Diskussion:Gävlefischer

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Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von Spurzem in Abschnitt Nicht ganz klar
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Review M(e)ister Eiskalt[Quelltext bearbeiten]

*Die Einleitung ist viel zu kurz. Teaserlänge ist minimum! Der Einleitungssatz jedoch gefällt mir! *Ein Bild wäre da obenauch nett. *wurden Ostseeheringe frisch gegessen oder getrocknet;erst Leerzeichen vor dem Semicolon. *mit denen südlicher gelegenen "Denen" kann raus bzw. müsste es nicht "den" heißen? Bezieht sich auf die Fischer der Städte. *1557 erhielten sie von Gustav Vasa das alleinige Recht, entlang der Küste von Norrland zu fischen, im Gegenzug musste jede zehnte Tonne Salzhering als Steuer an die Krone abgeführt werden . 1.: WP:OMA, d.h. König Gustav Vasa schreiben!, 2. Link des Königs fixen, 3. Leerzeichen vor dem Punkt entfernen. *sich in diesem Jahr auf 340 Fässer Salzhering Darunter kann ich mir leider nicht viel vorstellen. Wie groß war ist denn ein Fass/Gewicht angeben evtl.? Angabe extra so gewählt, heute ist nicht mehr klar welche Fässergrößen damals benutzt wurden. *kam es mehrmals zu Handgreiflichkeiten zwischen den Konkurrenten Handgreiflichkeiten kann von kleinen Schlägereien bis Messerstecheleien mit Todesopfer alles sein. Schlägereien *1623 erhielt Sundsvall von der Krone vor Sundsvall bitte noch die Stadt schreiben. *Härnösander Bürger beim König eine Anordnung Wer war der König? *Fischereirecht wiedergegeben, dadurch verloren die Gävlefischer Zum Fischereirecht kann man sicherlich auch einen guten Artikel abgeben, daher würde ich es verlinken. Außerdem würde ich statt dem Komma ein Semicolon bzw. ein Doppelpunkt bevorzugen. *Erik August Grellsons Familie und Erik Wilhelm Högberg, sie segelten zum letzten Mal im Jahr 1899 nach Trysunda Wieso eigentlich ein Komma und nicht ein Punkt? *Herbst wieder heim nach Gävle Schreibt man "heim" nicht groß? nicht laut Duden *Salz zum Einsalzen Das klingt logisch, ist aber seltsam formuliert ;~). * ein–zwei Wochen schreib, wenn du schon Kilometer ausschreibst, das "bis" bitte auch aus. *ruderte sie um in herum und an Land zurück. ihn bzw diesen statt in, oder? *Lachs und Aal kann man verlinken. *die aus einem Raum mit aus Naturstein gemauertem Kamin bestanden. Das doppelte "aus" wirkt wieder komisch. *Bootshäuser als Schutz für die Boote Same as Salz zum Einsalzen! *erst Anfang des 20. Jahrhunderts bekamen sie ihre falunrote Farbe. War das nach Högberg? ja *oft besaß jede Familie 10–15 Stück. "bis" ausschreiben. *oder wenn man die Netze eines anderen Fischers leerte das "wenn" passt nicht so ganz rein. Wieso nicht einfach oder die Netze eines anderen Fischers zu leeren? *stellen ahnden Komma zwischen 2 Verben. *andere Fischer mit denen Komma zwischen Fischer und mit? *Mit dem verdienten Geld, musste ein Großteil des Lebensunterhalts Komma raus. *genannten Mündungsarmen des Gävleån. Am Fluss Link fixen. *auch einen praktischen Nutzen, als es in den Doppelpunkt statt Komma. *Im Folgenden alle 87 Fischedörfer, die im Laufe der Zeit von Gävlefischern genutzt wurden. Wo ist das Prädikat? *Auf einer Karte das anschaulich zu zeigen, fänd ich besser. Frag doch mal in der Grafikwerkstatt oder in der Kartenwerkstatt nach. Außerdem gehören (ein großteil der/) die Links gebläut.

