Diskussion:Heinrich Bornkamm

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Letzter Kommentar: vor 15 Jahren von Hans Bornkamm in Abschnitt Überarbeitungsvorschlag von Hans Bornkamm
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Änderung des Artikels durch eine IP[Quelltext bearbeiten]

Geänderter und hierher kopierter Text (Zitat): „Bornkamm war seit 1927 Professor für Kirchengeschichte an der Universität Gießen.1932 wurde der vom letzten freien Gesamtsenat zum Rektor der Universität Gießen für das Jahr Oktober 1933 bis Oktober 1934 gewählt und nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten auf Vorschlag der hessischen Regierung vom Reichsstatthalter zum Rektor ernannt. Gleichzeitig wurde der Obmann der Hochschullehrer im NS-Lehrerbund. 1933 trat er der Glaubensbewegung "Deutsche Christen" bei, die er aber schon Ende des Jahres wieder verließ. Er wandte sich gegen nationalsozialistische Ideologen, besonders gegen Alfred Rosenberg, und bezog Stellung gegen die Deutschn Christen, die die deutsche Mystik für dieneuheidnische Weltanschauung mißbrauchen wollten. Weil er nicht Mitglied der NSDAP werden wollte, trat er im Frühjahr 1934 der SA-Reserve bei, aus der er Dezember 1934 wieder austrat. Bornkamm konnte Adolf Hitler als "Geschenk an unser Geschlecht" bezeichnen und an anderer Stelle die "staatsmännische Größe unseres Führers" loben.[1] 1935 nahm er den Ruf an die Universität Keipzig als Ordinarius für Kirchengeschichte an. In den Jahren seiner Leipziger Tätigkeit geriet er in schwere Auseinandersetzungen mit dem sächsischen Reichsstatthalter Mutschmann.

Von 1936 an war Bornkamm Präsident des Evangelischen Bundes.“

  1. Zitate bei Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritte Reich, Fischer Taschenbuch Verlag 2005, S.66.

Ich stelle diese Version zur Diskusion. 1935 schrieb Bornkamm die Hymnen auf Hitler, siehe Klee. Ebenso wurde Bornkamms 1935 publiziertes Buch Vom christlichen zum nationalen Sozialismus in der Nachkriegszeit verboten. Die angegebene Literatur der IP stammt zwar aus 1992, aber Klee beruft sich auf Helmut Heiber: Universität unterm Hakenkreuz, Teil I Der Professor im Dritten Reich. Ich sehe in dem neuen Beitrag auch einige historische Unrichtigkeiten. Man wird nicht ein Jahr nach der Wahl Universitätsrektor. Beitrag der IP vorläufig revertiert. --Gudrun Meyer 18:12, 21. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Überarbeitungsvorschlag von Hans Bornkamm[Quelltext bearbeiten]

--Hans Bornkamm 12:00, 24. Mär. 2009 (CET) Der dem Einwand von Gudrun Meyer vorliegende Beitrag war leider nicht vollständig. Ich habe meine Bearbeitung ergänzt und erweitert. Die Zitate bei Klee sind richtig. Es fehlt aber jegliche Einordnung in den Gesamtzusammenhang. Ebenso sit es richtig, daß die Schrift über den Wandel des Sozialismus in der DDR ausgemerzt wurde.Als Belegquellen werden neben dem Aufsazt von Kurt Nowak: Zeiterfahung und Kirchengeschichtsschreibung - Heinrich Bornkamm im Dritten Reich, Zeitschrift für Kirchengeschichte 103. Band, 1992 verschiedene im Text angegebene Autoren zitiert. Wenn Gudrun Meyer bezweifelt, daß man nicht ein Jahr nach der Wahl Rektor werden kann, dann möge sie bitte an das Archiv der Universität Gießen wenden. Weiteres Material zur Person Heinrich Bornkamm befindet sich im Archiv der Universität Heidelberg und kann dort eingesehen werden. -- Hans Bornkamm 23.März 14:40UhrBeantworten

