Diskussion:Friedrich Fischer-Friesenhausen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Tsungam in Abschnitt Antisemitische Flugblätter
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Nordseewellen[Quelltext bearbeiten]

"...verfasste noch einige Gedichtbände und zeichnete für den Text des Liedes „Wo die Nordseewellen …“ verantwortlich" -

diese Information muss unbedingt bearbeitet werden, denn so, wie sie da steht, erweckt sie den harmlosen Eindruck, als hätte Friedrich Fischer-Friesenhausen maßgeblichen Anteil an diesem Text oder hätte ihn gar zu großen Teilen selbst gedichtet. Tatsächlich hat er lediglich aus den "Ostseewellen" "Nordseewellen" gemacht, sprachliche Winzigkeiten geändert bzw. lokal angepaßt (etwa Ginster zu Blöme oder Inselland zu Marschenland). Außerdem hat er den Text vom vorpommerschen Platt in friesisches Platt gebracht, was ebenfalls nur Nuancen betrifft. Das ist ein klassischer Fall von Diebstahl geistigen Eigentums. Martha Müller-Grählert hat mehr als 10 Jahre vor Gericht um ihr Urheberrecht für diesen Text gestritten (siehe dazu Wikipedia Martha Müller-Grählert), das ihr 1936 endlich zuerkannt wurde. Der Wikipediaeintrag zu Friedrich Fischer-Friesenhausen sollte das dann auch tun. Gerade weil das Plagiat der Nordseevariante durch Freddy Quinn heutzutage berühmter ist (jedenfalls an der Nordseeküste ;-))

Zum Vergleich beide Texte:

Original Martha Müller-Grählert (1907)

Wo de Ostseewellen trecken an den Strand wo de geele Ginster bleuht in´n Dünensand Wo de Möwen schriegen, grell in´t Stormgebrus dor is mine Heimat, dor bün ick tau Hus

Well- und Wogenrunschen, Wir min Weigenlied, Un de hogen Dünen, Seg´n min Kinnertied, Seg´n uch mine Sehnsucht, Un min heit Begehr, In de Welt tau fleigen Öwer Land un Meer.

Woll het mi dat Leben Dit Verlangen stillt, Het mi allens geben, Wat min Herz erfüllt, Allens is verswunden, Wat mi quält un drew, Hev nu Frieden funden, Doch de Sehnsucht blew.

Sehnsucht na dat lütte, Stille Inselland, Wo de Wellen trecken An den witten Strand, Wo de Möwen schriegen Grell in´t Stormgebrus, - dor is min Heimat, dor bün ick tau Hus.


Fassung von F. F.-F. (1922)

Wo de Nordseewellen trecken an de Strand, Wo de geelen Blöme bleuhn int gröne Land, Wo de Möwen schrieen gell int Stormgebrus, Dor is mine Heimat, dor bün ick to Hus.

Well'n un Wogenruschen weern min Weegenleed, Un de hohen Dieken seh'n min Kinnertied, Makten ok min Sehnen un min heet Begehr: Dör de Welt to flegen, ower Land un Meer.

Wohl hett mi dat Lewen all min Lengen still, Hett mi all dat geven, wat min Hart erfüllt; All dat is verswunnen, wat mi drück un dreev, Hev dat Glück woll funnen, doch dat Heimweh bleev.

Heimweh nach min schöne, gröne Marschenland, Wo de Nordseewellen trecken an de Strand, Wo de Möwen schrieen gell int Stormgebrus, Dor is mine Heimat, dor bün ick to Hus.

--Auf-7-Meeren 13:38, 27. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Antisemitische Flugblätter[Quelltext bearbeiten]

Andreas Ruppert erwähnte in seiner Rede am 9.11.2013 zum Gedenken an die Novemberpogrome:

„1919 klebte ein „Dichter“ in Detmold Flugblätter, auf ihnen stand: „Nieder mit den Juden, dem vaterlandslosen Gesindel, das mit Stumpf und Stiel ausgerottet werden muss.““

http://stadtdetmold.de/7482.html

Handelte es sich bei diesem „Dichter“ um Friedrich Fischer? --Magnus (Diskussion) für Neulinge 13:09, 17. Nov. 2015 (CET)Beantworten

Ich beantworte meine eigene Frage mit "ja". http://www.stadtdetmold.de/uploads/media/Hartmann_Antidemokratische_Rechte_in_Detmold.pdf --Magnus (Diskussion) für Neulinge 15:02, 24. Feb. 2016 (CET)Beantworten