MfG, --Mister Eiskalt 17:27, 30. Sep. 2013 (CEST)Beantworten

Ertrag[Quelltext bearbeiten]

Hier fehlt noch der Text. --Schubbay (Diskussion) 20:47, 30. Sep. 2013 (CEST)Beantworten

erhänzt -- LZ6387 23:30, 30. Sep. 2013 (CEST)Beantworten

Geschichte[Quelltext bearbeiten]

  • ...als drei Fischer mit ihren Familien auf dem Rückweg nach Gävle in einen Sturm gerieten und ihr Boot an die Küste Ålands getrieben wurde. Dass das Boot an die Küste getrieben wurde, dürfte wohl nicht der Grund für den Tod der Fischer gwesen sein. Wahrscheinlich ist es wohl zerschellt, das müsste noch etwas deutlicher beschrieben werden.
Das Boot ist wohl gekentert und die Insassen ertrunken, denn es wurde mit dem Kiel nach oben an die Küste gespült.
  • Auf Betreiben der Bürger von Härnösand wurde dieser Handel 1646 strengsten untersagt. Welches Interesse hatten die Bürger daran?
Sie wollten keine Konkurrenten haben, nur die Kaufleute in den Städten durften Handel treiben.
  • ...ab 1675 sollten die Visitationen in den Fischerdörfern stattfinden. Worin lag der Unterschied?
Vorher mussten die Fischer nach Härnösand einlaufen, dort auf die Visitation warten und erst dann durften sie weiterfahren. Ab 1675 mussten die Kontrolleure aus Härnösand in die Fischerdörfer fahren (was sie auch taten) um die Fischer zu kontrollieren.
Was genau erscheint denn nicht plausibel (laut Quellen verdiente man zuwenig, wollte komfortabler leben und litt an Mitarbeitermangel).
Nun entschieden sich immer mehr Fischer sesshaft zu werden, oft in ihren alten Fischerdörfern. Gründe dafür waren unter anderem der Wunsch nach besseren Behausungen und der Bau von Eisenbahnlinien von der Westküste Schwedens an die Ostküste. Dort hatten bisher die Gävlefischer ihren Salzhering verkauft, mit der Eisenbahn konnte frischer Fisch in großen Mengen transportiert und billig verkauft werden. Wer hat denn den mit der Bahn transportierten Fisch gefangen, wenn nicht die Gävlefischer? Wenn möglich, sollten die Antworten auf meine Fragen nicht nur hier gegeben sondern in den Text des Artikels an entsprechender Stelle eingearbeitet werden. --Schubbay (Diskussion) 22:03, 30. Sep. 2013 (CEST)Beantworten
An der Westküste waren andere Fischer aktiv, die in den Markt der Gävlefischer eindrungen. Werde die Antworten oben noch einarbeiten.

Habe den Artikel noch an den betreffenden Stellen angepasst. Grüße LZ6387 23:36, 30. Sep. 2013 (CEST)Beantworten

Jury-Review aus dem SW von Nicolai P.[Quelltext bearbeiten]

Das Review bezieht sich auf diese Wettbewerbsversion. Herzlichen Glückwunsch zum Sektionssieg und zur Top-10-Platzierung in der Gesamtwertung. Ein interessantes, (hierzulande) weitgehend unbekanntes Thema, das spannend vermittelt wird.

Gliederung: Über die Gliederung würde ich nochmal nachdenken. Dass die Abschnitte Leben in den Fischerdörfern und Fischerdörfer weit auseinanderstehen, ist m.E. nicht optimal. Auch dass Fang- und Konservierungsmethoden im Ablauf steht, die Abschnitte zu den Schiffen und zum Ertrag aber ganz davon getrennt, ist nicht ganz schlüssig. Ablauf ist eine etwas zu aussagelose Überschrift. Wie wäre es mit Jahresrhythmus o.ä.

Der Sprache merkt man teilweise an, dass an vielen Stellen aus dem Schwedischen übersetzt wurde. Das ist einerseits ein Plus, weil hier Infos aufbereitet werden, die in deutscher Sprache bisher wohl noch gar nicht zu finden sind. Andererseits sind Übersetzungen nicht ohne, das äußert sich in manchen umständlichen Wendungen wie Schwankungen im Vorhandensein von Heringen u.ä. Ein bißchen sprachliche Politur täte dem Artikel nicht schlecht. Insgesamt aber spannend geschrieben.

