Diskussion:Gauwirtschaftsberater

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Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von AndySchneider71 in Abschnitt Akademische Grade
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Gauwirtschaftsberater[Quelltext bearbeiten]

Hi Hozro. Hältst du eine Kategorie "Gauwirtschaftsberater" für sinnvoll? Hiervon scheint es jede Menge gegeben zu haben: [1] und [2]. Derzeit arbeite ich an einen Artikel über Hans Hagemeyer (Leiter des Amts Schrifttumspflege in Rosenbergs DBFU-Dienststelle). Auch er war ab 1932 als Gauwirtschaftsberater tätig. Es wird Zeit, dass mal ein diesbezüglicher Artikel erstellt wird. Grüße und schönes WE, --T.M.L.-KuTV 13:01, 24. Apr. 2009 (CEST)Beantworten

Hi T.M.L.-KuTV, der Begriff lief mir häufig in Nazi-Biographien über den Weg, ohne dass mir eine Definition /Literatur dazu bekannt wäre. Es gab wohl Gaufachberater allgemein, den Suchergebnissen nach bestand wohl auch Fachberatungsbedarf gleichermaßen für Mundart und Zahnpflege (nicht dass das was miteinander zu tun hätte ... ;)). Was mir von den Biographien her im Kopf hängen blieb und was ich davon ausgehend vermute: Die Posten gab es ab ~1931, aber auch nach 1933 noch. Vielleicht gab es die Fachberater aus der Erkenntnis heraus, dass es mit antisemitischem Gebrüll alleine nicht zur Machtergreifung reichen wird. Relativ häufig sind Fachberater für Landwirtschaft. Vermutlich war das eine ehrenamtliche Funktion, zumindest vor 1933. Ein Artikel Gauwirtschaftsberater oder besser noch Gaufachberater wär natürlich was Feines, könnte oft verlinkt werden. Literatur: Neben einschlägigen Enzyklopädien vielleicht bei Herbert, Best (ISBN 3-8012-5030-X) nachschauen. Die Boxheimer Dokumente sind bei einer Tagung von solchen Fachberatern beraten worden. Kategorie: Eher nicht, vermutlich ist die Funktion so bedeutend nicht gewesen. Lässt sich aber dann besser sagen, wenn es einen Artikel gibt. Grüße und ein ebenso schönes WE --Hozro 15:55, 24. Apr. 2009 (CEST)Beantworten
Merci beaucoup! für die ausführlichen Infos. Ich meld' mich eventuell nochmals, sobald ich mehr in Erfahrung gebracht habe. --T.M.L.-KuTV 02:32, 25. Apr. 2009 (CEST)Beantworten
(naseweis dazwischenschwätz) Wie Hozro schon schrieb: Best hat seine grandiosen Ideen zur Organisation der Machtergreifung vor den Gaufachberatern in Hessen-Darmstadt vorgetragen. Ich meine bei Ulrich Herbert gelesen zu haben, dass die von dem Geschwalle beeindruckt waren, weil sie eher einfach gestrickt gewesen seien. Ihnen habe – so Herbert – die akademische Bildung gefehlt.
Dennoch kann das wohl nicht verallgemeinert werden; Gaufachberater gab es für sehr unterschiedliche Dinge, auch das hat Hozro schon betont. Mir ist beim Lesen mal ein Gaufachberater für Geschlechtskrankheiten über dem Weg gelaufen; der war Mediziner an irgendeiner Uni.
Gfb wurden vor 1933 von der Gauleitung, von diversen Organisationen wie NSV oder NSLB oder von Hitler eingesetzt; wie üblich kam es da zu Friktionen, wie üblich war da wohl kein System dahinter. Nach 1933 konnte Hitler seinen Anspruch - wie üblich - monopolisieren. Die große Zeit der Gfb war aber von 1931 bis 33. Nach der Machtübernahme war dann das z.T. der Personenkreis, der mit diversen staatlichen Pöstchen und Posten versorgt wurde. Damit trat die Beraterei zurück. Zum Teil brauchte man sie nicht mehr, zum Teil änderte sich die Bezeichnung durch Neuorganisation. Ich meine gelesen zu haben, dass aus den häufig vorkommenden Gaufachberatern für Landwirtschaft z.B. Landesbauernführer usw. geworden sind.
Für jene Leute, die in etablierten Berufen nur "nebenbei" beraten haben (Juristen, Mediziner, Pfarrer), galt das wohl eher nicht, aber sie wurden unwichtiger. Gfb gab es aber noch (mindestens) am Ende der dreißiger Jahre. An einen Gaufachberater des Buchhandels erinnere ich mich noch sicher. Die ganzen Lehrer, die Gfb für Geschichte, Volkstum und Ähnliches spielten, waren wahrscheinlich auch noch tätig, aber das hat wohl keinen mehr wirklich interessiert.
Ein Artikel wäre ganz toll; er wäre zum Lemma Gaufachberater zu schreiben. Ob eine Kategorie angebracht ist, ließe sich wohl erst dann entscheiden. Ganz ausschließen würde ich das nicht wollen. Es hängt vielleicht auch davon ab, wie heterogen der Personenkreis war.
