Diskussion:Ernst Grünfeld (Ökonom)

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Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von Walter Anton in Abschnitt jüdisch/mosaisch, österreichisch
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für evtl. spätere "Kandidatur"[Quelltext bearbeiten]

"Grünfeld, Ernst. Die Peripheren. Ein Kapitel Soziologie. [...] Amsterdam, Noord-Hollandsche Uitgevers Mij., 1939. Gr.8°, (VII),102 S., typogr. OBrosch.m. schwarzgepr. Titelschrift, Rckn. ger. gebräunt, RDeckel etw. fleckig, einige Bleistiftanstr.; insges. schönes Expl.

Erste (posthume) Ausgabe dieser hochaktuellen Untersuchung des Berliner Professors der Nationalökonomie (der 1933 'kaltgestellt' wurde) mit einem Vorwort seiner Frau Erie Grünfeld. Beschäftigt sich mit den "Ausgesonderten" der Gesellschaft wie Geisteskranken, Zigeunern, Kriminellen usw. und sucht deren Situation zu analysieren. Verständlicherweise konnte das Buch nicht 'im Reich' erscheinen und mußte 'ins Exil' gehen. Aufgrund des deutschen Überfalls auf die Niederlande kurz nach seiner Veröffentlichung auch dort sehr selten; DtExilAr.2041."

http://www.zvab.com/basicSearch.do;jsessionid=F4255A4329EB48C181FB838CE9F56352?anyWords=&author=ernst+gr%FCnfeld&title=die+peripheren&lastXDays=-1&itemsPerPage=500 [No. 3]

Gruß 80.136.65.9 10:59, 16. Nov. 2009 (CET)Beantworten

Danke für den Hinweis. Das Buchangebot kannte ich schon, schrecke aber noch davor zurück, 75 € für 100 Seiten Soziologie zu zahlen. Aber es reizt mich schon. Leider sind die "Peripheren" auch in Bibliotheken rar. Gruß --Jürgen Oetting 20:53, 16. Nov. 2009 (CET)Beantworten

Kattowitzer (Oberschlesien) Grünfelds ?[Quelltext bearbeiten]

Ist er mit der oberschlesischen (v.a. Kattowitz/Katowice) Bau-Dynastie Grünfeld verwandt ? (nicht signierter Beitrag von 84.168.203.193 (Diskussion | Beiträge) 00:26, 16. Feb. 2010 (CET)) Beantworten

jüdisch/mosaisch, österreichisch[Quelltext bearbeiten]

Seine Eltern traten zum katholischen Glauben über - waren sie vorher jüdisch/mosaisch? Das könnte ergänzt werden. (Erst später wird im Artikel erwähnt, dass er jüdische Vorfahren hatte.)
War er ein "österreichischer Wissenschaftler"? Als Patriot müsste ich das jetzt bejahen ... Aber in Österreich lebte er anscheinend nur wenige Jahre. Konnte er tschechisch? Aufgrund seiner Publikationen vermute ich eher, dass er jedenfalls deutschsprachig aufwuchs (was aber m.E. nicht gleichbedeutend mit "österreichisch" ist).
Es hieß zwar "Österreich-Ungarn", aber "unsere" Hälfte waren offiziell die "im Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder" - was klar ausdrückt, dass es mehrere sind, nicht nur Österreich.
Die nationale Einordnung ist manchmal schwierig - ähnlich wäre es etwa bei Gregor Mendel. Ich bin nicht dagegen, solche Einordnungen zu versuchen. Sagt die Fachliteratur etwas dazu? Bezeichnete er sich selbst als "Österreicher"? Eventuell könnte man bei ihm diese nationale Einordnung weglassen. –– Franz Graf-Stuhlhofer, 20:10, 29. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Ich habe keinen Hinweis auf den jüdisch/mosaischen Glauben gefunden, bevor über seine Entlassung berichtet wird. Der ist aber wohl aus dem Übertritt der Eltern (und den ausdrücklichen Hinweis darauf) zum katholischen Glauben abzuleiten, von Ableitungen jedoch lasse ich bei WP-Artikeln die Finger. Das mit der Staatsangehörigkeit ist schwierig, im Arikel über seinen Bruder heißt es, die Familie sei früh nach Wien gezogen, da aber Ernst G. das Abitur in Brünn machte, bin ich darauf nicht eingegangen (hab auch keine Quelle). Zudem nahm G. 1925 die preußische Staatsangehörigkeit an. Schwierig, sein Herkunftsland ist Mähren, so steht es auch in seiner Dissertationschrift, die ich als Faksimile habe: "Vorgelegt von Ernst Grünfeld aus Brünn (Mähren)". Sein Bruder Paul Stefan wird übrigens auch als österreichischer (...) bezeichnet. --Jürgen Oetting (Diskussion) 20:44, 29. Mär. 2013 (CET)Beantworten
Die jüdische Herkunft der Brüder Ernst und Paul Stefan ist durch den Eintrag in dem von mir in den Artikeln zitierten Handbuch (m.w.N.) und dem Eintrag für Paul Stefan in Salomon Winingers Großer Jüdischer National-Biographie erwiesen.
Wie im Artikel Kronland (Österreich) nachzulesen ist, war auch Mähren ein Teil des Kaisertums Österreichs, weshalb beide Brüder zum Zeitpunkt ihrer Geburt das Heimatrecht der Gemeinde Brünn und damit auch die österreichische Staatsbürgerschaft erwarben. Seit dem Staatsgrundgesetz über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger vom 21. Dezember 1867, RGBl. 142, (übrigens das erste Verfassungsgesetz, das Fragen der Staatsbürgerschaft in Ö. regelt) galt nach Artikel 1.: „Für alle Angehörigen der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder besteht ein allgemeines österreichisches Staatsbürgerrecht.“ -- Walter Anton (Diskussion) 00:40, 3. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Lesenswert-Kandidatur zurückgezogen im März 2013[Quelltext bearbeiten]

