Diskussion:Heinrich Hunke (Politiker)

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von 194.207.180.128 in Abschnitt Keinerlei Einzelnachweise, keinerlei Diskussion??
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Keinerlei Einzelnachweise, keinerlei Diskussion??[Quelltext bearbeiten]

Ich freue mich einen so umfassenden Artikel zu sehen, scheint sehr differenziert und mit viel Arbeit erstellt worden zu sein. Da gibt es auch sehr viele Angaben zu Literatur und Schriften.

Was ich vermisse sind Einzelnachweise, die eben die einzelnen beschriebenen Punkte anhand von Buchangaben mit der Angabe der entsprechenden Seitenzahl im Einzelfall belegen. Das sollte unbedingt nachgereicht werden. Der Artikel genügt so in meinen Augen auf keinen Fall den Anforderungen, die wir hier bei Wikipedia stellen sollten.

Ich kann mich aufgrund anderer umfassender Arbeiten im Themenkomplex NS-Geschichte nicht selbst darum kümmern, hoffe aber, dass mein aufgestelltes "Überarbeiten"-Schild die Leute hier dazu anregt, den Artikel letztlich mit vielen Einzelangaben solide und erfreulich zu gestalten.

(Als Beispiel für einen gut mit Einzelnachweisen versehenen Eintrag gebe ich hier mal Otto von Bismarck als Maßstab an)

Vielleicht entsteht unter den Beteiligten ja dann auch eine fruchtbare inhaltliche Diskussion.

Herzliche Grüße,-- Hanna-Emilia 22:44, 13. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Hallo Hanna-Emilia, ich hatte schon mal versucht, den Artikel in die Qualitätssicherung zu geben mit diesem Ergebnis. Es wird ein Review vorgeschlagen. Dafür müsste sich jemand finden, der sich ein wenig darum kümmert. Wie wär's mit uns? Gruß, --Joe-Tomato 17:54, 14. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Hallo Joe-Tomato, ich freue mich erst mal über die positive Reaktion und Deine Aufklärung in diesem Fall. Wie oben schon angedeutet kann ich mir nicht noch mehr Arbeit zumuten. Ich kann allenfalls mal ab und zu hier nach formalen Kriterien vorbeischauen. Eine Einarbeitung in das Thema ist leider ausgeschlossen, dazu bin ich z.B. zu sehr mit Bremen zur Zeit des Nationalsozialismus oder Antikolonialdenkmal (Bremen) beschäftigt. Ich würde mich natürlich freuen, wenn Du noch jemand anderes gewinnen könntest, denn der Artikel ist ja erst mal sehr aufwändig gestaltet und würde natürlich eine gute Überarbeitung verdienen.
Herzliche Grüße, -- Hanna-Emilia 18:07, 14. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Die Deutsche Digitale Bibliothek verfuegt ueber den Nachlass von Heinrich Hunke. https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/EYO47Y4RDXFYMAINNFD35V6KRAKYWKUA (nicht signierter Beitrag von 194.207.180.128 (Diskussion) 17:44, 2. Nov. 2022 (CET))Beantworten

Pamele E. Swett schrieb ueber Hunkes Arbeit als Vorsitzender des Werberates und der Vorbereitung des "Wirtschaftswunders" nach dem Krieg in Westdeutschland, wo Hunke als Ministerialdirigent in Niedersachsen Karriere machte. https://www.jstor.org/stable/40600976?read-now=1&seq=9#page_scan_tab_contents (nicht signierter Beitrag von 194.207.180.128 (Diskussion) 17:51, 2. Nov. 2022 (CET))Beantworten

NS-Propaganda[Quelltext bearbeiten]

Alles unter Absatz 2 ist ungefilterte, breit dargelegte, unreflektierte und unkritisch betrachtete NS-Propaganda ohne Quellen. Da hat sich ein Hunke-Fan ausgetobt. 95.90.115.121 19:14, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Es handelt sich explizit um diese Abschnitte:

NS-Wirtschaftsideologie[Quelltext bearbeiten]

Wesen der NS-Wirtschaftspolitik[Quelltext bearbeiten]

Nachdem Bernhard Köhler, der Leiter der Kommission für Wirtschaftspolitik der NSDAP, am 25. April 1939 verstarb, wurde Hunke der herausragende Wirtschaftsideologe im NS-Regime. In seiner bedeutendsten Schrift Grundzüge der deutschen Volks- und Wehrwirtschaft, die 1939 in vierter Auflage erschien, fasste er seine bis dahin erschienenen Artikel und Reden zusammen. Über den Stand des Inhalts dieser Schrift gab es verschiedene Angaben. Auf der Titelseite stand Vierte, verbesserte Auflage. Im Vorwort zu dieser Auflage vom 1. Juni 1939 schrieb Hunke: „Es ist klar, dass infolgedessen dieses Buch auch in der neuen Auflage keiner Änderung unterworfen wurde“. Im Jahre 1943 erschien die Schrift als siebente, unveränderte Auflage in einer Auflagenhöhe von 24 bis 28 Tausend mit dem Hinweis Abgeschlossen am 28. Februar 1942.

In acht Punkten beschrieb Hunke in dieser Schrift Das Wesen der nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik.

