Diskussion:Fritz Hintermayer

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Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von Hozro in Abschnitt Änderungen am 5.1.2006
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dieser Artikel ist völlig schlampig und zeugt von keinerlei Rückgriff auf Quellen. Dr. Hintermayer wird hier undifferenziert für alle Humanversuchsreihen in Dachau verantwortlich gemacht. zu den Versuchsreihen (ich zitiere aus dem Urteil im Nürnberger Ärzteprozeß): "Kälte-Experimente: Ungefähr von August 1942 bis ungefähr Mai 1943 wurden im Konzentrationslager Dachau, hauptsächlich im Interesse der deutschen Luftwaffe..." "Experimente mit Meerwasser: Ungefähr von Juli 1943 bis ungefähr September 1944 wurden im Konzentrationslager Dachau Experimente im Interesse der deutschen Luftwaffe und Marine durchgeführt..." Die Meerwasserversuche wurden von einen Dr. Wilhelm Beiglböck durchgeführt.

Der Name Hintermayer taucht im Zusammenhang mit den sogenannten Phlegmon-Versuchen in Dachau, die übrigens sogar schon 1942/43 stattfanden, ebenfalls nirgends auf. Was soll das für eine Quelle sein? Bezeichnenderweise taucht auch in dem angegebenen Zitat der Name nirgends auf. Bei dieser Versuchsreihe war hauptsächlich ein Biochemiker namens Kiesewetter tätig.

Mit nur etwas biographischer Recherche hätte man rausfinden können, dass Hintermayer bis März 1944 noch an der Front war und erst im Dezember Lagerarzt wurde. Wie verträgt sich das also chronologisch?! Verrat es mir bitte!

Du willst Quellen? Guck z.B. mal in die US-Amerikanischen Gerichtsprotokolle zum 1. Dachauer-Prozess und dem Nürnberger Ärtzeprozeß etc. (dein Sammelsurium hab ich noch nicht mal in der alliierten Anklageschrift gegen Hintermayer gefunden!) Da Dir Quellenarbeit offenbar nicht liegt, vielleicht doch besser Sekundärliteratur?! Lessing, Holger: Der erste Dachauer Prozeß (1945/46). Baden Baden 1993

Ich will nicht darauf bestehen, behalt Deinen Artikel meinetwegen drin und freu Dich drüber, dafür ist mir meine Zeit doch zu kostbar

15:12, 26.Okt 2006 (CEST)


Übrigens wurde in Dachau kein einziges Verfahren gegen "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" geführt sondern gegen potentielle "Vergehen gegen Gesetze und Gebräuche des Krieges" (Kriegsverbrechen)verhandelt.

18:40, 26.Okt 2006 (CEST)

Vermeidung von Verfälschungen[Quelltext bearbeiten]

Zur Erinnerung Johanna R. hat am 26. Okt. 2006, 13:34, die von Benutzer 80.142.235.148 vorgenommenen Veränderungen am Artikel „Hintermeyer“ „zunächst Revert, da Zweifel an der neuen beschönigenden Darstellung“ bestehen, und ihn gebeten, „Quellen (zu) benennen und auf der Diskussionsseite (zu) besprechen“. Die Antwort auf diese Bitte seht Ihr oben.

Auch aus meiner Sicht lassen die Diktion der von ihm vorgenommen Abänderung des Artikels „Hintermeyer“ aber auch der obige Diskussionsbeitrag den Verdacht zu, dass es dem Benutzer 80.142.235.148 nicht um eine korrektere Darstellung des Themas sondern um eine Verteidigung des SS-Arztes geht.

Dennoch halte ich es für interessant, welche Quellen Benutzer 80.142.235.148 für seine biografische Recherche benutzt haben will. Aus welchen konkreten Quellen speisen sich seine Behauptungen, mit denen er den KZ-Arzt Hintermeyer quasi als ein Opfer der Umstände darstellen möchte? Mit welche Tatsachen belegt er, dass Hintermeyer in seiner Eigenschaft als Lagerarzt nicht die Taten begangen hat, die ihm im Prozess vorgeworfen worden sind und die zu seiner Verurteilung geführt haben? Die von Benutzer 80.142.235.148 vorgetragenen Zitate und Veröffentlichungen geben für eine Schönfärbereien der Rolle des KZ-Arztes Hintermeyer nichts her.

Falls es tatsächlich neue Erkenntnisse gibt, sollten diese in den Artikel eingearbeitet werden - aber bitte keine Nazipropaganda.

--Maiplatz 01:09, 5. Nov 2006 (CEST)

@Maiplatz

Ich habe meine Quellen benannt. Könntest Du lesen, wüßtest Du das! Es hat nichts mit "Schönfärberei" zu tun, wenn ich einwende, dass ein Lagerarzt, der erst im März 1944 seinen Dienst im KL Dachau antritt, mit Humanexperimenten die 1943 und 1942 durchgeführt wurden sich beteiligt haben kann. Aber wenn Du mir dieses chronologische Kuriosum zu erklären vermagst, bin ich gerne bereit zurückzustecken. Es ist übrigens mehr als bedenklich, dass hier inzwischen mehr aus politischen, als aus objektiven Gründen zensiert bzw. verändert werden.

