Diskussion:Ferdinando Bertoni

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Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Marie Adelaide in Abschnitt Zu Stil und Bedeutung
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Zu Stil und Bedeutung[Quelltext bearbeiten]

Damit kein falscher Eindruck entsteht: Ich halte Bertoni nicht für ein verkanntes Genie, aber wie kann man eine Einschätzung seines Werkes machen, wenn fast das gesamte Werk unbekannt ist (außer Bertonis Orfeo, der nicht besonders ist und automatisch den Vergleich mit Gluck herausfordert)?

Dann stört mich, dass die Einstufung von konventionellen musikwissenschaftlichen Klischees strotzt, die von irgendwelchen (oft deutschen) Autoren des 19. und frühen 20. Jahrhunderts aufgebracht wurden, die vermutlich nie eine Oper von Mozarts Zeitgenossen gehört hatten (wir haben auch noch nicht viele gehört...) und an die gesamte Oper des 17. bis frühen 19. Jahrhunderts Maßstäbe aus dem späten 19. Jahrhundert anlegten und nur Monteverdis Orfeo und Gluck akzeptierten, und vielleicht noch Mozarts späte Buffa-Opern.

Natürlich waren "seine Opern ... vollständig dem Stil der italienischen Oper seiner Zeit verpflichtet", was denn sonst ?

Dann ist von den "Konventionen" und deren nicht erfolgender "Befreiung" die Rede. - Ja, es kann sich doch nicht Alles nach Glucks Reform richten. Diese Reform hat in Wahrheit fast niemanden in Italien interessiert. Das ist aber kein Grund von erstarrten Formen und Konventionen zu reden. Die italienische Opera seria (und die Opera buffa) hat sich ja sehr wohl weiterentwickelt, aber den canto fiorito wollte man eben und verständlicherweise nicht aufgeben.

Völliger Unsinn ist die Äußerung, dass er in seinen kammermusikalischen Werken "über die erstarrten Formen der italienischen Opernmusik hinausging". Wie soll das gehen? Kammermusik hat von vornherein andere Formen als die Oper. Zwar ahnt man, wie es gemeint sein soll, aber das reicht in der Formulierung so nicht. Schöne Grüße,--Marie Adelaide (Diskussion) 18:57, 16. Jan. 2020 (CET)Beantworten