Diskussion:Heinrich Stuhlmann

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War Heinrich Stuhlmann Besitzer eines photographisches Atelier?[Quelltext bearbeiten]

Die Autoren Andreas Andresen (in: Die deutschen Maler-Radirer (Peintres-Graveurs) des neunzehnten Jahrhunderts, Band 3, Rudolph Weigel, Leipzig 1869, S. 61) und Anne-Catherine Krüger (in: Stuhlmann, Heinrich. In: Der neue Rump.. Ergänzt und überarbeitet von Maike Bruhns, Wachholtz, Neumünster 2013, S. 457) schreiben in ihren Ausführungen zu Heinrich Stuhlmann, dass er 1863 ein photografisches Atelier eröffnet habe. Beide Autoren geben dafür keine Literatur an! Vermutlich war dies das Hamburgischen Adressbuch. Für die Jahre 1864, -65, -66, -67 und -68 ist im Zweiten Abschnitt (Personen- und Firmenverzeichnis) zu Stuhlmann, H. jeweils der Zusatz „Kunstmaler“ und „photogr. Atelier“ mit der Adresse „St. Georg. Langereihe 43“ zu finden. Keine Beachtung durch die Autoren fand folgender Umstand: dieselben Adressbücher verfügten ebenso über einen „Dritten Abschnitt“, dem „Verzeichnis von Einwohnern nach Ihrem Gewerbe und Beschäftigung“ (Branchenverzeichnis). Heinrich Stuhlmann ist dort nur unter „Maler B. Kunst-Maler“ eingetragen, aber einen Eintrag unter „Photographie-Ateliers“, wo sämtliche fotografischen Ateliers Hamburgs eingetragen waren, sucht man vergebens. Eine Suche nach weiteren Hin- und/oder Nachweisen für die Existenz einer Räumlichkeit, die man als fotografisches Atelier in der Langenreihe 43 hätte bezeichnen können, blieb bisher erfolglos. Ebensowenig wurde von den Autoren bedacht, dass ein fotografisches Atelier ausschließlich für Porträtaufnahmen genutzt wurde. Porträts entsprachen allerdings nicht dem Sujet, für das Heinrich Stuhlmann bekannt war. Viele Maler haben sich zu dieser Zeit der Fotografie zugewandt, einige mit nachhaltigen Erfolg, einige mit weniger Erfolg. Zu letzterer Gruppe wird Heinrich Stuhlmann gehört haben - ohne je eine fotografisches Atelier besessen zu haben.--Sorgenlos (Diskussion) 00:18, 9. Aug. 2018 (CEST)Beantworten

