Diskussion:Fluorit

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Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von Andif1 in Abschnitt Stinkspat: Gestanksursache
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Struktur[Quelltext bearbeiten]

Ich habe den Absatz zur Struktur etwas überarbeitet. Den Satz Bezüglich der Radienverhältnisse entspricht die Fluoritstruktur der Cäsiumchloridstruktur. habe ich aus verschiedenen Gründen rausgeschmissen. Die Fluoritstruktur und Cäsiumchloridstruktur sind völlig unterschiedliche Strukturen, in der Cäsiumchloridstruktur bildet jede Ionensorte für sich eine primitive Packung (im Flourit ist Ca dichtest gepackt). Die Radienverhältnisse sind auch nur eine Halbwahrheit, diese hängen stark von der Koordinationsumgebung ab. Letzlich wirft der Satz auch die Frage auf, warum es dann überhaupt zwei unterschiedliche Strukturen gibt! --Solid State Input/Output; +/– 21:08, 7. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Der Begriff Fluorit ist maskulin! also: der Fluorit, nicht das Fluorit. (nicht signierter Beitrag von 91.3.45.62 (Diskussion | Beiträge) 17:14, 6. Jan. 2010 (CET)) Beantworten

Fluorit kristallisiert nur und deshalb immer kubisch ! Habe deshalb den Zusattz "meist" entfernt.89.204.152.55 02:01, 29. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Mit Kristallformen wie Würfel und Oktaeder kann man die Kristallform, aber nicht den Habitus beschreiben. Habitus ist z.B. länglich, tafelig usw, anders ausgedrückt "dick" oder "dünn".89.204.152.55 02:01, 29. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Bei Kristallen wird zwischen "Tracht" und "Habitus" unterschieden. Mit Tracht bezeichnet man die auftretenden Flächenkombinationen. Durch Verzerrung entstehen "dicke" oder "dünne" Kristalle, mit verschiedenem Habitus. Man kann sich dass vergleichsweise und als Eselsbrücke so vorstellen, wie bei einer Trachtenkapelle, da gibt es auch "dicke" und "dünne" Musiker, obwohl alle dieselbe Tracht tragen und sich damit von anderen Trachtengruppen unterscheiden.82.113.122.165 11:21, 29. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Es wäre schön, wenn bei den Abbildungen auch Fundortangaben dabei wären. Es darf sicherlich vorausgesetzt werden, dass der durchschnittliche Leser die Farben Gelb, Orange, Grün, Blau, Rot usw. kennt.89.204.152.55 02:18, 29. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Bei der Morphologie könnte man noch ergänzen, dass es in der Grube Cäcilie in Wölsendorf/Oberpfalz als Seltenheit sog. "skalenoedrischen" Fluorit, besser gesagt "skalenoederartiger Fluorit" (kubische Skalenoeder gibt es nicht !) gab. Diese seltene Erscheinung (Habitus) kommt durch Verzerrung eines Hexakisoktaeders (Tracht) zustande. 82.113.122.165 11:36, 29. Jan. 2012 (CET)Beantworten


Zum Thema Schmuckstein: Brillanz hängt von der Lichtbrechung und Dispersion ab und ist damit spezifisch, d.h. unberänderlich. Die Brillanz eines Minerals lässt sich durch Brennen grundsätzlich nicht verändern. Eine Verbesserung der Brillanz könnte allenfalls durch einen modifizierten Schliff (unter Berücksichtigung der optischen Daten) erreicht werden.82.113.122.165 11:59, 29. Jan. 2012 (CET)Beantworten

In welchen Vorkommen ist Fluorit "in Gängen oft mit Topas assoziiert"  ? Topas ist kein Mineral, das auf Ganglagerstätten vorkommt.--82.113.103.164 14:08, 7. Feb. 2012 (CET)Beantworten
Stinkspat ist keine Kristallart von Fluorit und kommt oft derb vor.--89.204.154.129 01:05, 6. Mär. 2012 (CET)Beantworten

Stinkspat: Gestanksursache[Quelltext bearbeiten]