(Entschuldigung für diesen Sermon à la „Herr Lehrer, ich weiß auch was“ – da ist mit mir die Erinnerung an die Zeit durchgegangen, als ich mir noch schmutzige Finger an staubigen Akten holte. Das Ganze ist ohnehin ohne Gewähr, weil aus dem Gedächtnis - aber hier noch die Zusatzzahl: An den hier habe ich mich erinnert). Schönen Abend! --WAH 22:41, 26. Apr. 2009 (CEST)Beantworten
Na - egal, ob mit oder ohne Gewähr - das ist zumindest schon einmal ein Informationsrahmen, der gute Ansätze für konkrete Prüfungen und Recherchen liefert. Bei einer ersten Recherche konnte ich feststellen, dass die Gaufachberater im agrarpolitischen Bereich (wie so oft) Teil eines Ämter-Hierarchiesystems gewesen sind. Sie standen oberhalb der Kreis- und Abschnittsberater. Ihre Ernennung war Hitler vorbehalten. [3] Ob es diese Hierarchie in sämtlichen Bereichen gab, in denen Gaufachberater tätig gewesen sind, geht leider aus der angegebenen Quelle nicht hervor. (Interessant ist übrigens, dass es Kreis- und Abschnittsberater auch in der KPD gab. [4]. Das erinnert mich an die wahrgenommene Problematik des Begriffs Reichskommissar im Umfeld von Rosenberg.) Ähnlich wie beim Begriff Judenberater gab es auch (wohl eher seltener) die Bezeichnung "Gaufachreferent" [5]. Bezüglich spezieller Begriffe, wie "Gauwirtschaftsberater", scheint es in der Literatur keine einheitlich festgelegte Bezeichnung zu geben. So wird z.B. Hagemeyer bei dem Historiker Jan-Pieter Barbian als "Gauwirtschaftsreferent von Julius Streicher" bezeichnet, bei Klee ist hingegen von „Gauwirtschaftsberater der NSDAP“ die Rede. Um mehr zum Thema Gaufachberater in Erfahrung zu bringen, müssen somit offenkundig verschiedene begriffliche Varianten berücksichtigt werden. Ohne derzeit über hinreichende Informationen zum Thema zu verfügen, scheint mir allerdings - ebenso wie euch - der Begriff "Gaufachberater" aufgrund der großen Häufigkeit seiner Verwendung die beste Arbeitsgrundlage zu sein. [6] --T.M.L.-KuTV 01:24, 27. Apr. 2009 (CEST)Beantworten
"naseweis dazwischenschwätz" ist hier hoch willkommen und auf die Weise ist es jetzt eine ansehnliche Materialsammlung geworden. Ich kann Mitte / Ende der Woche mal in der Bibliothek schauen gehen, was sich noch so findet. Ggf. sollte ein Artikel in einem BNR vorbereitet werden, es wird wohl recht mühselig und eher langwierig sein, die ganzen Hinweise zusammenzutragen. Grüße beidseits, --Hozro 10:27, 27. Apr. 2009 (CEST)Beantworten
Ich wollte damit v.a. betonen, dass ich so gut wie nichts davon belegen kann und mich vielleicht auch fehlerhaft erinnere. Allein Herbert, Best, habe ich inzwischen (merkwürdigerweise zwischen meinen Eisenbahnbüchern) gefunden. Der Boxheim-Skandal wird auf S. 112ff. geschildert. Best habe "bei den juristisch nicht beschlagenen und nicht akademisch ausgebildeten >Gaufachberatern< offensichtlich Eindruck (gemacht), und das war vermutlich auch das von Best vornehmlich intendierte Ziel dieser Texte ... Bests Texte wurden denn auch im Kreise der >Gaufachberater< staunend und wohlwollend zur Kenntnis genommen" (S. 113). Interessanterweise setzt Herbert das Wort in Anführungszeichen, mehr gibt die Passage aber auch nicht her. Gruß --WAH 13:15, 27. Apr. 2009 (CEST)Beantworten
@Hozro- Ich kann Mitte / Ende der Woche mal in der Bibliothek schauen gehen, was sich noch so findet. Ggf. sollte ein Artikel in einem BNR vorbereitet werden... - Gute Idee. Sobald der Artikel dann ggf. im BNR steht, biete ich dir gerne an, parallel zu deiner Bücher-Recherche zunächst Infos bei Google-Books zu suchen und - falls sich etwas Verwertbares finden lässt - zusammenzutragen. Möglicherweise steht etwas zu diesem Thema im Organisationsbuch der NSDAP. [7] Der Schinken wird jedoch nicht so leicht zu besorgen sein. --T.M.L.-KuTV 14:21, 28. Apr. 2009 (CEST)Beantworten
Das Organisatonsbuch (Ausgaben 1936 und 1941) kann ich im FZH bei Gelegenheit einsehen. Notiert. --Holgerjan 15:49, 28. Apr. 2009 (CEST)Beantworten
Das ist alles sehr schön, das Organisationsbuch gibt es z.B. bei mir nicht, weiter dann unter Benutzer:Hozro/Gaufachberater mit der Bitte um rege Mitarbeit, ich werd da wohl kaum mehr als paar unzusammenhängende Notizen zusammenbekommen. Grüße --Hozro 17:44, 28. Apr. 2009 (CEST) Soso, was der geschätzte Kollege WAH alles zwischen Eisenbahnbüchern (!) findet. :)Beantworten
Mir ist es wieder eingefallen: Der Zusammenhang war "NS-Großraumpläne - Planungswahnsinn - Breitspurbahn"; so geriet der Best ins Eisenbahnregal. --WAH 21:08, 29. Apr. 2009 (CEST)Beantworten

