Diskussion:Ernst Borsig

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Letzter Kommentar: vor 14 Jahren von Phi in Abschnitt Detert-Brief
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Ernst von Borsig senior[Quelltext bearbeiten]

Auf der gegenwärtigen Seite befinden sich mehrere gravierende Fehler:

Der erste betrifft das Bild; es stellt den jüngeren Bruder Conrad von Borsig dar, muss gegen das auf der wiki-Seite Conrad von Borsig ausgewechselt werden.

Der zweite Fehler ist inhaltlich-historischer Natur: Die Behauptung, Ernst von Borsig sen. sei einer der wenigen führenden Industriellen gewesen, der Hitler finanziert hätte, geht u.a. auf Kurt Gossweiler und H.A. Turner zurück. Als Quelle für diese Behauptung dient offenbar ein "Schutzbrief", den ein ehemaliger Privatsekretär Ernst von Borsigs, Dr. Fritz Detert, später Rechtsanwalt und Notar in Berlin, mit Datum vom 23.10.1937 an den jüngsten Sohn Borsigs geschrieben hatte; dieser wurde dann über den Bankier Emil Georg von Stauß lanciert und blieb in den Akten der Deutschen Bank.

In seinem Buch: "Bollwerk des Bürgertums" zitiert Christoph Biggeleben einen Teil dieses "Schutzbriefes" von Detert und nennt die Quelle: HADB P 24418 (o.Bl.)

In einem längeren Schreiben hat Detert 1964 diesen Zusammenhang dargestellt und korrigiert. Der Brief wäre geschrieben worden, um der Witwe von Ernst von Borsig Schutz gegenüber "Überwachung des Telefons und andere heimliche Maßnahmen" zu geben so "daß daraus eine überzeugende Abschirmung gegen Verfolgungsmaßnahmen werden mußte..."

Schließlich wird ein "Nachweis" Turners von diesem in der Zitierung verfälscht. Die Quelle, eine Zuschrift Ernst von Borsigs an das Berliner Tageblatt vom 12. März 1927 Morgenausgabe. Er benennt anschließend Borsigs Position als geändert im November 1932, da er "zu den 339 Unterzeichnern eines Wahlaufrufs ... gegen die NSDAP aussprach". Bei korrekter Lesung der Quelle wird deutlich, dass Borsig 1921/22 zweimal Hitler traf, das erste Mal im Nationalen Klub, das zweite Mal 1922 in der Firma, um Hitlers Haltung kennen zu lernen. Mit dem Nachsatz über den Novemberaufruf 1932 relativiert er bereits die vorhergehende Aussage. (nicht signierter Beitrag von 84.191.173.139 (Diskussion | Beiträge) 17:17, 28. Sep. 2009 (CEST)) Beantworten

Die Finanzierung geht nicht nur auf den Brief Deterts zurück, dass Borsig Hitler finanzierte war damals schon allgemein bekannt. In so ziemlich jeder Hitler-Biographie, auch in den ersten von Konrad Heiden wird diese Tatsache konstatiert. Schön wäre es wenn du die Geschichte des Detert-Briefes einarbeiten würdest. mfg --Uranus95 11:57, 29. Sep. 2009 (CEST)Beantworten


Detert-Brief[Quelltext bearbeiten]

Text einer IP:

Das Schreiben von Fritz Detert, aus dem Borsigs Finanzierung der NSDAP hervorgeht, soll auf einen Vorschlag des Direktors der Deutschen Bank, Emil Georg von Stauß zurückgehen, der die Möglichkeit eines Schutzbriefes 1937 für die Familie aufwarf, da die Witwe von Ernst von Borsig sich und ihr Telefon verfolgt und abgehört fühlte. Detert, der Privatsekretär von Ernst von Borsig sen. gewesen war, schrieb 1964 an den ältesten Sohn von Ernst von Borsig, Dipl.ing. Tet Arnold von Borsig:

„Diesem Wunsch bin ich, da ich von der Lauterkeit des Zwecks überzeugt war, und ein solcher Zweck bekanntlich die Mittel heiligt, in der Weise nachgekommen, daß ich in einem an Ihren Herrn Bruder gerichteten Brief Erlebnisse aus den ersten Jahren (1919-1922) meiner Tegeler Zeit mit dichterischer Freiheit in einer Mischung von Dichtung und Wahrheit so wiedergegeben habe, daß daraus eine überzeugende Abschirmung gegen Verfolgungsmaßnahmen werden mußte“[1]

Ernst von Borsig sen. schrieb an das Berliner Tageblatt eine Notiz, in der er Begegnungen mit Hitler beschreibt und dann auf solche, im Vorwärts erschienenen Behauptungen eingeht:

„Später habe ich keinerlei Verbindung mehr mit Herrn Hitler gehabt, insbesondere habe ich mich in keiner Weise seiner späteren auf politischem Gebiet liegenden Betätigung angenommen. Davon, daß ich der ‚Gönner’ der Hitlerschen Bewegung oder gar, wie der ‚Vorwärts’ behauptet, ‚ihr Geldgeber’ gewesen zu sein, kann gar keine Rede sein.“[2]

Henry A. Turner verfälscht in seinem Buch: Die Großunternehmer und der Aufstieg Hitlers, Berlin 1985, die Zuschrift und gab ihr eine Nuance, die das Gegenteil nahelegt. (nicht signierter Beitrag von Uranus95 (Diskussion | Beiträge) )

Lieber Uranus95, der Sinn von Belegen ist die Nachprüfbarkeit. Da diese bei unveröffentlichten Quellen nicht gegeben ist, können wir ausschließlich durch veröffentlichte Quellen (und das meint: Sekundärquellen) belegte Informationen im Artikel referieren. Die Behauptung, ein Historiker, hätte eine Quelle verfälscht, ist schon ziemlich starker Tobak, und obendrein POV. Aus diesen Gründen kann der von dir hier gepostete Beitrag für Artikelarbeit keine Verwendung finden. Ich hoffe, du hast dafür Verständnis. Mit adventlichem Gruß, --Φ 12:06, 4. Dez. 2009 (CET)Beantworten
Lieber Phi, der Text stammt nicht von mir, sondern den hatte eine IP in Berliner Nationalklub von 1919 eingestellt, ich hatte ihn hierher verschoben und wikifiziert. Könnte man nicht irgendetwas von dem Text verwenden, um die IP nicht vor den Kopf zu stossen? Dein Revert-Knopf sitzt ziemlich locker, das stört vor allem neuen Schreiber, die wir gewinnen wollen. mfg --Uranus95 12:12, 4. Dez. 2009 (CET)Beantworten
Da in dem Abschnitts gar nichts mit zuverlässigen Informationsquellen belegt ist, wüsste ich nicht, was wir davon hier gebrauchen können. Mein Ziel in der Wikipedia ist btw auch nicht die Gewinnung neuer Mitarbeiter, sondern die Qualitätssicherung der bestehenden Artikel. Gruß, --Φ 12:30, 4. Dez. 2009 (CET)Beantworten
  1. Unveröffentlichte Quelle, im Privatbesitz von Ernst-Friedrich Harmsen, Berlin.
  2. Berliner Tageblatt 12. März 1927 Morgenausgabe.