Diskussion:Euphemismus-Tretmühle/Archiv

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Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von 2.247.252.84 in Abschnitt Asylbewerber
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Verwandtschaft zur Politische Korrektheit

Interessant! Der Begriff scheint mit eng verwandt mit Politische Korrektheit. Das sollte man irgendwie verknüpfen. Maik

  • kein schlechter hinweis, zumal dort das gleiche beispiel auftaucht - ist jetzt beides mit querverweisen versehen. --Merderein 20:52, 23. Jan 2006 (CET)
Damit wäre ich vorsichtig. Die Sprachkritiker und -kritikerinnen, die Begriffe ablehnen, weil sich mit ihnen wie bei "Nigger" etc. eine lange Geschichte der Beleidigungen und der Diskriminierungen verbinden argumentierten dabei nie mit Politische Korrektheit. PC ist eine Stigmawort in der moralisierenden politischen Kommunikation, das als Chiffre fast beliebig auf den gewünschten politischen Konsens störende Meinungen angewandt wird. Oft mit Verweisen auf absurde anmutende und selten belegbare Beispiele wird es pauschal und diffamierend gegen „die“ ausgemachte Bewegung und deren Denkrichtungen und Einstellungen angeführt: Feminismus, Multikulturalismus, Friedensbewegung, „die“ Linke, „die“ Liberalen etc. Als „Argument“ beschört es Denkverbote und Zensur. Ein konkrete politische Auseinandersetzungen in der Sache wird sich dabei entzogen. Heute dient der Begriff dazu, um Verachtung gegen über den Bemühungen von Liberalen, Linken, Feministinnen, Vertretern von Minderheiten und Befürwortern von Multikulturalismus um eine Öffnung der Gesellschaft auszudrücken. Deshalb wäre zu belegen, ob Steven Pinker die jenigen, die sich nicht durch "nigger" etc. beleidigen lassen wollen mit dem Begriff PC diffamieren will. Ansonsten würde man Pinker vielleicht ungewollt zu den Conservative Correctness zählen. Grüße, -- andrax 18:54, 16. Feb 2006 (CET)
Es sind wirklich zwei verschiedene Begriffe. Euphemismus heisst nur verschönernder Wortersatz. Politisch Korrektheit liefert einen Grund für Euphemismus, nämlich um erstens eine Bevölkerungsgruppe nicht zu beleidigen und sie mit dem Wort, das unter Kritik steht, nicht zu benachteiligen/diskriminieren und zweitens eine Umwandlung in Einstellung der allgemeinen Bevölkerung gegenüber der Benachteiligten zu erreichen. Euphemismen können wegen Witz, besser beschreibende Berufsbezeichnung und Geschlechtsneutralität gebildet werden. --- Hartmut, 21.Mai 2006

DDR

Ich habe mal den Abschnitt über die DDR rausgenommen. In ihm wurde behauptet, es handele sich dabei um eine klassische Euphemismus-Tretmühle, Das ist aber aus mindestens zwei Gründen nicht richtig: Erstens erfolgte die Umbenennung des Gebiets nicht aus Imagegründen, sondern weil sich die Realität drastisch geändert hatte: Vor der Wiedervereinigung war die DDR ein eigener Staat, hinterher nicht mehr. Zweitens haben sich die Konnotationen keinesfalls unverändert übertragen. Zwar sind einige der früheren Konnotationen auch heute noch zu finden, viele aber nicht mehr (Zum Beispiel alle, die mit dem politischen System zu tun haben).

Insgesamt verwirrt dieses Beispiel also eher als daß es nützt. --Skriptor 13:10, 26. Jun 2005 (CEST)


"„Rückführung“ statt „Abschiebung“ wird ebenfalls schon seit Jahren von offiziellen Stellen benutzt, hat aber dennoch keinen (so) negativen Klang." Abschiebung hat doch einen äußerst positiven Klang.