Ernst Grünfeld (* 11. September 1883 in Brünn; † 10. Mai 1938 in Berlin) war ein mährischer Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler. Er begründete die deutsche Lorenz von Stein-Forschung und war einer der führenden Genossenschafts-Theoretiker seiner Zeit. Seine posthum veröffentlichte Schrift Die Peripheren. Ein Kapitel Soziologie wurde in der deutschen Nachkriegs-Soziologie vielfach als Emigrations-Buch fehlinterpretiert und gilt inzwischen als eines der großen Bücher der Inneren Emigration.

Diesen Artikel habe ich im April 2009 angelegt und immer mal wieder ausgebaut. Mir persönlich ist er sehr wichtig, weil über Grünfeld der Schleier des Vergessens und Mißverstehens lag. Ich denke, dass dieser Artikel die einzige Grünfeld-Darstellkung ist, die auch die Fehleinschätzungen seiner Biografie und seines Hauptwerkes belegt thematisiert. Wegen dieser Besonderheit (und weil es kein biografisches Buch über G. gibt und alle Informationen zusammengepuzzelt werden mussten) ist der relativ kleine Personenartikel mit außergewöhnlich vielen Einzelnachweisen versehen. Ich hoffe, dass er auf die Beurteiler hier lesenswert wirkt. --Jürgen Oetting (Diskussion) 18:03, 29. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Einige Einwände ahne ich bereits, aber da könntest Du selbst durch Beachten der Wikipedia-Richtlinien vorbauen. Die Titel von Büchern (im FLießtext) sollen nicht in Anführungszeichen stehen, sondern kursiv. (Zitate in Anführungszeichen ist korrekt.) Literatur: Vorname - dann Zuname. Vor der hochgestellten Zahl kein Leerzeichen.
Manche finden eine Fußnote in der Einleitung unpassend.
Manchmal schreibst Du Grünfeldt, also mit dt am Ende. Ist das überall korrekt? –– Franz Graf-Stuhlhofer, 18:49, 29. Mär. 2013 (CET)Beantworten
Danke für die Hinweise, ist inzwischen entsprechend bearbeitet. Von der Fußnote in der Einleitung mochte ich mich noch nicht trennen. --Jürgen Oetting (Diskussion) 19:42, 29. Mär. 2013 (CET)Beantworten

keine Auszeichnung Ich kann dem Artikel nichts abgewinn das ihn lesenswert macht. || Zudem finde ich es um genau zu sein verstörend, dass der Weisheit letzter Schluss gerade Papckes Meinung sein soll (ohne zu sagen es wäre sie oder sie wäre es nicht, nur tut das eben der Artikel so wie er geschrieben ist). Und das Papcke auch betont durch rezitation in der Einleitung vorgewichtet wird ist erst recht nicht das Gelbe vom Ei. - Es findet im Artikel keine Gegenüberstellung der Meinungen statt (es ist auch nicht der Argumentationsverlauf ersichtlich) sondern es ist so geschrieben, dass alle anderen Falsch liegen nur Papcke Richtig. Das wird belegt mit der Quelle Papcke selbst UPS. Ich würde mal sagen ungünstig. - Wenn es so dastehen würde ABC haben zum Zeitpunkt XYZ es so und so gesehen. Zuletzt hat aber Papcke aus Grund 123 die Gegenmeinung abgeleitet, die derzeit als der Weisheit letzter Schluss gilt, weil bisher dagegen kein Widerspruch kam. Dann wäre es verträglich. Oder wenigesten zu schreiben, Das Papcke zuletzt die Meinung von ABC bestritt durch seine Sicht wäre sachlich. Die Generalformulierung Irrtum schlägt wertungstechnisch besonders in die Kerbe. Das alles müsste wesentlich relativer dargestellt werden, weil eben keine Quelle dafür steht, dass Papcke nun wirklich als letzter Schluss gilt, sondern Papcke als Quelle sich selbst darüber erhebt maßangebend zu sein. Und die WP klatscht Papcke Beifall, weil sie seine POV übernimmt?