<-<- Die Suche nach Literatur war leidlich erfolglos. Einziger Fund wäre Kratzsch, Gauwirtschaftsapparat (ISBN 3-402-06931-8). Das ganze Buch mag ich ehrlich gesagt nicht lesen, aus der Zusammenfassung lässt sich ein Absatz zu Gauwirtschaftsberatern (GWB) basteln (Stellung, Aufgaben, Rolle bei "Arisierungen", Autarkie, Aufrüstung, Mobilisierung von Arbeitskräften im Krieg). Mich verwundern tut, dass der Begriff "Gaufachberater" bei Kratzsch keine Rolle zu spielen scheint, im Anhang sind auch Organisationsschemata, in der zB der "Gaukriegerführer" Erwähnung findet, aber eben kein Gaufachberater. Bei BIORAB (MdRs vor 1933) gibt es 26 Funde zu Gaufachberater oder Gauwirtschaftsberater; bei Kratzsch im Anhang 2 Listen mit den GWBs Stand 1934 und 1940. Gruß --Hozro 17:57, 13. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Übersehen? s. a. Benutzer Diskussion:Hozro/Gaufachberater --Holgerjan 18:32, 13. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Oh Himmel, ja, danke für den Hinweis --Hozro 19:47, 13. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Begriff[Quelltext bearbeiten]

Bei der Suche nach "Gaufachberater" bin ich nicht fündig geworden bei

  • Cornelia Schmitz-Berning: Vokabular des Nationalsozialismus., Berlin 1998, ISBN 3-11-013379-2
  • Fröhlich: Tagebücher J. Goebbels hat im erst 2008 erschienen Registerband Gauschatzmeister - G-Organisationsleiter, G-Personalamtsleiter, G-Schulungsleiter und einen Gauwirtschaftsberater (Einträge über letzteren geben keinen weiteren Aufschluss)
  • Das Organisationsbuch der NSDAP Hrsg. der Reichsorganisationsleiter der NSDAP. 4. Aufl. München 1937

führt im Inhaltsverzeichnis lediglich einen "Gaufachberater: landw." / S. 313

Demnach gab es einen Reichsleiter für ein "Reichsamt für Agrarpolitik", dem fachlich die landwirtschaftlichen Gaufachberater in der Gauleitung und weiter unterhalb landwirtschaftliche Abschnitts-und Kreisfachberater, Kreisfachberater und Ortsgruppen- bzw. Stützpunktberater unterstanden (S. 313)