Inhalt, offene Fragen:

  1. Mitte des 19. Jahrhunderts begann der Niedergang der Fischereifahrten, einer der Hauptgründe dafür war die stärkere Konkurrenz durch andere Fischer. Das passt nicht ganz mit dem vorherigen Inhalt zusammen, beschreibt der Text doch, dass genau diese Entwicklung eigentlich schon seit dem 16. Jh. zu verzeichnen war.
    Stimmt, umformuliert.
  2. Es ist ja bekannt, dass die Hanse das große Problem hatte, dass die Heringsschwärme ab Mitte des 16. fast völlig ausblieben und schon seit 1500 zurückgingen. War Norrland weniger davon betroffen, hatten sich die Bestände später wieder erholt oder waren die Fangkapazitäten der Gävlefischer einfach geringer, so dass diese Entwicklung für sie keine so große Rolle gespielt zu haben scheint?
    Es scheint immer wieder sehr gute und sehr schlechte Jahre gegeben zu haben, dazwischen mittelmäßige. Mitte der 1730er Jahre z. B. war die Lage wohl ziemlich katastrophal, Ende der 1730er jedoch schon deutlich besser. So ging es in der gesamten Zeit der Gävlefischer hoch und runter, allerdings sanken die Fangmengen Ende des 19. Jahrhunderts konstant ohne bessere Jahre dazwischen.
  3. Verstehe ich es richtig, dass die Gävlefischer den Salzhering auch an die Hanse verkaufte, solange diese existierte? Das scheint im Artikel öfters durch, fehlt im Abschnitt Absatz aber völlig. Es würde mich überhaupt interessieren, mit welche Waren die Gävlefischer in Deutschland handelten. Naheliegend ist der Salzhering, es könnten aber auch die Tauschwaren aus Nätra gewesen sein? Wenn die Fischersöhne und die Knechte fischten und der Familienvater mit dem Großen Boot bis nach Königsberg und Danzig segelte, wer fuhr dann mit ihm? Oder konnte man das große Boot etwa einhändig segeln? Zu den Fahrten nach Deutschland würde sich vll. ein eigener Abschnitt lohnen.
    Die Hanse spielte besonders zu Beginn der Fahrten eine Rolle, später nicht mehr. Leider steht in der Literatur, außer dem Faktum dass die Fahrten stattgefunden haben, nichts weiter darüber (weder Handelwaren, nähere Routen oder Ablauf werden beschrieben).
  4. Im Abschnitt Ertrag wird gesagt, dass dieser stark schwankte. Das scheint auf die Fischvorkommen zurückzuführen zu sein. Wenn dort aber steht im Jahr 1890 waren es nur noch 339 Fässer, dann muss wohl berücksichtigt werden, dass zu dieser lt. Geschichtsteil nur noch zwei Familien fischten. Unter diesen Umständen scheint das ja sogar recht viel gewesen zu sein.
  5. Wenn die Fischer bis Mitte Juli in den Buchten fischten, was machten sie dann bis zur Heimreise im Oktober? Drei Monate nur noch konservieren und handeln?
    Sie fischten mit einer anderen Methode im offenen Meer.
  6. Habe ich das richtig verstanden, dass den Einheimischen in Norrland komplett verboten war zu fischen? Oder war für die Einheimischen nur der Fischfang für den Handel untersagt, für den Eigenbedarf aber erlaubt?
    Es gab so genannte strandsittare (etwa Strandsitzer), die vom Ufer aus fischten. Sie fischten vom Ufer aus, waren jedoch oft sehr arm und mussten von den Gemeinden versorgt werden. Die Bauern fischten in den Flüssen und Seen.
  7. Für die Galeassen scheint mir die Bezeichnung Schiff wohl eher zutreffend als Boot.
    Habe lange überlegt, ob ich "Boot" oder "Schiff" verwenden sollte. Laut ... (das hat den Ausschlag gegeben) wurde damals erst ab drei Masten und bei Vollschiff-Takelage das Wort "Schiff" verwendet, alles kleinere wurde "Boot" genannt.

