Diskussion:Hindutva

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Carolus.Abraxas in Abschnitt Hindu-Faschismus
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"Hindutva" und Gewalt[Quelltext bearbeiten]

Annan: Wenn man im Internet mal nach Seiten mit dem Begriff Hindutva sucht, findet man schnell sehr radikal extremistische und zu Gewalt aufrufende Seiten, die sich hauptsächlich gegen Muslime bzw. in einer Art heiligen Kampf gegen den Islam wenden. Dafür wird auch in anderen Glaubensgemeinschaften um Verbündete geworben (Beipsiel Menschen jüd. Glaubens). Ist in diesem Falle Hindutva für den Hinduismus etwa sogar dasselble wie die gewaltbereite Auffassung des Dschihad beim Islam, die ggf. auch terroristische Aktionen rechtfertigt ?Annan (ohne Datum signierter Beitrag von Annan (Diskussion | Beiträge) 14:27, 30. Jul. 2004 (CEST))Beantworten

Gelöschter Text[Quelltext bearbeiten]

Dieser Text wurde gelöscht, scheint aber interessantes zu enthalten..

Es ist aber nicht möglich, den Erfolg der Hindutva-Bewegung zu verstehen, ohne dass man die nationale Politik im unabhängigen Indien analysiert. Denn die sog. Hindutva-Parteien (früher Jan Sangh, später Bharatiya Janata Party (BJP) und Shiv Sena) spielten bis Ende 80er Jahre besten Falls eine Randrolle in der indischen Politik. Eine offene Frage ist daher, wie sehr die "pseudo-säkulare" Haltung sukzessiver indischer Regierungen, die in nachweisbarer Form Votebank- bzw. Appeasement-Politik betrieben, zur Erstärkung der Hindutva-Bewegung beigetragen hat. Die Votebank-Politik bedeutet, dass politische Parteien systematisch gesellschaftliche Minderheiten (auf Religions- bzw. Kastenbasis) begünstigen, um bei den Wahlen bevorzugt zu werden. Da sich logischerweise eher Minderheiten als die große Mehrheit zu einem kollektiven Wahlverhalten motivieren lassen, wurden/werden sie in Indien oft kultiviert. Jüngste Beispiele solcher Politik sind:

  • Vorstöße zur Reservierung der Arbeitsplätze für Muslime
  • Versuch der indischen Regierung gegen den Willen der Indischen Armee, eine Census für muslime Offiziere durchzuführen
  • Reservierung der 50% Studienplätze an der Aligarh Muslim University für Muslime

Diese Schritte haben dazu beigetragen, dass die Kluft zwischen den beiden größten Religionsgemeinschaften im Land eher zu- als abgenommen hat. Die einzig vertretbare Lösung, der religiösen Zugehörigkeit keine Bedeutung im öffentlichen Leben mehr beizumessen, wird von politischen Parteien, vor allem denen, die sich säkular nennen, verweigert. So besitzt das vermeintlich säkulare Indien bis heute unterschiedliche Gesetzgebung für Hindus (die gleichzeitig für Sikhs, Jains und Buddhisten gilt) und Muslime, damit Muslime nach Scharia leben können und so dürfen Muslime in Indien gleichzeitig bis zu 4 Ehefrauen haben und bei Scheidung keinen Unterhalt zahlen. Ein anderslautende Urteil des obersten indischen Gerichtshofes (Supreme Court) wurde von der "säkularen" Kongresspartei-Regierung unter Rajiv Gandhi mit einer Verfassungsänderung gekappt (der sog. Fall Shah Bano). "In den achtziger Jahren sprach der Oberste Gerichtshof Indiens einer geschiedenen Frau, Shah Bano, Unterhalt zu. Doch das islamische Recht kennt keine Unterhaltsverpflichtung. Orthodoxe indische Muslime (wie die von Darul Uloom) erklärten daraufhin, das Urteil verstoße gegen muslimisches Privatrecht, und gründeten aus Protest den All India Muslim Law Board (AIMLB). Die Regierung lenkte ein und erließ ein Gesetz, wonach geschiedenen Musliminnen keinerlei Unterhaltsanspruch zusteht. Seitdem hat kein einziger indischer Politiker es gewagt, die Macht der einflussreichen muslimischen Kleriker anzutasten." (Quelle: Salman Rushdie in Die Zeit)

In einer interessanten Ironie tritt die oft als "hindu-nationalistisch" denunzierte BJP für eine einheitliche, religionsunabhängige Gesetzgebung (sog. "Uniform Civil Code") auf, die "säkularen" Parteien (etwa die Kongresspartei und die linken Parteien) lehnen dies ab.