In der Gauleitung gab es ein "Amt für Agrarpolitik", das von einem landwirtschaftlichen Gaufachberater geführt wurde und der als Amtsleiter der Gauleitung als Aufgabe hatte:

  • die agrarpolitische Beratung des Gauleiters ...
  • die verwaltungsmäßige Bearbeitung und Verarbeitung des Notwendigen ... [sic]
  • die Zusammenarbeit mit den Dieststellen des Reichsnährstandes... (S. 316)

Die Bezeichnung Gaufachberater gibt es ansonsten nicht. Allerdings werden im grafisch dargestellten Organigramm zur Gauleitung auf gleicher Stufe ein "Amt für Agrarpolitik" (das ja dieser landwirtschaftliche Gaufachberater leitete) u. a. ein "Amt für Volksgesundheit" ein "Amt für Handwerk und Handel" ein "Amt für NSBO", ein "Amt für Erzieher" und ein "Rechtsamt" dargestellt. Die Leiter von Gauämtern wurden nach Rücksprache mit der fachlich übergeordneten Dienststelle der Reichsleitung berufen (S. 142); disziplinarisch unterstanden sie dem Gauleiter. Unterhalb dieser Ebene ist im Organigramm (ich habe es mirkopiert...) noch ein ein "Wirtschaftsberater" aufgeführt.

Zusammenfassung:
1) Verifiziert habe ich nur den Begriff "Landwirtschaftlicher Gaufachberater"
2) Es gibt jedoch weitere, mit dem vom "landw. Gaufachberater" geleiteten "Amt für Agrarpolitik" innerhalb der Gauleitung vergleichbare Ämter. Diese werden im Text nur als "Leiter des (Gau-)Amtes" erwähnt; über die Dienstbezeichnung ihrer Leiter habe ich nichts gefunden.
3)Meine Theoriefindung: Möglich wäre, dass auch die Leiter der vergleichbaren Ämter "Gaufachberater" waren - in einer Zwitterstellung mit fachlicher Weisung durch einen Reichsleiter und disziplinarisch dem Gauleiter unterstehend... Mit mehr kann ich nicht dienen!

--Holgerjan 16:50, 6. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Danke für deine Mühe. Die Ämter, die du nennst, gibt es so auch bei Kratzsch. Das landwirtschaftliche Gaufachberater gehäuft auftreten, fiel mir auch auf. Ergänzend zu deiner "Theoriefindung": Die ausgefalleneren Fachberater (Zahnpflege, Mundart, Geschlechtskrankheiten ...) könnten nicht wirklich in den Parteiapparat integriert gewesen sein, mehr ein Ehrenamt für einen verdienten PG & Fachmann. Nur: Wie macht man daraus jetzt einen Artikel? --Hozro 19:47, 13. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Ich schau' mal weiter und meld' mich dann - hoffentlich mit weiteren Infos - zurück. Grüße, --T.M.L.-KuTV 20:30, 13. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Recherche mit Blick auf die Wahl eines geeigneten Lemmas[Quelltext bearbeiten]

