Diskussion:Erhard Tornier

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Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von Claude J in Abschnitt Kritik vs. Häme
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Zitate[Quelltext bearbeiten]

Ich kopiere mal den Abschnitt "Werk" mit den englischen Originalzitaten hier auf die Diskussuinsseite und ersetze die Zitate im Text durch deutsche Zusammenfassungen. --Suhagja (Diskussion) 05:47, 24. Sep. 2012 (CEST)Beantworten


Tornier veröffentlichte in den 30er Jahren mehrere Arbeiten zur Maßtheorie und Grundlagen der Wahrscheinlichkeitstheorie. Er arbeitete dabei an einer Axiomatisierung in der Nachfolge von Richard von Mises[10][11], ein Zugang, der später durch Andrei Kolmogorow's Axiomatisierung in den Hintergrund gedrängt wurde. Eine seiner Arbeiten wurde von Paul Halmos in den Mathematical Reviews mit dem Kommentar "The main body of the paper reproduces in great detail the theorems involved in the standard construction of Jordan and Lebesgue measures, the principal difference being the systematic use of in place of ." rezensiert.

Nach dem Krieg veröffentlichte er noch ein Buch[12], welches in den Mathematical Reviews von Jacob Wolfowitz wie folgt rezensiert wurde: "This axiomatization of the theory of probability is designed as an improvement on previous work by one of the authors [Tornier, Acta Math. 60, 239–380 (1933); Wahrscheinlichkeitsrechnung und allgemeine Integrationstheorie, Teubner, Leipzig-Berlin, 1936]. The inadequacy of these papers, which is said to have been overcome in the present paper, is that 'the possible transformations from one prescription for trials (Versuchsvorschrift) to another were not systematically clarified and consequently a unified development of the fundamental problems of the calculus of probability met with difficulties.' In the present axiom system probability appears as a finitely additive set function, so that the theory is not one of measure but of content. It is stressed that this theory operates exclusively in the finite domain and that every calculated probability can be verified by comparison with a relative frequency in a sufficiently long sequence of trials. The axiom system does not lend itself to ready summary."

Kritik vs. Häme[Quelltext bearbeiten]

M.E. überschreitet der Artikel gelegentlich die Grenze von (ideologisch wie mathematisch durchaus berechtigter) Kritik zur unsachlichen Häme:

"führte er ein exzessives Leben (ein Foto zeigte ihn mit einer Schildkröte an der Leine auf einem beliebten Berliner Boulevard in Begleitung einer Prostituierten) und seine Ehe wurde geschieden. 1938 suchte er wegen nachlassender intellektueller Fähigkeiten um seinen Ruhestand nach, was ihm 1939 gewährt wurde. Der Rücktritt war aber erzwungen – es liefen Verfahren gegen ihn wegen Überschuldung und Verführung einer Minderjährigen."

Martin Ziegler (Diskussion) 03:35, 22. Dez. 2016 (CET)Beantworten

Steht so fast wörtlich bei Sanford Segal an der Stelle, die in der Fußnote belegt ist. Die Entlassung wegen nachlassender intellektueller Fähigkeiten hatte er selbst beantragt (mit dieser Begründung) und Segal zitiert auch aus einem Psychiatrischen Gutachten des Direktors der Psychiatrischen und Neurologischen Klinik der Universität Breslau, dass Tornier eine "Schwäche des Charakters" und damit einhergehend Abnahme der intellektuellen Fähigkeiten attestierte. Die Stelle mit dem Foto der Prostituierten stammt aus der Courant-Biographie von Reid. Der hatte zwar allen Grund Tornier zu verachten, aber das Foto löste einen Skandal in der Berliner mathematischen Fakultät aus (nach Reid Courant-Hilbert, Springer 1986, S. 402) so dass es auch von Bedeutung ist. Segal benutzte im Übrigen die Akten von Tornier im Berlin Document Center und weitere Quellen wie den Nachlass von Hilda Geiringer und Hellmuth Kneser.--Claude J (Diskussion) 08:39, 22. Dez. 2016 (CET)Beantworten