Ist ja interessant, aber stimmt nicht. Mich würden Eure Quellen sehr interesieren. Oder vertretet ihr hier nur Eure eigenen Meinungen? --Wikipit 20:21, 5. Apr 2006 (CEST)
Abschiebung positiver Klang? Muss man glaub ich nicht diskutieren. Aber wo wir es oben von Politische Korrektheit hatten: Ist doch eigentlich ein Paradebeispiel? "Politisch korrekt" wird heute ja wirklich eher abwertend benutzt. Trotzdem denke ich, sollte man die etlichen Gegenbeispiele aufzählen: "Umbau des Sozialstaats", "Biotechnologie", u.v.a. --cesar 17:28, 27. Apr 2006 (CEST)

Es wird interessant sein, zu beobachten, wie sich das Begriffspaar "Ausländer -> Migranten" entwickeln wird. Das sollte aufgrund der aktuellen Diskussionen aufmerksam verfolgt werden. In den 80er Jahren unter H.Kohl war so etwas ähnliches zu beobachten bei "Steuern -> Abgaben"... [Jan]

Äh, Steuern sind lediglich ein Teil der Abgaben. Guck mal in die Artikel Steuer und Abgabe. Da wurde nicht euphemisiert. Es hat schon immer Abgaben gegeben, die keine Steuern waren, während seit jeher jede Steuer auch eine Abgabe ist. --84.142.92.143 23:44, 9. Mai 2009 (CEST)

... s. a. "Asylanten" -> "Asylbewerber" --cesar 16:46, 2. Mai 2006 (CEST)

Nerds -> Computer-Spezialisten

Putzkraft -> Reinigungsprofi

Neger

Könnte man nicht das Wort Neger als Beispiel anführen? Es zeigt es genauso deutlich. (Vorstehender nicht signierter Beitrag stammt von 213.180.166.69 (DiskussionBeiträge) Rotten Bastard 12:02, 14. Sep 2006 (CEST))

Ähnlich verhält es sich mit der Reihe: NegerSchwarzer → Farbiger → Mensch afrikanischer Abstammung.
Habe diese (sachlich einfach falsche) Version gelöscht. Warum falsch? Siehe Farbige, ein Begriff, der, man denke da an die Apartheid, nicht weniger problematisch ist als Neger. Wer dieses Beispiel wieder im Artikel sehen will, soll es bitte verbessern und erst dann wieder einbauen. Rotten Bastard 12:02, 14. Sep 2006 (CEST)

Folgenden wiedereingestellten Eintrag habe ich gelöscht:

"Besonders auffällig wird die Tretmühle, wenn kurz hintereinander mehrere Begriffe mit derselben Bedeutung verwendet werden, etwa NegerSchwarzeFarbigeAfroamerikaner; ein Trend, der in den USA deutlich sichtbar wird."

Wo ist ein Beleg dazu bzw. wer sagt das? Außerdem ist das inhaltlich unschlüssig. Lange Zeit angewandte Begriffe wie Neger/Farbige (im englischen Wortlaut) wurden im Zuge der Bürgerrechtsbewegung zunehmend durch andere/neue Begriffe (Schwarze/Afroamerikaner) abgelöst. Der dargestellte zeitliche Ablauf hat so nicht stattgefunden, bzw. nicht in dieser Reihenfolge. Für die deutschen Worte ergibt sich der Wechsel der Begriffe daraus, dass erstmal ein geeigneter Begriff etabliert werden musste und nicht daraus dass die etablierten Begriffe jeweils nach einiger Zeit negativ interpretiert wurden. Weiterhin haben die Begriffe bei weitem nicht die selbe Bedeutung, sondern unterschieden sich in wertender Hinsicht und in Bezug auf den bezeichneten Personenkreis. --DolphinBGG 19:44, 4. Jan. 2011 (CET)


ich möchte auch noch das Wort Weib -> Frau (-> Dame) vorschlagen, auch wenn hier die Tretmühle nicht so stark zu sein scheint. 84.150.28.62 22:38, 18. Sep. 2013 (CEST)

Es gibt doch schon ein Beispiel! Der Artikel handelt davon, daß grundsätzlich jeder Euphemismus dieser Entwicklung unterliegt! Wieviele Beispiele braucht man, 1, 2, 5, 400, 2800000? Gruß! GS63 (Diskussion) 08:33, 19. Sep. 2013 (CEST)