Ich habe erst einmal den alten Text des Zitats wiederhergestellt und die Überarbeitung darunter gesetzt, da es sonst eine Diskussionsverfälschung wäre. Betr. des Einwands: Bornkamm wurde von den Nationalsozialisten als Rektor eingesetzt. --Gudrun Meyer 15:25, 23. Mär. 2009 (CET)Beantworten
PS: Eigentlich könnte man den Text so übernehmen, bis auf die Tatsache, dass bei Bornkamms Glorifizierung von Hitler fehlt, dass es 1935 war. Ich würde es gemäß den Richtlinien der Wikipedia formatieren und die Belege als Fußnoten bringen. Einverstanden? Grüße von --Gudrun Meyer 15:37, 23. Mär. 2009 (CET)Beantworten
PPS: Das Buch von 1935 müsste natürlich auch erwähnt werden. Ferner: Aus welchem Jahr stammt der Ausspruch Dietrichs, dass Bornkamm ein Verderber der Jugend sei? --Gudrun Meyer 15:58, 23. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Antwort: Der Beleg für die "Größe Hitlers" ist im Text oben eigefügt.Dafür habe ich Klee gestrichen. Ebenso das Jahr der Äußerung Dietrichs. Die belege als Fußnoten ist sinnvoll, da dann der Text besser lesbar ist. Freundliche Grüße Hans Bornkamm --Hans Bornkamm 12:00, 24. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Lieber Hans Bornkamm. Bitte nicht im Nachhinein Zitate und Anmerkungen ändern, da dies der hierher kopierte Text war, den ich zur Diskussion gestellt hatte. Stattdessen bitte die Nachweise in deinen Text einbauen. Grüße von --Gudrun Meyer 12:21, 24. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Das leuchtet mir ein. Aber ich weiß nicht, wie ich das machen soll, da ich doch schon im Text geändert habe.--Hans Bornkamm 13:02, 24. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Einfach in deinen Textvorschlag einbauen und drunter schreiben: Geändert am 24. März 2009, die Referenz mit Seitenangabe in Klammern. Das übertrage ich dann hinterher in den Text des Artikels und nenne dich als Autor. Dann gibt es keine Missverständnisse. Oder du bringst es selbst in den Artikel und ich korrigiere anschließend. Grüße von --Gudrun Meyer 14:02, 24. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Bornkamm war seit 1927 Professor für Kirchengeschichte an der Universität Gießen.1932 wurde der vom letzten freien Gesamtsenat zum Rektor der Universität Gießen für das Jahr Oktober 1933 bis Oktober 1934 gewählt und nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten auf Vorschlag der hessischen Regierung vom Reichsstatthalter zum Rektor ernannt. Gleichzeitig wurde der Obmann der Hochschullehrer im NS-Lehrerbund. 1933 trat er der Glaubensbewegung "Deutsche Christen" bei, die er aber nach der berüchtigten Sportpalastkundgebung der DC im Herbst 1933 wieder verließ.(Kurt Meier: Die theologischen Fakultäten im Dritten Reich, Berlin und New York, 1966, S.153 und Walter Fleischmann-Bisten: Protestanten auf dem Wege, Bensheimer Hefte 65, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1986 S.136f.) Bornkamm wandte sich gegen nationalsozialistische Ideologen, besonders gegen Alfred Rosenberg, und bezog Stellung gegen die Deutschn Christen, die die deutsche Mystik für die neuheidnische Weltanschauung mißbrauchen wollten. Weil er nicht Mitglied der NSDAP werden wollte, trat er im Frühjahr 1934 der SA-Reserve bei, aus der er Dezember 1934 wieder austrat. Unter dem Eindruck einer Fakultätsprüfung in Gießen, bei er den Vorsitz geführt hatte, schrieb der deutsch-christliche Landesbischof Dr. Dietrich Februar 1934 an August Jäger, dem späteren Rechtswalters des Reichsbischofs: "Unter den Professoren befindet sich Bornkamm, den man schon längst kaltstellen mußte, da er uns die ganze theologische Jugend verdirbt." (Kurt Meier, Der evangelische Kirchenkampf, Bd.I, Halle-Göttingen 1976, Anmerkung 723). 1935 nahm er den Ruf an die Universität Leipzig als Ordinarius für Kirchengeschichte an. In den Jahren seiner Leipziger Tätigkeit geriet er in schwere Auseinandersetzungen mit dem sächsischen Reichsstatthalter und NS-Gauleiter Mutschmann wegen der Schließung der theologischen Fakultät zu Beginn des Herbstsemesters 1939. ( Kurt Meier, Fakultäten, S. 449f.) Trotzdem konnte er damals noch Hitler ein "Geschenk an unser Geschlecht" bezeichnen und von der "staatsmännischen Größe des Führers" sprechen.( Heinrich Bornkamm: Was erwarten wir von der deutschen evangelischen Kirche der Zukunft?,Berlin 1939, S. 56.) Es ist jedoch zu beachten, daß Bornkamm sich deutlich von deutsch-christlichen Gedanken und kirchenpolitischen Maßnahmen abhob. (Giessener Gelehrte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert5s, hrsg. von Hans Georg Gundel u.a., Marburg 1982, S.92). Von 1936 an war Bornkamm Präsident des Evangelischen Bundes. Aus einem Briefwechsel zwischen Martin Bormann und dem Auswärtigen Amt von 1942 geht hervor, daß der Evangelische Bund inzwischen als höchst unzuverlässig galt, weil er die nationalsozialistische Geisteshaltung bekämpfen würde. ( Fleischmann-Bisten, a.O.,S. 163). Nach Ende des zweiten Weltkrieges wurde seine Schrift "Vom christlichen zum natio-nalen Sozialismus" (Diesterweg, Frankfurt a.M. 1935) in der Deutschen Demokratischen Rebpublik auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt. Bornkammlehrte von 1948 bis 1969 als Professor für Kirchengeschichte an der Universität Heidelberg. 1950 wurde er Mitglied der Akademie der Wissenschaften und war von 1958 bis 1960 deren Präsident. Außerdem blieb er bis 1963 Präsident des Evangelischen Bundes. Als führendem Lutherforscher, der Kirchengeschichte als Universalgeschichte verstand, wurde ihm von den theologischen Fakultäten Berlin, Debrecen/Ungarn, Uppsala/ Schweden und Montpellier/Frankreich die Würde eines Ehrendoktors verliehen. Außerdem erhielt er das große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. --Hans Bornkamm 14:47, 23. Mär. 2009 (CET)--Hans Bornkamm 14:56, 23. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Ich hoffe, daß nun alles klar ist. Grüße Hans Bornkamm--Hans Bornkamm 15:39, 24. Mär. 2009 (CET)Beantworten