Formales, Kleinigkeiten: Es ist Geschmackssache, aber ich vermeide immer zwei, drei Fußnoten hintereinander. Wenn man sie in einer Fußnote zusammenzieht, finde ich das eleganter.

Fazit. Ein interessanter, faktenreicher Artikel. Bei einer Kandidatur würde er auf jeden Fall locker ein Lesenswert von mir erhalten. --Nicolai P. (ex Stullkowski) (Diskussion) 21:40, 3. Nov. 2013 (CET)Beantworten

Danke für die Kommentare, werde sie im Laufe der nächsten Woche beantworten. Grüße LZ6387 22:16, 3. Nov. 2013 (CET)Beantworten

SW-Anmerkungen von Micha L. Rieser[Quelltext bearbeiten]

Ich fand diesen den besten Artikel, den die Sektion in die Gesamtjury nominierte. Was von vielen Juroren (unter anderem von mir) angelastet wurde, ist fehlendes Kartenmaterial. Wo genau waren die Fischgründe, wo genau sind sie da entlang geschifft. Die Karte von den Dörfern ist leider auch nicht gelungen. Abgesehen davon, dass man gar nicht erkennt, was nun Land und was Wasser ist, fehlt auch das Grössenverhältnis. Eine Karte von Schweden und dann den Ausschnitt daraus, wäre ideal gewesen.

Bessere Karte ist jetzt vorhanden.

Was noch angemerkt wurde, dass die Lebensweise in den Dörfern und auch den Unterschied dieser zu den restlichen Schwedens noch stärker ausgearbeitet werden könnte. Kritik erntete auch dieser Satz: "Die Fangmengen der Fischer variierten sehr stark, was auf die jährlichen Schwankungen im Vorhandensein von Heringen zurückzuführen war." Die Fangmenge ist wohl kaum nur aufgrund der Heringsmenge zurückzufühen. Da fallen gleich viele zusätzliche Argumente ein: Geschick, Glück, Anzahl Personen, Anzahl Schiffe, etc.. Die Aussage, es hängt eigentlich nur mit dem Vorhandenseins von Heringen zurück, ist so eigentlich nicht plausibel. Und wenn das doch ein Grund war, warum schwanken diese Fischgründe denn so stark? - Wenn man den Artikel nun ein wenig feilt, dann sehe ich denn schon bei den exzellenten Artikeln. --Micha 10:09, 4. Nov. 2013 (CET)Beantworten

Es stimmt das einige (etliche) Passagen noch verbessert werden müssen, werde mich darum kümmern. Grüße LZ6387 15:25, 5. Nov. 2013 (CET)Beantworten
Nachtrag: Laut beiden Quellen (Eskeröd und Söderberg) waren die Fangmengen eindeutig auf die jährlichen Schwankungen der Heringsmengen zurückzuführen. Warum es diese Schwankungen gab weiß ich nicht, darauf wird in der Literatur auch nicht weiter eingegangen.

Jury-Review aus dem SW von Lienhard Schulz[Quelltext bearbeiten]

Die Einleitung ist einigermaßen in Ordnung, insgesamt aber eher zu kurz, sodass sie den Anspruch einer Einleitung an ausgezeichnete WP-Artikel, eine kurze prägnante Übersicht über den Artikelinhalt zu bieten, nur halbwegs erfüllt. Auch erschließt sich jemandem wie mir, der Schweden nicht kennt, die Bedeutung des Themas nicht so richtig. Es wird zwar gesagt, die Gävle-Fischer hatten das Monopol auf den gesamten Fischfang entlang der Küste Norrlands. Welch ein Riesengebiet diese Küste aber tatsächlich umfasst, erschließt sich dem Laien erst im Laufe der Artikellektüre und hätte hier mit einer Kilometer- oder Hektarangabe gleich vor Augen geführt werden können. Auch der einleitende Satz Die Gävlefischer segelten jährlich im Frühjahr in ihr Fischerdorf, … blieb mir erst einmal unklar. Erst später wird deutlich, dass die Fischer neben ihrem Hauptwohnsitz (?) Gävle mehrere Dörfer rein zum Fischfang unterhielten, die sie nur in den wärmeren Monaten für ihre Fangfahrten nutzten. Das hätte in klaren Sätzen gleich erklärt werden können/sollen. Inhaltlich hätte meines Erachtens – wie im schwedischen Parallelartikel – auch gleich der Hinweis in die Einleitung gehört, dass das Privileg bereits 1600/1700 allmählich wieder aufgehoben wurde.

