Hügel im Sinne von Anhöhe scheint eine grundsätzlich andere Namens-Interpretation zu sein. Wenn du deinen Quellen vertraust - dann seh ich Grund genug das so in den Artikel ein zu arbeiten. Wie siehst du die Möglichkeit, zu "~dunum" als Wortendung einen eigenen Artikel zu gestalten und diesen mittels Querverweis über den vorliegen Artikel zu verlinken? Eine kulturhistorische Relevanz halte ich für gegeben. --Alexander.stohr 00:01, 18. Sep 2006 (CEST)
Noch ein erstaunliches Zitat aus dem Artikel Garten Eden:
Paradies ist ein aus dem altiranischen (medisch) stammendes Wort für ein umgrenztes „eingehegtes Gebiet“ wie einen herrschaftlichen Park, einen Tier-, Lust- oder Zaubergarten; in der griechischen Übersetzung der Bibel wurde er zur Bezeichnung des „Garten Eden“ verwendet. Der sumerische Name für Paradies ist Dilmun. --Alexander.stohr 23:53, 17. Sep 2006 (CEST)

Wo siehst du denn jetzt den Zusammenhang zwischen Dunum und Dilmum? Wenn du im ostfriesischen Raum nach Ortsnamen suchst, die ein "eingehegtes Gebiet" zum Ursprung haben, dann kann ich dich auf Leer verweisen. (aus hleri). Und für die Ortsnamenendung "-dunum" kann man sicher einen Artikel schreiben, wie ja auch etwa einer für "-ingen" existiert. Nur hat wie gesagt diese Wortendung mit dem Ort Dunum einfach nix zu tun, da ja keine Wortendung ist. Aber erwähnen könnte man ihn da sicherlich auch. Meinen Quellen vertraue ich in diesem Fall übrigens durchaus. Gerade die Arbeit über die Ortsnamen ist eine Arbeit neueren Datums. Termo 10:09, 18. Sep 2006 (CEST)