Diskussion:Frontprojektion

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Letzter Kommentar: vor 12 Jahren von 95.88.68.135
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Lieber Autor,

ich bin beim "Wikinieren" über Stanley Kubrik in Ihrem/Deinem Artikel angekommen. Da ich "vom Fach" bin, (Ex-Kameramann Mitte Sechzig, gelernter Photograph) habe ich mich getraut, den Artikel etwas genauer darzustellen, als er ursprünglich war. Ich möchte betonen, daß es mir fernliegt, hier besserwisserisch oder belehrend zu erscheinen, aber ich bin -glaub´ ich- fast schon einer "der Letzten der Mohikaner" in diesem Genre. Als junger Assistent in den 1960er-Jahren habe ich bei der Filmproduktion "Dangl" (Klopstockgasse in Wien) noch mehrere Aufpros gemacht, vor allem erinnere ich mich noch haargenau an den komplizierten Aufbau.

Sie sehen/Du siehst, meine Quellenangabe ist sozusagen hundertprozentig, denn ich selbst bin noch ein Zeitzeuge, und das noch bei klarstem Verstand, bis vor Kurzem noch aktiv, auch als Ausbilder, mittlerweile ist unser Fach natürlich längst alles Elektronik.....

Zu meiner Assistentenzeit schon waren alle Fachbücher (vielleicht ausser dem "Mehnert") über das Film- und Fernsehhandwerk sehr verquast geschrieben, voller optischen Strahlengänge, aber meist ohne Praxishinweise. Deshalb biete ich freundlich an, den Sachverhalt mit dem Frontprojektions-Verfahren (es haben alle, wirklich alle Kollegen über all´ die Jahre in unserer Fach-Sprache, da gibt es "Neger", "Tore", "Franzosen", "Pilotkabel", "Lavendel", "Lange Tüten", "Tülls" usw, usw, die auch viele praktische Kürzel kennt, in einem Studio wird ja nie viel gesprochen, nur das Notwendigste, da gibt es halt "´ne Halbe", ´n ADB", "MAZ", "eins-fuffzehn", auch immer nur von "Rückpro" oder "Aufpro" gesprochen) etwas klärender zu interpretieren.

Wie gesagt, es soll unterstützend von mir gemeint sein, ohne jeglichen Anspruch auf irgendwelche Meriten, ohne Belehrung, ohne durchkämmende Korrigierungswut, wirklich ! Aber .... so war´s, mit der Aufpro, so ist der Zusammenhang. In absehbarer Zeit lebt von uns Film-Dinosauriern (die ganze technische Entwicklung in Bezug auf Film des letzten halben Jahrhunderts aktiv gestaltet; erst 35mm, dann 16mm, dann Farbfilm, dann 1 Zoll, dann 1/2 Zoll, dann Blue-Disc) niemand mehr. Oder das Fachwissen ist nicht mehr gescheit abrufbar.

Es würde mich sehr freuen, meine Zugaben zu Ihrem/Deinem Artikel so wiederzufinden.

Mit freundlichen Grüßen, kein Besserwessi, ein Kameramensch

p.s.: Nach dem Aufpro-Prinzip arbeiten heut´ noch die Teleprompter.

Ach ja, .... "Bluescreen" heißt hochoffiziell "Chroma-Key", unter uns aber nach wie vor "Bluebox". Überall.

Und was ist mit "Greenscreen"?  :-) (nicht signierter Beitrag von 95.88.68.135 (Diskussion) 00:41, 25. Mär. 2012 (CET)) Beantworten