Diskussion:Elise Henle

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Imbarock in Abschnitt Therese Ascher, Institut
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Grundlegende Änderungen notwendig[Quelltext bearbeiten]

Ehe ich Veränderungen vornehme: Elise Henle wurde 1832 geboren, das bezeugen vorrangig alle bei ihrem Tode veröffentlichten Zeitungsnotizen Ende August 1892, auch in der AZJ. Lediglich Bernhard Kuttner (1847-1926) schrieb am 2. Sept. 1892 in einem zusätzlichen Erinnerungsbeitrag in der AZJ irrtümlich, sie sei 62 Jahre alt gewesen. Daher das in der Lit. ohnehin selten genannte Datum 1830. Vor allem aber, nachdem Elise H. mit „Durch die Intendanz“ in Wien den 1. Preis gewonnen hatte, folgten sofort zwei Kurzbiografien nach. Sie „autorisierte“ eine solche durch einen „langjährigen Freund“, welche noch 1877 mind. 2x abgedruckt wurde: Geboren „am 10. August 1832 als fünftes Kind des Sensals Benedict Henle in München“ [usw.]. Selbst schrieb sie an das „Illustrirte Wiener Extrablatt“ (8. Nov. 1877) anlässlich der Verleihung des Preises für das Lustspiel: Ich bin im Jahre 1832 am 10. August in München geboren, bin die Schwester des bairischen Landtagsabgeordneten Hofrath Henle [usw.]. Das falsche Geburtsjahr 1831 lässt sich erst ab den 1990ern nachweisen und scheint von Esslingen aus seinen „Lauf“ genommen zu haben.

Auch die „reichen jüdischen Eltern“ im Artikel, die „ursprünglich aus Stuttgart stammten“ müssen ein Gesicht erhalten. Die Henles waren in Bayern „ein Pfund“, nur die Mutter Therese, geb. Ottenheimer, stammte aus Stuttgart. Vater Benedikt war von Anfang der 1830er bis zu seinem Tod 1863 ein königlich bayerischer „Waren- und Wechselsensal“ mit offiziellen Verbindungen zum Handelsgericht. Ein Jude in einer solchen Funktion sorgte für erheblichen antisemitischen Rumor. Elises Bruder Sigmund von Henle verabreichte übrigens 1860 Johann Nepomuk Sepp eine gepfefferte Ohrfeige, als dieser ihn einen feigen Juden nannte und sich selbst einen „Arier“.

Ich werde auf EN'e für die verwandtschaftlichen Beziehungen verzichten, weil sie offenkundig und einfach vielfach bezeugt, indes wichtig sind. Und, klar propagierte Elise eine konventionelle Frauenrolle, orientierte sich außerdem am späten Heinrich Laube, der ihr ja auch den Wiener Stadttheater-Preis verlieh. Aber sie scheint auch Kanten gehabt zu haben, literarisch wie im Leben. 1870/71 verfiel sie jedenfalls nicht in einen nationalistischen Taumel, sondern kommentierte literarisch mit Herz und Ironie. Ich halte mich daher enger an Marion Schmaus (Uni Marburg), deren Beitrag im Killy-Literaturlexikon 2009 sehr viel mehr hergibt, als die 1 Seite (!) bei Ferchl 2003. --Imbarock (Diskussion) 19:10, 15. Feb. 2019 (CET)Beantworten

Familiär könnten noch unbekannte Infos nachgetragen werden. So lebte Elise H. schon um die Mitte der 1870er in Trennung, wohnte aber dennoch und später noch in München mit Leopold immer in einer gemeinsamen Wohnung. 1889 kann sie gar nicht dauerhaft nach Frankfurt zu ihrer älteren Schwester (Sophie Mayer übrigens) "gezogen" sein, da Elise bis 1893 im Münchner Adressbuch und immer separat zu ihrem Mann (ungewöhnlich) nachweisbar ist. Ihre Tochter Mathilde war in München verheiratet mit August Sonnemann. Die Enkelin von Elise war daher Dr. med. Else Sonnemann, geb. 1893, die im November 1941 bei Kaunas ermordet wurde. Und Rudolf Plaut (1843 – 1914) hielt in Frankfurt die (gedruckte) Grabrede („Worte des Gedächtnisses, gesprochen an der Bahre der verewigten Frau Elise Henle“, 1892)... --Imbarock (Diskussion) 16:46, 16. Feb. 2019 (CET)Beantworten

Therese Ascher, Institut[Quelltext bearbeiten]

Bereits Ingrid Gierhake erwähnte Therese Ascher und sie zitierte einige Zeilen der Widmung von Henle an Therese Ascher (1819 - 1901). Therese konvertierte mit 18 Jahren (mit ihren Eltern?) zum Katholizismus. 1847 (falsch ist 1840) eröffnete sie ihr Institut in München, das sich als überkonfessionell verstand. Einige Schriftstellerinnen mit NDB- oder WP-Einträgen besuchten das Institut. Keine Links, alles leicht zu ergoogeln. --Imbarock (Diskussion) 18:39, 1. Apr. 2021 (CEST)Beantworten