Diskussion:Euthyphron

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Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von Nwabueze in Abschnitt zusätzliche Übersetzung
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Fahrlässige Tötung[Quelltext bearbeiten]

Die Einordnung, dass es sich nach heutiger Terminologie um fahrlässige Tötung handeln würde, bitte ich noch einmal zu überprüfen und falls es sich bei der Quelle nicht um einen anerkannten Strafrechtler handelt, klar als Meinung eines fachfremden herauszustellen. Die Abgrenzung zwischen bewusster Fahrlässigkeit und bedingtem Vorsatz ist in der Strafrechtsdogmatik ein umstrittenes Thema. Der Schädiger wird aber für Fahrlässigkeit zumindest darauf vertrauen müssen, dass dem Geschädigten nichts passiert. Nimmt er dagegen den Schaden billigend in Kauf, so handelt er (wohl) bereits vorsätzlich. In der verlinkten Übersetzung heißt es: Der Vater also läßt ihn an Händen und Füßen gebunden in eine Grube werfen und schickt einen hierher zum Ausleger, sich Rat zu holen, was zu tun wäre. Binnen dieser Zeit aber vernachlässigte er den Gebundenen als einen Totschläger und als ob es nichts wäre, wenn er auch stürbe. Welches ihm dann auch begegnete [...] Das würde ich zumindest eher als bedingten Vorsatz interpretieren. Auch der Text im Artikel: da der Tod des Taglöhners nicht vorsätzlich herbeigeführt, aber in Kauf genommen wurde. ist demzufolge widersprüchlich. Wenn der Tod in Kauf genommen wurde, dann liegt auch vorsätzliches Handeln vor. Gruß. --Tavok (Diskussion) 18:57, 29. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Danke für den Hinweis, die Übertragung in moderne Terminologie ist in der Tat problematisch, daher habe ich sie entfernt. Es ist tatsächlich juristisch eine Grauzone; der Angeklagte dürfte argumentiert haben, es sei nur "vergessen" worden, dem Gefangenen Nahrung zu bringen, und er habe ihn nicht töten wollen, denn sonst hätte er sich die Anfrage in Athen sparen können (deren Ergebnis er nicht vorhersagen konnte; es machte ja eigentlich keinen Sinn, den Mann vorsätzlich zu töten, wenn der Bescheid aus Athen dann möglicherweise anders lautete). Nwabueze 21:20, 29. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Kandidatur vom 29. Januar bis zum 18. Februar 2014 (Ergebnis: Exzellent)[Quelltext bearbeiten]

Der Euthyphron (altgriechisch Εὐθύφρων Euthýphrōn) ist ein in Dialogform verfasstes frühes Werk des griechischen Philosophen Platon. Den Inhalt bildet ein fiktives Gespräch von Platons Lehrer Sokrates mit seinem betont religiösen Mitbürger Euthyphron, nach dem der Dialog benannt ist. (...) Gemeinsam versuchen sie zu bestimmen, was die Frömmigkeit ausmacht. Dabei stoßen sie auf einen wesentlichen Aspekt des Themas, der hier erstmals formuliert wird und daher heute in der Philosophie und Theologie als Euthyphron-Dilemma bekannt ist. Es handelt sich um die Frage, ob etwas dann als moralisch korrekt zu gelten hat, wenn es dem Willen eines Gottes entspricht, der alle Normen setzt, oder ob das ethisch Richtige an und für sich richtig ist und aus diesem Grund von der Gottheit gewollt wird.

Den Artikel habe ich im Juni 2013 komplett neu geschrieben. Besonders lang ist er nicht, aber ich meine, dass durchaus auch Artikel mittlerer Länge auf KALP kandidieren können und sollen. Für Ergänzungswünsche bin ich natürlich offen, möchte es aber mit der Ausführlichkeit nicht übertreiben, zumal es einen separaten Artikel Euthyphron-Dilemma gibt. Nwabueze 16:49, 29. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Exzellent Umfassender Artikel, der Dialog wird verständlich zusammengefasst, die Textüberlieferung kurz behandelt, ausführlicher die Nachwirkung. Toller Artikel. Der WL zu "Tagelöhner" ist irgendwie unpassend, der zu Theten wäre es im momentanen Zustand des Artikels aber auch (ist auf die Zensusklasse beschränkt), da kann man wohl nichts machen, ist ja für dieses Lemma wurscht.--Mischa (Diskussion) 22:57, 30. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Exzellent Bei den Handschriften würde ich mir die Signatur und den Aufbewahrungsort wünschen. Beim Satz Die letztere Deutung wird als „konstruktivistischer Ansatz“ bezeichnet. bin ich mir nicht sicher, ob sich die Fußnote 19 auch noch auf diese Aussage bezieht? Ansonsten wäre hier vielleicht ein Beleg erforderlich? Ansonsten habe ich keine Einwände. Wie immer in jeder Hinsicht vorbildlich. Den Inhalt im Hinblcik auf Richtigkeit kann ich allerdings nur als Laie beurteilen. Besonders positiv finde ich diesmal die Bebilderung. --Armin (Diskussion) 11:34, 31. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Erledigt. Nwabueze 12:25, 1. Feb. 2014 (CET)Beantworten

