Diskussion:Godesberg-Villenviertel

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Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Leit in Abschnitt Entstehung des Villenviertels
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Entstehung des Villenviertels[Quelltext bearbeiten]

Die Darstellung im Artikel dazu, die auf dem Architekturführer Bonn basiert, ist fehlerhaft. Das Villenviertel wurde ab 1888 nicht nur erschlossen, sondern bereits bebaut. Fraglich ist, welches genau das oder die ersten Häuser bzw. Gebäude im (späteren) Villenviertel waren. In den amtlichen Texten zur Unterschutzstellung der Baudenkmäler in diesem Bereich ist stets festgehalten: Während sich die Bebauung in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts auf den Bereich um die Redoute und die Kurfürstenstraße beschränkte, dehnte sich die Villenbebauung in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts auf den Bereich zwischen Bahnlinie und Rhein hin aus. Ein erster Anknüpfungspunkt hierfür war das 1862 erbaute Wohnhaus des damaligen Bürgermeisters von Groote. Die Bautätigkeit erreichte gegen Ende des Jahrhunderts ihren Höhepunkt. Dieses Wohnhaus liegt knapp auf dem Gebiet des Ortsteils Rüngsdorf, wobei die Ortsteilgrenzen in Bonn anerkanntermaßen nicht immer die entwicklungsgeschichtlichen Zusammenhänge wiederspiegeln. In dem Spaziergang durch das Villenviertel von Martin Ammermüller (siehe Literatur im Artikel) heißt es eingangs: Die Bebauung des Villenviertels hat 1880 mit dem Neubau der evangelischen Erlöserkirche an der Kreuzung von Rüngsdorfer Straße und Friedrichallee begonnen. Auch diese heute knapp zum Ortsteil Rüngsdorf gehörig. Weiter heißt es, der Ausbau des Villenviertels habe sich in den ersten Jahren sehr zögerlich vollzogen. Ein kräftiger Schub für die Bebauung sei 1887/89 durch behördliche Festlegungen für den Straßen- und Häuserbau (darunter die Straßen- und Gehwegbreite) erfolgt. Letztlich sei von da an (das Jahr 1888 wird hier ebenfalls genannt) in nur eineinhalb Jahrzehnten bis 1904, als in einer damals herausgegebenen Karte bereits alle Straßen gebaut und weitgehend bebaut waren, das Kerngebiet des Villenviertels zwischen Rüngsdorfer Straße, Rheinallee und Plittersdorfer Straße entstanden. Wie diese Darstellung mit dem in dem Architekturführer Bonn erwähnten Gesamtplan von Josef Stübben in Übereinstimmung zu bringen ist, der 1902 nach erheblichem Widerstand einer Godesberger Familie gegen das Erweiterungsvorhaben in Auftrag gegeben worden und ab 1903 Grundlage für alle weiteren Fluchtlinienpläne gewesen sein soll, kann ich bisher nicht nachvollziehen. Dieser Plan soll zwar nur verändert zur Ausführung gelangt (namentlich aufgeführt werden der Otto-Kühne-Platz mit Pädagogium, das aber bereits 1899–1901 gebaut wurde, und der Arndtplatz), aber auch in reduzierter Form die Grundlage für das eindrucksvolle Bild des Stadtteils gewesen sein. Eine Erwähnung des Stübben-Plans konnte ich an anderer Stelle bisher nicht finden. Eine umfassende Veröffentlichung zum Villenviertel, wie sie seit kurzem zur Bonner Südstadt vorliegt, gibt es allerdings bisher nicht.--Leit (Diskussion) 04:33, 8. Sep. 2018 (CEST)Beantworten

Hiermit lässt sich das Thema wohl zumindest teilweise klären: In Godesberg entstand im Villenviertel ein [der Südstadt] sehr ähnlich strukturiertes Quartier. Die Bebauung war locker; nicht das Reihenhaus, sondern die Halbvilla ist vorherrschend, entsprechend der Erweiterung eines Kurortes die Durchgrünung großzügiger. Der Stübbenplan für das Godesberger Villenviertel aus der Zeit kurz vor der Jahrhundertwende sah nur noch die geordnete Arrondierung des bereits Bebauten vor. Aus: Ursula Dambleff-Uelner: Bonn – Von der Barockresidenz zur Bundeshauptstadt. In: Claus-Peter Echter 1991, S. 59/60. --Leit (Diskussion) 23:23, 1. Okt. 2019 (CEST)Beantworten