Diskussion:Fellinis Schiff der Träume

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Letzter Kommentar: vor 13 Jahren von 141.15.31.1
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Die Inhaltliche Abhandlung ist entschieden zu schmal. Der Film hat neben den angesprochenen noch zahlreiche weitere Ebenen. Nicht zuletzt geht es auch um Musik. Möglicherweise ist es der einzige Film Fellinis, der Musik zum Thema macht? Daneben findet der Film auch Bilder (man mag sie kitschig finden und sicher sollen sie das sein, aber sie sind wirkstark) für die Unüberwidbarkeit von Schichten. Man denke an die OpernsängerInnen, die aus sicherem Abstand den im Schiffsbauch arbeitenden, von Ruß und Schweiß entstellten Schwerarbeitern ein Ständchen bringen. Oder an die Flüchtlinge, die wie Paria gehalten werden und eine Art Gegengesellschaft auf dem Schiff bilden, in die sich mancher hineinträumt. Und die Stilmittel: Der Journalist, der einerseits am Handlungsverlauf teil hat und andererseits immer wieder aus der Handlung heraustritt, sich an den Zuschauer wendet und den weiteren Verlauf der Handlung vorweg nimmt, an den er sich erinnert, weil er bereits daran teil genommen hat. Brechtscher Verfremdungseffekt? Schließlich die große Schlußszene, in der eine Kamera zurückfährt und den Blick auf das Studio frei gibt, in der wir das Schiff als Kulisse erkennen und schließlich sogar den Regisseur bei der Arbeit sehen. Und dann natürlich die Sängerin, deren Beisetzung Ziel und Zweck der Odyssey ist. Weist sie auf eine bestimmte Operndiva? Oder Den Archetypus derselben? Wofür steht sie? Klar ist, daß die musikalische Gesellschaft der Passagiere dem diesseitigen Leben, das sie schließlich brutal einholt, völlig und zumeist selbstgefällig entrückt ist. Und bin ich der Einzige, der bei den Anfangssequenzen an die Technikgigantomanie von z.B. Metropolis denken muß? Nenene. Da gibt es noch eine ganze Menge zu erzählen. --141.15.31.1 12:36, 21. Dez. 2010 (CET)Beantworten