Diskussion:Erzamt

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Die Beschreibung der Erbämter hier deckt sich nicht so recht mit der im Artikel Erbamt. Eine genauere Erläuterung wäre wünschenswert. Wer war nun in den Ämtern wirklich "tätig" und wie genau, bzw. wann wurde wer von wem vertreten? --AndreasPraefcke ¿! 17:59, 22. Dez 2004 (CET)

Es gibt im Prinzip keinen wesentlichen Unterschied zwischen Erzamt und Erbamt. Bei den Erzämtern handelt es sich um Reichs- und Hofämter (Titularämter) im H.R.R., die seit dem 10. Jahrhundert von den vornehmsten Reichsfürsten ausgeübt wurden. Im 14. Jh. gingen die Ämter an die vier weltl. Kurfürsten über, die sie bei Krönunsgsfeierlichkeiten symbolisch ausübten. Erztruchsess, hatte u.a. auch die Aufgaben eines Küchenmeisters. Die drei geistlichen Kurfürsten waren Erzkanzler. Seit dem 12. u. 13. Jh. wurden die Erzämter erblich, daher die Bezeichnungen: Reichserbmarschall, Reichserbkämmerer etc. Die Geschlechter, auf die die Ämter erblich übergingen sind ja im Artikel aufgeführt.
Mir scheint es doch einen ganz wichtigen Unterschied zwischen den Erz- und den reinen Erbämtern zu geben. Diese sind für nahezu alle wichtigeren weltlichen und geistlichen Fürstentümer, ja sogar für Grafschaften, belegt. Jene aber werden nur in Zusammenhang mit der Kurwürde und als Zeremonialämter bei der Krönung des Reichsoberhauptes genannt. Als es 1692 ff darum ging, Kurhannover mit einem Erzamt "Reichspanier-Träger" auszustatten, das es bis dahin nicht gab, protestierte der Herzog von Württemberg, dessen Familie dieses (Erb-)Amt schon seit undenklichen Zeiten bekleide. Ein Erzamt hat er für sich damit aber nicht in Anspruch genommen. --Hvs50 01:42, 3. Mär. 2008 (CET)[Beantworten]

Erzküchenmeister ?[Quelltext bearbeiten]

Der Begriff "Küchenmeister" begegnete mir bislang lediglich beim Lesen der Verwaltungsgeschichte der Grafen von Görz. Da wurde das Amt des Truchsess in das Amt des Küchmmeisters (magister coquine) umbenannt. Die Begriffe Erz- oder Erbküchenamt sind mir nicht bekannt. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass ein damaliger Erz- oder Erbamtsträger selbst die Gelder gezählt, Pferde gestriegelt oder gekocht hat etc. Siehe hierzu Diskussion Erbamt --Attila v. Wurzbach 14:55, 10. Jun. 2007 (CEST)[Beantworten]

Im Zedler (Bd. 15, p. 2016) sind mehrere adliche Geschlechter "Küchenmeister" aufgeführt. Dort wird wohl auch die Vermutung ausgesprochen, dass es sich bei der einen oder anderen Familie um Inhaber eine entsprechenden Erbamts gehandelt habe. --Hvs50 01:42, 3. Mär. 2008 (CET)[Beantworten]

Erzjägermeister ?[Quelltext bearbeiten]

Dass dem Markgrafen von Meissen wohl von Karl IV. einmal verliehene "Erzjägermeisteramt" scheint mit dem Übergang der Kurwürde und des Erzmarschallamts auf denselben erledigt gewesen zu sein. Ein solches "Erzamt" gab es jedenfalls später zumindest nicht durchgängig, denn es sind Ambitionen Kaiser Maximilians I. überliefert, für das Haus Österreich ein solches Amt zu schaffen. (Das mittelalterliche Denken in Rangordnungen, Zeremoniell, Titeln und Würden - und das Streben nach dem Sich-Abheben von anderen, sonst gleichgeordneten Titelträgern - trieb oft Blüten, die uns heute (fast) unbegreiflich sind - naja: die Sucht unserer Politiker nach der Auszeichnung mit höheren Rangstufen des Verdienstordens mal nicht gerechnet.) Die Kurfürsten von Sachsen haben aber mit einiger Sicherheit die mehrfach erneuerte und bestätigte Würde und das Amt eines (Ober-)Jägermeisters des Heil. Röm. Reichs innegehabt. Als Erzamt war dieses aber nicht ausgestaltet. Mitte des 18. Jahrhunderts soll aber der "tolle Markgraf" Friedrich Wilhelm (Brandenburg-Schwedt) durch Kaiser Karl VI. zum Reichserzjägermeister gemacht worden zu sein. Dass diese Würde dann erblich war, ist aber zweifelhaft. Jedenfalls war es wohl ein Amt ohne Aufgabe, also ein reiner Ehrentitel. --Hvs50 01:22, 3. Mär. 2008 (CET) geändert --Hvs50 11:43, 3. Mär. 2008 (CET)[Beantworten]

Stellvertreter ?[Quelltext bearbeiten]

"Im Lauf der Zeit gaben auch diese Familien gelegentlich ihr Amt weiter, so dass es dann bei der Krönungszeremonie von Stellvertretern der Stellvertreter ausgeübt wurde." - da hätte ich gerne ein Beispiel. --Hvs50

Reichssturmfahne falsch beschrieben?[Quelltext bearbeiten]

Hier im Text wird die Reichssturmfahne als "schwarzer Adler auf blauem Grund" beschrieben. Das widerspricht einerseits den Grundsätzen der Heraldik (Wechsel von Farbe und Metall) und andererseits dem Artikel "Reichssturmfahne", nach der diese "schwarzer Adler auf quadratischem goldenen Grund mit rotem Schwenkel" war. (nicht signierter Beitrag von 194.31.225.222 (Diskussion) 15:21, 3. Aug. 2012 (CEST)) [Beantworten]

Ist doch längst verbessert: "Reichssturmfahne in blauem Feld". --Ekkehart Baals (Diskussion) 21:48, 15. Okt. 2012 (CEST)[Beantworten]

Weiß jemand, was der Begriff ERZKNOPF bedeutet? in der Literatur des 18. Jhs. taucht er öfter auf, z.B. bei Friedel (1784) in Sätzen wie: "Selbst der Erzknopf der Metropolitankirche Seiner Eminenz des Herrn Kardinal und Erzbischoffs — mußte sein Schärflein darzu legen!" etc. Vielleicht eine satirische Bedeutung? Aber was bedeutet der Begriff eigentlich? (nicht signierter Beitrag von 77.7.242.43 (Diskussion) 21:02, 27. Apr. 2015 (CEST))[Beantworten]

Ich verstehe den Erzknopf in der obigen Verwendung des Wortes als humoristisch-satirisch gedachte Umschreibung eines hohen kirchlichen Würdenträgers, den „vornehmsten aller Knöpfe“. Siehe hierzu dier Verwendung des Begriffs im Werk Aufrichtige Antwort des Thurnknopfs zu Mariästiegen auf die Epistel vom Erzthurnknopf zu St. Stephan (Mathias Andreas Schmidt, Wien 1782, books.google.de). Die eigentliche Bedeutung von Thurnknopf ist Turmknopf, also die Turmkugel an der Spitze von Kirchtürmen, in denen häufig wichtige Dokumente aus der Zeit der Erbauung aufbewahrt wurden. --Herrgott (Diskussion) 15:42, 10. Mai 2018 (CEST)[Beantworten]