Diskussion:Freistaat Coburg

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Letzter Kommentar: vor 9 Jahren von Störfix in Abschnitt Lage
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Bezeichnung[Quelltext bearbeiten]

Ergänzungen und Korrekturen sind immer super, aber bitte verbessern und nicht verschlechtern.

Der Freistaat Coburg entstand aus dem Herzogtum Sachsen-Coburg. Dies wurde vom Herzog in Personalunion mit dem Herzogtum Sachsen-Gotha regiert. Die Bezeichnung südlicher Teil des Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha mag zwar geographisch richtig sein, exakter und zutreffender ist es aber mit dem Ausdruck "Herzogtum Sachsen-Coburg" beschrieben. Man sagt ja auch Spanien und nicht der südwestliche Teil der Europäischen Union.

Im übrigen lautet der Staatsvertrag: "Staatsvertrag zwischen den Freistaaten Bayern und Coburg über die Vereinigung Coburgs mit Bayern" Es hat also kein Anschluss sondern eine Vereinigung stattgefunden ! (Störfix)


Freut mich, daß außer mir noch jemand auf die Terminologie achtet. Bereits 1920 war es stetiger Wunsch der Coburger Seite, nur von der "Vereinigung" zu sprechen.

Die "Personalunion" bestand übrigens nur von 1826 bis 1852, vgl. Georg Jellinek, Die Lehre von den Staatenverbindungen, Wien 1882, S. 208 ff.: Seit dem Staatsgrundgesetz bestehe nach Jellineks Meinung ein Einheitsstaat, nach moderner Typologie ein Föderalstaat,

--COKC 19:38, 15. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Autorenmeinung[Quelltext bearbeiten]

Das ist keine persönliche Meinung, das kannst du bei Reinhard Jonscher, Willy Schilling: Kleine thüringische Geschichte. Vom Thüringer Reich bis 1990, Jena 2005, S. 231 nachlesen. -- Steffen M. 19:18, 8. Feb 2006 (CET)

Dann ist das die Meinung dieser Autoren. Hier [1] kannst du die damalige Coburger-Zeitung nachlesen. Aufgrund der öffentlichen Diskussion war den Wählern eindeutig klar, dass ein Nein zu Thüringen ein Ja zu Bayern bedeutet. Es gab mit beiden Seiten vorher schon Verhandlungen. Bei einer 50:50 Wahl würde ich ja noch die Fragestellung bei der Wahl als "geschickt" gelten lassen, aber so war dies eine eindeutige Willenserklärung gegen Thüringen und somit für die Fleischtöpfe für Bayern. --Störfix 19:32, 8. Feb 2006 (CET)

Nachtrag: Die Aussage Es ist aber auch davon auszugehen, dass eine bewusste Täuschung stattfand. ist einfach nicht korrekt, da nachweislich eine intensive öffentliche Diskussion der Anschlussfrage stattfand.

Okay, der Vollständigkeit halber zitiere ich aber den Abschnitt: "Nein" bedeutete die Ablehnung dieses Schrittes. Auf den Stimmzetteln war jedoch nicht vermerkt, dass "Nein" gleichzeitig die Zustimmung zum Anschluss an Bayern bedeutete! Trotzdem wertete die Coburger Regierung das klare Votum der Bevölkerung vom 30. November 1919 von 88,3% Nein-Stimmen, also gegen Thüringen, als Bestätigung ihres Anschlusskurses an Bayern. -- Steffen M. 19:55, 8. Feb 2006 (CET)


  • "Nein" bedeutete die Ablehnung dieses Schrittes: Inhalt o.k.
  • Auf den Stimmzetteln war jedoch nicht vermerkt, dass "Nein" gleichzeitig die Zustimmung zum Anschluss an Bayern bedeutete!: Inhalt blödsinn, so etwas gehört auf keinen Stimmzettel zu einer Sachfrage. Der Satz ist außerdem nicht neutral sondern polemisch formuliert.
  • Trotzdem wertete die Coburger Regierung das klare Votum der Bevölkerung vom 30. November 1919 von 88,3% Nein-Stimmen, also gegen Thüringen, als Bestätigung ihres Anschlusskurses an Bayern. Wieso trotzdem? Es wurde so gewertet, aufgrund der Abstimmung und der öffentlichen Diskussion bezügliches eines Anschlusses an Thüringen oder Bayern. In anderen thüringischen Ländern gab es gar kein Abstimmungen, so kann man das natürlich auch regeln. --Störfix 20:17, 8. Feb 2006 (CET)

Nachtrag: Sicher wäre eine Abstimmung mit den drei Optionen Anschluß an Bayern, Anschluß an Thüringen, Selbstständigkeit besser gewesen, keine Frage. Aufgrund meines Kenntnisstandes meine ich aber, dass das Ergebnis das gleiche gewesen wäre.

