Diskussion:Ein Landarzt

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Erwähnung in Briefen an Felice (erl.)[Quelltext bearbeiten]

Im Artikel hier steht Folgendes: An Felice schreibt er am 17. September, mit der „Blutwunde“ im Landarzt habe er seine Krankheit „vorausgesagt“.

Ich hab mir die Briefe an Felice besorgt (Ausgabe Fischer), kann aber keinen Brief vom 17. September 1917 entdecken, wo Kafka auf die Landarzt-Erzählung Bezug nehmen soll. Kann mir jemand sagen, wo dies genau steht und in welcher Ausgabe? Würde mich sehr interessieren. --MyLynn 03:08, 19. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]

Ich hab den Brief gefunden. Datum und Empfänger des Briefes waren im Artikel hier falsch angegeben, hab´s korrigiert und mit Einzelquellenhinweis versehen. --MyLynn 05:47, 19. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]

Hallo hab jetzt die von dir genannte richtige Fundstelle auch bei Peter-Andre Alt Kafka Der ewige Sohn S.508 gefunden. Karin Röder-Rörig 00:16, 20. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]
Danke für den Buchhinweis, Karin! Hab das Buch gleich bestellt. --MyLynn 04:59, 20. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]
Viel Spaß bei der Lektüre, mir hat das Buch enorm geholfen, hab es bei fast allen Kafka-Sachen verwenden können, weil Alt wirklich umfassend alle Werke abarbeitet oder zumindest kurz streift. Das findet man sonst kaum in der erschwinglichen Sekundärliteratur.Gruß Karin Röder-Rörig 22:14, 20. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]

Anonyme Analyse[Quelltext bearbeiten]

Nachfolgend eine kurze Analyse des Landarztes, unvollständig und ohne den Anspruch auf absolute Korrektheit oder Genauigkeit... desalb auf der Diskussionsseite. Vielleicht kann diese erweitert werden und irgendwann später einmal als Diskussionsgrundlage für einen Interpretationsversuch dienen. Es gilt dem Text der geschrieben steht seine Botschaft zu entlocken, das relevante steht zwischen den Zeilen, wurde nicht aufgeschrieben. Die Botschaft scheint klar und deutlich, ist jedoch nicht greifbar. Vielleicht kann diese durch eine gemeinsame Analyse etwas klarer werden.

Element: Rosa, die Magd Eigenschaften: Schön, hilfsbereit, sucht Pferde, findet aber keine, hilft dem Knecht auf Aneisung, wird gedemütigt, sie ist die Leiddtrageende, wird brutalst und auf tierische Art vergewaltigt (in der Geschichte nur angedeutet) Rosa ist ausserdem die Farbe der Wunde des Jungen

Element: Pferde Eigenschaften: Starke, schöne Tiere, heroisch, nicht von dieser Welt, unbeherrschbar vom Arzt, gehorchen jedoch den Befehlen des Knechtes, strecken die Köpfe zum Fenster des Kranken hinein. Tragen Ihn in Windeseile hin und in unendlicher Langsamkeit wieder fort.

Element: Knecht Eigenschaften: Brutal, tierisch, bietet seine Hilfe an (Pferde), ist aber gleichzeitig das Verderben und zwar im doppelten Sinne, einerseits durch sin Vergehen an der Magd, andererseits durch seine 'Hilfe' selbst, durch das bereitstellen der Pferde, das ermöglichen der Fahrt.

Element: Vater des Jungen Eigenschaft: Bietet edlen Rum an, wird vertraulich, erwartet aber als Teil der Familie Hilfe vom Arzt die dieser nicht geben kann

Element: Junge Eigenschaft: Will sterben (vor Entdeckung der Wunde), fragt später ob der Arzt ihn retten könne, freut sich seiner Wunde, ein Bild fuer den Arzt?

Element: Wunde Eigenschaft: Voller Würmer, todbringend und doch von eigenartiger, morbider Schönheit

Element: Kinderchor Eigenschaft: Transportieren einer Botschaft

Weitere Elemente: Arzt, (Tür zum Schweinestall), Mantel, Patienten, Familie, Gäste, Pfarrer


Es ist völlig sinnlos einen Sinn hinter der Erzählung zu suchen. Egal wie sehr man sich anstrengt eine sinnvolle Auflösung dieser fragmantartig aneinandergereihten Bilder zu versuchen, man verstrickt sich in Widersrüche und stößt gegen eine Mauer, Kafkas Parbeln haben eine offene Form und ihr Merkmal ist eben diese Offenheit. Doch wie Politzer meint: man muss nicht an seinem Verstand zweifel, wenn man diese Erwählung nicht versteht, es ist ja eben Sinn des Landarztes ihn nicht zu verstehen.