  • Erster Punkt: die NS-Wirtschaft ist eine volksgebundene Wirtschaft

Die Volksgebundenheit in der NS-Wirtschaft sei eine Bindung der Wirtschaft an das Volk, während die frühere Gebundenheit der Wirtschaft eine Bindung der Wirtschaft als Organisation eine Maßnahme der Zweckmäßigkeit gewesen sei. Charakteristisch sei für die volksgebundene Wirtschaft, dass sie eine politisch geführte Wirtschaft ist, in der der Grundsatz Gemeinnutz vor Eigennutz gilt (s. S. 27).

  • Zweiter Punkt: die NS-Wirtschaftspolitik

Im NS-Staat sei die Wirtschaftspolitik ein Teil der Gesamtpolitik, d. h. die Wirtschaft werde politisch geführt. Das Wesen der nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik resultiere aus zwei Grundsätzen:

    • der Primat der Politik; es bestimme mit den Lebensgesetzen und den Lebensnotwendigkeiten des Volkes die Führung und das Ziel der Wirtschaft,
    • der Primat des Gemeinnutzes; die maßgebende Bestimmung der Wirtschaft ergäbe sich aus dem Gesamtinteresse.
  • Dritter Punkt: die Führung der NS-Wirtschaftspolitik

Hunke behauptete, dass man die Wirtschaft allein mit Menschen, nicht über wirtschaftliche Kräfte gestalten könne. Diese Zusammenhänge, die wichtiger als Wirtschaftsgesetze seien, seien schon vor der NS-Zeit bekannt gewesen. Die Grundsätze der NS-Wirtschaftspolitik ergäben sich damit aus der Gestaltung der politischen Kräfte, welche die Wirtschaft führten. Nicht Zahlen und Statistiken seien in erster Linie bestimmend, sondern die Wirtschaftsbeobachtung dieser Kräfte ergäben eine bessere und eine tiefere Einsicht in die Zusammenhänge der Wirtschaft. (Hunke verdeckte hier die Durchsetzung des Führerprinzips in der NS-Wirtschaft mit der Formulierung der Gestaltung der politischen Kräfte).

  • Vierter Punkt: völkische Gesamtziele im Zusammenhang mit der NS-Wirtschaft

Wenn die NS-Wirtschaft die völkischen Gesamtziele unterstützen soll, müssen zwei Grundsätze nach Hunke herausragende Bedeutung erhalten:

    • die Verwirklichung einer natürlichen Arbeits-, Leistungs- und Eigentumswirtschaft für das ganze Volk,
    • die Wehrhaftmachung der Wirtschaft als selbstverständliche Aufgabe der NS-Wirtschaftspolitik,
  • Fünfter Punkt: Charakter der NS-Wirtschaftspolitik nach Bernhard Köhler

Hunke stützte sich bei der erweiterten Beschreibung der NS-Wirtschaftspolitik auf Bernhard Köhler, dass die NS-Wirtschaftspolitik Politik in ihren Auswirkungen auf die Wirtschaft sei. Hunke distanzierte sich von der herkömmlichen Beschreibung der Wirtschaftspolitik als bloße Maßnahmen, die der Staat bezüglich der Wirtschaft ergreife. Diese Maßnahmen seien aber nur als Wirtschaftstechnik und Wirtschaftstaktik zu verstehen und bestimmten nicht das Wesen der NS-Wirtschaftspolitik.

  • Sechster Punkt: die NS-Wirtschaftspolitik und das Verhältnis von Staat, Politik und Wirtschaft

Hunke wollte hier von Anfang an klarstellen, dass die NS-Wirtschaftspolitik kein Polizeisystem für die Wirtschaft sei. Vielmehr bedeute die NS-Wirtschaftspolitik im Wesentlichen Züchtigung und Erziehung des neuen Wirtschaftsmenschen. Der Kern dieser Zielsetzung sei die Bildung eines wirtschaftspolitischen Führerkorps, das die politischen Erfordernisse im Willen der Wirtschaft realisiere. Diese Wandlung stellte er sich als einen Transformationsprozess vor.

Hunke berief sich dabei auf eine Aussage von Adolf Hitler im November 1933, dass nicht die Eroberung der Macht, sondern die Erziehung des Menschen das Entscheidende sei, und die sei die Parole der Zukunft. Weiterhin ging Hunke auf das Verhältnis von Staat und Politik im NS-Regime ein und erwähnte die Schrift von Albert Schäffle Über den wissenschaftlichen Begriff der Politik aus dem Jahre 1897. Mit dieser Interpretation werde das Problem des Politischen vom Problem des Staatlichen grundsätzlich getrennt. Diese Trennung werde dadurch erreicht, dass alles normierte Handeln im Staat aus dem Begriff des Politischen herausgenommen werde. Damit verstünden die Nationalsozialisten die herkömmliche Staatslehre nun nicht mehr als angewandte Politik und nicht als Lehre von der Staatsräson.

Der Begriff des Staates resultiere aus der Voraussetzung des Begriffs des Politischen. Hunke stützte sich dabei auf die Veröffentlichung von Ernst Krieck (1882–1947): Gibt es eine Wissenschaft von der Politik? (in: Volk und Werden, Heft 2, 1933) und zitierte daraus die Folgerung:

Politik ist ein Handeln, Staat dagegen, auch wenn er durchaus dynamisch gefaßt wird, ein zuständliches Institutionelles, eine Organisation.