Das steht hier nicht zur Debatte. Ich frage mich nur, wie einem anerkannten Jenaer Historiker wie Reinhard Jonscher solch ein Fehler unterlaufen kann. Massenmedien wie Radio und Fernsehen gab es damals nicht, und selbst heute werden Volksabstimmungen welcher Art auch immer von führenden Politikern wegen mangelnder Volksbildung abgelehnt. Es wäre nett, wenn du mir die Artikel aus der Coburger Zeitung genauer erläutern würdest. -- Steffen M. 20:57, 8. Feb 2006 (CET)
Ich gebe zu, dass ich über deine Quellenangabe schon etwas erstaunt war, für mich ist das POV. Aber schließlich kochen alle nur mit Wasser. In Coburg gibt es demnächst im Rahmen der 950 Jahre auch einen Vortrag zu diesem Thema. Mal sehen ob ich den Referenten rausbekomme. Will ihn dann per email um Stellungnahme zum Werk seines Kollegen bitten. Es ist richtig, damals gab es zur Meinungsbildung nur die Zeitung und das persönliche Gespräch. Ich bin mir aber sicher, dass die Menschen bei dieser Wahl die Bedeutung eines Nein zu Thüringen wußten. Wie das mit dem Erläutern der Artikel in der Coburger-Zeitung funktionieren soll weis ich nicht, aber im Prinzip no probs. --Störfix 21:20, 8. Feb 2006 (CET)

Legende[Quelltext bearbeiten]

"... stimmten über 88 % der Bevölkerung auf die Frage „Soll Coburg dem Gemeinschaftsvertrag der thüringischen Staaten beitreten?“ mit einem Nein auf dem Stimmzettel und damit für den Anschluss an Bayern."

Diese "Interpretation" ist die Version der damaligen Landesregierung. (Andere würden schreiben: Zwecklüge.) Die Frage, ob Coburg stattdessen einen Gemeinschaftsvertrag mit Bayern (dessen Entwurf noch gar nicht existierte) schließen soll, stand nicht auf dem Stimmzettel. Punkt. Alles andere ist Propaganda.

Wir Potsdamer kennen das. Wir können auch überall lesen, wir hätten in einer "Umfrage" "für das Stadtschloss gestimmt", obwohl auf den (unverbindlichen) Umfragekarten nicht nach dem "ob" sondern nur nach dem "wo" gefragt wurde, wobei von den vier möglichen Antworten=Standorten drei völliger Blödsinn waren und man deshalb nur entweder die Karte in die Tonne werfen oder den von den "Umfragenden" gewünschten Standort ankreuzen konnte. Dass das als "Entscheidung fürs Stadtschloss" gewertet werden würde, erfuhren wir erst nach Abschluss der "Umfrage" aus Presse, Funk und Fernsehen. --jhartmann 22:58, 23. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

sorry, beleg mal deine Meinung bitte mit Literaturangaben. Hambrecht schreibt:Dass eine Ablehnung Thüringens ein Votum für Bayern bedeuten würde, war sowohl im Parlament wie in zahllosen öffentlichen Verlautbarungen klargestellt worden.. Weitere Literaturstellen dazu mit gleicher Aussage gibt es einige, auch ein Blick in die Coburger Zeitung von damals zeigt dies. --Störfix 00:03, 24. Jun. 2010 (CEST)Beantworten
Nach der "Verfassungskrise" war jedem Zeitungsleser (egal ob CZ, CV oder CT) klar, daß ein "Nein" für die Vereinigung mit Bayern stehen sollte, daran gab es zeitgenössisch nicht die geringsten Zweifel. --COKC 06:43, 29. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Lage[Quelltext bearbeiten]

In der Infobox wird unter der Überschrift "Lage im Deutschen Reich" das Bild:Deutsches Reich 1925 b.png gezeigt. Was ungünstig ist, da Coburg naturgemäß auf dieser Karte von 1925 nicht mehr auftaucht. Ich wollte es korrigieren, habe aber keine passende Karte gefunden. Also weise ich hier darauf hin und hoffe, dass jemand es korrigieren kann. --::Slomox:: >< 08:47, 1. Okt. 2014 (CEST)Beantworten

Im Prinzip gibt es das Problem mit der automatisch eingebundenen Karte bei allen thüringischen Freistaaten, die zw. 1918 und 1919 existierten. Am besten passen würde eine Karte aus dem Kaiserreich. Bei der ist aber Coburg und Gotha als eine Einheit dargestellt. --Störfix (Diskussion) 17:22, 1. Okt. 2014 (CEST)Beantworten