Weitere Fälle von Entdysphemisierung

Ich weiß nicht, ob es weiterhilft, aber es gibt in der Geschichte eine Reihe weiterer Fälle, z.B. Geusen (ursprünglich Gesindel), Proletarier (zumindest bei den Kommunisten). --Glasreiniger 08:16, 8. Jan. 2007 (CET)

Wer die Ohren offen hält kann hören, dass "Opfer" schon längst ein typischer Fall FÜR die Euphemismus-Tretmüle ist und nun sn Stelle von "Schwächling", "Feigling" etc. steht. (nicht signierter Beitrag von 131.130.110.118 (Diskussion | Beiträge) 00:17, 30. Jun. 2009 (CEST))

Belege/Quellen

Lassen sich die Dinge im Artikel auch irgendwie belegen? Gibt es Literatur dazu? Bisher mutet das für mich eher wie eine Privattheorie an. -- lley 08:48, 5. Sep 2006 (CEST)

Im en-wiki gibt es doch einen ausführlichen Artikel über euphemism treadmill. Danach habe ich keinen Zweifel mehr bezüglich der Relevanz. Der Artikel ist darüber hinaus sehr lehrreich. Gruß Coni 11:36, 15. Mai 2008 (CEST)
Was nichts daran ändert, dass es dem Artikel an wissenschaftlichen Quellen mangelt. Selbst wenn der Artikel eine etablierte und belegbare Theorie beschreibt, wirken die Beispiele immer noch wie das, was Fritzchen Müller sich so dazu denkt. -- lley 13:02, 15. Mai 2008 (CEST)
Trotz der vielen schönen Soziologie-Fremdwörter? Der englische Artikel zeigt einige Quellen, das Lemma existiert also wirklich, daher ist die Löschandrohung vielleicht überzogen. Gruß Coni 23:08, 15. Mai 2008 (CEST)

Anstalten/Agenturen

Ich habe den Beispielsatz "Seit der Jahrtausendwende werden in Deutschland einige Ämter (Behörden) und Anstalten in Agenturen umbenannt (Bundesagentur für Arbeit, Bundesnetzagentur)." entfernt, da er so nicht stimmt, denn "Agentur" ist keine analoge Bezeichnung für bspw. "Behörde" (Agentur <--> Anstalt mag hinkommen), sondern es handelt sich um besondere Formen von Körperschaften bzw. Anstalten des öffentlichen Rechtes. Die Bundesnetzagentur WAR einmal eine Behörde (Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post) und ist es nicht deswegen nicht mehr, weil lediglich der Name geändert wurde. --rollo_rück 23:40, 22. Feb. 2007 (CET)

Warum entfernen? Warum nicht "Seit der Jahrtausendwende wurde in Deutschland in den Namen einiger Behörden die Bezeichnung Amt bzw. Anstalt in Agenturen geändert (Bundesagentur für Arbeit, Bundesnetzagentur)."? Die Namensänderung ist ja Realität, auch wenn die Rechtsnatur sich nicht ändert. --JensMueller 14:55, 24. Jun. 2009 (CEST)

Überschneidung/Ähnelung

"Pejoration" und Melioration (Linguistik)?

http://de.wikipedia.org/wiki/Melioration_%28Linguistik%29 http://de.wikipedia.org/wiki/Pejorativ

82.83.241.33 21:07, 6. Mär. 2007 (CET)

"treadmill" = "Tretmühle"?