Die Recherche ist tatsächlich nicht einfach, aber eine Herausforderung. Vielleicht habt ihr schon gesehen, dass hier mit der Arbeit an dem Artikel begonnen wurde. Die Idee ist: Wenn es in der Literatur viele Infos zum "Landwirtschaftlichen Gaufachberater" gibt, dann sollte sich die Arbeit erst einmal darauf konzentrieren. Vielleicht erhalten wir ja so generell einen besseren Einblick in die Thematik. Ein weiterer Anhaltspunkt: Aus dem Artikel "Reichsamt für Agrarpolitik" in der "Enzyklopädie des Nationalsozialismus" geht hervor, dass der "Agrarpolitische Apparat" von Darré auch nach der "Machtergreifung" fortbestand. Dort steht: "Das Amt für Personal und Organisation führte die Bezeichnung >Agrarpolitischer Apparat< weiter und betreute die Alten Kämpfer, die vor dem 30.1.1933 von der Gau- bis zur Ortsebene hinab als agrarpolitische Fachberater tätig gewesen waren." Dieses Verordnungsblatt von 1931 scheint möglicherweise wichtige Detailinformationen zu enthalten, ist allerdings leider nur fragmentarisch einsehbar. Weiß jemand, ob diese Blätter irgendwo gesammelt abgedruckt wurden? Und: Wenn die "Gauwirtschaftsberater" in der Literatur ebenso als Gaufachberater bezeichnet worden sind, dann könnten wir vielleicht einen Artikel unter dem Lemma "Gaufachberater" erstellen. Denn dann hätten wir zwei verschiedene Typen von Gaufachberatern. Allerdings müsste so zunächst der Nachweis der synonymen Begriffsverwendung erbracht werden. Alternativ dazu könnte (vorläufig) das Lemma "Landwirtschaftlicher Gaufachberater" verwendet werden, wenn 1. noch weitere Quellen in den begonnen Artikel herangezogen werden können (eine Quelle erscheint mir als zu wenig), 2. der Nachweis der synonymen Begriffsverwendung nicht gelingt oder 3. uns derzeit die Erstellung eines Abschnitts "Gauwirtschaftsberater" nicht gelingen sollte. Welche Vorgehensweise erscheint euch als sinnvoll? Von der Entscheidung mache ich meine weiteren Recherchen abhängig. --T.M.L.-KuTV 21:34, 15. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Nachtrag: Heute, gegen 11 Uhr, fahre ich in die Uni-Bibliothek. Brauch' jemand etwas von dort? Übrigens: Falls unser Vorhaben bezüglich der Gaufachberater scheitern sollte, so könnte zumindest ein Artikel "Reichsamt für Agrarpolitik" erstellt werden. Darin ließen sich viele der bislang gesammelten Informationen verwerten. In diesem Fall wäre es vielleicht sinnvoll, lediglich eine Weiterleitung von "Landwirtschaftlicher Gaufachberater" auf "Reichsamt für Agrarpolitik" einzurichten. So wäre zumindest diese Gruppe der Gaufachberater in der Wikipedia schon einmal abgedeckt. Was meint ihr? --T.M.L.-KuTV 09:30, 16. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Literatur brauch ich gerade nicht, danke der Nachfrage. Ich schreib grad was zu GWB, das sollte bis (spätestens) morgen fertig sein, würd ich dann zu Diskussion umseitig einstellen. Was dann in welchen Artikel kommt, kann dann vielleicht besser überlegt werden, da würd mich auch die Meinung von WAH und Holgerjan interessieren. Gruß --Hozro 09:53, 16. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Super. Danke für dein Engagement (und dem der anderen Kollegen). LG, --T.M.L.-KuTV 10:25, 16. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Frage: Könnte es sein, dass der Gaufachberater nur zeitweilig (in den Anfangsjahren) so betitelt wird? Mir ist vom Lemma Blockwart her in Erinnerung, dass dort die Bezeichnung ca. 1933 durch "Blockleiter" ersetzt wurde, aber "im Volksmund" erhalten blieb und überdies auf andere Funktionsträger übertragen wurde. - In den Goebbels-Tagebüchern (s. o.) findet sich im Stichwortverzeichnis nur bis Band III/2 (ca. 1933/34) ein Eintrag zum landwirtsch. Gaufachberater. --Holgerjan 17:04, 16. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Nach den von dir recherchierten Ergebnissen aus dem Organisationsbuch von 1937 müsste die Bezeichnung noch zu diesem Zeitpunkt beibehalten worden sein. Oder wurden die verschiedenen Auflagen nicht aktualisiert? Nach diesem Buch gab es noch 1935 diesen Titel. Aber möglicherweise stimmt deine Vermutung. Für den Zeitraum nach 1935 habe ich den Begriff "Landwirtschaftlicher Gaufachberater" bislang nicht gefunden. Anders bei den "Gauwirtschaftsberatern": Am 6. Februar 1939 schrieb Alfred Rosenberg in sein Tagebuch: "Am 27.1. sprach ich vor den Gauwirtschaftsberatern in München. Auch hier wurde die Haltung festigt, - und alle gingen mit." (H.