Diskussion:Felix Gilbert

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Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von Bernhard Sieber in Abschnitt Jüngste Änderungen
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Jüngste Änderungen[Quelltext bearbeiten]

  • Seine Name ist in der Renaissance-Forschung ein fester Begriff, da er zum Kreis der kontinentaleuropäischen Männer zu rechnen ist, die zur Zeit der Hitler-Tyrannis emigrierten und in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts für den nachwirkenden Braindrain der ehedem starken deutschen Forschung standen.

-> Abgesehen vom Stil stimmt der Bezug nicht. Seine Name soll in der Renaissance-Forschung deshalb ein fester Begriff sein, weil er während der NS-Zeit emigriert ist? Das kann kaum der Grund sein. Was soll dann der Braindrain sein? Versteht der gewöhnliche Leser nicht

  • In das Zentrum einer Forschungskontroverse stellte sich Gilbert, als er 1969 auf dem Kongress von Via I Tatti in Florenz erklärte, das 1. Buch von Machiavellis "Istorie fiorentine" sei nach den nachfolgenden Büchern verfasst worden.[1] Es folgte am Ort zu Recht eine Intervention durch Carlo Dionisotti, jedoch nichtsdestotrotz eine jahrelange Auseinandersetzung.[2]

Hier scheint es mir um eine Nischendiskussionen zu handeln, die für den normalen Leser kaum von Interesse sein sollte und dazu auch noch recht wertend ("zu Recht") in den Artikel eingepflegt wurde. Ich werde mir das in den allgemeinen Studien über Gilbert aber nochmals die kommenden Tage ansehen. --Armin (Diskussion) 11:41, 4. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Hallo. Naja, G. gehört eben zu diesen Leuten wie Nicolai Rubinstein oder Hans Baron, die ausgewandert sind und zeitgenössisch oder später die Größen der Forschung waren. Damit hat die dt. Forschung gelitten. @Nischendiskussion und Dionisotti: Naja, "Vertiefung" oder "Hinweis im Themenfeld". Und Dionisottis Intervention war berechtigt, insofern er ja auf eine von Gilbert übersehene Textaussage hingewiesen hatte. Aber ok. Man hat den Aufsatz trotzdem ins Italienische und Deutsche übersetzt, ohne Dionisottis Einwand zu beachten. --- Der Artikel ist mir persönlich ansonsten auch nicht ans Herz gewachsen.--Bernhard Sieber (Diskussion) 12:11, 4. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Edit: Die für die Intervention von Dionisotti relevante Textstelle findet sich in den Istorie fiorentine I/17: "nacque lo ordine de' cavalieri di Ierosolima, il quale oggi ancora regna e tiene l'isola di Rodi, rimasa unico ostaculo alla potenzia de' maumettisti." Damit ist mit dem Hinweis, der Ritterorden herrsche noch über die Insel Rhodos, gegeben, dass das 1. Buch der Istorie vor dem Fall von Rhodos geschrieben worden sein muss.--Bernhard Sieber (Diskussion) 12:21, 4. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Hallo, danke für deine Reaktion. Ich schaue mir das - wie gesagt - in der Literatur die Tage an und versuche deine Ansätze etwas laienverständlicher einzuarbeiten. --Armin (Diskussion) 12:25, 4. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Vielen Dank. Ja, das ist gut, wenn jemand auf die Artikelgestalt achtet. Allgemein.--Bernhard Sieber (Diskussion) 12:28, 4. Jan. 2014 (CET)Beantworten

@Armin P.: Hallo. Ich habe jetzt noch eine Aufsatzsammlung und einen Einzelaufsatz unter die Literatur aufgenommen. Was in dem Artikel sonst noch ausgeführt wird, ist mir im vorliegenden Fall egal. Dass G. ein emigrierter Jude war und ein kluger Mann, geht aus dem Artikel auch ohne Einleitungsbemerkung hervor. Die Sache mit Dionisotti und den Istorie fiorentine hingegen ist unergiebig oder könnte irgendwo bzgl. der Werkgenese der Istorie besser aufgehoben sein.
Ich gucke bei Gelegenheit mal neugierhalber, was aus dem Gilbert-Artikel noch wird. Aus meiner Sicht ist es aber nichts, wofür es sich sozusagen zu kämpfen und zu sterben lohnte. Aber vielen Dank für das Engagement.--Bernhard Sieber (Diskussion) 11:58, 6. Jan. 2014 (CET)Beantworten

  1. Für die englische Fassung des Beitrages siehe F. Gilbert: Machiavelli's Istorie fiorentine. An essay in interpretation, in: Gilmore, Studies on Machiavelli, S. 73-99.
  2. Dionisotti verwies mit Blick auf das 1. Buch der Istorie auf Machiavellis Nennung der Ritter von Rhodos und auf die Herrschaft der Christen, obwohl Rhodos 1522/23, zur Zeit der Niederschrift, an die Türken unter Suleiman den Prächtigen fiel und somit eine Datierungsmöglichkeit anbrachte. Für die sehr persönliche Darstellung des Eklats von 1969 siehe Carlo Dionisotti: Machiavellerie, Turin 1980, S. 383ff.