Hunke wies in diesem Zusammenhang auf die Problemfelder Politik und Wirtschaft und Staat und Wirtschaft, die zu den Fragen der Verwaltung und der Frage der Führung in der NS-Wirtschaftspolitik führten. Hunke blieb hier im Jahre 1939 ohne klare Aussagen im Unbestimmten hängen:

Beides sind aber Zweckmäßigkeitsfragen, die mit dem Wesen der Wirtschaftspolitik nichts zu tun haben, ohne andererseits durch diese Feststellung jedoch im geringsten die überragende Bedeutung beider Fragenkomplexe bezweifeln zu wollen.

  • Siebenter Punkt: Bestimmung des Wirtschaftsziels

Das Wirtschaftsziel werde durch die NS-Wirtschaftspolitik bestimmt, nicht aber durch die Wirtschaftstheorie. Die Wirtschaftstheorie sei nur ein Mittel zur wissenschaftlichen Erforschung der Wirtschaftsstatistik und der Wirtschaftstechnik. Die führende Stellung der Wirtschaftstheorie habe den Rang beherrschender und gestaltender Prinzipien verloren.

  • Achter Punkt: Die Wissenschaft der Volkswirtschaftspolitik

Hunke übernahm hier die Aussagen von Max Weber, die dieser 1895 in seiner Antrittsrede Über den Nationalstaat und Volkswirtschaftspolitik äußerte und die zu heftigen Protesten führten:

Die Wissenschaft von der Volkswirtschaftspolitik ist eine politische Wissenschaft. Sie ist eine Dienerin der Politik, nicht der Tagespolitik der jeweils herrschenden Machthaber und Klassen, sondern der dauernden machtpolitischen Interessen der Nation.

Die vermeintliche Übereinstimmung dieser These von Max Weber mit der Auffassung der Nationalsozialisten unterschob Hunke der NS-Konzeption von der Wirtschaftspolitik der Führung der NSDAP als eigentliche Machthaber im NS-Regime. Dabei bezog sich Weber eindeutig auf die Nation als Bezugsbasis der Volkswirtschaftspolitik, nicht aber auf eine herrschende Staatspartei.

Prinzipien der NS-Wirtschaftspolitik[Quelltext bearbeiten]

Im dritten Teil dieser Schrift beschäftigte sich Hunke mit den obersten Prinzipien der nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik, die sich in zwei Grundsätze gliedern:

  • Verwirklichung der natürlichen Arbeits-, Leistungs- und Eigentumswirtschaft

Die Voraussetzung jeder vernünftigen Lebens- und Wirtschaftsordnung sei die Durchsetzung des Rechts auf Arbeit anstelle einer sozialen Fürsorge.

  • Des Weiteren gab er die Verwirklichung des Leistungswettbewerbs an, der der große Ausleseprozess des Lebens sei, wobei ein gleicher Start für alle und eine Rangordnung nach dem Können jedes einzelnen vorhanden sei.

Die Wehrhaftmachung der deutschen Wirtschaft[Quelltext bearbeiten]

Friedenswirtschaft[Quelltext bearbeiten]

Die Lehren aus dem 19. und dem Anfang des 20. Jahrhunderts stellte Hunke unter die Agitationsparole der NSDAP: Freiheit und Brot. Der Wohlstand eines Volkes resultiere damit aus zwei Bedingungen: Der Arbeit und der Gewalt. Für Hunke prägte die von ihm genannte Friedenswirtschaft eine mangelhafte Vorbereitung auf die tatsächlichen Erfordernisse des Ersten Weltkriegs.

Kriegswirtschaft[Quelltext bearbeiten]

In der Kriegswirtschaft konnten die Anforderungen nach Hunke nicht erfüllt werden, weil die Änderung des Münzgesetzes zur Inflation führte, die Bürokratisierung der Wirtschaft wuchs und eine unzureichende Versorgung vorhanden war. Die Lehren aus diesen Fehlern sollten auf dem Fundament der nationalsozialistischen Volks- und Wirtschaftsauffassung gezogen werden. Dabei zog Hunke zwei Schlussfolgerungen:

Wehrwirtschaft[Quelltext bearbeiten]

  1. Die Volkswirtschaft muss immer zugleich Wehrwirtschaft sein.
  2. Friedenswirtschaft muss immer Wehrwirtschaft sein, oder sie ist keine wahre Volkswirtschaft.

Allerdings distanzierte sich Hunke von der Auffassung, dass die Wehrwirtschaft zugleich eine Kriegswirtschaft sei. Es sei ein Fehler, dass der Begriff der Kriegswirtschaft den der Wehrwirtschaft einschließe:

So wie Kriegswirtschaft in Verbindung mit dem Kriege zu sehen ist, …, so gewiß gehört Wehrwirtschaft nicht zum Krieg, sondern ist das aus dem tiefsten Wesen des Volkes hervorgehende wirtschaftliche Gestaltungsprinzip für Frieden und Krieg. Hunke bezog sich bei dieser Begründung direkt auf die Rolle der Wehrmacht und äußerte folgende Formel:

Die Rüstung ist jedenfalls die beste, die organisch aus der Wirtschaft hervorwächst, und die Kriegswirtschaft ist die schlechteste, die nicht immanent bereits in der Friedenswirtschaft lebt.

Dieser Standpunkt wurde vonseiten der Wehrmacht aber nicht geteilt und führte zu einer öffentlichen Auseinandersetzung mit der Wehrmacht, da ja die Angriffspläne zum Kriegseintritt im Jahre 1939 längst vorlagen und die Aufrüstung der Wehrmacht ständig fortgeführt wurde. Im Vorwort zur vierten Auflage schrieb Hunke: Die Wehrwirtschaft erscheint immer mehr in Gestalt der Wehrmachtwirtschaft.