14:56, 6. Dec 2006 (CEST)

zu den Quellen: Aus den alliierten Gerichtsakten zum Fall 000-50-2 (bei Bedarf gib bitte Deine E-Post-Anschrift an, dann sende ich das Dok. als PDF-Datei zur Überprüfung zu) und auch nur oberflächlicher biographischer Recherche ist ersichtlich, dass Dr. Fitz Hintermayer bis März 1944 keinen Dienst im KL Dachau zu verrichten hatte. Die diskutierten Humanexperimente in Dachau liegen aber außerhalb dieses Zeitintervalls. Dies würde Dir bzw. dem Verfasser auch vollauf bewußt sein, würde sich der Artikel nicht allein an Ernst Klee etc. orientiert werden. Klee arbeitet unsachlich, zum Teil schlichtweg historisch unseriös!

Persönliche Anmerkung: Im übrigen glaube ich, dass der Lagerarzt eines KL im Kriegsjahr 1944 zwangsläufig - unter Berücksichtigung bestimmter Umstände - als Opfer zu betrachten ist (mangelnde Impfstoffe gegen Seuchen, Versorgung, Ernährung, Gesundheitsfürsorge etc.)

Zum Betreff: "Falls es tatsächlich neue Erkenntnisse gibt, sollten diese in den Artikel eingearbeitet werden - aber bitte keine Nazipropaganda." Möchtest Du wirklich dazu eine Antwort?!


Der von der IP bemaulte Ernst Klee schreibt folgendes über Hintermayer: "1944/45 Erster Lagerarzt (nicht promoviert) im KZ Dachau. Laut eigener Aussage an Malariaversuchen beteiligt. Von Häftlingen als korrupt und als Mörder beschrieben." Klee ist nicht unfehlbar, das ist niemand, aber er arbeitet IMO sehr zuverlässig. Ebenfalls IMO hat der IP in soweit recht, als dass der Artikel Hintermayer Experimente zuschreibt, an denen er aus rein zeitlichen Gründen nicht beteiligt war. Den Beitrag zu reverten, war trotzdem ok, das war meilenweit von NPOV entfernt. Die PDF-Datei kannst du mir gerne zuschicken, geh auf meine Benutzerseite, dann links unten, ich antwort dir, und dann geht das auch mit Anhang. --Hozro 09:30, 10. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Ich habe ein interessantes Dokument zu der Stellung des Lagerarztes im allgemeinen gefunden. Es handelt sich um eine Anweisung der Amtsgruppe D (Konzentrationslager) des SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamtes an die Ersten Lagerärzte sämtlicher Konzentrationslager

„(...) Die erste Lagerärzte haben sich mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln dafür einzusetzen, dass die Sterblichkeitsziffer in den einzelnen Lagern wesentlich herabgehe. Nicht derjenige ist der beste Arzt in einem Konzentrationslager, der glaubt, dass er durch unangebrachte Härte auffallen muss, sondern derjenige, der die Arbeitsfähigkeit durch Überwachung und Austausch in den einzelnen Arbeitsstellen möglichst hoch hält. Die Lagerärzte mussten öfter als bisher das Essen der Gefangenen überwachen und mit der Zustimmung der Verwaltung Verbesserungsvorschläge dem Lagerkommandanten unterbreiten. Dies dürfe natürlich nicht nur auf dem Papier erscheinen, sondern müsse regelmäßig durch die Lagerärzte überprüft werden, außerdem sollen die Lagerärzte dafür sorgen, dass die Arbeitsbedingungen an den verschiedenen Arbeitsplätzen soweit als möglich verbessert werden. Deshalb ist es notwendig, dass die Ärzte die Arbeitsplätze gründlich besichtigen und sich von den Arbeitsbedingungen überzeugen. Der Reichsführer-SS hat befohlen, dass die Sterblichkeit unbedingt geringer werden muss.“

Siehe: Der Nürnberger Prozess: Einhundertsiebenundneunzigster Tag. Mittwoch, 7. August 1946

Die Frage wäre mit Rücksicht auf diese Quelle, inwiefern sich substanzlose Verallgemeinerungen im Hintermayer-Artikel wie: „Zudem war er für diverse „ärztliche“ Hilfsdienste für die KZ-Verwaltung, medizinische Forschungsstellen und Wirtschaftsunternehmen zuständig, die der planmäßigen Ausbeutung, Folterung und Vernichtung von Häftlingen im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie dienten“ in der Form aufrechterhalten lassen und die Zustände in Dachau 1944/45 (Mangelnder Gesundheitsschutz, Fleckfieberepidemie etc.), die Hintermayer als damaligem Ersten Lagerarzt angelastet worden waren, nicht doch auf die katastrophale Versorgungslage zurückzuführen sind.