Habe einiges ergänzt, ist es jetzt verständlicher oder fehlt dir noch etwas?

Die Gliederung/der Artikelaufbau scheint mir nicht genügend durchdacht. Beispielsweise ist unklar, wieso der Abschnitt „Absatz“ unter „Ablauf“ subsumiert ist, der Aspekt „Ertrag“ aber in einem gesonderten Gliederungspunkt untergebracht ist. Noch unklarer ist mir, wieso die inhaltlichen Ausführugen zu den Fischerdörfern im Gliederungspunkt 5 (von der Liste mal abgesehen) nicht unter 2.3 „Leben im Fischerdorf“ gestellt wurden. Da die obere Gliederungsebene 2 „Ablauf“ ja offenbar so etwas wie „Ablauf der Fangfahrten“ meint, hätte ich dann eher verstanden, wenn das unter 2.5 gestellte „Leben in Gävle“ einen eigenen Ober-Gliederungspunkt bekommen hätte, da Gävle als Ausgangspunkt der Fahrten ja eher nicht zum „Ablauf“ gehörte. Und wenn schon das „Leben in Gävle“ unter „Ablauf“ steht, hätte hier mit mindestens gleichem Recht der eigene Punkt „Boote“ eingestellt werden können, da die Boote ja wesentlicher Bestandteil des „Ablaufs“ sein dürften. Womöglich liegt all das an dem doch sehr schwammig gewählten Ausdruck „Ablauf“ als Obergliederungspunkt, unter den mal dieses, mal jenes gepackt wurde. Insofern lässt der Artikel auch weitgehend einen roten Faden vermissen, da die Themen aufgrund der nicht zu Ende gedachten Struktur zu unvermittelt wechseln.

Die Gliederung habe ich verändert.

Zudem sollen Überschriften zwar kurz und prägnant sein, dennoch aber den Inhalt aussagekräftig umschreiben. Die hier gewählten Überschriften sind teilweise zu kurz und ungenau. Beim erstmaligen Öffnen des Artikels fragte ich mich bereits, was mit „Ablauf“ gemeint sein könnte (Ablauf wovon?). Und auch nach mehrfachem Lesen ist mir immer noch nicht so richtig klar, was mit der schwammigen Überschrift „Ablauf“ denn nun genau gemeint ist. Die Überschrift „Reise“ erinnert an Abenteuergeschichten in Jugendbüchern und sagt eigentlich auch nichts aus. Welche Reise? Unternahmen sie nicht ständig Reisen? Ein schönes Beispiel für eine „sprechende“, aussagekräftige Überschrift, die sofort klar macht, worum es in dem Kapitel geht, findet sich im schwedischen Parallelartikel mit Konkurrens från borgare i nya städer.

Ablauf ist jetzt raus, Namen einiger Überschriften verändert.

Der Abschnitt Geschichte ist anschaulich und informativ, hätte aber noch untergliedert werden können. Der Einleitungssatz „Anfang des 15. Jahrhunderts begannen Fischer aus mittelschwedischen Städten und vor allem aus Gävle an der Küste von Norrland Heringe zu fischen.“ ist so und für sich genommen nicht richtig. Heringe fischten sie an der Küste mit Sicherheit schon vorher. Gemeint ist, dass sie begannen, (auch) „auf langen Fahrten“ zu fischen. Das geht erst indirekt aus dem Folgesatz hervor. Stimmt, geändert. Interessant wäre vielleicht noch ein Hinweis, warum gerade die Gävlefischer, die ja offenbar mit anderen Orten konkurrierten, 1557 von König Gustav Wasa das alleinige Recht erhielten, entlang der Küste von Norrland zu fischen.Das liegt daran, dass sie versprachen jede zehnte Tonne Fisch als Steuer abzuführen. Etwas undurchsichtig bleibt mir unter anderem diese Wendung:

  • Im Jahr 1701 wurden die Gävlefischer komplett aus Medelpad vertrieben, da die Zahl der Fischer aus Sundsvall stetig stieg. Teilweise fischten die Gävlefischer von anderen, weiter nördlich gelegenen Fischerdörfern aus, teilweise wurden sie in Medelpad sesshaft.