Auseinandersetzung um den Begriff Wehrwirtschaft[Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 1939 veröffentlichte Hunke den Artikel Wirtschaft, Volkswirtschaft, Wehrwirtschaft mit dem Untertitel Eine Auseinandersetzung um den Begriff der Wehrwirtschaft. Dieser Artikel erschien in dem Buch Gegenwartsfragen der Wirtschaftswissenschaft. Er ging dabei auf seine Kritiker vonseiten der Wehrmacht ein, die davon ausgingen, dass unter Wehrwirtschaft die Kriegswirtschaft zu verstehen sei.

Einleitend beschrieb Hunke das, was er als Grundzüge der Wirtschaft und Volkswirtschaft verstand. Dann widmete er sich dem Thema Wehrwirtschaft, wobei er drei Punkte aufführte:

  • Die Wehrhaftmachung der Wirtschaft bedeutet die ihre Wiedereinordnung in das völkische Leben.

Unter Wehrhaftmachung verstand Hunke die Wandlung und Wendung von der Weltwirtschaft zur Volkswirtschaft, d. h. die Wirtschaftsbeziehungen Deutschlands zu anderen Ländern sollten zugunsten einer größeren Selbständigkeit der eigenen Volkswirtschaft reduziert werden. Dabei sollte die Totalität des Lebens wieder beachtet werden, indem die Wirtschaft wieder dem Volke zu dienen habe und es sei die Entwicklung zu sichern. Dabei müsste von zwei Prinzipien eine Synthese praktiziert werden, dem Prinzip der Rentabilität und dem Prinzip der nackten Existenzsicherung.

  • Wehrhaftmachung der Wirtschaft bedeutet die Erringung der Autonomie der Volkswirtschaft oder die Verlagerung des Schwerpunktes der völkischen Wirtschaft in den eigenen Raum.

Aus den Erfahrungen des Ersten Weltkriegs und den folgenden Versorgungsschwierigkeiten beschrieb Hunke den Gedanken der wirtschaftlichen Autarkie, den die Nationalsozialisten zu ihrem Programm erklärten. Die Nachteile der reduzierten Einfuhren im Welthandel sollten nicht gelten, weil die Sicherheit in der Lebensführung wichtiger ist als ein augenblicklicher Kostenvorteil.

  • Wehrhaftmachung der Wirtschaft bedeutet dann schließlich Vorbereitung für den Fall kriegerischer Auseinandersetzung.

Hunke wies darauf hin, dass ein Volk nicht nur dann wehrhaft sei, wenn es eine gute Wehrmacht besitze, sondern wenn alle Glieder in jeder Beziehung wehrhaft seien. Ähnlich wie sich die Wehrmacht auf einen Krieg vorbereite, so müsse sich auch die Volkswirtschaft auf einen Krieg vorbereiten. Unter dieser Vorbereitung der Volkswirtschaft verstand Hunke sowohl eine wohlausgebaute Volkswirtschaft wie auch sinngleich die politische Sicherungswirtschaft, ohne allerdings näher darauf einzugehen.

Der Kernpunkt der Auseinandersetzung wurde von Hunke mit der Begründung vorgebracht, dass die militärische Führung nicht die wirtschaftliche Führung dominieren dürfe. Daraus war aber keineswegs abzuleiten, dass sich Hunke gegen eine als notwendig erachtete Rüstungspolitik wandte. Dies zeigt sich deutlich im Jahre 1940, als sich Hunke gegen eine Reduzierung der Rüstungsproduktion nach dem Westfeldzug wandte.

Die sogenannte Judenfrage[Quelltext bearbeiten]

Im Unterkapitel Die politisch geführte Wirtschaft kommt Hunke auch bei einer Betrachtung für den liberalen Menschen auf die Judenfrage (Nazi-Jargon) zu sprechen. Hier behauptete Hunke, dass dieser Typ von liberalen Menschen vom Staat die Lösung der Warenhausfrage, der Judenfrage und der sozialen Frage verlangt. Trotz der bis Mitte 1939 erfolgten Judenverfolgungen durch das NS-Regime behauptete Hunke hier: Die jüdische Frage und das Warenhausproblem gehören in dem Augenblick der Vergangenheit an, indem sie jeder praktisch für sich gelöst hat.[1]

Volk und Raum in Europa[Quelltext bearbeiten]

Im Dezember 1940 veröffentlichte Hunke einen Artikel in der Zeitschrift für Geopolitik mit dem Titel Volk und Raum in der wirtschaftspolitischen Neuordnung Europas. Dabei verwendete er als Ausgangspunkt der Betrachtungen die Gegenüberstellung der deutschen und englischen Wirtschaftsauffassung aus seiner Sicht.

Während die englische auf der Theorie des Marktes aufbaue, beruhe die deutsche Auffassung auf dem Konzept des Lebensraumes in folgenden vier Punkten:

  1. Eine geschlossene Siedlung in Europa als einen ausreichenden Raum zum Leben und Wachsen
  2. Das eigene Leben soll in politischer und wirtschaftlicher Unabhängigkeit gestaltet werden. Dazu sei die Rückverlagerung der Schwerpunkte der deutschen Wirtschaft in den staatlichen Raum notwendig.
  3. Es müsse sichergestellt werden die Anerkennung der Entwicklung einer festlandeuropäischen Wirtschaftsgemeinschaft. Diese solle die eigenen Wirtschaftskräfte als auch die gegenseitige Wirtschaftsleistung befreundeter Nachbarstaaten nutzen. Im Ernstfall solle auch auf die zugänglicher Nachbarstaaten zugegriffen werden.
  4. Es solle ein Ergänzungsraum auf kolonialer Basis für die deutsche Volkswirtschaft geschaffen werden; das sei in der Welt üblich und möglich.

