Diskussion:Eli Lilly

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Review aus dem Schreibwettbewerb (Kandidatur vorzeitig zurückgezogen)[Quelltext bearbeiten]

Hallo allerseits. Habe den Artikel zwar mehrere Male durchgelesen, aber dadurch wird man ja ein wenig "blind". Bin daher froh um sprachliche und stilistische Korrekturen und natürlich auch um sonstige Rückmeldungen. Gruß, Verschiedenes (Diskussion) 16:30, 15. Mär. 2015 (CET)Beantworten

An dem Artikel gibt es in der Tat einiges zu kritisieren.
Erst mal handelt es sich bei dem Beitrag – zumindest bislang – um einen Textimport aus en:WP. In die Frage, wie Übersetzungen im Rahmen des SW gewertet werden, will ich mich nicht reinhängen. Allerdings hat der Beitrag sämtliche Fehler des en:WP „mitgenommen“.
Der wichtigste: Dem Text in der gegenwärtigen Form fehlt jegliche Distanz zum Sujet. Er ist durchgängig im Duktus eines „Sucessfull Personality“-Artikel geschrieben. Das Bemühen, die beschriebene Person quasi Mutter-Theresa-gleich erscheinen zu lassen, ist in jeder Zeile spürbar. Um es klar zu sagen: Texte dieser Art werden normalerweise als Auftragstexte geschrieben. Man merkt es bereits daran, dass sie – anders als sympathisierende Biografien, die sich in der Beziehung zumindest eine gewisse Eigenständigkeit bewahren – nicht Verständnis für das Sujet erwecken wollen, sondern Bewunderung und Beeindruckung.
Die konkreten Punkte: Zahlreiche Punkte sind nicht belegt. Die zum Zuge kommenden Quellen sind fast ausnahmslose Selbstauskünfte in eigener Sache (Etwa: Ely Lilly – The Philanthropy Hall of Fame) oder stammen aus dem „Personal Interested“-Metier (Unternehmer-Enzyklopädie, famose Leute aus dem Staat Indiana etc.). Der Text enthält zahlreiche Widersprüchlichkeiten und Behauptungen, etwa:
  • Er war (Nordstaaten-)Demokrat, trat zu Bürgerkriegsbeginn jedoch zu den Republikanern über. Warum? Die Nord-Demokraten waren Gemäßigte, die eigentlich bis Kriegsende für eine Verständigung mit dem Süden eintraten. Wieso das plötzliche Hardlinertum Lillys? Die eigene Unions-Brigade? Für diesen Umschwung würde man schon etwas Hintergrundinfo erwarten, der den Umschwung erklärt. Wollte sich der Mann profilieren? Auf der Seite der Sieger stehen?
  • Die eigene Brigade: Privat aufgestellte Milizen in der Form waren in der ersten Bürgerkriegsphase zwar gang und gäbe (auf beiden Seiten). Die Story, dass er sein Atilleriebataillon allein aus seinem Freundeskreis bestückt hat, wäre jedoch zu hinterfragen, das haut schon wegen der Mannschaftsstärke nicht hin.
  • Die Baumwollplantage in Mississippi (Abschnitt: „Frühe Geschäftstätigkeiten“): Mal abgesehen von der familiären Rührstory deuten die Fakten doch eher darauf hin, dass sich Lilly nach dem Krieg als Carpetbagger versucht hat – also als Geschäftemacher, der – wie viele damals – versucht hat, den geschlagenen Süden auszuplündern.
  • Eli Lilly and Company: Die Behauptung, dass sein Pharmaunternehmen „zahlreiche Qualitätssicherungsmaßnahmen“ (welche?) durchgeführt hätte ist ja wohl reine Unternehmens-PR. Unfreiwillig komisch klingt diese Reklamation auch deswegen, weil Qualitätssicherung, wie im Artikel nachzulesen, ein Kind der 1990er ist – also erfunden wurde, als Lilly schon lange das Zeitliche gesegnet hatte.
  • Philantrophische Tätigkeiten: Die Mitbegründung einer Handelskammer sowie der mit veranlasste Ausbau der (sicher auch seinem Unternehmen zugute kommenden) Intrastruktur unter dem Etikett „Philantrophie“ zu verkaufen, ist sicher ein Scherz, oder?
  • Nochmal Eli Lilly and Company: Ein kurzer Blick in die Medien zeigt, dass die Firma einen handfesten Pharma-Skandal an der Backe hat, in D aktuell Immobilien verkaufen muß und derzeit unter schwachen Quartalszahlen leidet. Im de:WP-Artikel zum Unternehmen erfährt man noch: „Von 1977 bis 1979 war der spätere US-Präsident George H. W. Bush Direktor von Eli Lilly.“ Im WP-Artikel zum Gründer wird jedoch der Eindruck erweckt, dass auch die Unternehmenserben die selbstlose, philantrophische Tradition des Gründers fortsetzten. Da hätte ich schon gern einen Schlenker, der mir die Skandale in der Folge sowie die Ol’ Boys-Netzwerke der US-Republikaner, in denen das Unternehmen (Bush Senior) offensichtlich dick mit drinhängt, erklärt.
So weit fürs erste. Und das waren nur die wichtigsten Punkte, die mir beim ersten Lesen aufgefallen sind. --Richard Zietz 10:17, 16. Mär. 2015 (CET)Beantworten

@Zietz: Hallo Richard Zietz. Danke für deine geschätzte Rückmeldung. Leider konnte ich deine Punkte noch nicht abarbeiten, werde dies aber bestimmt noch tun! Vielen Dank und beste Grüße, Verschiedenes (Diskussion) 10:44, 31. Mär. 2015 (CEST)Beantworten