„Bornkamm war seit 1927 Professor für Kirchengeschichte an der Universität Gießen.1932 wurde der vom letzten freien Gesamtsenat zum Rektor der Universität Gießen für das Jahr Oktober 1933 bis Oktober 1934 gewählt und nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten auf Vorschlag der hessischen Regierung vom Reichsstatthalter zum Rektor ernannt. Gleichzeitig wurde der Obmann der Hochschullehrer im NS-Lehrerbund. 1933 trat er der Glaubensbewegung "Deutsche Christen" bei, die er aber nach der berüchtigten Sportpalastkundgebung der DC im Herbst 1933 wieder verließ.(Kurt Meier: Die theologischen Fakultäten im Dritten Reich, Berlin und New York, 1966, S.153 und Walter Fleischmann-Bisten: Protestanten auf dem Wege, Bensheimer Hefte 65, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1986 S.136f.) Bornkamm wandte sich gegen nationalsozialistische Ideologen, besonders gegen Alfred Rosenberg, und bezog Stellung gegen die Deutschn Christen, die die deutsche Mystik für die neuheidnische Weltanschauung mißbrauchen wollten. Weil er nicht Mitglied der NSDAP werden wollte, trat er im Frühjahr 1934 der SA-Reserve bei, aus der er Dezember 1934 wieder austrat. Unter dem Eindruck einer Fakultätsprüfung in Gießen, bei er den Vorsitz geführt hatte, schrieb der deutsch-christliche Landesbischof Dr. Dietrich Februar 1934 an August Jäger, dem späteren Rechtswalters des Reichsbischofs: "Unter den Professoren befindet sich Bornkamm, den man schon längst kaltstellen mußte, da er uns die ganze theologische Jugend verdirbt." (Kurt Meier, Der evangelische Kirchenkampf, Bd.I, Halle-Göttingen 1976, Anmerkung 723). 1935 nahm er den Ruf an die Universität Leipzig als Ordinarius für Kirchengeschichte an. In den Jahren seiner Leipziger Tätigkeit geriet er in schwere Auseinandersetzungen mit dem sächsischen Reichsstatthalter und NS-Gauleiter Mutschmann wegen der Schließung der theologischen Fakultät zu Beginn des Herbstsemesters 1939. ( Kurt Meier, Fakultäten, S. 449f.) Trotzdem konnte er damals noch Hitler ein "Geschenk an unser Geschlecht" bezeichnen und von der "staatsmännischen Größe des Führers" sprechen.( Heinrich Bornkamm: Was erwarten wir von der deutschen evangelischen Kirche der Zukunft?,Berlin 1939, S. 56.) Es ist jedoch zu beachten, daß Bornkamm sich deutlich von deutsch-christlichen Gedanken und kirchenpolitischen Maßnahmen abhob. (Giessener Gelehrte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert5s, hrsg. von Hans Georg Gundel u.a., Marburg 1982, S.92). Von 1936 an war Bornkamm Präsident des Evangelischen Bundes. Aus einem Briefwechsel zwischen Martin Bormann und dem Auswärtigen Amt von 1942 geht hervor, daß der Evangelische Bund inzwischen als höchst unzuverlässig galt, weil er die nationalsozialistische Geisteshaltung bekämpfen würde. ( Fleischmann-Bisten, a.O.,S. 163). Nach Ende des zweiten Weltkrieges wurde seine Schrift "Vom christlichen zum natio-nalen Sozialismus" (Diesterweg, Frankfurt a.M. 1935) in der Deutschen Demokratischen Rebpublik auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt. Bornkammlehrte von 1948 bis 1969 als Professor für Kirchengeschichte an der Universität Heidelberg. 1950 wurde er Mitglied der Akademie der Wissenschaften und war von 1958 bis 1960 deren Präsident. Außerdem blieb er bis 1963 Präsident des Evangelischen Bundes. Als führendem Lutherforscher, der Kirchengeschichte als Universalgeschichte verstand, wurde ihm von den theologischen Fakultäten Berlin, Debrecen/Ungarn, Uppsala/ Schweden und Montpellier/Frankreich die Würde eines Ehrendoktors verliehen. Außerdem erhielt er das große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Hans Bornkamm 15:37, 24 Mär. 2009 (CET)--Hans Bornkamm 15:39, 24. Mär. 2009 (CET)Beantworten