Diskussion:Herbert Baum

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Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von Flussbus in Abschnitt Anfänge
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Anfänge[Quelltext bearbeiten]

" Im Jahre 2000 wurde dieser durch historische Informationen ergänzt, die auch die selektive und propagandistische Geschichtsbetrachtung der DDR verdeutlicht."

Welche "Informationen" bzw. inwieweit verdeutlichen sie welche Geschichtsbetrachtung? In den angegeben Links - obwohl der Text weitgehend von der Bundeszentrale stammmt - findet sich nichts dazu.

Nein, das stammt nicht von dem Weblink, sondern habe ich am Gedenkstein im Lustgarten selbst gelesen. Die genauen Details habe ich nicht mehr parat, kann aber gerne in den nächsten Wochen nochmal vorbeifahren, um das etwas konkreter zu machen. -- lley 19:00, 24. Jul 2006 (CEST)
Habe jetzt mal direkt vom Gedenkstein zitiert und jede weitere Wertung gelassen. Nur zur Erklärung:
  • welche Informationen? - überhaupt erstmal Informationen, vorher gab es keine
  • selektiv: dass es sich um eine jüdische Gruppe handelte, war verschwiegen worden
  • propagandistisch: Inanspruchnahme der Tat für die "Freundschaft mit der Sowjetunion" ... -- lley 19:54, 6. Aug 2006 (CEST)

Es handelte sich um keine "jüdische Gruppe". Bei Regina Scheer ist eindeutig herausgearbeitet, daß Baum aktiver Kommunist war. Den Auftrag, mit jüdischen Jugendlichen zu arbeiten, hatte er von der Leitung der illegalen KPD erhalten.

Der Versuch, ihn nachträglich für den jüdischen Widerstand zu vereinnahmen, ist genau so eine selektive Geschichtsbetrachtung, wie die der DDR, die seine jüdische Herkunft verschwieg. --Mastermaus 11:08, 8. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Er war in kommunistischen, linken jüdischen und zionistischen Gruppen aktiv. So stehts im Artikel, und so war es wohl auch. Wie Frau Scheer schon ihr Buch benannte "Im Schatten der Sterne - Eine aktive jüdische Widerstandsgruppe", es wird nur berichtet, nicht "vereinahmt. Wie du darauf kommst, daß "die DDR" seine Herkunft verschwieg, bleibt mir Unklar. Auszug Universallexikon "Mitglied im KJVD, baute in Berlin 1936 eine Widerstandsgruppe bes. jüdischer Jugendlicher auf". Und mal ganz ehrlich, wer Baum_(Familienname) heißt, da muß man nicht immer noch "JUDE" schreien. Wens interessiert, der leitet darauß die Herkunft ab, wens nicht interessiert, nennt man wohl liberal.Oliver S.Y. 11:48, 8. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Reginas Scheer hat im Titel des Buches "...eine jüdische Widerstandsgruppe" geschrieben. Inhaltlich sagt das Buch jedoch etwas anderes:

Baum war von der KPD als Risiko für den illegalen Apparat "abgehängt" worden. Wahrscheinlich mehr aus Verlegenheit gab man ihm den Auftrag, unter den infolge der Rassegesetze dikriminierten und rechtlosen jüdischen Jugendlichen zu arbeiten. Zu "arbeiten" - das hieß, sie im marxistischen Sinne zu beeinflussen und nach Möglichkeit für eine Mitarbeit im Widerstand zu gewinnen. Und genau das hat er getan.

Es stimmt, Baum ist in verschiedene Gruppen hineingegangen, um Kontakte zu knüpen und Leute zu gewinnen. Eine eigene Gruppe Baum - ob jüdisch oder nicht - gab es jedoch nie, nur ein loseses Netzwerk, dem die Nazis nach Verhaftung Herbert Baums mit seinem Namen bezeichneten.