Das englische Wort "treadmill" mit "Tretmühle" zu übersetzen ist in diesem Zusammenhang zumindest irreführend. "Laufband" (man denke an Fitness-Studios) ist wesentlich angemessener: Auf einem Laufband im Fitness-Studio kann man zwar laufen, sogar sehr schnell laufen, dennoch kommt man – relativ auf den Raum, in dem sich das Band befindet – keinen einzigen Schritt voran. Die Lektüre von Pinkers Büchern The Blank Slate. The Modern Denial of Human Nature (S. 212) und The Stuff of Thought. Language as a Window into Human Language (S. 320) und ein Blick in das Internet-Wörterbuch LEO [1] stützen meine Auffassung.--hwb 11:53, 13. Okt. 2008 (CEST)

Zunächst: Das, was du vom Laufband sagst, gilt für die Tretmühle gleichermaßen, nur deswegen gibt es vermutlich diese Bezeichnung für Laufband auch.
Viel wichtiger in diesem Artikel aber ist: Wie du, ich, wir das englische Wort übersetzen würden, ist hier völlig nebensächlich, entscheidend ist allein, wie es im deutschen Sprachgebrauch benutzt wird. -- lley 22:43, 13. Okt. 2008 (CEST)
Richtig, auf den englischen Begriff oder die Übersetzung kommt es nicht an, sondern auf den deutschen Sprachgebrauch. Aber warum steht der englische Begriff denn überhaupt an derart prominenter Stelle im Artikel? --130.180.74.165 20:07, 20. Feb. 2013 (CET)
Ich finde das Wort Tretmühle sehr anschaulich, weil es sehr schön zeigt, wie die Tugendwächter und Tugendwächterinnen der Political Correctness immer hinterherhecheln, um durch neue Wortschöpfungen den gesunden Menschenverstand zu verderben.
Sehr anschaulich wird das auch an einem Ersatzwort für Mobile ethnische Minderheiten, das mir aus Polizei-Kreisen zugetragen wurde: Man spricht wohl von "FZG-Personen": "Früher Zigeuner genannt".
Diese Kreation zeigt auch einen Aspekt auf, der in dem Artikel noch gar nicht so zum Tragen kommt: nämlich daß die Euphemismus-Tretmühle mit ihrer ganzen Offensichtlichkeit und Penetranz den Menschen mit der Zeit so dämlich vorkommt, daß sie sie durch sinnfremde Imitation ihres sprachlichen Stils parodieren. Dieses Phänomen des subversiven Witzes ist eigentlich charakteristisch für totalitäre Verhältnisse.--87.185.233.82 00:49, 17. Sep. 2010 (CEST)

Opfer

Mit der Dysphemisierung des Begriffs "Opfer" ist es auch nicht mehr weit her. "Du Opfer" hat bei Google zigtausende pejorativ besetzter Treffer. Instruktiv dazu ein Bericht der taz aus Neukölln [2] mit dem Titel "Wir sagen Du Opfer" -- konzelwiki, 15.4.2009

Ausserdem ist nicht klar, was denn eigentlich der aeltere Begriff sein soll, den "Opfer" im im Artikel genannten Zusammenenhang ersetzten koennte. Mir faellt keine andere Bezeichnung fuer Kriegsopfer ein, ausser vielleicht Kriegstote oder -verluste. Beide sind aber keinesfalls weniger euphemistisch - Verluste halte ich gar fuer einen staerkeren Euphemismus. Deswegen habe ich das Beispiel "Opfer" entfernt. 88.152.4.45 09:41, 11. Apr. 2010 (CEST)

Konflikt <=> Krieg

Zitiere: "„Konflikt“ wird für „Krieg“ gesetzt, ist aber trotz medialer Dauerpräsenz mindestens seit Mitte der 1990er Jahre immer noch wesentlich weniger negativ konnotiert als „Krieg“ (Kosovo-„Konflikt“, aber wenige Jahre zuvor noch Golf„krieg“)."

Also in den Personen-Kreisen in denen ich verkehre, wird das Wort "Konflikt" in diesem Zusammenhang sogar negativer wahrgenommen als Krieg, weil es das selbe heißt, Konflikt aber Tatsachen zu verschleiern versucht. Daher finde ich die Behauptung, Konflikt wäre nicht so negativ konnotiert, mehr als wage bzw. aus meiner eigenen Erfahrung sogar komplett unrichtig.