Abwartend Die Einleitung fasst den Artikel nicht zusammen. Die Rezeption zB beschränkt sich auf den Halbsatz zum Eutyphron-Dilemma, das "heute in der Philosophie und Theologie (als solches) bekannt ist". Ich erinnere mich, das bei einem anderen Dialog aus dieser Schreibphase von Nwabueze angemerkt zu haben, da hattest du die Einleitung ergänzt mit dem Hinweis, du habest das vergessen. Hier auch? Gruß --Krächz (Diskussion) 23:30, 31. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Nein, diesmal nicht vergessen. Sondern diesmal ist es so, dass das Dilemma der einzige Aspekt der Rezeption ist, der so markant und bedeutsam ist, dass er eine Erwähnung in der Einleitung wert ist. Aber nur eine relativ knappe Erwähnung, denn das Dilemma ist ja im Dialog selbst nicht das Thema, sondern erst nachträglich von Rezipienten aus der Problemstellung herausgesponnen und zu einem Dilemma gemacht worden. (Übrigens nimmt die Behandlung des Dilemmas in der Einleitung mehr als vier Zeilen, also mehr als ein Viertel des Textes ein, und das ist reine Rezeption, denn das Dilemma existiert als solches nur in der Rezeption. Also behandelt mehr als ein Viertel der Einleitung die Rezeption). Nwabueze 02:49, 1. Feb. 2014 (CET)Beantworten

Exzellent Eine ausführlicher Darstellung der wissenschaftlichen Auffassungen im Rahmen der Rezeption wäre für mich schön aber das würde den Artikel auch schon arg in Richtung Monographie bringen. Gruß. --Tavok (Diskussion) 08:40, 1. Feb. 2014 (CET)Beantworten

Ja, so ist es: Eine ausführlichere Darstellung der Rezeption liefe darauf hinaus, Diskussionen über die Stichhaltigkeit einzelner Argumente des Sokrates wiederzugeben, was hier den Rahmen sprengen würde. Dafür wäre gegebenenfalls auch eher der Abschnitt "Philosophische Bilanz" geeignet als der Rezeptionsteil. Nwabueze 09:59, 1. Feb. 2014 (CET)Beantworten

Exzellent - In meinen Augen umfassend, dabei laientauglich, formal keinerlei Grund zur Beanstandung, wie immer. Danke, --Cimbail (Diskussion) 17:40, 8. Feb. 2014 (CET)Beantworten

Exzellent, als Laie geurteilt. Der Artikel bietet eine Zusammenschau einer großen Menge an Fachliteratur, dargelegt in einer angenehm lesbaren, leicht verständlichen Form. –– Franz Graf-Stuhlhofer, 23:03, 8. Feb. 2014 (CET)Beantworten

Auswertung: Mit 5x Exzellent ist der Artikel in dieser Version exzellent. Herzlichen Glückwunsch! Übertragen von KALP durch --Écarté (Diskussion) 15:11, 18. Feb. 2014 (CET)Beantworten

zusätzliche Übersetzung[Quelltext bearbeiten]

Ich habe den Czapiewski provisorisch rausgenommen, diese (mir nicht zugängliche) Übersetzung scheint wenig bekannt und verwendet zu sein und der Abschnitt enthält bereits eine Reihe bekannter, gängiger Übersetzungen. Falls jemand eine positive Rezension von Czapiewskis Arbeit oder sonstige Resonanz in der Fachwelt findet, habe ich gegen Wiedereinfügung nichts einzuwenden. Ich bitte die IP um Verständnis. Nwabueze 20:17, 19. Feb. 2018 (CET)Beantworten