Der Lebensraum und seine Rechtfertigung[Quelltext bearbeiten]

Hunke geht dann auf den Begriff des Lebensraumes als ein wirtschaftliches Verhältnis zu anderen Völkern ein. Diese deutsche Forderung bedeute aber auch den Lebensraum anderer Völker. Das Kernstück dieses Gedankens sei die Bildung einer neuen europäischen Ordnung, wobei auch der Lebensraum anderer Völker garantiert sei.

Die Initiative zur Neuordnung Europas gehe von Deutschland und Italien aus. Als Rechtfertigung gab Hunke drei Punkte an:

  • Der Reichsgedanke sei wieder zum Ordnungsgedanken Europas geworden.
  • Das Deutsche Reich habe das neue Fundament der Wirtschaft geschaffen.
  • Mit dem Aufbau eines neuen Fundaments der Wirtschaft werde das Reich auch als der größte Produzent und Konsument die neuen wirtschaftspolitischen Spielregeln garantieren.

Die europäische Wirtschaftsgemeinschaft[Quelltext bearbeiten]

Schon Ende 1940 argumentierte hier Hunke mit der Ansicht, die Völker Europas wären infolge der deutschen Wirtschaftsbelebung zu einer großen Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen. Auf dieser Grundlage leitete er eine Projektion der Folgen dieser Wirtschaftsgemeinschaft ab:

1. Anstelle des Marktes werde die Ausschöpfung der Produktivkräfte der Völker treten. Weiterhin werde die Freiheit der Arbeit die Freiheit der Wirtschaft ersetzen, weil man nicht nur Güter im Rahmen der Weltmarktpreise produzieren wolle, sondern auch welche, die die Kräfte des Volkes und des Raumes gestatten. Gleichzeitig sprach er sich gegen eine Zollunion aus, weil das nur ein Mittel von Volkswirtschaften auf gleichem Niveau sei.

2. Als Zielsetzung gab Hunke den Aufbau einer Lebensraumgemeinschaft an, wobei nicht an die Zerstörung der Monokulturen gedacht sei. Die wirtschaftliche Selbstwerdung Europas werde sich aus dem Schwerpunkt der deutschen staatlichen Wirtschaft ergeben. Allerdings sollten die kleinen Nationen in Europa beachten, dass sie auf ihre Nachbarn angewiesen wären. Der Unterschied zu den bisherigen liberalen Spielregeln werde darin bestehen, dass diese Länder der europäischen Wirtschaftsgemeinschaft einen sicheren und guten Abnehmer der Güter hätten. Das könnten sie aus eigener Kraft nicht erreichen.

3. Im Gegensatz zur englischen Wirtschaftsauffassung werde das Ziel der deutschen Wirtschaftspolitik darin bestehen, den Osten und Südosten Europas mehr zu beachten, wie das schon in den sieben vergangenen Jahren geschehen sei. Dabei sollten nicht nur besonders rentabel erscheinende Vorhaben verwirklicht werden.

4. Als krönendes Ziel der europäischen Wirtschaftsgemeinschaft postulierte Hunke die Vollbeschäftigung, wie es Deutschland schon verwirklicht habe. Die Erschließung ausschlaggebender Teile des Kontinents würden Kräfte in einem Maße beschäftigen, von denen sich nur wenige heute eine richtige Vorstellung machen.

Als Abschluss des Artikels gab Hunke noch eine Prophezeiung ab: Für den alten Kontinent beginne eine neue Epoche. Volk und Raum seien keine Requisiten mehr, sondern sie bildeten das staatliche Leben und seien Träger der Entwicklung.

Das Weltbild des neuen Europa[Quelltext bearbeiten]

Im Oktober 1942 erschien in der Zeitschrift Die deutsche Volkswirtschaft eine Beilage mit dem Titel „Konstituierung der europäischen Wirtschaftsgemeinschaft“. Hunke schrieb das Unterkapitel „Das Weltbild des neuen Europa“. Anfangs spricht Hunke nicht nur von einem neuen Bewusstsein der europäischen Völker. Die bisher für den Kontinent bestehenden politischen Hemmnisse und wirtschaftlichen Schranken würden fallen. In acht Punkten beschrieb Hunke Über das neue Weltbild.