Ich wußte bis zur Lektüre des Buches von Regina Scheer von diesem ganzen Hintergrund nichts - im Schulunterricht hat man mir eine arg verkürzte Version präsentiert. Aber schönen Dank für den Hinweis auf das Lexikon - da habe ich mich gern eines Besseren belehren lassen. --Mastermaus 12:25, 8. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Achso, mal wieder ein verbitterter Ossi, der nun nach der Lektüre eines Buches alles in Frage stellt ;), was bis dahin sicher schien. Naja, da ich mich schon bissl länger mit der Gruppe beschäftige noch paar Details. Herbert Baum war sicher kein Funktionär der KPD. Ob Mitglied, darüber kann man streiten, jedoch darf man dabei sein Alter nicht vergessen, er war 1933 erst 21 Jahre, und die KPD in der Illegalität genausowenig offen wie die SPD heute für Jungspunde. Er war bereits in seiner Jugend in diversen Gruppen aktiv. Da weder in Deutschland (Ost wie West) noch in Israel der komunistische Zionismus der zwanziger Jahre eine große Rolle spielt, sind die Quellen dazu rar. Hab hier aber zwei Bücher über den Antifaschistischen Widerstand in Weißensee, da wird die Gruppe mit der Vielfalt ihrer Mitglieder gut beschrieben. Vieleicht mag mancher zuviel in die Bezeichnung "Gruppe" hineininterpretieren, zB. auch das es die Gruppe Baum, und nicht nur Herbert Baum war. Keine Ahnung, ob du auch aus Berlin stammst, oder nur hier lebst. Die Aktion fand schon ihren angemessenen Platz in der DDR-Schulausbildung, denn im Vergleich war es eben doch nur eine, wenn auch aufseheneregende und vor allem späte Aktion des Widerstands. Nach meiner Kenntnis war sie jedoch spätestens ab 1939 Bestandteil der größeren Gruppe um Robert Uhrig, und der wurde in der Schulausbildung der DDR behandelt, hab hier die Übersicht dazu, als einer von 10 komunistisch geprägten Gruppen. Oliver S.Y. 13:04, 8. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Bin nicht verbittert, habe mich nur über den obigen Beitrag von Lley geärgert. --Mastermaus 13:22, 8. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Aso ^^, gut. Nichts gegen Frau Scheer, kenne weder sie noch das Buch. Aber diese Vorliebe von Autoren, ihre Erkenntnisse als bahnbrechend, und alles Vorherige widerlegende zu schildern. Oliver S.Y. 13:24, 8. Sep. 2008 (CEST)Beantworten
PS - Iley schrieb das vor 25 Monaten, da muß man sich nicht mehr ärgern ;) Oliver S.Y. 13:26, 8. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Das Buch ist schon nicht schlecht - allerdings mehr Prosa, als Wissenschaft. Regina Scheer schildert darin ihre eignen Recherchen zu Angehörigen des Kreises um Herbert Baum. Sie stellt Einiges in Frage, allerdings ohne die verkrampften Halsmuskeln und verbissene Rechthaberei Frischgewendeter. --Mastermaus 13:48, 8. Sep. 2008 (CEST) P.S. Gehe mal auf www.bruecke-saarbruecken.de. Da ist vor 2 Jahren eine ausführliche Rezension erschienen. --Mastermaus 13:55, 8. Sep. 2008 (CEST) Tschuldigung, es war vor 3 Jahren, Heft 138. --Mastermaus 14:10, 8. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Vielleicht noch kurz zur obigen Diskussion, die deinen Ärger hervorgerufen hat: Es ging dabei einzig und allein um einen Satz im damaligen Artikel zum DDR-Gedenkstein im Lustgarten und dessen Ergänzungen von 2000, den ich kurz erläutert habe. Und auf dem Stein war tatsächlich verschwiegen worden, dass es sich um eine jüdische Gruppe handelte. - Es ging also weder um eine generelle DDR-Sicht, noch um eine Vereinnahmung für den jüdischen Widerstand.
Natürlich gibt es selektive Geschichtsbetrachtung auf beiden Seiten, aber gerade die 2000 erfolgten Ergänzungen des Steins sind meiner Meinung nach ein gutes Beispiel für das Gegenteil. -- lley 23:10, 8. Sep. 2008 (CEST)Beantworten
wäre das nicht eine Erwähnung wert, insgesammt 1-2 Sätze zur Geschichtsschreibung ost-west? --Flussbus (Diskussion) 10:07, 11. Feb. 2022 (CET)Beantworten

O.k. Für mich ist der Begriff "jüdische Gruppe" aber nach wie vor zu hinterfragen. Es handelte sich bei dem Kreis um Herbert Baum zweifelsfrei mehrheitlich um Menschen jüdischer Herkunft. Aber ob sie sich selbst primär als Juden verstanden? Zumindest bei einigen von ihnen bezweifle ich es.

Ein Beispiel zur Verdeutlichung: Stauffenberg steht unstrittig für "militärischen Widerstand" und nicht für "protestantischen", obwohl er dieser Religionsgemeinschaft angehörte. --Mastermaus 09:09, 9. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Hermann Braun[Quelltext bearbeiten]

Der Name führt nur zu einer Begriffsklärungsseite. Von den Altersangaben käme nur der Schauspieler infrage – oder es handelt sich um einen weiteren Hermann Braun, der sollte dann in die BKl aufgenommen werden, möglichst auch mit einem Linkfix hier im Artikel. – Osika 08:19, 21. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Hallo Osika, natürlich ist es der Schauspieler - hab's verlinkt. Leider hat noch niemand eine Biografie zusammengetragen. --44Pinguine 10:53, 21. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Propaganda?[Quelltext bearbeiten]

Die Widerstandsaktion Baums hat sich gegen die "anti-bolschewistische" Propaganda der Nazis gewendet, ihn also als mit der Sowjetunion verbunden zu bezeichnen, ist alles andere als Propaganda sondern eine objektive historische Tatsache. Das dieser Teil der Gedenktafel nun überdeckt ist, liegt daran, dass der Antikommunismus heute (und in der BRD ungebrochen auch nach 45) wieder Staatsdoktrin ist. Die antifaschistische Rolle der UdSSR und die Tatsache, dass der Widerstand in hohem Maße von Kommunisten - als den konsequentesten Vertretern eines radikalen Humanismus - geprägt war, während die Vorgängerparteien der heutigen Regierung einhellig Hitlers Ermächtigungsgesetz mitgetragen hatten, passt nicht in die heutige "Aufarbeitungs-"Propaganda und muss somit tunlichst verheimlicht werden.--78.48.196.217 05:35, 9. Jun. 2012 (CEST)Beantworten

Änderungen von Benutzer Marthana[Quelltext bearbeiten]

Diese Änderungen: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Herbert_Baum&diff=123088538&oldid=121360217 sollten hier diskutiert werden und dann ggfls. in vernünftiger Form in den Artikel übernommen werden. --Rita2008 (Diskussion) 17:34, 4. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Die Gruppe um Herbert Baum wurde vor allem durch einen Brandanschlag, den sie am 18. Mai 1942 auf die antikommunistische Propagandaausstellung Das Sowjetparadies am Berliner Lustgarten verübte, bekannt.[Quelltext bearbeiten]

So, mal an die selbsternannten Experten: Ich empfehle die Lektür des Buches Vielstimmiges Schweigen von Annette Leo und Peter Reif-Spirek, darin der Beitrag Die Lösung von der Gruppe Baum war durchaus richtig. Da liest sich manches durchaus anders, auch das hier Diskutierte.--scif (Diskussion) 10:54, 26. Dez. 2016 (CET)Beantworten