Diskussion:Hilde Sessak

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Letzter Kommentar: vor 9 Jahren von 2003:46:D40:3BE4:F9CA:697D:5CD4:F9A4 in Abschnitt Rollenfach
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Rollenfach[Quelltext bearbeiten]

Ich bin über folgende Formulierung gestolpert:

"Sie spielte meist in Nebenrollen, wo sie häufig übertrieben selbstbewusste Frauen verkörperte, die am Ende schließlich doch das Nachsehen haben, wie in Die Feuerzangenbowle."

Ich denke, man könnte das Fach der "übertrieben selbstbewussten" Frau vielleicht noch präziser beschreiben. Sie hat das Nachsehen gegenüber der schlichten, bodenständigen und natürlichen (jungen) Frau, die sich dem Protagonisten unterordnet. Der Held bemerkt während der Filmhandlung, dass er doch lieber mit einer Partnerin zusammen ist, mit der er "Pferde stehlen kann". Den Frauentyp der "übertrieben" selbstbewussten Frau kennen wir aus Wild-West-Filmen. Die passt nicht in die raue Welt, ist superelegant, will bedient werden - und alle lachen, wenn sie auf die Nase fällt. Lächerlich ist dabei doch nur, dass sie nicht die Anforderungen erfüllt, die gerade gefragt sind. Innerhalb der Wild-Westfilme wäre das die Frau, die die Ärmel hochkrempelt und nicht heult, wenn ihr ein Nagel abbricht. Dem Publikum das 1945 die Feuerzangenbowle gesehen hat, kam diese elegante Frau wie ein Fremdkörper vor, denn es war Krieg, bzw. Nachkriegszeit. Das Publkum, für das die Feuerzangenbowle gedreht wurde, hat darum auch über diese elegante Dame gelacht.....weil sie elegant, prätentiös und anspruchsvoll ist. Es war also weniger die Rolle, es war der Kontext, die aus ihr einen Fremdkörper gemacht hat. Ich könnte mir viele andere Geschichten oder Drehbücher vorstellen, in denen dieses Image der "übertrieben" selbstbewussten, prätentiösen, mondänen Dame gut gepasst hätte. Was mich stört ist, dass sich ihre Rollenbeschreibung so liest, als wäre sie bis heute gültig. Diese "übertrieben" selbstbewusste Dame funktioniert (als Lacher) aber durchaus nicht immer. Als dumm wird sie ja nicht beschrieben. Sie könnte eine gesellschaftliche Instanz sein, eine erfolgreiche Geschäftsfrau usw.

Mir wäre wichtig, dass in ihrem Rollentypus zumindest erwähnt wird, dass sich der Protagonist schließlich gegen sie und für ihre bodenständige, sich natürliche gebende und sich ihm unterordnenden Konkurrentin entscheidet.

Grüße Topi (nicht signierter Beitrag von 2003:46:D40:3BE4:F9CA:697D:5CD4:F9A4 (Diskussion | Beiträge) 19:16, 20. Dez. 2014 (CET))Beantworten