Beispiel: Wenn von "bewaffneter Konflikt mit Georgien" gesprochen wird, weiß jeder dass der "Krieg mit Georgien" gemeint ist, nur versuchen verschiedene Stellen aus purem Eigennutz diese Tatsachen zu verschleiern und vorzuenthalten. Ich denke dass jeder Bürger heute weiß dass dies so ist und daher diese Umschreibung "Konflikt" noch wesentlich negativer sieht als "Krieg". In meinem Umfeld ist dies definitv so!

  • bin mir nicht ganz sicher, aber ist denn dies nicht ein guter hinweis darauf, das die euphemismus-tretmühlen-theorie "stimmt"? du bist in dem fall dann eben einer der ersten bei dem der "schönfärberei-trick" nicht mehr funktioniert?! 89.58.144.98 20:37, 1. Jul. 2009 (CEST)

Daher sollte dieser Absatz aus dem Artikel entfernt werden, da er die aktuelle Situation nicht richtig wiedergibt!

Also Krieg wird imho benutzt, um eine militärische Auseinandersetzung zu beschreiben, an der zwei militärisch ungefähr gleichstarke Gegner teilnehmen. Konflikt dagegen ist eine militärische Auseinandersetzung, bei der eine Partei der anderen haushoch überlegen ist.
Bei einem Krieg kommt es zu langen Schlachten, wo sich die beiden Militärs langsam aufreiben. Bei einem Konflikt dagegen marschiert eine Partei einfach ein und besetzt das Gebiet.
Krieg und Konflikt sind einfach zwei vollkommen verschiedene Sachen. (Ohne jetzt eine Aussage darüber treffen zu wollen, was von beiden nun schlimmer bzw. besser ist.) --Eulenspiegel1 00:01, 2. Jul. 2009 (CEST)


Also ich sehe es auch so, dass "Konflikt" keineswegs positiver als Krieg ist, eben eher noch negativer... also wenn es keine Quellen zu dem Punkt gibt (Umfragen?) würde ich vorschlagen, das zu ändern. Genauso übrigens die "Rückführung"... 92.224.66.177 16:36, 25. Dez. 2009 (CET)


Was Krieg/Konflikt scheinbar zu einem 'Gegenbeispiel' macht, ist die Tatsache, dass 'Krieg' nicht willkürlich durch IRGENDEINEN Ausdruck, z.B. eine Wortneuschöpfung ersetzt wird mit dem offensichtlichen Ziel, negative Konnotationen zu vermeiden, sondern durch einen logisch sehr wohl mit 'Krieg' verknüpften, allgemeineren Ausdruck: 'Krieg' ist ein Spezialfall von 'Konflikt'. Am Beispiel des erwähnten 'Kosovokonflikts': Mit 'Kosovokonflikt' kann man etwas weiter gefasstes meinen, als mit 'Kosovokrieg'. Der 'Kosovokonflikt' fängt an, bevor er 'Krieg' ist. Und dauert wohl auch noch an, wenn kein 'Krieg' mehr herrscht. (Was natürlich die Politiker nicht daran hindert, auch dann schönfärberisch das Wort 'Konflikt' zu gebrauchen, wenn sie 'Krieg' meinen.) (nicht signierter Beitrag von 186.113.63.181 (Diskussion) 20:07, 26. Okt. 2010 (CEST))

Artikel bitte nicht löschen

...nein ich bin nicht der Autor- ich finde den Artikel informativ und habe ihn gern gelesen (ok,ok... das ist kein wirkliches argument für wikipedia, ich weiß). 89.58.144.98 20:17, 1. Jul. 2009 (CEST)

Senioren

Ich meine, dass zwei weitere Beispiele interressant sind: Von den Irren zu den Geisteskranken, zu den psychiatrisch Erkrankten (und weiter); und von den Greisen zu den Alten(heimen) zu den Senioren(heimen) und weiter.Diebu 18:20, 27. Jul. 2009 (CEST)

Sehr hübsch. "Entlassen" war früher auch mal ein Euphemismus (heute: "freistellen") --Rodeng 14:29, 8. Sep. 2009 (CEST)
Eine Freistellung ist aber etwas ganz anderes als eine Entlassung und wird meiner Erfahrung nach auch nie im gleichen Sinne gebraucht. 88.152.4.45 09:49, 11. Apr. 2010 (CEST)
Stimmt, gemeint ist wohl eher Freisetzung. --Mogy 19:06, 15. Sep. 2010 (CEST)