-G. Seraphim (Hrsg.): Das politische Tagebuch Alfred Rosenbergs. 1934/35 und 1939/40. Göttingen 1956, S. 80.) Und Hozro schrieb ja von einer Tagung von Gauwirtschaftsberatern aus dem Jahre 1941. Die Frage ist also, ob die Gauwirtschaftsberater überhaupt und wenn ja, über welchen Zeitraum ebenso (offiziell/offiziös) als "Gaufachberater" bezeichnet worden sind. Das wäre vielleicht ein konkreter Ansatzpunkt. --T.M.L.-KuTV 18:32, 16. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Nachtrag: Der Schlüssel, um mehr über die LGF in Erfahrung zu bringen, liegt bei einer tieferen Auseinandersetzung mit dem Thema "Reichsamt für Agrarpolitik". Zwar habe ich heute ein paar Bücher ausfindig machen können (sie legen neben mir auf dem Schreibtisch), aber diejenigen Bücher, die mir am wichtigsten erschienen sind, befinden sich leider entweder im Magazin der UB oder in einer angegliederten Fachbibliothek. Beide Bereiche waren heute - am WE - nicht zugängig. Wohl oder übel werde ich mich diese Woche noch einmal auf dem Weg machen müssen. Aber wir haben ja Zeit... --T.M.L.-KuTV 18:51, 16. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Anmerkung: Das Organisationshandbuch der NSDAP erschien zwischen 1936 und 1943 in sieben Auflagen. Nach Kurt Düwell wurden die Auflagen aktualisiert. (Kurt Düwell: Gauleiter und Kreisleiter als regionale Gewalten des NS-Staates. In: Horst Möller u.a. (Hrsg.): Nationalsozialismus in der Region. München 1996, S. 162.). Demnach gab es den LGF auch 1937 noch. --T.M.L.-KuTV 20:24, 16. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Umseitig das, was ich rausgezogen habe. In der noch fehlenden Einleitung wäre zu erwähnen, dass sich die GWB vornehmlich um mittelständische Betriebe kümmerten. Gauwirtschaftsberater vs. Gaufachberater: Ich hab zwar mittlerweile mehr gelesen als nur – wie weiter oben angedroht –die Zusammenfassung, aber nicht alles (u.a. aus den Gründen). Eine Erwähnung von Gaufachberatern habe ich nicht gefunden. Von daher bin ich mir halberwegs sicher, dass die GWB nicht als Gaufachberater anzusehen sind und die Fachberater im Gauapparat keine oder kaum noch eine Rolle spielten. Grüße --Hozro 15:45, 17. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Demnach erscheint es als sinnvoll, dass wir das Lemma "Gaufachberater" aufgeben und zwei Artikel ins Blickfeld nehmen: Gauwirtschaftsberater und Reichsamt für Agrarpolitik. So ließen sich die LGF in den zuletzt genannten Artikel integrieren. Zudem existiert das Lemma "Reichsamt für Agrarpolitik" auch in der Enzyklopädie des Nationalsozialismus. Für diesen Artikel könnten dann die WL "Landwirtschaftlicher Gaufachberater" und "Agrarpolitischer Apparat" eingerichtet werden, weil aus letzterem das Reichsamt für Agrarpolitik hervorgegangen ist. Nur müsste ich so den vorbereiten Artikel ein Stück weit umschreiben und um wesentliche Informationen ergänzen. Aber ich halte dies für allemal besser als ein Lemma durch eine möglicherweise aussichtslose, umfangreiche Recherche erzwingen zu wollen. --T.M.L.-KuTV 16:22, 17. Mai 2009 (CEST)Beantworten
WAH hat hier seine Meinung kundgetan, wenn denn kein Widerspruch kommt, stelle ich umseitigen Artikel die nächsten Tage unter "Gauwirtschaftsberater" ein. Gruß --Hozro 10:00, 18. Mai 2009 (CEST)Beantworten
dito. Gruß, --T.M.L.-KuTV 10:50, 18. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Ja, rein damit!
Heute habe ich noch eine Verfügung vom 1. November 1941 gefunden "betr. Bildung von Hauptämtern in den Gau- und Kreisleitungen der NSDAP". A) In den Gauleitungen:
1. Gaustabsamt (soweit derzeit noch Geschäftsführer vorhanden sind, bleiben diese auch weiterhin Gauamtsleiter) 2. Gauschatzamt 3. Gauorganisationsamt 4. Gaupersonalamt 5. Gauschulungsamt 6. Gaupropagandaamt 7. Gaugericht 8. Gauonspekteure 9. Gauwirtschaftsberater 10 Amt des Gauobmanns der DAF 11. Gauamtsleitung NSV 12. Nach näherer Festlegung - Landesgruppenleiter der AO und Gaugrenzlandämter B) In den Kreisleitungen: 1. Kreisstabsamt [...] S. 203 in ISBN 3-515-06873-2 --Holgerjan 21:00, 18. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Verschieben nach "NSDAP-Gauwirtschaftsberater"[Quelltext bearbeiten]