Es bleibt abzuwarten, ob und wann Indiens Politiker zu einer besonnenen, wirklich säkularen, Politik zurückkehren. Denn erst dann kann der Einfluss von extremen politischen Richtungen eingedämmt werden. (nicht signierter Beitrag von Hommens (Diskussion | Beiträge) 01:03, 29. Sep. 2006 (CEST))Beantworten

Ursprung des Begriffs[Quelltext bearbeiten]

Stimmt es, dass der Begriff "Hindutva" eine Bildung in Sarvarkars Neo-Sanskrit parallel zum Begriff "deutsches Volkstum" / "Deutschtum" (stammt von "Turnvater" Jahn) ist? Wer kennt Quellen? Gruss GB (nicht signierter Beitrag von 87.165.234.235 (Diskussion | Beiträge) 13:26, 22. Jun. 2009 (CEST)) Beantworten

Literatur[Quelltext bearbeiten]

Das Buch von Prof. J.Sharma gehört doch dazu (es tauchte im "The Economist" auf in einer Liste der "Wichtigsten Bücher (aller Zeiten) über Indien". Inzwischen müßte sein zweites auch erschienen sein - 'habe keine Zeit, die Angaben herauszusauchen. -- 147.142.186.54 19:55, 20. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Suchindex[Quelltext bearbeiten]

Hallo, ein Artikel aus der taz macht mich neugierig - was ist Hindunationalismus? Wenn man den Begriff bei der Wikipedia sucht, bekommt man nicht diesen Artikel als Ergebnis, wohl aber bei einer google-Suche. Muss/kann man diesen Artikel irgendiwe wiki-intern taggen oder Ähnlichess? Gruß --PlanetPluto (Diskussion) 08:57, 22. Okt. 2015 (CEST)Beantworten

gudn tach!
Hindunationalismus leitet mittlerweile auf diesen artikel hier weiter. -- seth 00:39, 5. Nov. 2021 (CET)Beantworten
und Hinduistischer Nationalismus ebenfalls, siehe WP:Redundanz/Mai_2010#Hinduistischer_Nationalismus_-_Hinduistischer_Fundamentalismus_-_Hindutva. -- seth 00:42, 5. Nov. 2021 (CET)Beantworten

Hindu-Faschismus & Mehr[Quelltext bearbeiten]

es gibt Quellen wie Sand am Meer zum Komplex Hindu-Faschismus auch im gerade im Deutschlandfunk gesendeten Beitrag kommt der positive Beszug auf Adolf Hitler, den Nationalsozialismus, Mein Kampf etc vor. Doch in der deutschsprachigen wikipedia klafft eine riesige Lücke. Jedenfalls riesig für aufgeklärte und interessierte Menschen, andere nehmen sie qua Unwissenheit logischerweise nicht war.

