Diskussion:Ernst Neumann (Politiker)

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Letzter Kommentar: vor 13 Jahren von Kaukas in Abschnitt Sass
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Geburtsort[Quelltext bearbeiten]

Bei Stockmann wird als geburtsort Wensowken angegeben. --Schreiben 20:49, 11. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

An Zsasz[Quelltext bearbeiten]

Tut mir leid, dass ich einfach ohne Begründung zurückgesetzt habe. Ich weiß nicht, wie das technisch zu handhaben ist. Aber zur Sache: Das Memelland kehrte wieder zurück, und zwar vertraglich und völkerrechtlich in Ordnung, wenn auch auf Druck. Es wurde nur 1x annektiert und zwar von Litauen. Bitte mach dich geschichtlich schlau, bevor du editierst! Kaukas 01:40, 20. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Sorry aber das muss revertiert werden. Dass Memel 1919 von Litauen annektiert wurde ist war richtig, ändert aber nichts daran, dass die Übernahme durch das Reich 1939 unter Drohungen erzwungen und damit eine Annexion war: Ich zitiere mal aus Fests Hitler-Biuografie (Auflage von 1989, S. 788):

„Schon eine Woche nach dem Einmarsch in Prag begab er sich in Sweinemünde an Bord des Panzerkreuzs Deutschland und nahm Kurs auf Memel. Die kleine Hafenstadt vor der Nordgrenze Ostpreußens war 1919, in den Wirren des Nachrkriegs von Litauen annektiert worden und ihre Rückforderung inzwischen eine bloße Frage der Zeit. Doch um den Vorgang dramatische Verve und ein Element triumphierender Gewaltsamkeit zu geben, ließ Hitler der Regierung in Kowno am 21. März mitteilen, ihre Bevollmächtigten hätten „morgen mit einem Extraflugzeug“ in Berlin einzutreffen, um die Abtretungsurkunde zu unterzeichnen, er selber machte sich unterdessen, der Antwort noch ungewiß, auf die Fahrt; und während Ribbentrop die litauische Delegation „Hachaisierte“ [nach der Annexion der Resttschechei von Hitler in Anlehnung an den tschechischen Präsidenten Hacha den unter Androhung der Bombardierung Prags zur "freiwilligen" Einladung des deutschen Einmarsches bat, gemünzter Begriff Hitlers für politische Erpressungsmanöver], verlangte er, seekrank und missgelaunt, in zwei ungeduldigen Funksprüchen von Bord der Deutschland zu wissen, ob er friedlich in die Stadt einziehen könne oder sich den Weg mit den Schiffsgeschützen erzwingen müsse."