Beim GWB handelte es sich um ein typisches "Parteiamt". Deshalb schlage ich vor, den Artikel auf "NSDAP-Gauwirtschaftsberater" zu verschieben. -- AndySchneider71 15:48, 31. Dez. 2009 (CET)Beantworten

Danke für deine Ergänzungen. Verschieben: Die Lemma sollen hier möglichst kurz und eindeutig sein. Für eine Verschiebung könnte z.B. sprechen, dass es in anderen Parteien/Organisationen auch Gauwirtschaftsberater gab. NSDAP-Gauwirtschaftsberater wäre in jedem Fall eine sinnvolle Weiterleitung. Gruß --Hozro 17:18, 31. Dez. 2009 (CET)Beantworten
Da ich mich mit den "Herren" und ihrem "Wirken" etwas näher beschäftigt habe, möchte ich den Artikel nächste Zeit noch etwas ausbauen. Das mit der "Kürze" und "Eindeutigkeit" der Artikelbezeichnungen verstehe ich. Allerdings ist es in diesem Fall so, daß in anderen Artikeln vielfach beide, die Partei und der GWB separat verlinkt werden (NSDAP-Gauwirtschaftsberater). Das könnte man sich sparen. - AndySchneider71 17:42, 31. Dez. 2009 (CET)Beantworten
Weiteren Ausbau: Gerne, ich hab ohnehin die Sorge, dass der Artikel wegen der benutzten Literatur bislang süd-westfalen-lastig ist. Die Weiterleitung NSDAP-Gauwirtschaftsberater hab ich angelegt. Bei Artikeln über NSDAP-Mitglieder sollte die Partei schon eigens verlinkt sein, wobei Gauwirtschaftsberater der NSDAP wegen der Trennung der verlinkten Begriffe die bessere Variante sein kann. Gruß --Hozro 19:06, 31. Dez. 2009 (CET)Beantworten

Alfred Hess[Quelltext bearbeiten]

Kratzsch 2007 nennt einen "Alfred Hess" als für das Ausland zuständig. Ist der möglicherweise mit dem Bruder von Rudolf Heß identisch, der seit 1926 unter anderem die Landesgruppe Ägypten der NSDAP/AO (=Auslandsorganisation) aufbaute? - AndySchneider71 (17:42, 31. Dez. 2009 (CET), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)Beantworten

"Einführung" des GWB[Quelltext bearbeiten]

Im Artikel steht, der GWB sei 1933 eingeführt worden. Einige GWB wurden jedoch schon vorher berufen, so etwa Josef Klein (NSDAP) bereits 1932 oder Georg Lenk schon 1931. Muß man das ändern, ergänzen? - AndySchneider71 12:17, 3. Jan. 2010 (CET)Beantworten

1933: Ist ein Widerspruch, ja. Hab ich so wohl aus Kratsch übernommen. Weiter oben auf der Seite findest du Diskussionen im Vorfeld der Entstehung des Artikels, da vermute ich selber 1931. Da du dich ja offenbar intensiv mit dem Thema auseinandersetzt: Vielleicht ist das 1933 durchorganisiert/systematisiert worden und das vorher waren so etwas ähnliches wie "regionale Initiativen"?
Noch ne Bitte: Du hast unter Literatur jetzt eine Menge neu eingefügt, bei etlichem vermute ich, dass sich damit nur Einzelaspekte belegen lassen. In dem Abschnitt sollten nur die wichtigste, weiterführende Literatur aufgeführt sein, siehe WP:LIT. Vielleicht kannst du das teilweise in Einzelnachweise umwandeln, dies würde sich auch für die Spalte Quelle/Literatur in der Tabelle anbieten. Gruß --Hozro 18:19, 3. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Hallo. Danke für deine Anmerkungen. Da ich mich hier selten bewege, bin ich für Hinweise auf die Gepflogenheiten dankbar. Allerdings bin ich der Auffassung, daß es sich (nicht nur) hier um ein Thema handelt, das möglichst gut belegt aufgearbeitet werden sollte. Dann werden in den genannten Quellen eben auch Angaben gemacht, die in diesen Artikel nicht eingebaut werden können, sondern eher im entsprechenden Artikel zur Person passen. Ich werde da noch einiges nachtragen, soweit mir das möglich ist. Dann, wenn die Links in der Tabelle einmal "blau" sind bzw. wenn eingearbeitet ist, kann man hier auf die Quellenangabe verzichten. So dachte ich mir das jedenfalls. PS: an "Einzelnachweise" habe ich auch gedacht und auch welche im Fließtext verwendet. Wenn ich die Angaben in der Liste so aufführe, steht am Ende des Artikels ein "schwarzer Schwanz"; wems gefällt ?? Alternativ dazu könnte ich das Ganze natürlich noch in der "Bastelecke" auf meiner Benutzerseite lassen, bis ich mal soweit bin. Wäre das eine Lösung? - AndySchneider71 18:31, 3. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Gut belegt sollten gerade Artikel zum Themenbereich Nationalsozialismus sein, ja. Wenn es die entsprechenden Personenartikel gibt, sind Quellenangaben in der Tabelle nicht nötig, das sehe ich genauso. Ein Fall für eine Bastelecke auf einer Benutzerseite ist das nicht, Artikel müssen nicht perfekt sein, da gibt es hier Artikel mit weitaus größeren Mängeln. Mit dem Hinweis auf WP:LIT ging es mir wesentlich darum, dass der Leser dort Hinweise auf weiterführende, grundlegene Literatur erhalten sollte. In Einzelnachweisen können selbstverständlich auch andere Bücher etc. verwandt werden. Gruß und viel Spass hier noch --Hozro 00:02, 8. Jan. 2010 (CET)Beantworten

Akademische Grade[Quelltext bearbeiten]

Das hat schon seinen Grund, weshalb ich die akademischen Grade (mit einiger Mühe) in die Liste der GWB eingetragen habe. Erstens charakterisiert das eine Eigenschaft von einem nicht unerheblichen Teil dieser Genossen - das steht auch oben im Text. So muß ich, wenn ich das nachvollziehen will, jeweils in die Personen-Artikel schauen, wo das dann auch nicht im Kopf, sondern irgendwo im Fließtext steht. In vielen Fällen gibt es noch keinen Artikel, also ist die Information ganz weg.

Aus dem gleich Grund habe ich auch das Geburtsjahr vermerkt. Nach den Angaben in der Literatur waren diese Herren vielfach recht jung, teilweise auch unerfahren. Z. B. Bajohr gibt dies an und tatsächlich waren "seine" drei Hamburger GWB kaum dreißig, als sie an ihr Werk gegangen sind. Gilt diese Aussage auch für die anderen? Die Antwort auf diese Frage ergibt sich schnell, wenn das Geburtsdatum in der Liste steht. Ansonsten muß man sich ebenfalls durch die Personenartikel klicken.

Sicher, Regeln sind wichtig. Aber wenn der Artikel durch eine Angabe, die vielleicht einer allgemeinen Regel entgegensteht, informativer wird, sollte man die berühmte (hier begründete) Ausnahme machen.

Vorschlag: wir setzen die Titel wieder wie in der vorvorherigen Version hinter die Namen. Dann haben wir die Information noch. Die "Regel" will ja nur nicht, daß der Titel vor dem Namen steht. - AndySchneider71 17:46, 16. Jan. 2010 (CET)Beantworten

O.k. überzeugt, wenn auch mit Bauchschmerzen, weil ich die Vereinbarung zum Weglassen von Titeln eine ziemlich Gute finde. Ich hab die Version mit den hintenangestellten Titeln genommen, versucht, deine Änderungen von heut Morgen einzupflegen, etwas Textkosmetik betrieben und hoffe, das nichts dabei verloren gegangen ist. Lebensdaten find ich völlig in Ordnung. "Recht jung" gilt wohl nicht nur für GWB, das findet sich auch bei anderen, etwa Gestapo oder RSHA. Gruß --Hozro 21:50, 16. Jan. 2010 (CET)Beantworten
... wie ich grad sehe, hat wieder jemand die akademischen Titel in seinem typischen deutschen Ordnungswahn hinausgeworfen. Was solls, Begründungen sind in der WP-"Kultur" nicht gefragt. --AndySchneider71 (Diskussion) 11:10, 28. Dez. 2016 (CET)Beantworten

Tabellenproblem[Quelltext bearbeiten]

Hallo Hozro, danke für die nette Begrüßung. Ich bin hier noch ungeübt und mache vielleicht das ein oder andere falsch. Nach der jüngsten Bearbeitung des Artikels == Gauwirtschaftsberater == stimmt das Format dieses Artikels nicht mehr. Die Personenliste (die übrigens sehr hilfreich ist), wird am Ende durch einen Abschnitt zu organisatorischen Aufgaben der Gauwirtschaftsberater unterbrochen. (nicht signierter Beitrag von Severitas (Diskussion | Beiträge) 10:29, 30. Okt. 2011 (CET)) Beantworten

Sollte so passen. Danke für den Hinweis. --Hozro 11:57, 30. Okt. 2011 (CET)Beantworten