13:50, 14. Jan. 2006 (CEST)


Nachfolgenden Beitrag habe ich von meiner Benutzerseite hierher verschoben. --Hozro 18:08, 17. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Hallo, die Quelle auf die ich mich bezog (PDF-Datei), ist nun in dem Artikel verlinkt worden, Du kannst sie dort einsehen. Es handelt sich um eine sog. "recommendation" zu den Dachauer Urteilen. Hintermayer (defendant #10) wird insgesamt dreimal erwähnt. Einmal wird sein Fall aus Sicht der Klagevertretung , dann seine Einlassungen vor Gericht dargestellt und schließlich erfolgt ein (kurzes) Resumee zu seinem Fall. Zunächst begrüße ich die Berichtigungen in der neuen Version des Eintrages zu Hintermayer, vor allem jene in chronologischer Hinsicht. Allerdings möchte ich auch hier "bemaulen", dass diese Fassung wieder einseitig ausfällt, indem all die Argumente Hintermayers zu seiner Verteidigung schlichtweg ignoriert werden, obwohl sie für die Situation eines Lagerarztes in der Endphase des Krieges symptomatisch sein dürfte (Versorgungsprobleme etc.) Zu meinem Urteil über Klee`s Unseriösität als Historiker stehe ich nach wie vor!

MfG,...(nicht signierter Beitrag von 80.142.212.101 (Diskussion) )

Aus der poln. Ausgabe von Wikipedia[Quelltext bearbeiten]

Fritz Hintermeyer (ur. 28 października 1911, zm. 29 maja 1946) - zbrodniarz hitlerowski, jeden z lekarzy SS pełniących służbę w niemieckich obozach koncentracyjnych i SS-Obersturmführer.

Członek NSDAP i SS oraz doktor medycyny. W 1938 pełnił służbę w obozie koncentracyjnym Oranienburg, a następnie w 3 Dywizji SS-Totenkopf w latach 1942-1943. W 1944 był lekarzem obozowym w obozie Dachau, gdzie przeprowadzał zbrodnicze pseudoeksperymenty medyczne na więźniach na zlecenie Luftwaffe.

Po zakończeniu wojny osądzony przez amerykański Trybunał Wojskowy w procesie załogi Dachau i 12 grudnia 1945 skazany na karę śmierci przez powieszenie. Hintermeyer został stracony w więzieniu Landsberg pod koniec maja 1946.

Źródło: "http://pl.wikipedia.org/wiki/Fritz_Hintermayer"

Änderungen am 5.1.2006[Quelltext bearbeiten]

Ich stelle die alte Version wieder her, da die Änderungen den Eindruck erwecken, Hintermayer sei ein Opfer der Umstände - sprich der zunehmend chaotischen Zustände in Dachau bei Kriegsende - gewesen. Dies ist keine neutrale und IMO auch keine mehrheitsfähige Ansicht.

  • Es gab keinen Befehlsnotstand, wer im KZ gearbeitet hat, hat das freiwillig gemacht.
  • Die Überfüllung des KZ bei Kriegsende war vermeidbar, sie war Folge der Verschleppung von Häftlingen ins Deutsche Reich durch die SS.
  • Nach der Befreiung von Dachau fanden die Amerikaner Medikamente, die zur Versorgung von ca. 10.000 Häftlingen über zwei Wochen reichten. Nahrungsmittellager gab es auch.
  • Fleckfieber ist eine Folge mangelnder Hygiene, auch hier hatte die SS Möglichkeiten, die Verhältnisse zu verbessern.
  • Die Nachkriegsaussagen der Täter machen oftmals Vorgaben der Berliner SS-Stellen für die Zustände verantwortlich. Der gestern hier auf der Diskussionsseite eingefügte Beitrag zeigt sehr deutlich, dass die Vorgaben der zentralen Stellen andere waren. Dies geschah allerdings nicht aus Humanität, sondern aus dem Interesse heraus, möglichst viele Häftlinge als Arbeitskräfte in der Rüstungsproduktion ausbeuten zu können.

Bislang habe ich mich mit Änderungen an dem Artikel bewußt zurückgehalten, da ich zur Zeit noch lese, z.B. das Buch von Lessing. Meiner Meinung hat der Artikel durch Maiplatz schon eine wesentliche Verbesserung erfahren, was nicht ausschließt, dass er noch besser wird. Mögliche Ansatzpunkte für Verbesserungen:

  • Ausführlichere Darstellung der Anklage gegen Hintermayer ebenso wie seiner Verteidigung. An dieser Stelle hätten solche Änderungen wie die jetzt gelöschten ihren Platz, wenn sie gleichrangig neben der Anklage stehen. Also dargestellt als die Verteidigung Hintermayers, nicht als tatsächliche Schilderung der Verhältnisse.
  • Konkretisierung der Aufgaben Hintermayers im Lager.

--Hozro 08:34, 5. Jan. 2007 (CET)Beantworten