https://www.google.com/search?q=Hindu-Faschismus

--Über-Blick (Diskussion) 20:02, 14. Mai 2019 (CEST)Beantworten

Den Begriff Hindu-Faschismus würde ich nicht unreflektiert hier verwenden, denn die Assoziationen mit dem Faschismus und mit Hitler sind hierzulande völlig verschieden von dem, was in Indien damit assoziiert wird. Verkürzt denkt man hier an die Verheerung des Krieges und die Judenvernichtung; dort an einen starken und kompromisslosen, nationalistischen Führer.--Xquenda (Diskussion) 20:34, 15. Mai 2019 (CEST)Beantworten
Das Argument ist nun wenig überzeugend, in Deutschland wurde Hitler auch nicht gewählt weil man auf Krieg u Judenvernichtung gehofft hätte, sondern weil in ihm ein starker u nationalistischer Führer gesehen wurde. Die Analogie zum Faschismus besteht durchaus, sie seriös bequellt einzubringen dürfte möglich u geboten sein. Historisch gab es jedenfalls Kontakte zwischen Rashtriya Swayamsevak Sangh und europäischem Faschismus, bis hin zur Sympathie für die beginnende Judenverfolgung --> https://www.thehindubusinessline.com/news/national/golwalkar-drew-lessons-from-hitlers-germany/article7924161.ece --Carolus.Abraxas (Diskussion) 00:46, 24. Feb. 2021 (CET)Beantworten
Folgende Quelle könnte verwertbar sein, zumal deutschsprachige Untersuchungen eher selten zu sein scheinen -> https://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/type=rezbuecher&id=10901&view=pdf
--Carolus.Abraxas (Diskussion) 02:19, 24. Feb. 2021 (CET)Beantworten

Hindu-Faschismus[Quelltext bearbeiten]

ohne die Erinnerung an 2019 (siehe oben)

habe ich Folgendes in der Einleitung ergänzt:

Aufgrund der Analogien zum europäischen Faschismus, ist auch die Bezeichnung Hindu-Faschismus geläufig.[1][2][3][4][5][6][7][8]


  1. Hindutva – der politische Hinduismus, von Antje Stiebitz, Planet Wissen 2021
  2. Indische Hindutva-Bewegung - Fasziniert vom Faschismus, von Antje Stiebitz Deutschlandfunk Kultur 10. Mai 2015
  3. Ihr Kampf - Wie faschistisch ist der indische Hindu-Nationalismus? von Tobias Delfs iz3w
  4. Buch von Tobias Delfs: Hindu-Nationalismus und europäischer Faschismus: Vergleich, Transfer- und Beziehungsgeschichte [1] [2]
  5. Indien - Warnungen vor aufkeimendem Faschismus von Bernd Musch-Borowska, Deutschlandfunk 2. Juli 2019
  6. Das Ende des indischen Säkularismus? Die BJP und ihre Hindutva-Politik, von Don Sebastian, Geschichte der Gegenwart 29. Januar 2020
  7. Der Faschismus der Hindus, der aufzuhalten wäre, Neue Zürcher Zeitung 13. April 2003
  8. QUERDENKEN: Hindu-Nationalismus gleich Hindu-Faschismus?, von Lisa Janz, im Buch Indien verstehen, Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

nun hat Benutzer:Carolus.Abraxas einen Totalrevert unternommen und folgende Begründung hinterlassen:
("Geläufigkeit" geben die Quellen eben nicht her. Journalist Quellen sind unbeachtlich, wenn sozialwissenschaftliche vorliegen, dort wird diskutiert (!) ob die Bewegung als faschistisch einzuordnen ist. Stand übrigens auch so in den verlinkten soz.wiss Quellen)


dieser Totalrevert weisst zwei Regelwidrigkeiten auf

1. Begriffsdefinition und Einleitung

Unmittelbar nach der Definition sollte eine kurze Einleitung mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Aspekte des Artikelinhalts folgen. Die Einleitung soll einen kurzen Überblick über das Thema ermöglichen und das Lemma in Grundzügen erklären. Es empfiehlt sich (vor allem bei Personenartikeln), bereits an dieser Stelle die Bedeutung hervorzuheben.

der Inhalt des Absatz unten im Lemma, der den Streit um die Bezeichnung Hindufaschismus wiedergibt, kommt in der Zusammenfassung nicht vor

2. es gibt ja nun seit einem Jahr endlich das Lemma Wissenschaftskritik

pauschal sämtliche von mir angegeben Artikel und Bücher ohne Belege als unwissenschaftlich und damit irrelevant zu erkären ist anmassend und mehr als fragwürdig

Totalreverts von größeren Ergänzungen, mit reputablen Quellen, sind mit kooperativer Arbeit sowie Verbesserung der wikipedia, konkret in diesem Fall, Verbesserung des Lemmas Hindutva, nicht vereinbar

mein kooperativer Kompromissvorschlag:
mach du einen Vorschlag, wie der Inhalt des Absatz, über die Diskussion zum Begriff Hindu-Faschismus in der Einleitung / Zusammenfassung zusammengefasst werden kann

dann diskutieren wir darüber und finden hoffentlich einen Kompromiss, den wir dann einfügen

Gruß --Über-Blick (Diskussion) 19:06, 21. Mai 2022 (CEST)Beantworten

--Über-Blick (Diskussion) 19:06, 21. Mai 2022 (CEST)Beantworten


Die Quellen sind entweder untauglich gewesen, oder falsch wiedergegeben worden.