Nun gut, dann geht das mit der Theoriefindung zu Stuhlmanns angeblich nicht existent gewesenes Fotoatelier auf meiner Diskussionseite also hier weiter. Ich habe eigentlich Besseres vor, als mich mit einer Verschwörungstheorie oder Ähnliches auseinanderzusetzten. Vermutungen sind keine Nachweise, sondern sind reine Spekulation. Nachdem ich dir auf meiner Diskussionseite die drei oben genannten Quellen aufführte, behauptest du nun hier, die Kunsthistoriker Andreas Andresen und Anne-Catherine Krüger hätten ihr Wissen aus dem Hamburger Adressbuch, andererseits behauptest du, sie hätten gar keine Quellen angegeben. Hallo? Stuhlmanns Zeitgenosse oder gar Zeitzeuge Andreas Andresen verfasste den Text zu Stuhlmann zu der Zeit, als das Fotoatelier existierte, denn veröffentlicht wurde das fertige Buch 1869. Er beschreibt darin sogar das Fotoatelier als „besuchtes photografisches Atelier“. Von dem „besucht“ steht nichts im Hamburger Adressbuch, was unterstreicht, dass er andere Qellen hatte, mit Stuhlmann in Verbindung stand oder gar selbst da war. Zu behaupten Anne-Catherine Krüger hätte keine Quellen angegeben, finde ich etwas unprofessionell. Ich denke, du hast den Stuhlmann-Eintrag im Neuen Rump gar nicht gelesen. Ich habe den Neuen Rump, aus dem ich dir ja auf meiner Diskussionsseite auch zitierte. Die Quellen, die Anne-Catherine Krüger zu den Gesamtartikel angibt, sind (nein, das Hamburger Adressbuch ist nicht dabei): 1. Verein für Hamburgische Geschichte (Hrsg.): Hamburgisches Künstler-Lexikon, 1. Bd. Bildende Künstler, Hoffmann und Campe, Hamburg 1854, S. 256 (vor der Zeit des Fotoateliers herausgegeben). 2. Ernst Rump: Lexikon der bildenden Künstler Hamburgs, Altonas und der näheren Umgebung, Otto Bröcker & Co., Hamburg 1912, S. 136, 137 (darin ist das Fotoatelier nicht erwähnt). 3. Gustav Pauli: Die Hamburger Meister der guten alten Zeit, Hamburg 1925. 4. Thieme-Becker. 5. Gustav Pauli, Peter Hirschfeld, Karl Wilhelm Tesdorpf und Hans Leip: Hundert Jahre Hamburger Kunst. 1832–1932. Verlag Br. Sachse, Hamburg 1932 (Katalog) (darin stehen nur Geburtsdatum und Geburtsort sowie Sterbedatum und Sterbeort). Demnach müsste in Gustav Paulis Die Hamburger Meister der guten alten Zeit und / oder im Thieme-Becker ebenfalls das Fotoatelier aufgeführt sein. Die beiden Quellen sind mir zur Zeit nicht zugänglich, weil ich sie nicht habe und sie auch nicht im Net einsehbar sind. --SuicideSociety (Diskussion) 13:16, 9. Aug. 2018 (CEST)Beantworten
Gustav Pauli schreibt in Die Hamburger Meister der guten alten Zeit, (Hamburg 1925) S. 103: „Auch Heinrich Stuhlmann (1803–1886) hat in seinem langen Leben den Erwartungen nicht entsprochen, die man auf seine Jugenarbeiten, wie die vortreffliche Ansicht von Dresden bei Regenstimmung, hätte gründen mögen“. Dass er fotografiert habe, findet bei Pauli keine Erwähnung. Die Autorin Anne-Catherine Krüger hat die Information zu dem „1863 eröffneten photographischen Atelier“ daher vermutlich ungeprüft übernommen, weil dieser berufliche Abschnitt in dem Leben Heinrich Stuhlmanns zu unbedeutend war. Allgemein: Nicht jeder, der „Photograph“ als seine Profession angab (um 1865 ca. 100 in Hamburg), besaß auch ein eigenes Atelier. Es gab in Hamburg Straßen, in denen zu dieser Zeit mehrere Ateliers (i.d.R. auf den Dächern der Häuser) zu finden waren. Dazu gehörten u.a. der Jungfernstieg, der Neue Wall und die Gr. Bleichen. In dem gesamten Straßenzug „Langereihe“ in St. Georg hat nie ein (weiteres) photographisches Atelier existiert. Zitat (s.o.): „Er [Andreas Andresen] beschreibt darin sogar das Fotoatelier als „besuchtes photografisches Atelier“.“ Die Voraussetzung für den Nachweis, dass es gut besucht gewesen sei, könnten u.a. zahlreiche hinterlassene Fotografien sein. Es existieren leider nur sehr vereinzelt Fotografien, die auf der Rückseite seine „Signatur“ tragen.--Sorgenlos (Diskussion) 19:50, 9. Aug. 2018 (CEST)Beantworten
Das Foto habe ich eben gerade gefunden: Foto. Gruß --SuicideSociety (Diskussion) 20:42, 9. Aug. 2018 (CEST)Beantworten
Zitat: „Stuhlmanns Zeitgenosse oder gar Zeitzeuge Andreas Andresen...“ Der Autor Andreas Andresen war Verfasser zahlreicher Artikel zu Leben und Wirken von Kupferstechern. Aus der Zeit, in der ein Zeitzeuge hätte sein können, sind folgende Fakten bekannt: 1867 übernahm er in Leipzig, wo er bereits einige Jahre lebte und tätig war, die Leitung der „Rud. Weigel Kunsthandlung“ mit Kunsthandlung und -auktionen, da der Inhaber Rudolph Weigel im Herbst war verstorben. Am 1. Januar 1870 wurde er deren Eigentümer. Wer informiert sein wollte, las die Zeitschrift: Die Dioskuren, deutsche Kunstzeitung; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine.--Sorgenlos (Diskussion) 19:38, 29. Aug. 2018 (CEST)Beantworten