  1. Das neue Europa werde kein Geschenk sein, sondern aus der Kraft der Achsenmächte und der zusammengefassten europäischen Krafte erwachsen. Dabei werde Deutschlands Führungsanspruch mit den europäischen Interessen zusammenfallen. England werde aber eine Einmischungspolitik betreiben, die europafremden Interessen dient.
  2. Hunke wendete sich gegen die britische Wirtschaftslehre mit ihren Inhalten Marktfreiheit, Kapitalverflechtung und internationale Freizügigkeit. Wenn die europäischen Völker blühen sollen, so muss dieser Lehre eine neue Auffassung entgegengestellt werden. Aufgrund der Erfahrungen des deutschen Wirtschaftswunders würden drei neue Fundamente des Lebens entgegengesetzt: Lebensraum, die Organisation der Arbeit und die Freiheit der nationalen Arbeit.
  3. Anstelle des Marktbegriffs werde die These des Lebensraums gerückt. Die Auffassung von Volk und Raum müsse ihren entsprechenden Platz einnehmen. Drei Momente betonte Hunke: die sittlichen und rechtlichen Bindungen, die sozialen Notwendigkeiten und die Sicherheit der Zukunft. Dabei sollten für die europäischen Völker dasselbe Recht wie für uns Deutsche gelten: Europa wird eine Lebensraumgesellschaft sein.
  4. Das Vorrecht des Kapitals werde durch die Organisation der menschlichen Arbeit abgelöst werden. Ausgehend vom Individuum werde mit dem Recht auf Arbeit eine neue Welt der Wirtschaft entstehen, das jedem Menschen als sittliches Grundrecht zugebilligt werde. Die Vollbeschäftigung sei dann eine Dauererscheinung der europäischen Volkswirtschaften. Auf dieser Grundlage könnten die Volkswirtschaften erstmals all ihre Kräfte in einen wirklichen Leistungswettbewerb mit anderen Nationen einbringen, um den Aufbau ihres nationalen Wohlstandes zu beginnen.
  5. An die Stelle der unbegrenzten Freizügigkeit werde die Freiheit der nationalen Arbeit treten. Aus einer neuen Wohlstandssphäre werde eine Welt der wirtschaftlichen Sicherheit. Diese Veränderungen seien gleichbedeutend mit der Dauer der wirtschaftlichen Beziehungen und der jederzeitigen Zugänglichkeit zu den lebensnotwendigen Gütern. Aus den Faktoren der Krisenfestigkeit und Blockadefestigkeit würden sich neue Eigenschaften der europäischen Lebensraumgemeinschaft bilden.
  6. Die zukünftige Wirtschaft werde dazu führen, dass alte Begriffe verschwinden, andere einen neuen Inhalt erhalten und neue geprägt werden müssten. Über die nationalsozialistische Wirtschaftsführung werde eine neuartige Verbindung von Wirtschaftsführung und Privatinitiative entstehen. Es werde eine restlose Ausrichtung des Unternehmers auf die Belange der Gesamtheit kommen. Diese Wandlung werde erreicht durch die Aufgabe der Wirtschaftserziehung, einer Bildung einer neuen Wirtschaftsgesinnung und der Züchtung wirtschaftspolitischer Führernaturen. Hunke nennt hier eine hypothetische Alternative, dass die Zukunft zeigen werde, in welcher Wirtschaft die größere Freiheit vorhanden ist. Allerdings sei für die NS-Wirtschaft die Wahl schon getroffen worden.
  7. Hunke ging von einem Sieg des NS-Regimes im Krieg um Europa aus. In diesem Fall werde auch nach dem Kriege der Handelsaustausch mit anderen Ländern auf der Basis ohne Krisen erhöht werden. Als Beispiel seiner These führte er Südosteuropa an, wo 1933 eine wirtschaftliche Krise geherrscht habe. Deutschland habe den gesamten Südosten durch seine Konsumkraft aus der Krise befreit. Im Gegensatz zu England, das von 1820 bis zur Gegenwart nur Anleihen an diese Länder vergeben habe, habe Deutschland diese Länder durch anständige Preise für Importwaren den Staaten aus ihrer Finanzverschuldung herausgeholfen. Die Folge sei eine Wohlstandsbildung in diesen Ländern gewesen. Diese Entwicklung werde andererseits dem Absatz deutscher Produkte zugute gekommen. So werde in Zukunft die konstruktive Wirtschaftspolitik der europäischen Zusammenarbeit aussehen. Damit werde auch die soziale Frage in Europa gelöst. Die Möglichkeit des Aufstiegs der einzelnen Arbeiter sei durch das Recht auf Arbeit und die Vollbeschäftigung gegeben. Auch der europäische Bauer werde durch die Sicherheit des Absatzes zu einer Intensivierung seiner Arbeit veranlasst werden, wodurch sowohl eine erhöhte Produktion als auch ein erhöhtes Einkommen entstünde.
  8. Aus den neuen Aufgaben im osteuropäischen Raum ergäben sich für alle europäischen Volkswirtschaften ungeahnte Möglichkeiten des Kräfteeinsatzes. Daraus werde sich eine allgemeine Vertrauensbasis bilden als Grundlage jeder zwischenstaatlichen Zusammenarbeit. Es werde sich ein Kontinentalgefühl einstellen, was eine unerläßliche Voraussetzung der europäischen Zukunft sei. Deshalb werde sich als richtig erweisen, was der italienische Ökonom Carlo Scarfoglio (1887–1964) in diesem Zusammenhang erklärt habe:

Alles, was eine Nation des Kontinents schädigt oder sie unterdrückt, schädigt und unterdrückt den ganzen Kontinent; alles, was einer Nation des Kontinents Vorteil bringt ohne Nachteile für andere, ist vorteilhaft für den gesamten Kontinent; wer eine Festlandnation gegen andere aufbringt, ist ein Feind des gesamten Kontinents und muß ohne Zögern außer Gefecht gesetzt werden.

Zehn Postulate zur deutschen und europäischen Wirtschaftspolitik[Quelltext bearbeiten]

Im September des Jahres 1943 veröffentlichte Hunke den Artikel „Die Kernfragen des wirtschaftspolitischen Kampfes der Gegenwart“ als Sonderdruck in der Zeitschrift Die deutsche Volkswirtschaft, in dem er die deutsche Volkswirtschaft beispielgebend für den Großraum Europa anpries. Ausgangspunkt des Textes war eine Rede von Hunke am 16. September 1943 vor der Gesellschaft der Berliner Freunde und dem Wirtschaftsrat der Deutschen Akademie im Hotel Kaiserhof in Berlin.

