Diskussion:Goethemuseum (Stützerbach)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 15 Jahren von Mario todte in Abschnitt Materialsammlung
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ich fange mal an. Zu monieren wird es geben. Aber auf der Klassikernavigationsleiste noch zuviele rote Links.--Mario todte 14:13, 30. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Materialsammlung[Quelltext bearbeiten]

Stammt aus Löschdiskussion zu Johann Daniel Gundelach.

Ich habe die Teile bei Goethemuseum (Stützerbach) eingebaut. Ich habe den Artikel zum Redirect gemacht. Hoffentlich bleibt der nun endlich mal stehen.--Mario todte 15:10, 14. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Der Autor hat hier Einiges verwechselt. Das Haus des heutigen Goethemuseums in Stützerbach wurde nicht von Johann Daniel Gundelach, sondern von Johann Nicolaus Gundelach erbaut. Johann Daniel Gundelach starb 1772 und kann daher nicht Goethes Quartiergeber gewesen sein, da der Dichterfürst nachweislich erst 1776 das erste Mal in Stützerbach weilte. Am besten den ganzen Artikel löschen und auch auf ein Redirect verzichten. --Hejkal 18:33, 14. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Wo Ihr den Johann Nicolaus und und für den Johann Daniel die Lebensdaten von um 1710 bis 6.2.1772 herhabt, wenn nicht von dieser Webseite [1], kann ich auch nicht sagen. Aber Johann Daniel Gundelach, Sohn von Johannes Gottlob Gundelach († 1779) und Johanna Maria Dorothea geb. Domhardt, erhielt zusammen mit anderen Teilhabern 1758 von der Weimarer Regierung Holz zum Wiederaufbau der zwischenzeitlich offenbar baufällig gewordenen Glashütte und wird als derjenige "Gundlach" vermutet, in dessen Stützerbacher Haus Goethe und Karl August Unterkunft zu nehmen pflegten. Er war 1784 noch lebendig genug (wenn's nicht ein anderer Gundelach war, der zufällig ebenfalls Johann Daniel hieß), um sich gemeinsam mit den anderen Teilhabern der Hütte schriftlich zu beklagen, daß der Hütte nicht das zugesagte Quantum Brennholz geliefert wurde. Auch am 24. September 1798 soll er sich noch einmal beschwert und also des Gestorbenseins unverdächtig erwiesen haben, weil die Seifensieder von Ilmenau ihm sein Recht auf das Einsammeln der Asche bei den Einwohnern in Amt und Stadt Ilmenau streitig machten. Dieser langlebige Querulant wurde dann nach seinem schließlich doch noch erfolgten Hinscheiden beerbt von seinem Sohn Heinrich Gundelach, der vom Erbherzog Karl Alexander mit Begleitschreiben vom 18. August 1844 ein in Öl gemaltes Porträt Karl Augusts und eine Büste Goethens zum Geschenk erhielt und sich dann am 9. September artig dafür bedankte. Beim Auszug und Verkauf des Hauses haben die Gundelachs beides freundlicherweise dort zurückgelassen, so daß es später noch dort zu besichtigen blieb. So jedenfalls ergibt es sich insgesamt aus der Darstellung von Wilhelm Stieda, Ilmenau und Stützebach, Leipzig: Hermann Semann Nachfolger, 1902, die man mit US-Proxy bei Google Books saugen kann [2] (während in späteren Beschreibungen gelegentlich von einem Portrait in Pastell die Rede ist: ich selbst war nie da und weiß nicht, was da heute zu sehen ist).

Ob Stiedas gründlich wirkende Forschung zu den Gundelachs noch heute Stand der Goethe- und Gundelachforschung ist, weiß kein Mensch, außer er guckt es nach. Fritz Kühnlenz, Ilmwanderung mit Goethe, behauptete jedenfalls noch 1959 schlankweg, daß Johann Daniel der Gastgeber von Goethe und Karl August gewesen und sein Haus um 1600 (und demnach nicht von einem erst 1674 geborenen Jahnn Nicolaus Gundelach erbaut) worden sei [3], während Stieda meint, daß Stützerbach noch 1660 "nur aus einem herrschaftlichen Viehhause" bestanden habe. Willi Ehrlich wiederum erklärte im Namen der Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der Klassischen Deutschen Literatur in Weimar 1976, daß nicht nur "Johann Daniel Gundelach oder auch schon sein Vater" das nachmalige Goethehaus in Stutzerbach "am Ende des 17. Jahrhunderts erbauen ließ" (für den späteren Querulanten Johann Daniel möchte man eine so frühe Bautätigkeit vielleicht doch lieber ausschließen), sondern daß ihm, dem Sohn "und vermutlichen Erbauer des Hauses" auch "die 1770 in Hildburghausen erschienene kleine Schrift "Der Gott und Menschen gefällige Glaskünstler" gewidmet sei [4].

Sehr schön ist schließlich auch noch die von Robert Springer 1867 veröffentlichte "culturhistorische Skizze" seines Ausflugs nach Ilmenau und Stützerbach [5], auf dem er in Stützerbach eine "Witwe Gundelach", eine "Matrone von gefälligem und freundlichem Benehmen", besucht und anschließend "die wohlanständige Frau und ihr Haus in befriedigter Stimmung" wieder verlassen haben will, zum Glück aber nicht ohne sie zwischendurch noch über Goethen zu befragen: dieser Witwe zufolge war der "Hüttenbesitzer Gundelach" (vielleicht also unser Johann Daniel) "ein tüchtiger, namentlich in der Auerhahnjagd erfahrener Jäger", welcher "von Karl August geschätzt und oft auf die Waldpartien mitgenommen worden" sei. Auch "der jetzige Großherzog" habe "den Mann" "oft zu seinem Jagdgefährten erwählt" und sei "auch nach Gundelach's Tode, binnen 14 Jahren öfters, einmal mit der Großherzogin, zum Besuch im Hause gewesen". Da knirscht die Chronologie, wenn wir als "jetzigen Großherzog" den erst 1818 geborenen Karl Alexander anzusetzen haben und trotzdem glauben sollen, daß der mit dem Gastgeber Goethes von 1776ff. und Jagdgefährten seines eigenen Großvaters ebenfalls noch auf die Pirsch gegangen sei. Vielleicht meinte die Witwe mit "der Mann" ja auch bloß ihren eigenen, der dann jener Heinrich gewesen sein mag, welchem Karl Alexander 23 Jahre zuvor Bildnis und Büste geschenkt hatte.

Mein Fazit: Relevant für WP ist derjenige Gund(e)lach und mutmaßliche Johann Daniel dieses Namens, bei dem Goethe und Karl August Unterkunft zu nehmen pflegten, einen eigenen Artikel braucht er darum nicht unbedingt, sondern die jetzige Weiterleitung kann ebenfalls schon ausreichen, falls keiner sie vorher löscht, aber im Artikel über das Stützerbacher Goethehaus könnte die Darstellung des Themas noch verbessert werden. --Grattecul 04:42, 16. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Ich sehe das auch so. Ich hätte es etwas anders gesehen, wenn irgend etwas genaueres über die "Produktpalette"zu finden wäre, die eindeutig der Gundelachischen Werkstatt zuzuordnen wäre. Das war mir aber nicht gelungen.--Mario todte 16:18, 21. Feb. 2009 (CET)Beantworten