Außerdem fallen auch ein paar andere Sachen auf, er kann kein Österreicher sein, wenn er Preuße wurde.
Wenn seine Eltern Katholiken wurden, waren sie zuvor was? (Das was kommt aber erst später - unschön)
1939 erschien Grünfelds Schrift Die Peripheren. Ein Kapitel Soziologie in Amsterdam. Darin greift Grünfeld das bereits von Georg Simmel dargestellte Problem des Fremden auf. Er unterteilt die Peripheren in zwei Gruppen, die der Fremden und der (nichtfremden) Ausgesonderten. Ob Fremde oder Ausgesonderte als Randseiter oder Außenseiter zu beschreiben sind, sei eine Frage der Distanz zum Gebilde, „von dem oder zu dem eine neue Distanz gewonnen wurde.“ - Mit Fußnote dem Werk selbst. - ebenso ungüsntig, zuerst beschreibt der Artikel, dass das Werk so bedeutend sei, und dann wird aus dem Werk selbst herausgeschrieben, was es behandelt, dass kanns doch nicht sein.
Und selbst wenn das alles ausgeräumt wäre sehe ich da noch nicht einen guten Artikel stehen, den ich als lesenswert empfinde. --Airwave2k2 (Diskussion) 21:44, 29. Mär. 2013 (CET)Beantworten
Papcke habe ich inzwischen aus der Einleitung herausgenommen, die biografischen Angaben, die er als erster publizierte, gelten inzwischen als Fakt. das ist im Artikel auch belegt. Die frühen Rezipienten lagen falsch, das liegt daran, dass es zu wenig Material über G. gab. --Jürgen Oetting (Diskussion) 22:05, 29. Mär. 2013 (CET)Beantworten

keine Auszeichnung ich kann nicht wirklich erkennen, was den Artikel aus der Masse heraushebt. Es mag daran liegen das die Literaturgrundlage zu Grünfeld beschränkt ist. Aber für mich bleiben viele Fragen offen. Er promovierte bei wem mit welchem Thema? Wie kam es zum Job in Japan - konnte er Japanisch oder was qualifizierte ihn? Er habilitierte bei wem mit welchem Thema? Überhaupt welche wissenschaftlichen Lehrer haben ihn beeinflusst? Er diente im WK I. als Offizier im Landsturm. Was tat er genau? Kämpfte er an der Front oder arbeitete er in der Etappe? Wie kam er zum Thema Genossenschaftswesen? Wieso wechselte er Staatsbürgerschaft und Konfession? Auch seine wissenschaftlichen Leistungen sind ausbaufähig. Inwiefern hat er die Lorenz von Stein Forschung iniiiert? Hat er dazu veröffentlicht und wie wurde das von der Fachwelt aufgenommen? Dasselbe gilt für seine Leistung im Genossenschaftswesen. Inwiefern war er bahnbrechend? Wer sagt das und was steckt genau an Forschungsleistung dahinter? Auch hier fehlt Rezeption. Machahn (Diskussion) 22:11, 29. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Viele Fragen und wenig Antworten, weil es zu Grünfeld eben kaum Quellen gibt. Der vorliegende Text ist mit Abstand der ausführlichste über Grünfeld, den es gibt. Das ist es, was ihn aus der Masse von Personenartikeln hervorhebt, die aus 27 Biografien zusammen gefummelt wurden. Das ändert aber nichts an den hier notierten Mängeln - ich ziehe die Kandidatur zurück. --Jürgen Oetting (Diskussion) 22:56, 29. Mär. 2013 (CET)Beantworten
Oetting begann diesen Artikel vor vier Jahren. Ein solches beständiges Dranbleiben an einem sperrigen Thema ist sehr verdienstvoll, so dass doch ein informativer Wikipedia-Artikel daraus wurde. Aber es kann sein, dass Quellen/Fachliteratur (zu) vieles offen lassen. Das liegt dann am Thema und nicht am Bearbeiter. –– Franz Graf-Stuhlhofer, 23:08, 29. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Nachtrag zur Kandidatur[Quelltext bearbeiten]

Ich stelle das hier unter eine eigene Überschrift, weil es nicht Teil der obigen Kopie aus der Kurzkandidatur ist. Graf-Stuhlhofer danke ich für das versöhnliche Schlußwort, muss aber hinzufügen: Selbstzweifel können bei mir nicht durch Beiträge von Menschen erzeugt werden, die sich hinter einem Nicknamen verbergen. -- Ich werde weiter am Artikel dran bleiben, leider gibt es fast nur Zufallsfunde bei der Lektüre von Arbeiten älterer Soziologen. Für einen Zeitungsartikel zum 75. Todestag Grünfelds dürften die von mir gesammelten Informationen allemal reichen. Und dafür kriege ich richtig Geld. --Jürgen Oetting (Diskussion) 23:46, 29. Mär. 2013 (CET)Beantworten