Diskussion:Ernst Dietlein

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Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von 79.222.186.14 in Abschnitt Widerstandskämpfer statt Antisemit
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Protestantismusforschung und Pastorennationalismus[Quelltext bearbeiten]

Die mentalitäts- und kulturgeschichtlich orientierte Protestantismusforschung konnte die vielfältige Dynamik von protestantischen Erfahrungsräumen und Interessen erkunden und erhellen. Dies trug nun dazu bei, das Bild des „Pastorennationalismus“ differenziert zu bewerten. Auch Dietlein ist ein aufschlussreiches Beispiel dafür, warum der Nationalsozialismus, die Hitlerbewegung und die völkischen Ideen so attraktiv für große Teile des protestantischen Sozialmilieus waren.--79.222.182.216 13:57, 8. Dez. 2012 (CET)Beantworten

Dietlein und die Social Media[Quelltext bearbeiten]

Die bis heute andauernde Verehrung Dietleins hat Dr. Kluge mal so schön in folgendem Satz zusammengefasst: "Trotz seiner Weltanschauung, die aus jeder Zeile seines umfangreichen literarischen Werkes spricht, wird er bis heute hoch verehrt, denn er ist der Protagonist derjenigen, die versucht haben, der Region Selbstbewusstsein durch ein spezifisches Bild der Heimatgeschichte zu verschaffen". (Kluge, Arnd (Hrsg.): Kleine Geschichte der Hofer Region, Hof 2010, S. 68/69).

Die Chronik von Dietlein wird man bei der Beschäftigung mit der Hofer Geschichte nicht unter den Tisch fallen lassen können, obwohl sie manchmal kaum erträglich in nationalistischen Tönen schwelgt. Was mich an seiner "Chronik" mehr stört, ist das weitgehende Fehlen von Quellenangaben und Belegen. Das macht es oft sehr schwer, mit einzelnen Fakten weiterzuarbeiten. Man tut gut daran, bei Dietlein genannte Daten möglichst durch eine weitere Quelle abzusichern, soweit das möglich ist.

Die fehlgeschlagene Umbenennung der Dr.-Dietlein-Straße schlägt Wellen auch in der archivarischen Community und hat ihren Weg in die Social Media Twitter und Facebook gefunden. Vor wenigen Stunden hat man sich auch im größten deutschsprachigen Fach-Weblog "Archivalia" dafür interessiert und einen Artikel mit mehreren Quellenverweisen veröffentlicht: http://archiv.twoday.net/stories/156271560/ http://www.forum.lnv-hof.de/index.php?page=Thread&threadID=708 --79.222.167.55 09:32, 17. Dez. 2012 (CET)Beantworten

Umbenennung gescheitert[Quelltext bearbeiten]

Die Umbenennung der Ernst-Dietlein-Straße in Hof ist gescheitert trotz eindeutiger Erklärungen des Hofer Stadtarchivars sowie von Professor Alf Mintzel. Aufgrund der Beschlussvorlage der Verwaltung für eine Umbenennung protestierten Anwohner (Kosten der Änderung ihrer Visitenkarten, Briefköpfe u.dgl.). Die Stadtratsmehrheit sowie die Verwaltung knickten ein und lehnten die Umbenennung ab. In Hof hat sich zwischenzeitlich ein Arbeitskreis zur Erforschung der NS-Zeit in Hof gebildet, angesiedelt beim Hofer Geschichtsverein. --79.222.161.109 22:46, 2. Jul. 2013 (CEST)Beantworten

Stichwort: Ernst Dietlein

Bis heute darf die von Dietlein verfasste Chronik aus den 1940er-Jahren nicht mehr nachgedruckt oder verkauft werden, weil sie nationalsozialistisches Gedankengut propagiert. Der Hofer Stadtarchivar und Pfarrer Ernst Dietlein machte darin aus seiner Gesinnung kein Geheimnis. Er sang in seinen Schriften Lobeshymnen auf Hitler, verwendete lange Zitate aus "Mein Kampf" und verunglimpfte Juden. Nach Auskunft des heutigen Hofer Archivars Arnd Kluge hatten deshalb die US-Besatzungskräfte nach dem Krieg die Dietlein-Chronik konfisziert.

Stichwort Ernst Dietlein: "Bis heute darf die von Dietlein verfasste Chronik aus den 1940er-Jahren nicht mehr nachgedruckt oder verkauft werden, weil sie nationalsozialistisches Gedankengut propagiert. Der Hofer Stadtarchivar und Pfarrer Ernst Dietlein machte darin aus seiner Gesinnung kein Geheimnis. Er sang in seinen Schriften Lobeshymnen auf Hitler, verwendete lange Zitate aus "Mein Kampf" und verunglimpfte Juden. Nach Auskunft des heutigen Hofer Archivars Arnd Kluge hatten deshalb die US-Besatzungskräfte nach dem Krieg die Dietlein-Chronik konfisziert." (BR) --79.222.153.96 11:48, 6. Nov. 2013 (CET)Beantworten

Widerstandskämpfer statt Antisemit[Quelltext bearbeiten]

Hof - Im zweiten Anlauf hat der Hofer Stadtrat am Freitag eine mehr als ein Jahr intensiv geführte Diskussion einstimmig beendet: Die Dr.-Dietlein-Straße soll künftig Dietrich-Bonhoeffer-Straße heißen. Darauf hatten sich die Fraktionen von CSU, SPD und Freie Aktive Bürger (FAB) vorher verständigt. Das kam einigermaßen überraschend, hatte das Gremium doch erst im Juni beschlossen, die Straße trotz entsprechender Vorschläge nicht umzubenennen, da die Anwohner der Dr.-Dietlein-Straße dagegen protestiert hatten. Damals votierten große Teile der CSU um Oberbürgermeister Harald Fichtner ebenso für die Beibehaltung des Namens wie auch SPD-Stadträte und die gesamte FAB-Fraktion. Stattdessen sollte ein Schild aufgestellt werden, das über den nationalsozialistisch gesinnten Pfarrer und Stadtarchivar Auskunft geben sollte. Ein solches steht jedoch bis heute nicht. Der Versuch, die nationalsozialistische Geschichte mit einer Infotafel aufzuarbeiten, 'muss aus heutiger Sicht als gescheitert betrachtet werden', heißt es in einer Erklärung der Fraktionen. Und Fichtner nannte den Beschluss vom Juni einen Fehler - auch wegen der Außenwirkung der Stadt. Deswegen nun die Kehrtwende.

Außerdem war die Debatte auch nach dem Beschluss vom Juni nicht beendet. Ein Anwohner forderte ein Bürgerbegehren wegen der Infotafel, ein Lehrer aus Kaufbeuren reichte eine Landtags-Petition zur Umbenennung der Straße ein.

Der umstrittene Namensgeber ist Ernst Dietlein, 1884 geboren und während der Nazi-Zeit evangelischer Pfarrer, Lehrer und Archivar in Hof. Er war überzeugter Nationalsozialist und Antisemit, was sich in seiner Stadtchronik niederschlägt, die deswegen bis heute nicht vertrieben und nachgedruckt werden darf. In Hof war er auch nach dem Krieg bei vielen Leuten angesehen. Er starb 1954, zehn Jahre später wurde die Straße nach ihm benannt.

Die soll nun den Namen des evangelischen Pfarrers und Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer tragen. Den eventuellen Widerstand der Anwohner will Fichtner damit mildern, dass sie für die Änderung der Adresse in ihren Ausweispapieren nichts zahlen müssen. Katja Auer - SZ vom 30.11.2013--79.222.186.14 08:44, 30. Nov. 2013 (CET)Beantworten