Diskussion:Gauner

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Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von 2003:CB:6712:5300:F130:C176:E4EC:127E in Abschnitt Hebräisch: Ganav
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Jauner in Oberschwaben[Quelltext bearbeiten]

Ein Jauner ist der Gauner in Oberschwaben. Es gab ein richtig ausgeprägtes Jaunerwesen. Neuerdings gibt es in Munderkingen eine Narrenzunft die die Tradition wieder aufnimmt, die Jauner. Gruß -- Bene16 08:59, 19. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Jaunerlisten[Quelltext bearbeiten]

Was hat es nun mit den Jaunerlisten, weswegen ich hierher verwiesen wurde, auf sich? -- 79.242.99.14 17:13, 28. Jun. 2012 (CEST)Beantworten

Die irreführende Verlinkung bei Franz Ludwig Schenk von Castell wurde geändert. Lektor w (Diskussion) 11:34, 26. Jan. 2015 (CET) erledigtErledigtBeantworten

Hebräisch: Ganav[Quelltext bearbeiten]

Bisher ging ich davon aus, dass Gauner, genau wie Ganove, mit hebr. ganav גנב verwandt ist, was Dieb bedeutet. Weiß da jemand mehr? --Gabriele Breder (Diskussion) 11:44, 25. Nov. 2016 (CET)Beantworten

Hebr. ganav paßt weder im Anlaut noch im Auslaut. Die deutsche (oder rotwelsche) Form Gauner mit Anlaut G- ist erst seit dem 18. Jh. belegt und entstanden aus Jauner, jaune(r)n, das im 15. und frühen 16. Jh. mit den Erklärungen "ein juonen, das ist eins spilen, mit den rueblingen, das sint wurffel" (Basler Betrügnisse, ca. 1480), "Jaonner spiler" (Edlibachs Glossar, 1488), "Jonen spilen, joner spiler" (Liber vagatorum, 1509) glossiert wird (J. M. Wagner, Rotwelsche Studien, Archiv für das Studium der Neueren Sprachen 33, 1863, p. 206). Die ursprüngliche Bedeutung ist also wohl (Falsch-)Spieler. Avé-Lallement hatte das Wort aus hebr. joda "wissen" herleiten wollen, seit S. A. Wolf (Wörterbuch des Rotwelschen, Mannheim: Bibliographisches Institut, 1956, s.v. Gauner, Nr. 1669), der seinerseits auf eine schon seit dem frühen 18. Jh. bezeugte Erklärung zurückgriff (Johann Conrad Wack, Kurze Anzeigung, Regensburg: Hagen, 1713, p. 145, s. v. Jauner), nimmt man in Wörterbüchern als Etymon meist jidd. jowen "Grieche(nland)" an, weil laut Wolf die Griechen "wegen ihrer Geschicklichkeit im Falschspielen überall berüchtigt" seien und auch frz. grec (im frz. Argot) in der Bedeutung "Falschspieler" erscheint. Eine plausiblere Herleitung hatte aber schon Friedrich Ludwig Karl Weigand, Deutsches Wörterbuch, Bd. I, Gießen: Ricker, 1857, p. 393, s.v. Gauner, vorgeschlagen, die von Wagner (l.c.), im DWB (s.v. Gauner, "ganz glaublich") und anderen akzeptiert wurde und in jüngerer Zeit auch noch einmal von Robert Jütte, Die Anfänge des organisierten Verbrechens, Archiv für Kulturgeschichte 70, 1988, pp. 1-32, pp. 2-4, geltend gemacht wurde, nämlich aus hebr.-aram. jana "bedrängen" (vgl. Lv 25,14 und 17), das -- so Jütte -- "in einer anderen Verbklasse (hif'il) die Bedeutung 'betrügen' (hona) hat", und bei dem "die Präsensform (3. Person) der Kal-Konjugation und die Futurform der Hif'il-Konjugation gleichlauten, nämlich jone".
Was mir einmal mehr Anlaß gibt zu der Bitte, den Duden für sprachwissenschaftliche Fragen nicht heranzuziehen, oder nur als eine Primärquelle, in der sich kurrenter Sprachgebrauch und landläufiges Halbwissen dokumentiert. --2003:CB:6712:5300:F130:C176:E4EC:127E 17:11, 22. Apr. 2020 (CEST) (OL)Beantworten