Diskussion:Gasbrand

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Willi The Kid in Abschnitt Verletzungen im Krieg
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Fotoserie Gasbrand ist irreführend. Gezeigt wird überwiegend die anschließende Wiederherstellung nach Genesung, einschließlich gesunder Gewebeentnahme zur Deckung der Defekte, wie ich vermute. Gasbrand, nicht die einfache gasbildende Mischinfektion, erzeugt gekocht aussehende Muskulatur. Da wohl kaum jemand in diesen Momenten die Muße hat, den Fotoapparat zu suchen, dürften echte Aufnahmen aus dem zivilen Leben rar sein.--Wikipit 11:26, 6. Dez 2005 (CET)

Gasbrand durch Bagatelltraumen[Quelltext bearbeiten]

Mir fehlt der Hinweis, dass Gasbrand auch durch Bagatelltraumen (wie zB. Ein Buch fällt auf den Fuß) ausgelöste werden kann, wenn keine äußere Wunde besteht. Die Clostridien können also nicht von außen her eindringen. Hat der betroffene Person jedoch ein Colonkarzinom (Darmkrebs) mit Fistelbildungen, kann das Bakterium so zum nekrotischen Gewebe gelangen.

Eieiei....was für Bücher haben Sie? Sorry, aber was Sie das schreiben, kann ich so nicht für korrekt erachten. Bisher ist mir noch keine clostridiale Myonekrose untergekommen, deren Ursache nicht in einer tiefen oder raumumgreifenden Weichteilverletzung durch offene Penetration von außen seine Ursache fand. In der Praxis sind Schußwunden, Unfälle mit Kettensägen, schwerste Verkehrsunfälle (insbesondere Motorradunfälle), offen Brüche oder aber - leider - auch unzureichend Nachsorge von Operationswunden die Ursache. Eine geschlossenes hämatombildendes Weichteiltrauma (Buch-->Fuß) reicht dafür nicht aus. Der Zugang von Verunreinigungen durch eine unnatürliche Körperöffnung ist Voraussetzung. Auch wenn in der Theorie kleinste Verletzungen ausreichend sind, so zeigt die Praxis, das für die Ausbildung einer Gasgangrän eine Weichteilverletzung im erheblichen Ausmaß notwendig ist. Patienten mit einem fistelnden Colonkarzinom haben an dieser Stelle in der Regel bereits ganz andere Probleme. Für die beiden Weltkriege wird angenommen, das rund 10% der durch Kampfhandlungen verwundeten durch Gasgangrän nach 72-96h zu den Gefallenen gezählt werden mussten. Dass abgestorbenes Gewebe von Clostridien besiedelt wird, ist relativ häufig. Zur Gasgangrän wird es erst, wenn diese auf das gesunde Gewebe übergreifen. Auch unter den Methoden der Intensivmedizin verläuft auch heute noch etwas mehr als jede zweite Erkrankung tödlich. Entscheidend hierfür ist der Ort des Erkrankungsherdes. Je weiter außen an den Extremitäten, desto besser. Leider ist die wirksamste Waffe gegen diese Erkankung nach wie vor die Amputation, was sich im Bereich des Torso erfahrungsgemäß etwas schwierig gestaltet. Der Tod tritt in der Regel durch akutes Nierenversagen mit nachfolgendem multiblen Organgversagen ein. 79.212.133.79 07:16, 26. Jan. 2016 (CET)Beantworten

Oma-Test[Quelltext bearbeiten]

Also mindestens die Zusammenfassende Einleitung sollte doch den Oma-Test bestehen. Das wage ich aber mal mit diesem Satz stark zu bezweifeln:

Abzugrenzen sind putride Mischinfektionen, die ebenfalls mitunter Gas bilden können
(beispielsweise nekrotisierende Fasziitis, non clostridial crepitant cellulitis),...