Sie wurden komplett aus aus Medelpad vertrieben, teilweise aber in Medelpad sesshaft?umformuliert Im Kapitel „Leben in Gävle“ wird der Einfluss der Fischer auf die personelle Besetzung der Stadtverwaltung beschrieben. Hier wäre vielleicht ein Hinweis auf die Fiskaresocieteten angebracht gewesen (siehe schwedischer Parallel-Artikel). Im Kapitel „Ertrag“ werden die schwankenden Fangmengen angegeben und auf die schwankenden Heringsbestände zurückgeführt. Mag so sein. Ich bin allerdings nicht sicher, ob die angegebenen Daten in der gewählten Form sonderlich aussagekräftig sind, denn die Zahl der Fischer dürfte ja kaum konstant geblieben sein und gleichfalls geschwankt haben. Aussagekräftiger wäre hier meines Erachtens (soweit möglich) eine Angabe über die Fangmengen pro Boot oder Familie gewesen.

Wo es angegeben war die Anzahl der Fässer pro Fischer ergänzt.

Laut Artikel wurden 1759 91,8 % der Fischer als „arm“ klassifiziert, 1765 nur noch 12.5 %. Bei diesem signifikanten Unterschied innerhalb von nur sechs Jahren wäre wichtig, zu erfahren, was die „amtlichen Notizen“ bei ihrer jeweiligen Klassifizierung unter „arm“ verstanden.

Das wird leider nicht erklärt, aber der Unterschied ist laut Literatur einfach auf deutlich größere Fangmengen zurückzuführen.

Inhaltlich vermisse ich, insbesondere im Kapitel zum Leben in den Fischerdörfern, Hinweise zu Erziehung, Bildung, Schule, Freizeit etc.. Was machten die Kinder/Jugendlichen dort? Gab es Schulen, öffentliche Einrichtungen? Was machten die Frauen, wenn die Männer auf Fahrt waren, beziehungsweise: angesichts der Armut waren die Frauen vermutlich stark in die Produktionsabläufe eingebunden? Wie? Trugen sie ggfs. durch anderweitige Erwerbsquellen zum Lebensunterhalt bei (wenn ja, womit?) ?

Habe ergänzt dass die Frauen bei der Konservierung des Fisches mithalfen. Mehr als das habe ich nicht finden können, was die Kinder taten steht in keinem der mir vorliegenden Werke. Ich vermute (Achtung TF!) dass auch sie leichtere Arbeiten durchführten. Schulen hat es meines Wissens nach in den Dörfern nicht gegeben, eine allgemeine Schulpflicht wurde erst Mitte des 19. Jahrhunderts eingeführt. Außer den Kapellen gab es auch keine öffentlichen Einrichtungen.

Den Stil/sprachlichen Ausdruck des Artikels halte ich für stark überarbeitungsbedürftig. Einige Beispiele für besonders misslungene sprachliche Wendungen. „ihre Fischerdörfer wurden weniger“; „Dies geschah aufgrund dem Wunsch nach besseren Behausungen“; „Der Fischfang geschah in kleinen Gruppen“; „was auf die jährlichen Schwankungen im Vorhandensein von Heringen zurückzuführen war“ (einfacher und flüssiger: „was auf die jährlichen Schwankungen der Heringsbestände zurückzuführen war“); „ein relativ komfortables Leben zu führen“ – was soll das sein, ein „relativ komfortables Leben“?geändert, so besser?; „Alle waren es Ruderboote“; „Neben dem geistlichen hatten die Kapellen auch einen praktischen Nutzen“ – geistlicher Nutzen ?

