Diskussion:Eine Frau in Berlin

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Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von Niels Wrschowitz in Abschnitt Nennenswerte Rezeption
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Eine Frau in Berlin - Diskussion[Quelltext bearbeiten]

Als der internationale Historiker möchte ich mich hiermit mit meinem Diskussionsbeitrag zum oben genannten Film äußern. Die Berliner Operation war die letzte strategische Operation im Zeichen der Befreuung von Europa (die letzte Operation war die Prager Operation – 1, 2 und 4 Ukrainische Front) und bedeutet de facto das Ende des Krieges und der Frieden in Europa (im Asien kämpften noch die Alliierten gegen die Japaner). Da die Deutschen geschichtlichbezogen eine schwer belastete Nation sind (vor allem wegen Holocaust) ist von ihnen vor allem internationalbezogen eine enorme Empathie und Feinfühligkeit verlangt. Aus diesem Grunde kam es in der Vergangenheit oft zu Missverständnissen verschiedener Art, weil es z.B. qualifizierte Beratung (vor allem israelische, russische, partisanische usw.) fehlte, es führte zu Beschwerden sogar auf den Regierungsebenen. Der oben genannte Film gehört zu den besten Kriegsfilmen der neusten Generation und wurde im diesem Sinne ziemlich qualifiziert und fundiert produziert. Der Film zeigt sehr trefflich aus der psychologischen Sicht das Benehmen und die Reaktionen der Menschen aus verschiedenen Nationen in den extremen Situationen. Was man um die geschichtliche Wahrheit noch wahrhaftiger abbilden machen könnte wäre z.B. im Film erwähnen, dass von Frontoberbefehlshaber (1. Weißrussische und 1. Ukrainische Fronten) Marschällen Schukow und Konew die Befehle erlassen wurden, die die Vergewaltigungen unter strenge Straffe verboten haben. Es kam leider trotzdem zu solchen strafbaren Ereignissen. Da die Wehrmachtsoldaten in okkupierten Gebieten viele schwere Verbrechen verübt haben war es richtig, dass es in mehreren Dialogen erwähnt wurde. Es hat trefflich der weltbekannte Psychoanalytiker Erich Fromm in seinem berühmten Buch „Anatomie der menschlichen Destruktivität“ im Kapitel „Das Wesen des Sadismus“ charakterisiert “Obwohl seit 1945 eine große Menge Material ans Licht gekommen ist, hat man noch keine systematische Untersuchung darüber angestellt, bis zum welchem Grade die Deutschen sich von den sadistischen Aktionen angezogen fühlten“. Die Hauptbotschaft von solchen ausgezeichneten Filmen an die Menschheit ist, dass sich solche Kriegsverbrecher und ähnliche Ereignisse nicht mehr wiederholen dürfen. --Hajdn (Diskussion) 08:49, 2. Sep. 2013 (CEST)Beantworten

Fake[Quelltext bearbeiten]

Ob das "Tagebuch" nicht doch ein sehr cleveres Fake des ehemaligen Nazi-Propaganda-Journalisten und späteren Boulevard-Autoren Marek alias Ceram war - eine äußerst obskure und unseriöse Erscheinung und nicht untypisch für die deutschen 1950er Jahre, als viele solcher Figuren populär wurden - sei dahingestellt. Kempowski war Schriftsteller, weder Graphologe noch Gutachter, und sein zudem als Auftragsarbeit für den Verlag verfasstes Gutachten ist eigentlich nichts wert. Zudem hält er darin allenfalls die Ur-Tagebuchaufzeichnungen nach grobem Durchlesen für wahrscheinlich authentisch, das End-Manuskript nicht. Enzensberger verließ sich auf ein ihm von der Witwe Mareks überlassenes Manuskript - übrprüft hat er es nicht. Der eifrige Journalist der süddeutschen Zeitung, der angeblich die Identität der "Anonyma" aufgedeckt hat, verließ sich auf irgendwelche Briefe an ihn. Dann bastelt man irgendeine abenteuerliche und völlig hanebüchene Biografie zusammen, um nicht wie einst bei den Hitler- Tagebüchern als Fälscher dazustehen. Ich habe das Buch gelesen, es ist lupenreiner 50er Jahre Sound und sehr maskulin, nie und nimmer von einer Frau in einer derartigen Situation 45 verfasst und liest sich ungeheuer deutsch, reißerisch, boulevardjournalistisch und selbstgerecht. Mittlerweile ist die Hysterie um dieses Machwerk ja wieder gottlob in der Versenkung verschwunden, (nicht signierter Beitrag von 88.130.76.130 (Diskussion) 08:42, 16. Feb. 2016 (CET))Beantworten

Nennenswerte Rezeption[Quelltext bearbeiten]

Diese beiden unmittelbar aufeinanderfolgenden Sätze halte ich für widersprüchlich:

Eine nennenswerte Rezeption des Buches gab es nicht. Die Erstauflage traf 1959 in Deutschland auf heftige Ablehnung ...

"Heftige Ablehnung" ist doch wohl eine "nennenswerte Rezeption", oder? --Niels Wrschowitz (Diskussion) 18:44, 31. Aug. 2018 (CEST)Beantworten