Diskussion:Friedrich Heer

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Letzter Kommentar: vor 14 Jahren von 188.22.169.71 in Abschnitt Heer als Mythomane?
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Soweit ich weiß, ist Heer nur tit. a.o.Prof. geworden und begegnete überhaupt vielen Widerständen. Da wäre noch zu recherchieren Robert Schediwy 08:27, 26. Nov. 2008 (CET). P.S.:Faber-Amery-Knoll (S 49f) äußern sich in dankenswerter Klarheit - habe darum die entsprechenden Änderungen vorgenommen. Robert Schediwy 08:57, 26. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Heer als Mythomane?[Quelltext bearbeiten]

Adolf Gaisbauer, der zunächst einen ausführlichen biografischen Abriss Friedrich Heers veröffentlicht hatte, der dessen eigenen Angaben vertraute, hat später einen Aufsatz veröffentlicht, der sehr vieles an den Heerschen Selbstdarstellungen unter Berufung auf namentlich genannte Zeugen und Dokumente glaubwürdig in Zweifel zieht. (Adolf Gaisbauer:"Heer-Blder" oder Ein "Widerruf" mit Folg(erung)en in: Richard Faber, Sigurd Paul Scheichl (Hg) Die geistige Welt des Friedrich Heer, Böhlau 2008, S 251ff) Unter anderem legt Gaisbauer überzeugende Argumente gegen Heers angeblich erlittene Verhaftungen und Misshandlungen im Krieg vor und zitiert Passagen, die den jungen Friedrich Heer als gut angepassten Wehrmachtsssoldaten und Anhänger des christlich-theologishen Antijudaismus charakterisieren. Niemand aus Heers Umgebung habe je etwas von Verhaftungen und Misshandlungen gehört gesehen oder auch nur andeutungsweise erfahren, schreibt Gaisbauer auf S 287 und stellt Heers Beziehung zur Wahrheit anhand veler Beispiele grundsätzlich in Frage. Diese Äußerungen sind offensichtlich ernst zu nehmen und rechtfertigen hier einige diskrete Retuschen. Robert Schediwy 05:52, 19. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Der Autor des Heer-Beitrages bleibt also dabei, den wesentlichen Grundsatz von „Wikipedia“, auf dem – so sehe ich es zumindest! – seine (ihre?) Glaubwürdigkeit und damit Verwend¬barkeit beruht, zu mißachten: Nur Tatsachen anzuführen, für die er auch Belege hat, die er auch beweisen kann. Damit ist für mich – und ich werde diese Erfahrung nicht für mich behalten – „Wikipedia“ an keiner Stelle mehr verläßlich!! Mit den beiden Sätzen „Am 11. März 1938 … verhafteten die … Nazis Heer. In den Folgejahren wurde er mehrmals inhaftiert“ wiederholt der Autor zwar Behauptungen, die Heer an 30-50 (oder mehr) Stellen seines Werkes vorbringt, aber er stellt damit Behauptungen auf, die er nicht belegen kann. (Heer erzählt auch von der Erhängung „seines Freundes“ Karl Roman Scholz an einem „Fleischerhaken“ im Wiener Landesgericht <„wie ein Stück Vieh“!>, obwohl er Scholz nur ein einziges Mal in seinem Leben gesehen hatte, also kaum sein „Freund“ sein konnte, und obwohl es den „Fleischerhaken“ im Wiener Landesgericht nachweislich nicht gab: Scholz wurde nachweislich enthauptet!! Und Heer beschreibt detailliert Erlebnisse in „russischen Kriegswintern“, obwohl er nur die letzte Juni-Woche des Jahres 1941 ein paar Kilometer nach Bessarabien hineingekommen war und danach – bis Kriegsende – die Ostfront nachweislich nie wiedersah! Heers Aussagen sind also keine Belege, sondern „Selbstbilder“ eines Narzißten! Und das kann, da gibt es keine Ausrede, heute jeder, der sich mit Heer beschäftigt, wissen…) Die beiden Sätze sind, das ist meine Behauptung und mein in rund fünfzehn Jahren Heer-Studien erworbenes Wissen, durch keinen einzigen Beleg gesichert! Zum ersten Satz gibt es sogar eine Art „Gegendarstellung“ – von Heer selbst! Diese hat aus einem besonderen Grund eine höhere Glaubwürdigkeit als andere Sätze Heers: Er rückte von seiner Verhaftung am 11. März gegenüber einem unmittelbaren „Leidensgenossen“ dieses 11. März, Viktor Suchy, ab, dem gegenüber er seine Standardbehauptung einfach nicht aufrecht erhalten konnte! In Kürze die Zusammenhänge: Wie viele andere CVer, deren diesbezügliche Erinnerungen (ohne Verhaftungsberichte!!) schriftlich vorliegen, fanden Heer und Suchy sich, einem Aufruf des ÖCV folgend, am Nachmittag oder Abend (immer wieder tritt in den Berichten „18 Uhr“ als Zeitpunkt auf) des 11. März 1938 in der Concordia¬kaserne des „Sturmkorps“ ein, erhielt eine Waffe und wurde nach der Schuschniggrede, also irgendwann zwischen 20 und 24 Uhr, von der Polizei wieder ent¬waffnet. (Heer: „Ich war Mitglied jener jungen katholischen studentischen Generation, die mit heißem Herzen für Schuschnigg gekämpft hatte, als wir am 11. März 1938 in Wien entwaffnet wurden. – In später Stunde hatte man uns ein Gewehr in die Hand gedrückt.“ – Deutsches Allg. Sonntagsblatt, Hamburg, 27.11.1977, S. 1) Viktor Suchy interviewte Friedrich Heer am 18.9.1973 im Auftrag der „Dokumentationsstelle für neuere österreichische Literatur“, heute „Literaturhaus“, wo die Aufnahme aufbewahrt und öffentlich zugänglich ist (also auch „öffentlich“ widerlegt werden müßte, um Heers andere Behauptungen zu „schützen“)! Aus diesem Interview: Suchy: „Fritz, Du warst CVer … Du warst … warst Du mit uns damals noch in der ,Concordia‘-Kaserne mit?“ – Heer: „Ja, ja! Ja, ja!“ – Suchy: „…wie wir entwaffnet worden sind?“ – Heer: „Ja! Ja! Ja! … Und dann bin ich zwei Tage später privat verhaftet worden.“ Damit wäre seine erste Verhaftung gar nicht auf den 11. März, sondern frühestens auf den 13. März 1938 zu datieren, was allerdings allen seinen sonstigen, formelhaft wiederholten Festle¬gungen auf den 11. März widerspricht. Und warum diese Abweichung? Weil Suchy über die Vorgänge dieser Nacht zu gut Bescheid wußte, mußte Heer dieses eine Mal seine Verhaftung „verschieben“ (und „entdramatisieren“)! An allen anderen Stellen seines Werkes beharrt er darauf, gleich in dieser Nacht („sofort nach dem deutschen Einmarsch“ usw.) verhaftet worden zu sein, und widerspricht damit auch im wesentlichen allen Darstellungen und Erlebnisberichten anderer CVer (zu dieser Nacht)! Zu den anderen „mehrmaligen Verhaftung“ – nach Heer waren es immer (hunderte Male!?) insgesamt deren sechs!! – gibt es nicht die Spur eines Beleges (aber in ihnen tauchen alarmierend phantastische Behauptungen, wie etwa ein Ausflug mit der Gestapo ins RSHA in Berlin Ende 1939 auf – nur zu dem Zeck, akademische und Adeltitel an den dortigen Bürotüren lesen zu können…) Nochmals: Wie sind diese beiden Sätze belegt und bewiesen? Und, wenn sie es nicht sind, warum dürfen sie hier stehen?