Habe in einem Vortrag von Prof. Florian Kraus von seinen Forschungsergebnissen bezüglich des Stinkspats erfahren. Unter anderem, dass der Geruch von atomaren Fluor der durch Reibung aus dem Salzgitter herausgelöst werden kann, um den charakteristischen Halogengeruch zu erzeugen. Dies widerspricht zwar dem Dogma, dass Fluor natürlich nicht atomar vorkommt ist aber laut Florian Kraus durch NMR-Untersuchungen eindeutig belegt. (Verschiebung durch F: 423ppm - Verschiebung des Stinkspatgestanks: 423ppm) Sobald ich den zitierfähigen Journalartikel erhalten habe, wird dieser Abschnitt bearbeitet. -- ReneDens (Diskussion) 12:39, 11. Mai 2012 (CEST)Beantworten

Wie wär's damit: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/ange.201203515/abstract --LC (Diskussion) 18:58, 5. Jul. 2012 (CEST)Beantworten
Ich habe den Artikel ergänzt. Die Geruchsursache ist allerdings F2. Elementares Fluor und Ozon lassen sich durch den Geruch eindeutig unterscheiden.--Andif1 (Diskussion) 14:46, 17. Aug. 2012 (CEST)Beantworten
Hmm, hatte übersehen, dass es hier drei Abschnitte zum Stinkspat gibt.--Andif1 (Diskussion) 21:00, 19. Aug. 2012 (CEST)Beantworten

Geruch des Stinkspates - F. Kraus[Quelltext bearbeiten]

Der Geruch des Stinkspates geht auf elementares F2 zurück. Hier etwas Text und Belege dazu, dass der Geruch nicht durch die Bildung von HF und O3 zustande kommt. Die Reaktion von F2 mit H2O wurde unter verschiedenen Bedingungen gut untersucht. F2 reagiert nur langsam mit der Luftfeuchtigkeit. Was man riecht ist nicht HF, nicht O3 und auch keine Mischung der beiden, sondern F2.

Today we know that F2 reacts with water forming O2 and HF as the final products. H2O2, HOF, and F2O are intermediates but may also be isolated as main products under appropriate conditions [6–9]. Ozone is only obtained in amounts of 1 % (V/V) in excess of fluorine at temperatures around −55 °C besides HOF as the main product [10,11]. These conditions do obviously not apply if minute amounts of F2 are released from crushed “antozonite” into the atmosphere at ambient conditions, and thus the contribution of O3 and HF to the odor are insignificant. Ozone, fluorine, oxygen difluoride, hypofluoric acid and hydrogen fluoride have a very distinct smell by themselves. That, however, is only known by those who have smelled the respective substances before – and even among chemists the number of people with this experience is rather small.

Hier die Literatur: 6. Cady, G. H. Reaction of Fluorine with Water and with Hydroxides. Inorg. Chem. 57, 246–249 (1935). 7. Jaccaud, M., Faron, R., Devilliers, D. & Romano, R. Fluorine. Ullmann’s Encyclopedia of Industrial Chemistry 2000 8. Appelman, E. H. & Thompson, R. C. Studies of the Aqueous chemistry of Fluorine and Hypofluorous Acid. J. Am. Chem. Soc. 106, 4167–4172 (1984). 9. Jones, W. E. & Skolnik, E. G. Reactions of Fluorine Atoms. Chem. Rev. 76, 563–592 (1976). 10. Briner, E. & Tolun, R. Note sur la production de l’ozone par réaction du fluor avec l’eau ou avec les solutions aqueuses. Helv. Chim. Acta 31, 937–941 (1948). 11. Cooke, S. A., Cotti, G., Holloway, J. H. & Legon, A. C. Detection and Characterization of a Pre-Reactive Complex in a Mixture of Water and Fluorine: Rotational Spectrum of H2O…F2. Angew. Chem. Int. Ed. 36, 129–130 (1997).