Der übermäßige Gebrauch des Passivs (knapp 50x „wurde, wurde, wurde“) hemmt den Lesefluss erheblich (siehe: WP:GA Abschnitt „Verwende lebendige Verben“).Die meisten "wurde" habe ich ersetzt. Rund 20x wurde zudem das oft schwammige und leserunfreundliche Indefinitpronomen „man“ verwendet. Das im „man“ versteckte Beziehungswort hätte hier des Öfteren beim Namen genannt werden können und dem Leser an machen Stellen die Frage erspart, wer gemeint ist (Ich weiß: dem Autor ist in der Regel vollkommen klar, wen er meint – dem Leser aber nicht, zumindest nicht sofort). Ist jetzt nur noch 3x vorhanden.

Die Illustration ist sehr gelungen und ansprechend; die Einbindung der Gesamtkarte aus dem Artikel Norrland hätte einem Schweden-Laien wie mir einen zusätzlichen Nutzen gebracht. Die ellenlange Liste der Fischerdörfer habe ich in der Bewertung außen vor gelassen, soll heißen: weder positiv noch negativ berücksichtigt. Ich bin allerdings ziemlich sicher, dass die Liste bei einer etwaigen WP:KALP-Kandidatur Kritik auf sich ziehen wird (Auslagerung, Sinn). Anregung: vielleicht in zwei, drei Blöcken nebeneinander setzen und damit das Artikelbild etwas aufhübschen beziehungsweise den großen Leerraum neben der Liste reduzieren.

Habe heute eine bessere Karte erstellt. Die Liste mit den Fischerdörfern ist erstmal unsichtbar.

Fazit: eine interessante, informative, gut belegte und gut illustrierte Arbeit, die allerdings durch eine aussagekräftigere Einleitung, einen durchdachteren Aufbau, die Schließung einiger inhaltlicher Lücken und vor allem auch durch erhebliche sprachliche Glättungen noch deutlich besser hätte ausfallen können. Hinsichtlich der Wikipedia-Kriterien bei WP:KALP zur Bewertung „exzellenter“ und „lesenswerter“ Artikel käme der Beitrag in der vorliegenden Form für mich für „Exzellent“ noch nicht infrage. Und auch hinsichtlich „lesenswert“ hätte ich noch leichte Bedenken/Zweifel. --Lienhard Schulz Post 12:03, 4. Nov. 2013 (CET)Beantworten

Danke für die Kommentare. Wie bei Nicolai zwei drüber werde ich sie im Laufe dieser Woche beantworten. Der Abschnitt zum Ertrag dauert länger, da ich mir das Buch erst wieder besorgen muss. Grüße LZ6387 11:53, 5. Nov. 2013 (CET)Beantworten
Hallo LZ6387. Toll, welche Mühe Du Dir mit dem Artikel gibst. Deine Änderungen und Ergänzungen gefallen mir gut. Die Einleitung ist jetzt runder und die Gliederung stimmiger. Und auch sprachlich gibt es nichts mehr auszusetzen. Prima Artikel. Gruß --Lienhard Schulz Post 17:19, 13. Nov. 2013 (CET)Beantworten
Ich werde morgen noch etwas zur Fischersozietät ergänzen, dann stelle ich den Artikel in die KALP. Noch einmal Danke für das ausführliche Review, da es dem Artikel wirklich geholfen hat. Grüße LZ6387 22:25, 13. Nov. 2013 (CET)Beantworten

KALP-Kandidatur vom 14. November bis zum 4. Dezember (Exzellent)[Quelltext bearbeiten]

Gävlefischer (schwedisch gävlefiskarna) wurden Fischer aus der schwedischen Stadt Gävle genannt, die zwischen dem 15. und 19. Jahrhundert entlang der Küste Norrlands Hering fischten. Von 1557 bis 1776 hatten sie ein vom König ausgestelltes Monopol auf den gesamten Fischfang an dieser etwa 2000 Kilometer langen Küstenlinie. Die Gävlefischer unterhielten neben ihren Wohnsitzen in Gävle entlang der Küste Fischerdörfer, von denen aus sie den Fischfang betrieben. Jährlich segelten die Fischerfamilien im Frühjahr in ihr Dorf, fischten dort den Sommer über und verkauften den produzierten Salzhering im Herbst auf Märkten in Mittelschweden. Hauptsächlich wegen der Konkurrenz anderer Fischer begann ab dem Ende des 16. Jahrhunderts der Niedergang der Fernfahrten. Die letzte Fahrt unternahmen Erik August Grellson und Erik Wilhelm Högberg im Jahr 1899 nach Trysunda.