In zehn Postulaten legte er die Grundkonzeption dafür vor:

  1. Ausgehend vom Prinzip der politisch geführten Wirtschaft, die eine gelenkte Wirtschaft, aber keine Planwirtschaft sei, werde die Wirtschaft nicht mehr als das eigengesetzliche Gebilde neben den anderen Lebensmächten wie der Kultur, Staat, Recht stehen, sondern als eine Funktion des Volkes wirken. Der nationalsozialistische Grundsatz werde lauten: Führen, nicht verwalten.
  2. Aus der Verwirklichung der Vollbeschäftigung werde die politische Forderung der restlosen Durchsetzung des Rechtes auf Arbeit abgeleitet werden. Dabei müssten die wehrwirtschaftlichen Notwendigkeiten beachtet werden. Diese beiden Prinzipien seien im Krieg und im Frieden verbindliche Normen der deutschen Wirtschaftspolitik. Alles das, was diese Normen überschreiten werde, seien jedoch nicht Konsequenzen eines unabdingbaren wirtschaftlichen Prinzips, sondern müssten der Beurteilung durch die praktische Vernunft der Wirtschaft unterworfen werden. Dabei bezog sich Hunke auf die Gebiete der Methoden des Arbeitseinsatzes, der Rohstoffbewirtschaftung, der Investitionsplanung, der Kapitallenkung. Eine Beurteilung werde sich aus den Notwendigkeiten des Tages ergeben, würden aber zu keinen wirtschaftspolitischen Prinzipien erhoben werden.
  3. Es sei nicht die Aufgabe des Staates, die Wirtschaft grundsätzlich zu betreiben. Diese wirtschaftlichen Aufgaben seien Angelegenheiten der Unternehmer. Diese seien die entscheidende Kraft im Wirtschaftsleben. Die Kunst der Wirtschaftsführung werde darin bestehen, geeignete Persönlichkeiten für die Unternehmen zu züchten und einzusetzen. Diese sollten sich mit der notwendigen Freiheit betätigen können und einen Leistungswettbewerb setzen.
  4. Das Privateigentum sei garantiert und unantastbar als Grundlage der Wirtschaft vorausgesetzt. Das sei die Konsequenz entsprechender Leistung und Voraussetzung zu eigener Arbeit. Daraus werde sich die sittliche und wirtschaftliche Rechtfertigung des Privateigentums ergeben.
  5. Das deutsche Beispiel der Volkswirtschaft werde den anerkannten deutschen Ordnungs- und Führungsanspruch in Europa bilden. Darin werde sich der Ausdruck der deutschen Volksgröße und der deutschen Leistung zeigen, die eine Sicherheit für den europäischen Kontinent bedeuteten. Dieser Anspruch sei nicht als Versuch einer Ausbeutung noch als ein Herrschaftsanspruch zu verstehen. Dieser deutsche Anspruch dient vielmehr der Ausschaltung raumfremder Mächte und der Wiederherstellung nachbarlicher Zusammenarbeit.
  6. Die europäischen Nationen sollten trotz des deutschen Führungsanspruchs das Recht erhalten, ihre Wirtschaft nach ihren autonomen Grundsätzen zu betreiben. Allerdings ergäben sich in der Lebensraumgemeinschaft in Europa Einschränkungen, die durch politische und militärische Notwendigkeiten auf ein Minimum begrenzt blieben: Sie verlangt jederzeitigen Zugang zu den lebensnotwendigen Gütern und Ausschöpfung der Produktivkräfte Europas zur gemeinsamen Verteidigung.
  7. Die neue europäische Wirtschaftsgemeinschaft würde auf der Anerkennung des Prinzips der Gegenseitigkeit und dem Grundsatz der Dauer in den zwischenstaatlichen Wirtschaftsbeziehungen beruhen. Die deutsche Führung werde dabei keineswegs auf der Ausplünderung Europas bestehen, wie die Vorstellung der Öffentlichkeit in Europa von den zwischenstaatlichen Beziehungen in der Gegenwart vorherrsche. Das sei falsch. Deutschland plündere Europa nicht aus, sondern ermögliche während des Krieges das Funktionieren der anderen europäischen Volkswirtschaften. Die Clearingpassivität läge darin begründet, dass Deutschland für ganz Europa den Kampf gegen raumfremde Mächte führen werde.
  8. Die europäischen Produktivkräfte profitierten von der Übernahme deutschen Erfahrungen und Leistungen neue Entwicklungsmöglichkeiten. Das werde sich zeigen in der Lieferung landwirtschaftlicher Maschinen und von industriellen Investitionsgütern. Weiterhin würden von deutscher Seite Kredite gewährt und auskömmliche Preise bezahlt werden. Schließlich werde noch Ausbildung durch deutsche Fachleute und der gegenseitige Erfahrungsaustausch betrieben.
  9. Nach dem Kriege ständen die Erfordernisse der europäischen Wirtschaftsgemeinschaft im Zentrum der deutschen Handelspolitik. Somit werde es keine Rückkehr zum Prinzip der liberalen Handelspolitik geben. Dabei sollten allerdings die Handelsbeziehungen zu Ländern außerhalb Europas nicht eingeschränkt werden. Dies werde sich aus der europäischen Vollbeschäftigung und des durch sie hervorgerufenen Mehrverbrauchs ergeben. Die lebensnotwendigen Güter würden allerdings in erster Linie aus dem Bereich der europäischen Volkswirtschaften entnommen werden.
  10. Das Ziel der deutschen Wirtschaftspolitik und der europäischen Wirtschaftsgemeinschaft werde in der Sicherung und Erhöhung des Lebensstandards bestehen. Dies solle durch eigene Kraft und gemeinsame Arbeit erreicht werden.

