Diskussion:Emshochwasser 1946

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Artikel wie Februarhochwasser 1946 in Herford haben solange eine Daseinsberechtigung, bis sie dazu führen, dass viele ähnliche Artikel zu Hochwasserlagen im Februar 1946 in anderen Orten neu geschrieben werden. Lokalpratiotismus des Typs: „Bei uns war es besonders schlimm!“ ist eine Haltung, die WP nicht unbedingt fördern sollte. Der auf Hannover bezogene Abschnitt „Hochwasser-Katastrophe 1946“ ist immerhin in einen größeren Zusammenhang eingebettet, nämlich die Frage nach dem Umgang der Hannoveraner mit Hochwasser-Katastrophen „früher und heute“.
Umseitiger Artikel könnte sich den Artikel Weihnachtshochwasser 2023 zum Vorbild nehmen, in dem versucht wird, alle von der Katastrophe betroffenen Regionen zu behandeln, die in den Karten im Artikel durch die Farbwahl als problematisch markiert sind. Da der Artikel während dieser Hochwasserkatastrophe entstanden ist, gleicht er an einigen Stellen einem Newsticker, bei dem die Haltung: „Bei uns auch!“ bei vielen Bearbeitern bemerkbar ist. Da es westlich von Bremen nur relativ wenige WP-Mitarbeiter gibt, ist es kein Wunder, dass anfangs das Gebiet westlich der Weser stiefmütterlich behandelt wurde (immer wieder diese sich und ihre nähere Heimat für besonders wichtig haltenden Kollegen aus dem Städtedreieck Hannover - Braunschweig - Göttingen!).
Umseitiger Artikel ist auch deshalb entstanden, um der Ems und dem Emsland (einschließlich Ostfriesland und des Abschnitts der Ems oberhalb von Rheine) mehr Aufmerksamkeit als allgemein üblich zu gewähren. Der Hauptgrund ist aber, dass es eine gute Idee ist, räumlich große Extremhochwasserlagen in Artikeln zu Flußeinzugsgebieten aufzuteilen. In diesem Sinne wäre es sinnvoll, einen Parallelartikel Weserhochwasser 1946 zu verfassen. In beiden Artikeln müsste in der Einleitung auf die Wetterlage im Februar 1946 als Ganze hingewiesen werden, und gravierende Auswirkungen der Wetterlage auf Regionen außerhalb der Einzugsgebiete beider Flüsse (z. B. die Deichbruchkatastrophe in Gelsenkirchen) müssten kurz erwähnt werden. --CorradoX (Diskussion) 10:32, 6. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Sichtung der Löschung eines von mit selbst verfassten Absatzes[Quelltext bearbeiten]