Doch wenn es die Sinnlosigkeit und die Hilflosigkeit ist, die dem Rezipenten hier als Losung übrigbliebt, dann spricht das für Kafkas virtuosität, für seine unvergleichliche fähigkeit den Geist einer in sich zu tiefst zerrisenen epoche, in der wir uns als Menschen immer noch befinden, chiffirert, hinter subrealen bildern dargestellt, wiederzugeben. Gebts auf.

Aufschlußreicher Diskussionsbeitrag, der hier auf der Diskussionsseite auch genau seinen richtigen Platz hat und dem interessierten Leser was geben kann, der aber auf der Hauptseite nicht angebracht wäre schon wg der fehlenden Quellen. Karin Röder-Rörig 18:04, 11. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]

Anime-Adaption (erl.)[Quelltext bearbeiten]

Siehe http://www.anime-loads.org/media/521/Franz_Kafka__Ein_Landarzt (nicht signierter Beitrag von 84.168.49.219 (Diskussion) 18:09, 11. Apr. 2011 (CEST)) [Beantworten]

Sekundärliteratur verringert[Quelltext bearbeiten]

Im Artikel ist mMn ziemlich viel Literatur angegeben. Bei einem Teil der Werke sehe ich auch keinen direkten Bezug zur Landarzt-Erzählung. WP:Lit besagt: "Es werden die wissenschaftlich maßgeblichen Werke sowie seriöse, möglichst aktuelle Einführungen aufgeführt. Eine beliebige oder möglichst lange Auflistung von Büchern ist nicht erwünscht. Die Werke müssen sich mit dem Thema des Lemmas selbst befassen und nicht mit verwandten, allgemeineren oder spezielleren Themen.".

Mal herausgenommen und hier geparkt:

  • Peter-André Alt: Franz Kafka: Der ewige Sohn. Eine Biographie. Verlag C.H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-53441-4.
  • Gilles Deleuze, Félix Guattari: Kafka. Für eine kleine Literatur. Suhrkamp, Frankfurt a.M. 1976.
  • Ernst Fischer: Kafka-Konferenz. In: Franz Kafka aus Prager Sicht 1963. Verlag der tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften, Prag 1965, S. 157–168.
  • Gerhard Kurz: Traum-Schrecken: Kafkas literarische Existenzanalyse. Stuttgart 1980.
  • Hans Lösener: Zwischen Wort und Wort. Interpretation und Textanalyse. München 2006. S. 125-192.
  • Heinz Politzer: Franz Kafka, der Künstler. Gütersloh 1965.
  • Helmut Richter: Werk und Entwurf. Berlin 1962.
  • Wiebrecht Ries: Kafka Zur Einführung. Hamburg: Junius 1993. ISBN 3-88506-886-9
  • Christian Schärf: Franz Kafka – Poetischer Text und Heilige Schrift. Göttingen 2000, S. 134–165.
  • Walter H. Sokel: Franz Kafka – Tragik und Ironie. Zur Struktur seiner Kunst. München, Wien, 1964.
  • Reiner Stach: Kafka. Die Jahre der Erkenntnis. Frankfurt/Main: S. Fischer 2008. ISBN 978-3-10-075119-5
  • Cerstin Urban: Franz Kafka: Erzählungen II (Königs Erläuterungen und Materialien. Band 344). Hollfeld: Bange Verlag 2004. ISBN 978-3-8044-1756-4.
  • Joseph Vogl: Kafka und die Mächte der Moderne. In: York Gothart Mix (Hrsg.): Hansers Sozialgeschichte der Literatur. Band 7, S. 478–491, S. 484.
  • Wolf Wucherpfennig: Antworten auf die naturwissenschaftlichen Herausforderungen in der Literatur der Jahrhundertwende. In: York Gothart Mix (Hrsg.): Hansers Sozialgeschichte der Literatur. Band 7, S. 155–174, S. 163.
  • Bettina von Jagow und Oliver Jahraus: Kafka-Handbuch Leben-Werk-Wirkung. Vandenhoeck& Ruprecht, 2008, ISBN 978-3-525-20852-6.

--Coyote III (Diskussion) 17:59, 11. Apr. 2015 (CEST)[Beantworten]