LTI

Ein Hinweis auf Victor Klemperers Buch LTI – Notizbuch eines Philologen könnte auch nicht schaden.-- 93.194.212.177 10:57, 16. Jun. 2010 (CEST)

Aha. Und warum? --Drahreg01 11:30, 16. Jun. 2010 (CEST)

Mensch mit besonderen Bedürfnissen

Der Ausdruck ist nicht spezifisch deutsch, sondern wird ebenfalls im Englischen verwendet: people with special needs; von der special needs community habe ich auch schon gelesen. Gerade der Ausdruck besondere Bedürfnisse weist auf ein grundsätzliches Problem der Euphemismen - und an dieser Stelle auch der der Political Correctness - hin, nämlich der Tendenz zur Sinnaufweichung und -entleerung. Mit demselben Begriff könnten z.B. auch Hochbegabte bezeichnet werden, die ebenso ihre speziellen Bedürfnisse haben. --Mogy 19:01, 15. Sep. 2010 (CEST)

Sinnentleerung

Das oben angesprochene grundsätzliche Problem der Sinnaufweichung durch übertriebene politische Korrektheit sollte ebenfalls Eingang in den Artikel finden: "Migranten" wird gerade nicht für Reisende gebraucht, sondern für im neuen Land sesshaft werdende. Ich selbst fühle mich durch meine Behinderung nicht treffend als "anders befähigt" bezeichnet, sondern eingeschränkt. Und "farbig" bedeutet gewöhnlich auch etwas anderes als einfarbig dunkel. Korrekt gäbe man hier die Albedo an, aber das lassen wir lieber.--Laufe42 11:59, 5. Jan. 2011 (CET)

Negro/Neger

Im Artikel zur Politischen Korrektheit wird die Euphemismus-Tretmühle erwähnt mit dem Beispiel: Negro – black people – coloured people – African-Americans

Dieses fehlt in diesem Artikel und könnte als amerikanisches Beispiel genutzt werden, wir haben nur Beispiele aus dem deutschen Sprachraum.

--BeverlyHillsCop 01:41, 29. Apr. 2011 (CEST)

Vgl. die kritischen Anmerkungen auf dieser Seite im obigen Abschnitt Neger . Gruß --Eweht 15:06, 1. Mai 2011 (CEST)
PS: Hier nützt sich der Begriff nicht auf sozusagen "natürliche" Weise ab, sondern wird aufgrund anderer Motive frühzeitig ersetzt. Vgl. dazu das Phänomen der Zugkette im Artikel zu Euphemismus. --Eweht 15:24, 1. Mai 2011 (CEST)
Gut, hat sich erledigt. --BeverlyHillsCop 20:18, 2. Mai 2011 (CEST)

Geil ist kein Beispiel für Disphemismus sonder für Euphemismustretmühle

Im Etymologie‑Duden von 1963 heißt es unter dem Stichwort "geil": „Mhd., ahd. geil "kraftvoll, üppig, Lustig, fröhlich". Das bedeutet, dass eine ursprüngliche positive Bedeutung vorhanden war. (nicht signierter Beitrag von 87.139.130.90 (Diskussion) 01:45, 17. Aug. 2011 (CEST))

Ich habe den Abschnitt "geil" komplett entfernt, da es geradezu katholisch-bizarr ist, die alte sexuelle Bedeutung als negativ zu deuten. --Lollorosso (Diskussion) 16:06, 17. Okt. 2013 (CEST)

„Anglizismus-Tretmühle“

Etwas formal Ähnliches wie die in diesem Artikel behandelten „Tretmühlen“ passiert offensichtlich auch mit Anglizismen (oder mit Fremdwörtern überhaupt?). Dabei wird ein Anglizismus, der durch langjährigen Gebrauch „einheimisch“ geworden ist, irgendwann durch einen neuen ersetzt (wie HitparadeCharts, TrainerCoach, CornflakesCerealien usw.)