Gestern wurde das von mir formulierte Fazit nicht nur des letzten Abschnitts, sondern auch des Darstellungsteils des gesamten Artikels von einer IP gelöscht. Dass ich durch die Sichtung der Änderung meine Zustimmung zu ihr signaliere, bedarf der Erklärung.
Den TF-Vorwurf könnte man leicht durch Ergänzung einer Quelle aus der Welt schaffen, da es tatsächlich Optimisten gibt, die Friedrich Hölderlins Satz verinnerlicht haben: „Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch“ (Strophe 1 der Hymne Patmos).
Tatsächlich ist die unkritische Übernahme dieser Hoffnung ein Fall von WP:NPOV. Eine neutrale Darstellung müsste zumindest einen Hinweis auf die (angeblich) typischen Politikern eigene „Katastrophendemenz“ ([1]) enthalten, die mögliche Fortschritte im Umgang mit Hochwasserereignissen seit Jahrzehnten behindere. --CorradoX (Diskussion) 10:07, 14. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Hölderlin? Geht's noch? Zur Sache: Deine Befürchtung, das nicht bloß behauptete Nichtkennen bzw. Vergessen von Flutkatastrophen wie der von 1946 könne in Zukunft schlimme Folgen haben, hat sich wohl spätestens im Juli 2021 von selbst erledigt. Heute noch (Februar 2024) beschäftigen sich der Bund sowie die Länder Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen mit der Frage, wie es mit den immer noch nicht beseitigten Flutschäden (optisch und finanziell) weitergehen soll. Zu vergessen ist auch nicht, dass das Attribut „nicht vorstellbar und vorhersehbar“ insofern als wichtig zu bewerten ist, als es die Grenze der Verfassungsmäßigkeit des Weiterbestehens des „Sondervermögens Hochwasser“ bestimmt. Für ein Ereignis, das als wahrscheinlich irgendwann in den nächsten hundert Jahren eintretend einzustufen ist, muss der Staat langfristig ausschließlich mit den ihm im Allgemeinen zur Verfügung stehenden Mitteln (Schuldenbremse!) Vorsorge treffen. --91.97.76.146 10:32, 27. Feb. 2024 (CET) Beantworten
Hand aufs Herz: Wer weiß, das es im Ahrtal bereits 1601, 1804 und 1910 (vgl. die Liste der Hochwasserereignisse an der Ahr) ähnlich folgenschwere Hochwasserereignisse gab wie 2021? Wenn dieses Ereignis Politikern (und nicht nur ihnen) vor 2021 als „unvorstellbar“ erschien, dann sagt dies viel über ihre mangelhafte historische Bildung und die fehlende Überlieferung vor Ort aus. Ähnlich bedenklich ist die Reaktion: „Von einem verheerenden Hochwasser im Jahr 1946 habe ich noch nie etwas gehört“.
Zu hoffen ist, dass umseitiger Artikel ein wirksames Gegenmittel gegen diese Form von „Vergesslichkeit“ ist. --91.97.55.36 10:30, 14. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Zu ergänzen wäre: Das Hochwasser von 1946 gehört nicht zu den vielen Hochwasserereignissen, an die man sich nicht unbedingt erinnern muss.
Den Emspegel Rheine gab es bereits 1946, und er wird dankenswerterweise vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) berücksichtigt, obwohl er sich in Nordrhein-Westfalen befindet. Diese Seite, die alle Hochwassererignisse zwischen 1921 und 2017 berücksichtigt, zeigt, dass das Hochwasser von 1946 mit großen Abstand zum „Platz 2 des Hochwasserrankings“ die höchsten am Pegel Rheine gemessenen Pegelstände dieses Zeitraums anzeigte. --CorradoX (Diskussion) 10:46, 14. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Auch in Celle steht das Hochwasser von 1946 auf Platz 1 der „TOP 3“ der extremsten Hochwasserereignisse (hier: zwischen 1921 und 2015). Ein Blick in die Zeit vor 1921, der im Fall Celles leicht möglich ist (anders als an anderen Pegeln), zeigt aber, dass es in der Vergangenheit sehr wohl noch extremere Hochwasserereignisse gab.
Nach dieser Quelle wurde der Pegelstand von 5,28 m von dem Hochwasser 1881 (5,57 m) und 1830 (5,82 m) übertroffen. Seinerzeit redete noch niemand von einem Klimawandel als Ursache derart hoher Pegelstände.
Im Zeitalter des Klimawandels ist mit Wasserständen zu rechnen, die, wenn sie eintreten sollten, wieder (zu Unrecht) als „zuvor unvorstellbar“ bewertet werden werden. Zu vermuten ist, dass es in fernerer Vergangenheit auch an anderen Orten, in denen heute das Hochwasser 1946 als das extremste überhaupt eingeordnet wird, in Wirklichkeit noch extremere Hochwasserereignisse gegeben hat, die nur in aktuellen Statistiken nicht berücksichtigt sind. --91.97.73.114 18:44, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Quelle aus Heede[Quelltext bearbeiten]

In der Quelle aus Heede ist davon die Rede, dass „[v]on der Geschwindigkeit der Flutwelle vom oberen Lauf der Ems […] die Heeder Bevölkerung und auch die polnischen Besatzer völlig überrascht“ worden seien. Im Bezugsabsatz des Artikels ist aber auch zu lesen, dass das langsame Fließen des Wassers ein Spezifikum der Ems sei.
Der Widerspruch lässt sich nur durch Textinterpretation auflösen: „Normalerweise“ sind Ems-Hochwasser harmlos und (aus ölologischer Sicht) sogar begrüßenswert, da das Überflutungswasser „normalerweise“ nicht so tief ist, dass von Menschen erreichtete Bauwerke und Anlagen vom Wasser gefährdet sind. Für das Hochwasser im Februar 1946 gilt diese Aussage aber nicht, da es in die Kategorie „Extremhochwasser“ fällt.
Im Text ist außerdem zu lesen, dass den Wassermassen bei Heede ein kräftiger Nordwind entgegenblies. Je mehr Schwung das Hochwasser aufgrund des geringen Gefälles und des auch tidebedingten Staueffeks verlor, desto stärker wirkte die Bremswirkung der Windes. Der Effekt ist mit der Entstehung eines Staus auf der Autobahn vergleichbar: Von hinten rücken schnell fahrende Fahrzeuge nach, und vorne herrscht „Stop-and-go“-Verkehr mit Stopp-Phasen. Unbildlich gesprochen: Den Stopp-Phasen auf der Autobahn entsprechen bei Hochwasserlagen auf der Ems Flutzeiten im Ems-Ästuar. Solche Effekte sind auch an der Elbe, der Weser und anderen Flüssen beobachtbar. Mangelnde Erfahrung mit solchen Hochwasserlagen bewirkte an der Ems den im Text beschriebenen Überraschungseffekt bei Betroffenen.
Nun sind solche Interpretationen bei WP streng verboten, wenn sie nicht von einer reputablen Quelle übernommen wurden. Also werde ich mich schwer hüten, obigen Gedankengang in den Artikeltext einzubauen. Fraglich ist, ob in dem Bezugsabsatz die Grenze zur TF nicht jetzt schon (in der aktuellen Artikelfassung) überschritten ist.
Es bleibt nur die Hoffnung, dass es doch eine reputable Quelle gibt, deren Autor so argumentiert, wie es oben zu lesen ist. --CorradoX (Diskussion) 10:24, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten