Diskussion:Generation Alpha

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Corradox in Abschnitt Reputabilität
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Abgrenzung/ Prägung[Quelltext bearbeiten]

Im Text wird zwar ausdrücklich auf die Generation Z sowie auf die Jüngsten der Generation Y Bezug genommen (14-29 Jahre Alte), aber Ereignisse, die die Älteren in der Generation Alpha bewusst miterlebt haben, müssten auch sie schon beeinflusst haben. Schnetzers Resümee:

Klima, Krieg, Corona – die Überlagerung von Krisen strapaziert die psychische Gesundheit von immer mehr Angehörigen der jungen Generation. Das zeigt die aktuelle Trendstudie „Jugend in Deutschland“. Sie beruht auf einer repräsentativen Befragung von 14- bis 29-Jährigen, die von den Jugendforschern Simon Schnetzer und Klaus Hurrelmann geleitet wird. Wegen der weiter spürbaren Einschränkungen durch die Pandemie beklagen die Befragten den Kontrollverlust bei ihrer Alltagsgestaltung, ihren persönlichen Beziehungen und ihrer Bildungs- sowie Berufslaufbahn. Ihre größten Zukunftssorgen sind die Auswirkungen des Klimawandels und seit Ende Februar 2022 zusätzlich die Konsequenzen des Angriffskrieges von Russland gegen die Ukraine. ([1])
Verwirrung stiftet übrigens auch das Nebeneinander des Grundschemas (Generation X, Y, Z und Alpha, ausschließlich unterschieden nach dem Geburtsdatum der so Eingeordneten) und einem Ereignis, das einen tatsächlichen Grund für einen Generationunterschied enthält – hier: die COVID-19-Pandemie, die Menschen mit regulären Bildungs- und Ausbildungsabschlüssen von solchen unterscheidet, deren Schulbildung und berufliche bzw. Hochschulausbildung empfindlich gestört wurde. Ein solches Nebeneinander ist in dem Lexikonartikel „Generation Corona“ des Gabler-Verlags zu finden. Ironischerweise verweist dieser auf den WP-Artikel „Generation Corona“, der nur knapp dem Schicksal der Löschung entgangen ist (vgl. [2] und [3]).
Nebenbei bemerkt: Wendet man das Generationenschema mit Fünfzehn-Jahres-Schritten auf die Vergangenheit an, dann wurde die „Generation S“ (1876 bis 1890) im Jahre 1891 von der „Generation T“ abgelöst. Bekanntlich ist aber 1914 das Jahr der Urkatastrophe in der europäischen Geschichte, die darin bestand, dass Jahrgänge mit einem notdürftigen Schulabschluss und ohne Berufserfahrungen Soldaten wurden und viele von ihnen den Ersten Weltkrieg nicht überlebten, andere nur als lebenslang behinderte Menschen. Das erste Notabitur legte der Jahrgang 1896 ab, während die ältesten ehemaligen Volksschüler ohne Berufserfahrung erst 1900 geboren worden waren.
Betrachtet man die „verlorene Generation“ (Gertrude Stein), dann erscheint die Frage, ab wann junge Menschen mit einem Telefon oder einem Familienauto aufgewachsen sind, als geradezu lächerliches Kriterium für die Zuordnung zu der Generation. --CorradoX (Diskussion) 12:50, 16. Okt. 2022 (CEST)Beantworten
@Corradox: Das Thema, das du ansprichst, ist: „Einschätzung der Relevanz ‚ordentlicher‘ Bildungs- und Ausbildungsabschlüsse für das eigene Leben.“ Das Hauptphänomen, um das es 1914 ging, war die Kriegsbegeisterung, nicht nur in Deutschland. Diese betraf nicht nur die später so genannte „verlorene Generation“. Das Eigentümliche an dieser Bezeichnung liegt darin, dass das zentrale Generationenmerkmal den meisten 1914 noch gar nicht bewusst war: Reihenweise wurden ab 1914 junge Menschen ohne „ordentliche“ Bildungs- und Ausbildungsabschlüsse geradezu im Krieg „verheizt“, was dadurch möglich war, dass sich bei ihnen naive Begeisterung mit einem Mangel an Lebenserfahrung verband.
Diese die Wurzeln menschlicher Existenz berührende Sichtweise ist offenbar nicht nur denen, die in der Generationenforschung nur in ökonomischen Kategorien denken, offenbar weitgehend fremd. Spätestens seit der „Zeitenwende“ vom 24. Februar 2022 aber kann erwartet werden, dass auch Marketingexperten sich mit Themen wie einem drohenden Atomkrieg, dem Klimawandel, Long Covid auch bei Jüngeren und sinkender Massenkaufkraft befassen.
Wenn sie hier nicht „die Kurve kriegen“, gelten alle Argumente, die in der Löschdiskussion zum Artikel Generation Corona vorgebracht wurden, auch für diesen Artikel. --91.97.55.184 18:44, 16. Okt. 2022 (CEST)Beantworten

@Corradox: An dieser Stelle sollte allerdings darauf verwiesen werden, dass die Abgrenzung einer "marketingorientierten Generationenforschung" gegenüber einer vermeintlich guten, "seriösen Forschung" die Sache zu einfach macht. Nicht nur überschlagen sich die Schlagzeilen zu vermeintlichen Wesensart der Generation Alpha, Generation Z und Co., sondern diese erhöhte Aufmerksamkeit für das Thema wird auch durch ein generelle starke Aufnahmebereitschaft des Marketing-Bereichs ergänzt. Heutige Vorstellungen von Generationen und das entsprechende Vokabular wurden nunmal maßgeblich vom Marketing geprägt. Auch eine Generationenforschung, die wissenschaftlich fundiert arbeiten möchte und sich auf methodisches Know-how stützt, kommt um dieses Faktum nicht herum. Vermeintlich seriöse von einer marketingorientierten Generationenforschung abzugrenzen, scheint vor diesem Hintergrund nicht stimmig. Die Lösung kann daher nicht sein, das erhöhte Interesse des Marketing-Sektors gegenüber dem Forschungsgegenstand zu verschleiern, sondern diese Wechselwirkungen anzuerkennen und kritisch zu reflektieren. Und einzelne Studien oder Forschungsinstitute hierbei herauszugreifen und deren Arbeit abzuwerten, übersieht diese grundsätzlich Aufforderung zu einer allgemein kritischen Reflexionsarbeit. Die Nähe zu marketingrelevanten Fragestellungen sollte also keineswegs als Ausschlusskriterium für tiergehender Untersuchungen gelten und zu Ignoranz gegenüber eines ganzen Teilbereichs des Forschungsfeldes führen. Wesentliche Erkenntnisse des Felds sollten dabei nicht ausgeblendet werden und der Wikipedia-Artikel einzig auf spezifische Einzelpersonen und Studien wie die Trendstudie "Jugend in Deutschland" zugeschnitten werden, um diese zu bewerben.

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  • Laut Mark McCrindle, dem „Erfinder“ des Begriffs Generation Alpha, gehören zu dieser Generation alle 2010 bis 2024 Geborenen weltweit; von ihnen werde es Ende 2024 fast zwei Milliarden geben. Die Generation werde die wohlhabendste sein, die es je auf der Erde gegeben habe.([4])
  • Simon Schnetzer fasst die Ergebnisse der Generationenforscherin Josefine Kramer ([5]) mit den Worten zusammen:
    • Gaming und die Weiterentwicklung und Akzeptanz von AR und VR nehmen weiter [zu];
    • Das Konzept von Realität wird durch die Verbreitung von AR und VR neu definiert werden;
    • Für die Generation Alpha werden virtuelle Erlebnisse gleichberechtigt oder gleich wertvoll sein, [sic!] wie Erlebnisse im Real Life. ([6])

--CorradoX (Diskussion) 11:22, 17. Okt. 2022 (CEST)Beantworten

Ob McCrindle durch Schnetzers zuletzt eingefügten Formulierungen „erledigt“ ist, ist mir nicht ganz klar. Auch weiß ich nicht, was es bedeutet, dass seit meinem (zugegebenermaßen) rabiaten Eingriff in den Artikel Digitalisiertes Bildungswesen am 3. Februar 2022 ([7]) niemand meine Attacke auf die Aussagen technikverliebter Optimisten kritisiert oder meine Textänderungen zumindest teilweise rückgängig gemacht hat. Möglicherweise sind, auch als Folge der „Mehrfachkrise“, bloß große Teile der WP-Community inaktiv oder träge geworden. --CorradoX (Diskussion) 11:14, 20. Okt. 2022 (CEST)Beantworten
Zu Josefine Kramer: Jeder Zeuge wird in einem Gerichtsprozess ermahnt, „die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit“ zu sagen. Bei Strafmündigen wird ein Verstoß gegen die Wahrheitspflicht strafrechtlich verfolgt. Laut Kramer wäre es aber „ganz normal“, wenn künftig ein Zeuge aus der Generation Alpha sich auf Erlebnisse in der virtuellen Realität (= etwa „alternative Fakten“ im Sinne Kellyanne Conways bzw. Donald Trumps?) bezöge, da laut Kramer diese Quelle der Gedanken- und Erlebniswelt von Menschen der Generation Alpha aus deren Sicht „gleichberechtigt“ oder „gleich wertvoll“ sei. --CorradoX (Diskussion) 17:52, 17. Okt. 2022 (CEST)Beantworten

Welche Erlebnisse sind „einschneidend“?[Quelltext bearbeiten]

Laut Karl Mannheim ist die Relevanz von Generationskonstrukten dann in besonderem Maße evident, wenn es einen harten Schnitt zwischen Jahrgängen gibt, deren Leben noch einigermaßen „normal“ begann, und solchen Jahrgängen, deren Lebenslauf vor Bewältigung wichtiger Übergangsphasen nachhaltig gestört wurde. Die Beispielgeneration für dieses Merkmal ist die später so genannte „verlorene Generation“, die aus jungen Männern bestand, die vor der erfolgreichen Absolvierung eines „normalen“ Schul- bzw. Berufsabschlusses Soldaten werden mussten und in großer Zahl im Krieg starben. Nach Ende des Krieges fehlten den Überlebenden aus dieser Generation wesentliche Voraussetzungen für ein nahtloses Wiederanknüpfen an ihr Vorkriegsleben.
Klaus Hurrelmann, auf den an hervorragender Stelle in dem Artikel Generation Z Bezug genommen wird, schreibt, dass in der Jugendphase des Lebens eine intensive Auseinandersetzung mit Körper, Psyche, sozialer Umwelt und physischer Umgebung stattfinde. Bei der Konkretisierung wird deutlich, dass er durchaus auch Kinder mitmeint, die allerdings durch wirtschaftliche, politische und kulturelle Bedingungen ihrer Sozialisation nicht so intensiv geprägt werden wie Jugendliche und junge Erwachsene. Anders als Mannheim betonen weder Hurrelmann noch sein Forschungspartner Schnetzer, dass das, was Angehörige einer Generation präge, „einschneidend“ sein müsse. Vermutlich deshalb lassen sie sich auch auf die Generationskonstrukte marketingorientierter Forscher ein.
Parallel dazu gibt es aber auch immer wieder Versuche, Generationen zu konstruieren, die im Sinne Mannheims durch ein „einschneidendes Ereignis“ geprägt seien. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist die „Generation Corona“. Hurrelmann selbst hat den Begriff „Generation Greta“ erfunden.
Im Hinblick auf diesen Artikel stellt sich die Frage, ob Erlebnisse, die Jugendliche und junge Erwachsene nachhaltig beeinträchtigen, schon von Angehörigen der Generation Alpha als „einschneidend“ empfunden werden. Diese Frage stellt sich insbesondere, wenn von „jungen Menschen“ bzw. von der (Singular) jungen Generation die Rede ist.
Dafür sprechen die zitierten Befunde der UNICEF: Hunger, Armut und der Zwang zur Erwerbstätigkeit beeindrucken offensichtlich auch schon davon betroffene Kinder nachhaltig. Die Frage ist allerdings, in welchem Umfang solche Kindheitserfahrungen später kompensiert werden können und wie viel Resilienz die Betroffenen entwickeln. In den Staaten der OECD zeichnet sich ab, dass coronabedingte Lernrückstände, sofern sie überhaupt entstanden sind, von Schülern aus der Mittel- und Oberschicht relativ leicht wieder ausgeglichen werden können, wobei ein langer Vorlauf bis zum Schulabschluss hilfreich ist. Dem entgegenzuhalten ist die Hilflosigkeit vieler Grundschüler (vor allem mit prekären Familienverhältnissen) angesichts des Ausfalls von Präsenzunterricht, die die Einstellung zum organisierten Lernen nachhaltig beeinträchtigen kann. --CorradoX (Diskussion) 08:58, 21. Okt. 2022 (CEST)Beantworten

Wikipedia darf nicht als Werbeplattform verwendet werden![Quelltext bearbeiten]

Der Artikel erweckt den Eindruck, dass hier gezielt die Trendstudie "Jugend in Deutschland" platziert werden soll. Dies stimmt mit den Nutzungsrechten von Wikipedia nicht überein. Zumal die Studie mit ihrem Fokus auf 14- auf 29-Jährige wenig zum Kontext der Generation Alpha beitragen kann. Diese Fokussierung scheint insofern mehr einer aktiven Bewerbung als einer reflektierten wissenschaftlichen Auseinandersetzung zu dienen. --DieSoziologin (Diskussion) 10:43, 20. Feb. 2023 (CET)Beantworten

Trotzdem bitte im Artikel nicht großflächig löschen, ohne eine Begründung in der Zusammenfassungszeile abzugeben. --UM Kehr (Diskussion) 10:54, 20. Feb. 2023 (CET)Beantworten
Eben: Wenn das, was in der Studie steht, von der Mehrheit der Forscher für richtig gehalten wird, dann besteht die Aufgabe nicht darin, unter Berufung auf WP:URV alles ersatzlos zu löschen, sondern darin, indirekt Zitiertes auf ein URV-verträgliches Maß zurückzuschneiden und für das Weggelassene Belege aus den Kreisen derer zu suchen, die es ähnlich sehen. Bei dieser Suche stößt man automatisch auf Gegenstimmen, die im Sinne von WP:NS berücksichtigt werden müssen. Und immer gilt es, darauf zu achten, ob alles Weggelassene sich bei Sichtung des Diskurses als relevant und haltbar erweist und wie reputabel die Autoren der neuen Quelle sind. --CorradoX (Diskussion) 16:51, 20. Feb. 2023 (CET)Beantworten

Reputabilität[Quelltext bearbeiten]

@ DieSoziologin: Deine Aussage, dass es schwer sei, genau zu definieren, welche Grenzlinie überschritten sein muss, damit Generationenforscher als „nicht reputabel“ gelten dürfen, leuchtet mir ein. Dass die möglicherweise zu Unrecht von mir „aufs Korn genommenen“ Wissenschaftler immer wieder diese Linie überschreiten, dürfte wohl klar sein. „Tornado-Hunting“ als angeblicher Trend schießt hier wohl den Vogel ab (Beispiel aus dem von mir als Erstautor verfassten Artikel Sinnmarkt).
Trotzdem sind wir als WP-Autoren verpflichtet, nur reputable Quellen für die Arbeit an Artikeln zu verwenden. Es wäre also sinnvoll, sich darüber zu verständigen, wo die o. g. „rote Linie“ verläuft. --CorradoX (Diskussion) 16:37, 21. Feb. 2023 (CET)Beantworten