Die Regierung in Kowno gab zwar am 23. März nach und stimmte der Auslieferung des Gebietes zu, aber die Auslieferung war offenkundig unter Gewaltandrohung erzwungen worden und damit als Annexion anzusehen. Das sahen auch die Zeitgenossen so: So erklärte die britische Regierung offiziell: "that His Majesty's Government in the United Kingdom have decided to recognize de jure the German annexation of Memel" (Das Memelland 1920-1939: deutsche Autonomiebestrebungen im litauischen Gesamtstaat, S. 224). Kurzum, dass die Annexion von den restlichen Mächten geschluckt und anerkannt wurde ändert nichts daran, dass es eine war. Die Wortwahl "kehrte zurück" verbietet sich zudem, da sie arg nah an NS-Propaganda-Begriffen wie "heim ins Reich kehren" dran ist. Plump provozierende und stichelende Belehrungen über sich "historisch schlau machen" kannst du dir übrigens sparen, um einen lass ich mich durch solche Manöver nicht wirklich beeindrucken, weil sie sachlich wenig zur Diskussionskultur beitragen, zum anderen hab das Fach studierte und führe drei geschichtswissenschaftliche Titel, so dass ich mir meines historischen Fachwissens mit einer gewissen Gelassenheit sicher sein kann. GrüßeZsasz 02:48, 20. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Ich habe mal einen alternativen Formulierungsvorschlag zur Deeskalation eingearbeitet. --Schreiben Seltsam? Aber so steht es geschrieben ... 08:49, 20. Aug. 2010 (CEST)Beantworten
Meinetwegen, ich bin nicht auf Streit aus, eine Analogie zu "heim ins Reich" liegt mir fern. Nur zur Info: Seit dem Frieden vom Melnosee bis zur Annexion durch Litauen war das Gebiet preußisch bzw. deutsch. Insofern kehrte es zurück zu Deutschland, zumal die Volksbefragungen bzw. Optionen eine deutliche Sprache sprechen (nur 585 von ca 150000 für Litauen). Eine Abstimmung wurde ja nach dem Fiasko in Masuren durch Litauen erst gar nicht zugelassen. Der Druck, den die deutsche Regierung ausübte, geschah ja im Sinne der Bevölkerung, die nichts anderes wollte als weg von Litauen! Egal wer sie zurückholte. Kaukas 19:49, 20. Aug. 2010 (CEST)Beantworten
Vielleicht haben wir uns ja etwas missverstanden: Dass die Eingliederung des Memelgebietes in den litauischen Staat nach dem Ersten Weltkrieg eine Annexion war ist unbestritten, da sind völlig d'accord - nur war die Methode durch die die Rückführung des Gebietes 1939 an das Deutsche Reich umgesetzt wurde auch eine Annexion (eine Re-Annexion oder Gegenannexion um im Bilde zu bleiben). Dass der angewandte Druck von der betroffenen Bevölkerung gutgeheißen wurde ändert ja an dem brachialen Charakter der Aktion nichts. Das Wort Annexion ist mir nicht so wichtig, es sollte nur ersichtlich sein, dass das die Angliederung Memels im Zuge einer mit aggressiven Mitteln betriebenen Politik der Expansion des deutschen Herrschaftsgebietes stand, von dem teilweise alte (nun zurückgewonnene) Gebiete des Reichsverbandes betroffenen waren und teilweise Gebiete die nie zum Reich gehört hatten (wie Böhmen und Mähren). Ich denke die Sache ist dann ganz gut bereinigtZsasz 20:21, 20. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Sass[Quelltext bearbeiten]

„Christlich-Sozialistische Arbeitsgemeinschaft“ (kleiner Unterschied gegenüber „soziale“) bei: Hans-Adolf Jacobsen (Hrsg. ): Hans Steinacher, Bundesleiter des VDA 1933 - 1937 ; Erinnerungen und Dokumente. (= Schriften des Bundesarchivs Bd. 19) Boldt, Boppard am Rhein 1970 ISBN 3-764-61545-1 S. 549; dort wird auch ein Feme-Mord erwähnt, der beim Kownoer Prozess verhandelt wurde, das wird aus dem Text des Artikels zur Zeit nicht klar. Saß wird auch dort als Sass geschrieben. Siehe auch: Annaberger Annalen 17/2009 --Goesseln 16:34, 22. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Hast Recht: sozialistisch. Mein Fehler. Fememord, da ging es um Jesuttis. Da ist die Quellenlage oder Sichtweise je nach litauisch oder deutsch unterschiedlich. Jedenfalls wurden Prieß, Boll, Lepa und Wannagat dafür zum Tode verurteilt. Die memelländische Schreibweise ist sehr unterschiedlich, für Außenstehende verwirrend. Sogar in ein und demselben Dokument werden Namen anders geschrieben. Aber dies ist ja ein deutscher Name, und ich habe nach der Familie gegoogelt. Da scheint Saß die richtige Schreibweise zu sein.
Zu Jesuttis: Jenkis hat das eigentlich gut geschildert in der o.a. Quelle.
Ich hatte eigentlich bewusst auf Nebenpersonen verzichtet, weil es in diesem Artikel ja um Neumann ging. Kaukas 21:18, 23. Aug. 2010 (CEST)Beantworten