Gibt es dazu schon sprachwissenschaftliche Untersuchungen? Wenn ja, wäre ein eigener Abschnitt oder Artikel dazu vielleicht erhellend. (Mögliche Aspekte z. B.: Nach welchen Kriterien „veralten“ Anglizismen auf diese Weise? Liegen dabei bewusste Entscheidungen zu Grunde und wenn ja, von wem und mit welcher Motivation?) --91.54.100.135 19:52, 27. Aug. 2011 (CEST)

SloganClaim ist noch ein Beispiel. Andererseits hält sich Baby seit vielen Jahrzehnten (was man aber an der Aussprache trotzdem als englisch erkennt). Man müsste ein paar solche eingebürgerte Anglizismen, die bisher nicht durch neue ersetzt sind, nehmen und ein paar Jahre lang beobachten, ob das Phänomen wieder auftritt. --204.77.14.152 10:44, 22. Mär. 2014 (CET)
Das gibts auch von Französisch ("Niveau") nach Englisch ("Level") oder von Latein ("materiell") nach Griechisch ("physisch", dies vielleicht unter amerik. Einfluss). Eine mögliche Hypothese dazu: Dass beim Benutzer die mentale Bindung zwischen Begriff und Bezeichnung lockerer ist, wenn es sich um Fremdworte handelt, und deswegen das Wort eher mal ausgewechselt wird. Eine mögliche Gegenhypothese: Dass manche Begriffe aus irgendwelchen Gründen nach einer irgendwie ungewöhnlichen Bezeichnung "verlangen" und deswegen durch Fremdworte bezeichnet werden, bis sich das Fremdwort durch Gewöhnung so "abgenutzt" hat, dass es durch ein anderes ersetzt wird. Bloß sind alle Hypothesen für die Wikipedia nichts wert, solange sie nicht jemand irgendwo abgedruckt findet. --178.27.130.185 16:45, 8. Jun. 2015 (CEST)

Rückführung statt Abschiebung, Golfkrieg aber Kosovokonflikt

Warum haben die jeweils neuen Begriffen noch nicht so einen negativen Geschmack? Ich finde, das hängt mit der unterschiedlichen gesellschaftlich verankerten Betrachtungsweise zusammen: "Abschiebung" wurde von Linken benutzt, um auf die unmenschliche Umgangsweise (Frankfurter Flughafen) mit Asylbewerbern aufmerksam zu machen, "Rückführung" dagegen eher von Konservativen, die das Abschiebesystem ganz o.k. finden und sich dabei auf eine breiter gewordene gesellschaftliche Zustimmung berufen können (Angst vor "Überfremdung"). Der Golfkrieg (oder sagt man besser "die Golfkriege") waren gesellschftlich sehr umstritten, während der Einsatz auch von Deutschen Soldaten im Kosovo nicht nur gesellschaftlich unterstützt wurde und dem damaligen Außenminister Fischer viele Bonuspunkte eingebracht hat, sondern auch zu einer "Beruhigung" der Lage dort beitrug (etwa auch in der Medienpräsenz). Insofern ist es nicht verwunderlich, daß bei diesen beiden Begriffen (Konflikt versus Krieg und Rückführung versus Abschiebung) keine Negativbesetzung der "neuen" Begriffe stattgefunden hat. --- biggsberlin, 16.08.2006 (nicht signierter Beitrag von Biggsberlin (Diskussion | Beiträge) 10:55, 16. Aug. 2006 (CEST))

"Konflikt versus Krieg" Der Euphemismus hat eher rechtliche Hintergründe. Krieg ist völkerrechtlich eigentlich stark reglementiert. In dem man das Wort Krieg vermeidet, impliziert man, dass es keinen rechtsgültigen gegnerischen Kombattanten gibt. Das hat eine lange Tradition. So wurden Kolonialkriege auch oft als Polizeieinsatz oder Befriedung bezeichnet. Auf diese Weise konnte z.B. die Haager- bzw. die Genfer Konventionen umgangen werden. (nicht signierter Beitrag von 139.18.224.1 (Diskussion) 13:10, 17. Aug. 2016 (CEST))
Nicht mit jedem, mit dem man sich in einem Konflikt befindet, befindet man sich gleich im einem Krieg. Es gibt untersiedliche Wörter, damit man Unterschiedliches damit beschreiben kann. Wenn alles dasselbe wäre, bräuchte man für jede Sprache ja nur ein einziges Wort. Gruß! GS63 (Diskussion) 17:25, 17. Aug. 2016 (CEST)

