Diskussion:Hans Kopfermann

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Letzter Kommentar: vor 15 Jahren von Claude J in Abschnitt Schlichtungsgespräche 1940 und 1942 in München
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Datum der Promotion[Quelltext bearbeiten]

Die englische Wikipedia nennt mit Bezug auf Hentschel 1925 als Promotionsdatum. Die meisten deutschsprachigen Quellen nennen 1923 oder 1924. Der Kopfermannbiograf Schlüpmann schreibt, Kopfermann habe Ende 1923 das Doktorexamen absolviert. Da er 1924 als Assistent zu Ladenburg ging, und dies nach der Promotion war, scheint 1925 nicht korrekt zu sein. --Grammer 13:05, 10. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

Schlichtungsgespräche 1940 und 1942 in München[Quelltext bearbeiten]

Auf welche Quellen stützt sich die Aussage, Kopfermann habe diese Treffen mit organisiert? --Grammer 13:05, 10. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

Ich habe keine besonderen Quellen und mit der Antwort etwas gewartet, weil ich mehr über diese merkwürdige Veranstaltung „Münchner Religionsgespräche“ (November 1940) nachlesen wollte. Das Kopfermann Mit-Organisator war, habe ich nur aus der Formulierung in Schlüpmanns Biographie [[1]] geschlossen. Finkelnburg und er sind beide aufstrebende Experimentalphysiker, die anderen sind Theoretiker (Scherzer hatte wohl Finkelnburg aus Darmstadt mitgebracht, Weizsäcker ist der Vertreter des Heisenberg-Kreises, Joos Theoretiker/Experimentalphysiker (besonders qualifiziert für die "Verteidigung", da er das Michelson/Morley Experiment wesentlich verbessert hatte und aus der Industrie kam), Heckmann Astronom). Bei Walker „Die Uranmaschine“, S.88, usw. ist aber nur von Finkelnburg die Rede, der die Initiative ergriff, ebenso bei einer zweiten Konferenz im Juni 1942 in München und November 1942 in Seefeld/Tirol (ebenso Cassidy Uncertainty, Freeman, S.454, Heisenberg trat in Seefeld deutlicher aus dem Hintergrund hervor, wenn auch nur als „Beobachter“ dabei), wobei ein zentraler Punkt nach Cassidy in den späteren Konferenzen war, Heisenbergs Berufung nach Berlin durchzudrücken. Davor kam die Initiative mindestens ebenso stark aus der Industrie (Ramsauer).

Kopfermann war während des Krieges am Uranprojekt beteiligt (Walker S.70, Liste der beteiligten Wissenschaftler und Institute 1942), nur führte seine Forschung zur Isotopentrennung zu keinen brauchbaren Ergebnissen. Wahrscheinlich haben sie sich dann schon während des Krieges anderen Forschungen (geschützt durch die Beteiligung am Projekt) gewidmet. Für die Alsos Mission war Kopfermann in Göttingen einer der „Targets“ (Powers „Heisenbergs Krieg“, Hoffman und Campe S.561), und Goudsmit und Kollegen verhörten ihn dort in seiner Wohnung (wo überraschend Houtermans dazustieß). Unter den "Deutschen Berichten" im Anhang von Walker taucht sein Name allerdings nicht auf.--Claude J 20:46, 21. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

Vielen Dank für die Antwort. Wir benutzen offenbar dieselben Quellen; das macht die Diskussion einfacher. Zuerst zu Kopfermanns Beteiligung am Uranverein. Walker schreibt in "Die Uranmaschine" auf S. 70, dass das Kernenergieprojekt auf verschiedene Institute verteilt war. Eins davon war Kopfermanns II. Physikalisches Institut in Göttingen. Dort seien laut Walker zwei Physiker an Fragen der Isotopentrennung tätig gewesen. Bei Schlüpmann ist nachzulesen, dass Kopfermann nicht zu diesen beiden gehörte, sondern dass es sich um Wilhelm Walcher und Wolfgang Paul handelt. In Kapitel 2.11 steht: "Für Wilhelm Walcher und Wolfgang Paul war weiterhin der 'Uranverein' der Auftraggeber und bot die Möglichkeit trotz strenger Einschränkung der Lagerhaltung, einen Materialvorrat anzulegen (von 10 geplanten Massenspektrographen wurde bis Kriegsende einer fertiggestellt, das aus Mitteln der Forschungsförderung für Kriegszwecke bereitgestellte Material für die übrigen stand bei Kriegsende zur Verfügung)." Nun zu Kopfermanns Beteiligung an der Organisation der Schlichtungsgespräche. Ich habe bei Schlüpmann noch einmal nachgelesen und kann keine Formulierung finden, die seine Beteiligung an der Organisation nahe legen würde. Auch die andere genannte Literatur gibt hierzu keinen Anhaltspunkt. Ich schlage vor, im Artikel Finkelnburg die Rolle Kopfermanns zu korrigieren. --Grammer 10:45, 22. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

Erledigt, Finkelnburg schreibt in seinem Bericht von 1946 "Der Kampf gegen die Parteiphysik" (Material um seine Entnazifizierung zu unterstützen?), abgedruckt in dem Sammelband von Hentschel, dass er Kopfermann als Sprecher (Spokesman, der Text ist in engl. Übersetzung) der Experimentalphysiker eingeladen hatte. Heckmann als Spezialist für Allg.Relativitätstheorie, Weizsäcker und Scherzer als reine Theoretiker, Joos als Spezialist sowohl in Theorie und Experiment. --Claude J 18:16, 22. Okt. 2008 (CEST)Beantworten