Davon ist auch nichts verlinkt, so dass m. E. auch ein nur halbwegs vorgebildeter, kaum mehr als eine Ahnung vermittelt bekommt was da gesagt werden soll.--WerWil 21:43, 24. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Prominente Opfer[Quelltext bearbeiten]

Ich weiß, dass es keine sichtlichen Mehrwert für den Artikel bedeutet, aber vielleicht ist eine Liste prominente Gasbrandopfer (z.B Reinhard Heydrich) wissenswert und in gewisser Hinsicht sogar interdisziplinär. --Das Robert 16:57, 25. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Nach aktuellen Erkenntnissen kann Gasbrand als Todesursache Heydrichs ausgeschlossen werden. Näheres im entsprechenden Artikel (inkl. Referenz) Thomas Merbold (Diskussion) 23:28, 29. Sep. 2013 (CEST)Beantworten

Heutiges Auftreten (Häufigkeit, Regionen etc.)[Quelltext bearbeiten]

Wäre informativ, wenn wer noch etwas über heutiges Auftreten anfügen könnte; danke. --ProloSozz 16:44, 5. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Durch aktuelle Maßnahmen der Wundversorgung, einer schnellen Intensivmedizin sowie der Gabe von Antibiotika bei schweren Traumata und entsprechenden Weichteilverletzungen ist Gasbrand heute extrem selten. Dies hängt damit zusammen, dass selbst bei schweren Weichteilverletzungen diese in der Regel noch gut durchblutet sind und damit die Grundlage (anaerobes Milieu) fehlt. Sie gilt als klassische Kriegfolgeerkrankung nach Schuß- oder Granatsplitterveletzungen, bei denen eine sofortige medizinische Versorgung erschwert ist und bei den entsprechendne Wunden es durch die Hitzeeinwirkung immer zu sofort abgestorbenen Gewebe kommt. Gasbrand ist Meldepflichtig und in der Bundesrepuplik Deutschland gibt es rund 500 Fälle pro Jahr. Die meisten Fälle werden nach Arbeitsunfällen in der Landwirtschaft, der Schwerindustrie und dem Baugewerbe verzeichnet. Thomas Merbold (Diskussion) 23:48, 29. Sep. 2013 (CEST)Beantworten
Ihren ersten Satz kann ich so nicht ganz unterschreiben. Es ist korrekt, dass die clostridiale Myonekrose sehr selten ist - die hängt jedoch nicht mit den Möglichkeiten der heutigen Medizin zusammen, sondern zum einen durch die entsprechende Seltenheit verursachender Verletzungen (klassische Kriegsverletzung fällt heute weg) und zu einem anderen Verständnis der Behandlung. Letzteres führt zu einem selteneren Auftreten der Erkrankung an sich. Ist jedoch das Vollbild ausgeprägt, so ist die Medizin heute nicht viel Mächtiger wie noch vor 50 Jahren. Eine Behandlung mit Antibiotika führt nicht zu dem geünschten Erfolg. Dies hat zwei Ursachen: Zum einen ist der Zeitraum für den Eintritt einer Wirkung zu kurz und zum anderen erfordert die Behandlung mit Antibiotika die Erreichbarkeit der Erreger - und das funktioniert nun einmal nicht in nekrotischem Gewebe. 79.212.133.79 07:26, 26. Jan. 2016 (CET)Beantworten

Verletzungen im Krieg[Quelltext bearbeiten]

Das Wort "Krieg" kommt im Artikel gar nicht vor. Mein Vater war ab und zu in der Kur in Rehakliniken als Kriegsversehrter. Er hat mir erzählt, dass vielen Verletzungen Teile des Uniformstoffs und Schlamm mit in die Wunden gedrungen seien. Viele Kameraden insbesondere an der Ostfront seien ein, zwei Tage zu einem Lazarett transportiert worden. Unter dem Verband zeichneten sich schon enorme Schmerzen ab. Beim Öffnen des Verbands dehnte sich das Gewebe dann stark aus, den Ärzten verblieb oft nur die Möglichkeit der Amputation. Nun denn. -- Willi 12:21, 2. Aug. 2020 (CEST)Beantworten