Piraten

Warum wird im Artikel über die Piraten(partei) geschrieben?? Gut, die nennen sich Piraten und somit hat der Begriff eine zusätzliche Bedeutung erhalten. Das hat aber meines Wissens bislang überhaupt nichts an der negativen Verwendung und Bedeutung des Begriffs Pirat in allen anderen Zusammenhängen geändert; schon gar nicht muss man sich nun neue Ersatzbegriffe für den alten Begriff Pirat ausdenken. Niemand würde heutige "Piraten vor der Küste von Somalia" oder "Piraten in der Karibik im 17. Jahrhundert" jetzt für eine Verharmlosung oder einen unpassend gewordenen Begriff halten, jedenfalls nicht in stärkerem Maße als vor der Existenz der Piratenpartei. --130.180.74.165 19:53, 20. Feb. 2013 (CET)

Gründe für Tretmühle

Ich denke, das Ersetzen von Begriffen wegen der Konotierung ist nur ein Grund für die Tretmühle. ES lassen sich sicher auch genug Beispiele finden, wo Begriffe geändert wurden, um an Problemen nichts ändern zu müssen, also als Ausweichstrategie. --89.204.138.135 06:11, 29. Jul. 2015 (CEST)

Interessante These. Wichtiger als Beispiele für diese Theorie zu finden, wäre es, anhand von Fachliteratur nachzuweisen, dass diese Theorie bereits formuliert wurde. Siehe bitte Wikipedia:Keine Theoriefindung. --Drahreg01 (Diskussion) Hilf mit! 06:51, 29. Jul. 2015 (CEST)
Dabei handelt es sich um den klassischen Euphemismus, dessen besonders perfide Vertreter sich jährlich einen Kampf zum Unwort des Jahres liefern. Ich denke dem Hinweis ließe sich am besten mit Ursache und Wirkung und Mittel und Zweck auf den Grund kommen. Gruß! GS63 (Diskussion) 09:09, 29. Jul. 2015 (CEST)

"billig" -> "preiswert" -> ??? als erstes funktionierendes Beispiel für eine Dysphemismus-Tretmühle?

Die Werbung macht's möglich: Im Kampf um die Aufmerksamkeit potentieller Kunden finden sich doch bestimmt superst vielste Euphemismus-Tretmühlen. Aber auch Dysphemismus-Tretmühlen sollten in zwei Situationen auftreten: 1. Beim Schlechtmachen der Konkurrenz und 2. (s. Überschrift) beim Empfänger der Werbung, der es zunehmend als Bedrängung sieht und die Schlagworte entsprechend negativ konnotiert, worauf die Werbung die Schlagworte ersetzt, so dass der Empfänger genervt diese neuen Schlagworte in die negativ-Schublade packt, woraufhin der Werbefuzzi ... etc. ad infinitum - Kann mal ein talentierter Kommunikations-Student hier übernehmen und diese Skizze zu einer BA-Arbeit auswalzen? Ach, und nebenbei könnte der Abschnitt "Dysphemismus-Tretmühle" endlich ein valides Beispiel vorweisen. (nicht signierter Beitrag von Troeteungetuem (Diskussion | Beiträge) 22:30, 4. Jan. 2017 (CET))

Asylbewerber

Besonders wechselfreudige Formulierung, die als Beispiel aufgenommen werden kann (wobei einige der Formulierungen auch parallel benutzt wurden):

Asylant → Asylbewerber → Refugee → Flüchtling → Geflüchtete → Menschen mit Fluchthintergrund → Schutzsuchende → Zuwanderer
--2.247.252.84 19:14, 1. Mai 2018 (CEST)