Diskussion:EPEX Spot Dayahead Auktion

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Da das Thema Strompreisbildung so stark in der Presse ist, sollte es wohl einen Artikel dazu geben. Ich habe nicht alle Komplexitäten behandelt, wer Lust hat, kann sich gerne in die Original-Doku vergraben. --Arianndi (Diskussion) 14:35, 23. Nov. 2022 (CET)

Was ich noch ganz instruktiv fände, wäre ein Satz dazu, wie die deutschen EEG-Mengen in den Markt eingebracht werden. Die haben ja erheblichen Einfluss auf die Preise. Laienhaft stelle ich mir vor, dass die prognostizierten EEG-Mengen als Angebot zu unlimitiertem Preis eingestellt werden. Stimmt das? --Echoray (Diskussion) 11:33, 1. Jan. 2023 (CET)

Große EEG-Anlagen befinden sich in der Direktvermarktung. D.h. die Betreiber stellen Gebote wie alle anderen auch. Damit es sinnvoll ist, eine Anlage zu betreiben, muss der Erlös pro MWh über den variablen Kosten pro erzeugter MWh liegen. Zu berücksichtigen ist hier, dass die EEG-Anlagen zusätzlich zum erzielten Marktpreis an der Börse eine sogenannte Marktprämie erhalten. Kleine EEG-Anlagen erhalten eine Fix-Vergütung und werden vom Netzbetreiber vermarktet (macht im Ergebnis keinen Unterschied).

Wind- und Solaranlagen haben in guter Näherung keine variablen Kosten. Sie fahren also, solange der erzielte Erlös pro eingespeister MWh positiv ist. Das gilt, wenn Marktpreis + Marktprämie > 0. Geht der Marktpreis so stark ins Negative, dass es nicht mehr durch die Marktprämie ausgeglichen wird, schalten sie also ab. Außerdem gibt es die zusätzliche Regel, dass die Marktprämie entfällt, wenn der Preis über mehrere Stunden negativ ist. Somit gehen die Anlagen auch in diesem Fall raus.

Bei Biomasseanlagen sind die variablen Kosten nicht Null, sondern entsprechen den Brennstoffkosten. Sie fahren also wenn Marktpreis + Marktprämie > Brennstoffkosten pro MWh.

Das gehört aber alles nicht hierher, weil hier nur der Börsenalgorithmus beschrieben wird. Eher gehört das in den Artikel Stromhandel oder Stromerzeugung. --Arianndi (Diskussion) 12:25, 1. Jan. 2023 (CET)

Deiner Änderung stimme ich nicht zu. Möglich, dass es in letzter Zeit nicht mehr zu pro Rata Zuteilungen gekommen ist. Allerdings sind die Maximal- und Minimalpreise auch immer weiter rauf bzw. runter gesetzt worden (zunächst gab es ja nur positive Preise) und das immer weitergehende Market-Coupling macht das ja auch unwahrscheinlicher. Ich habe zu meinen aktiven Zeiten jedenfalls pro-Rata-Zuteilungen erlebt. --Arianndi (Diskussion) 12:29, 1. Jan. 2023 (CET)

Tatsächlich gelten die aktuellen Maximalpreise erst seit 08.02.2022. Der vorige Maximalpreis von 3000 €/MWh wurde in 2 Stunden fast erreicht. Das Erreichen des Maximalpreises entspricht der Situation, dass zu keinem (technisch möglichen) Preis genügend Angebot gefunden werden kann. Man sieht an der kurzfristigen Änderung der Maximalpreise aber natürlich, dass die Börse alles tut, um so eine Situation zu verhindern.

https://www.eex.com/en/newsroom/detail?tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Bnews%5D=5053&cHash=36239aaee418d383c166a75b2bedda35 --Arianndi (Diskussion) 12:37, 1. Jan. 2023 (CET)

Täglicher oder werktäglicher Handel

Die zitierte Broschüre sagt in der Tat, dass der Handel jetzt täglich (nicht werktäglich) erfolgt. Damit die Änderung übernommen werden kann, sollte sie aber stimmen: Jeden Tag werden stündliche Preise für die im allgemeinen 24 Stunden des Folgetages ermittelt. Bei Zeitumstellung hat der Folgetag nur 23 oder 25 Stunden, für die ein Preis ermittelt werden muss. Der Sonderfall Freitag entfällt. Also formuliert das bitte richtig, dann gebe ich die Änderung auch frei. Besser wärs ihr meldet euch an, dann kann man euch auch kontaktieren. Gruß --Arianndi (Diskussion) 18:38, 7. Feb. 2024 (CET)