Mein Beitrag zum SW, er kam auf Platz sieben in der Gesamtwertung und wurde zum Sieger in Sektion drei gekührt. Danke an die SW-Juroreren für ihre Reviews und Schubbay für seine stilistischen Verbesserungen. Ich freue mich auf eure Kommentare und Voten. Grüße LZ6387 • Disk • Nietenkirche 19:20, 14. Nov. 2013 (CET)Beantworten

Der Artikel war schon in der Wettbewerbsfassung klar lesenswert und nach den jüngsten Bearbeitungen würde ich ihn auch als Exzellent einstufen, weil ich nicht glaube, dass man dieses hierzulande beinahe völlig unbekannte, gleichwohl sehr interessante und durchaus nicht unbedeutende Thema für einen Enzyklopädieartikel noch umfassender darstellen kann. Dies ist wohl auch der bei weitem ausführlichste Text in deutscher Sprache zu den Gävlefischern. Was ich als Juror zu bekritteln oder einfach zu bemerken hatte, steht auf der Disk, ist aber im Rahmen des Möglichen alles geklärt worden. --Nicolai P. (ex Stullkowski) (Diskussion) 00:07, 15. Nov. 2013 (CET)Beantworten

Exzellent Meine Verbesserungsvorschläge wurden gut eingearbeitet. --Mister Eiskalt 06:51, 15. Nov. 2013 (CET)Beantworten

Exzellent Gut recherchierter Artikel über einen interessanten Aspekt der schwedischen Geschichte. Meine Wünsche an die Verbesserung der Karte wurden umgesetzt. Ich sehe keinen Mangel mehr. Der Artikel ist ein deutlicher Mehrwert für die Enzyklopädie und ich würde ihn gerne mit einem grünen Sternchen sehen. --Micha 15:50, 15. Nov. 2013 (CET)Beantworten

Exzellent --Jens Lallensack (Diskussion) 23:30, 21. Nov. 2013 (CET)Beantworten

Eindeutig Exzellent! --Austriantraveler (Diskussion)Wünsch dir was! 13:43, 25. Nov. 2013 (CET)Beantworten

Exzellent Das ist wieder mal so ein Artikel, bei dem man sich denkt: "Wow! Was es nicht alles gibt, worüber man schreiben kann! Schön, dass es dafür Spezialisten gibt!" --Krächz (Diskussion) 14:25, 2. Dez. 2013 (CET)Beantworten


Mit 6x Votum "Exzellent" und keiner Gegenstimme ist Gävlefischer in dieser Version exzellent. Herzlichen Glückwunsch, --Martin Bahmann (Diskussion) 21:53, 4. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Wann endete das Monopol?[Quelltext bearbeiten]

In der Einleitung ist von 1776 die Rede, weiter unten von 1766.--2A00:6020:B29F:6B00:6557:3FA9:B010:5137 00:19, 11. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Wunderschöner Artikel[Quelltext bearbeiten]

Meine Tochter wohnt in Gävle, jetzt werde ich die Stadt mit ganz anderen Augen sehen. Dankesehr! Elchjägerin(Diskussion) 17:40, 11. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Nicht ganz klar[Quelltext bearbeiten]

Im Artikel heißt es: „An der Wasserseite hatten die Gebäude einen Anleger zum Ein- und Ausladen der Boote.“ Ist da nicht vielleicht „Be- und Entladen“ gemeint? -- Lothar Spurzem (Diskussion) 23:17, 11. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ich habe es jetzt geändert. -- Lothar Spurzem (Diskussion) 09:41, 12. Mai 2021 (CEST)Beantworten