Schöne Grüße

Florian Kraus http://www.ch.tum.de/fkraus/kraus.html (nicht signierter Beitrag von 79.214.33.3 (Diskussion) 22:32, 5. Jul 2012 (CEST))

Herzlichen Dank Herr Kraus, habe es eingepflegt, bei Fehlern einfach schreiben.
Grüsse, ein interessierter Zuhörer ihres Vortrags
--ReneDens (Diskussion) 15:45, 24. Jul. 2012 (CEST)Beantworten
Nehmen Sie die moderne Erklärung derweil bitte raus, da ist sehr viel falsch. Ich melde mich diesbezüglich nächste Woche.
FK (nicht signierter Beitrag von 222.151.138.48 (Diskussion) 10:42, 26. Jul 2012 (CEST))
Gemacht und werde warten. --ReneDens (Diskussion) 16:21, 27. Jul. 2012 (CEST)Beantworten

Stinkspat[Quelltext bearbeiten]

Wie gezeigt wurde enthält Stinkspat elementares F2 zu circa 0.5 mg pro Gramm Stinkspat. (DOI: 10.1002/ange.201203515) Die Geruchschwelle von F2 liegt zwischen 0.035 - 0.2 ppm. Die Geruchschwelle von Ozon liegt bei 0.003 - 0.015 ppm, die von HF zwischen 1- 20 ppm (Gesundheitsschädliche Arbeitsstoffe, Toxikologisch-arbeitsmedizinische Begründung von MAK-Werten. (Verlag Chemie: Weinheim, 1986). Die Nase des Menschen kann also geringere Mengen O3 wahrnehmen als von F2. F2 ist somit vom Menschen in sehr geringer Konzentration wahrnehmbar. Der Arbeitsplatzgrenzwert (d.h. keine Schäden bei einer 40 Stundenwoche ein Arbeitsleben lang) beträgt 1.6 ppm (http://gasekatalog.airliquide.de/sdb/057__fluor.pdf). F2 kann also in hoher Verdünnung recht gefahrlos gerochen werden.

Beim Zerschlagen des Stinkspates wird reines F2 freigesetzt. F2 reagiert nicht sofort mit der Luftfeuchtigkeit ab, so dass kein Fluorwasserstoff und auch kein Ozon gerochen wird. D.h. die Reaktion H2O + F2 --> 2 HF + O ist als falsch anzusehen.

Belege: Es ist bekannt, dass Fluor mit Wasser unter Bildung von O2 und HF als Endprodukte reagiert. H2O2, HOF und OF2 sind Zwischenprodukte, welche jedoch unter geeigneten Bedingungen auch als Hauptprodukte erhalten werden können. (Literatur: Cady, G. H. Reaction of Fluorine with Water and with Hydroxides. Inorg. Chem. 57, 246–249 (1935). Jaccaud, M., Faron, R., Devilliers, D. & Romano, R. Fluorine. Ullmann’s Encyclopedia of Industrial Chemistry 2000. Appelman, E. H. & Thompson, R. C. Studies of the Aqueous chemistry of Fluorine and Hypofluorous Acid. J. Am. Chem. Soc. 106, 4167–4172 (1984). Jones, W. E. & Skolnik, E. G. Reactions of Fluorine Atoms. Chem. Rev. 76, 563–592 (1976)).) Ozon wird als Hauptprodukt nur in Mengen von 1 %(V/V) neben HOF erhalten, wenn ein Überschuß an Fluor bei -55 °C mit Wasser umgesetzt wird. (Literatur: Briner, E. & Tolun, R. Note sur la production de l’ozone par réaction du fluor avec l’eau ou avec les solutions aqueuses. Helv. Chim. Acta 31, 937–941 (1948). Cooke, S. A., Cotti, G., Holloway, J. H. & Legon, A. C. Detection and Characterization of a Pre-Reactive Complex in a Mixture of Water and Fluorine: Rotational Spectrum of H2O…F2. Angew. Chem. Int. Ed. 36, 129–130 (1997)) Offensichtlich liegen aber diese Bedingungen beim Zerschlagen von Stinkspat nicht vor, so dass der Beitrag von HF und O3 zum Geruch des zerschlagenen Stinkspates nicht signifikant ist.

O3, F2, OF2, HOF uns HF haben einen deutlich verschiedenen Geruch. Dies weiß natürlich nur derjenige, der die Verbindungen schon einmal gerochen hat. Und die Zahl der Personen, bei denen dies der Fall ist, ist auch unter Fluorchemikern klein.

Zusammenfassend: Der Geruch von frisch zerschlagenem Stinkspat geht auf F2 zurück. Der Beitrag von HF und O3 zum Geruch ist als nicht signifikant anzusehen. (nicht signierter Beitrag von 138.246.2.58 (Diskussion) 12:28, 1. Aug. 2012 (CEST)) Beantworten