In der Publikation Der neue Tag bezeichnete Hunke einen Tag nach dem Vortrag diese zehn Punkte als Thesen. Im Dezember 1943 wurde der gleiche Artikel in den Deutsch-Griechischen Wirtschaftsnachrichten, S. 21f, veröffentlicht. Die Aussage von Hunke über die Ausplünderung Europas durch Deutschland wurde allerdings nicht mehr gedruckt. Im gleichen Jahr veröffentlichte er den Buchtitel Zehn Thesen zur Weltdiskussion. Hintergrund des Vorwurfs der Ausplünderung der besetzten Gebiete durch die Wehrmacht war die Londoner Deklaration vom 5. Januar 1943 Interallied Declaration against acts of dispossession committed in territories under enemy occupation, die von alliierten und neutralen Staaten beschlossen wurde.

In einer Zusammenstellung vom 19. Oktober 1943 für das Planungsamt, die den Titel Ideen zur europäischen Wirtschaftsplanung trug, wurden diese zehn Punkte von Hunke als bedeutend eingeschätzt für die allgemeine Propagierung einer europäischen Wirtschaftsgesinnung.


Darin ist keine Distanz und keine quellenorientierte Betrachtung des Themas zu erkennen, es ist also NS-Ideologie pur.


Es kommentarlos rückgängig zu machen, ohne sich mit den Argumenten auseinandezrusetzen, ist unfein. 95.90.115.121 19:20, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Was daran ist genau keine quellenorientierte Betrachtung? Der Abschnitt gibt nur wieder, was in Heinrich Hunkes in seinem Buch "Grundzüge der deutschen Volks- und Wehrwirtschaft" schreibt. -- DerZimtkeks (Diskussion) 19:30, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Und das lang und breit und absolut unkritisch. Obwohl man davon ausgehen kann, dass die Wirtschaftswissenschaften ebenso wie die Historiker sich damit beschäftigt haben. Es ist also die einseitig unkritische Darstellung nationalsozialistischer Wirtschaftsideologie in EPISCHER Breite und Länge. Oder kürzer gesagt: NS-Ideologie pur. Ich sehe darin ein Problem, wie der ganze Artikel offenbar dazu zu dienen scheint, Hunkes Ansichten unkritisch und ausführlich darzulegen. (Unter Kritik verstehe ich hier natürlich quellenorientierte Kritik.] 95.90.115.121 19:36, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Dann füge einen geeigneten Abschnitt über die heutigen Kommentare und Sichtweisen von Historikern mit geeigneten Quellen hinzu, aber lösche nicht einfach den ganzen Abschnitt. Ich kann verstehen, dass du es als problematisch emfindest, dass so viel NS-Ideologie in diesem Artikel beschrieben wird, aber das Buch ist nunmal eines der wichtigsten "Werke" von Heinrich Hunke und gehört so durchaus in den Arikel hinein. Viele Grüße, DerZimtkeks (Diskussion) 19:44, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Theoriefindung[Quelltext bearbeiten]

Der Absatz über Hunkes NS-Wirtschaftspolitik ist ein klarer Fall von original research bzw. Theoriefindung. In der Wikipedia stellen wir keine Originalquellen dar, sondern fassen den Stand der Forschung zusammen. Ein Grund dafür sind die Probleme der Quellenkritik. Wir müssen es der Diskussion von Fachwissenschaftlern - in diesem Fall Wirtschaftshistorikern und anderen Historikern - überlassen, den Stellenwert solcher Originaltexte einzuschätzen. Das kann nicht ein Wikipedia-Artikel leisten. Das gilt besonders für gut erforschte und kontroverse Gebiete wie die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts und ganz besonders für Originaltexte von Nazis, da deren Wiedergabe so, wie sie hier geschieht, eine propagandistische Wirkung haben kann. Völlig unbelegt ist z.B. der Abschnitt über Max Weber und der über einen Streit zwischen Hunke und der Wehrmachtsführung; diesen finde ich auch inhaltlich unverständlich. --Jejko (Diskussion) 16:38, 12. Dez. 2021 (CET)Beantworten

Ich zitiere aus dem Wikipedia-Grundsatz: "Bei solchen Themen darf nicht direkt auf ursprüngliche Quellen zurückgegriffen werden, weil bereits die Auswahl bestimmter Ausschnitte aus dem Quellenreservoir eine Theoriefindung darstellt. Diese Quellen sollten daher nur in dem Maße und demjenigen Kontext angeführt werden, in dem auch in der einschlägigen Sekundärliteratur Bezug auf sie genommen wird." --Jejko (Diskussion) 16:44, 12. Dez. 2021 (CET)Beantworten
  1. Grundzüge der Deutschen Volks- und Wehrwirtschaft. Haude & Spenersche Buchhandlung Max Paschke, Berlin 1937. 5. Auflage 1940, S. 37f.