Entschuldigung: Der vehemente (grundsätzliche!) Einwand stammt von A. Gaisbauer, 4.3.2010 (nicht signierter Beitrag von 188.22.175.83 (Diskussion | Beiträge) 07:39, 4. Mär. 2010 (CET)) Beantworten

Der Roman "Scheitern in Wien" ist 1974 erschienen!! (Wozu müht man sich mit Bibliographien ab?) A.Gaisbauer (nicht signierter Beitrag von 188.22.24.245 (Diskussion | Beiträge) 13:42, 5. Mär. 2010 (CET)) Beantworten

Werke: "Die Dritte Kraft" ist 1959 erschienen, nicht 1960 Die von Konrad Paul Liessmann herausgegeben Reihe "Ausgewählte Werke in Einzelbänden" wurde nicht nach zwei Bänden (2003), sondern erst nach vier Bänden (auf Verlangen der Familie Heer!) im Jahre 2004 abgebrochen. In diesem Jahr erschienen noch die beiden Bände: "Europäische Geistesgeschichte", hrsg. v. Sigurd Paul Scheichl (2004)und "Europa - Mutter der Revolutionen", hrsg. v. Alfred Pfabigan (2004).

Biographie: Heer war nicht ab 1949 Redakteur der "Furche", sondern ab 1948. Ich zitiere dazu aus dem Aktenkonvolut des Ministeriums für Unterricht zum Habiltationsverfahren (1949/50): "Seinen Lebensunterhalt bestritt er 1946-47 als freier Schriftsteller, seit 1948 ist er Redakteur der freienen kulturpolitischen Wochenschrift "Die österreichische Furche" ..."

A. Gaisbauer (nicht signierter Beitrag von 188.22.169.71 (Diskussion | Beiträge) 15:22, 5. Mär. 2010 (CET)) Beantworten