Untauglich: Journalistische Einschätzungen sind dann irrelevant, wenn es sozialwissenschaftliche gibt. Die nutzt der Artikel für die Begriffsdefinition, den entsprechenden Absatz hättest Du lesen dürfen.

Falsch wiedergegeben: Du hast zwei wissenschaftliche Quellen benutzt, die der Artikel bereits nutzt. Beide geben nicht wieder dass die Hindutva-Bewegung eindeutig faschistisch ist, sondern dass diese Charakterisierung diskutiert wird.

Die von Dir behauptete "Geläufigkeit" wg " Analogie zum europäischen Faschismus" findet sich in den wissenschaftl. Quellen die Du verlinkt hast und die der Artikel bereits berücksichtigt eben nicht.

Ich zitiere mal Tobias Delfs, den Du anführst.

"Instrumenteller Faschismusvorwurf

Inwieweit der heutige Hindu-Nationalismus als Faschismus zu bezeichnen ist, hängt von den interpretatorischen Schwerpunkten der BeobachterInnen ab. Erschwert wird eine Zuordnung jedenfalls dadurch, dass keine allseits anerkannte Definition des Faschismus existiert. Wird er in einem engen oder einem weiten Sinne begriffen? Ist es angemessen, heutige Bewegungen als Neofaschismen einzubeziehen? Besteht nicht die Gefahr, einfach nur zu finden, was man sucht? Zudem stellt sich die Frage nach dem Eurozentrismus: Können nicht außerhalb Europas aus sich selbst heraus faschistische Bewegungen mit eigenen Elementen entstanden sein, die sich nicht einfach in europäische Theorien des Faschismus einfügen lassen?

Beim Hindu-Nationalismus kommt erschwerend hinzu, dass der Faschismusvorwurf oft für politische Zwecke genutzt wird. Das Ende der europäischen Faschismen führte dazu, dass sich heute selbst extreme Hindu-Nationalisten kaum eng daran anlehnen. Verbotsverfahren trugen ebenfalls dazu bei. Allerdings distanziert man sich noch immer nicht von Golwalkars Schrift oder von Savarkars Aussagen. Beide werden nach wie vor verehrt.

Direkte Kontakte und bewundernde Bezugnahmen führender Vertreter des Hindu-Nationalismus zu Faschismus und Nationalsozialismus in der Zwischenkriegszeit sind klar belegbar. Dasselbe gilt für die selektive Übernahme bestimmter Elemente und einige strukturelle oder ideologische Gemeinsamkeiten. Die militaristisch-disziplinierende Formung der Shakhas sticht noch heute hervor. Die Rhetorik von Stärke, Ehre, Kampf, Opfer, Männlichkeit, Wiedergeburt der Nation und die Betonung eines organizistischen Nationenbildes ebenso. Auch bestand zumindest bei Moonje und Savarkar eine Faszination für den faschistischen Führerkult, der sich in der Person des vom Vorgänger bestimmten, also nicht gewählten Sarsanghchalaks erhalten hat, aber auch indische Wurzeln haben könnte. Mit dem Kommunismus liegt ein gemeinsames Feindbild vor. Gewalt gegen Minderheiten und Massenmobilisierung ist teilweise ähnlich zentral wie bei faschistischen Bewegungen. Aufgrund dieser – allerdings nicht immer ursächlichen – Einflüsse kann man durchaus von einer frühen faschistischen Einfärbung sprechen, die bis heute fortwirkt.

Allerdings gab es innerhalb der Bewegung durchaus Ablehnung. Sogar Golwalkar äußerte sich später negativ über den Faschismus, während Savarkar noch 1961 positiv auf Hitler verwies. Manche ideologische Entlehnungen, die man im ‚Westen‘ oder beim Stalinismus machte, sprechen zudem für einen gewissen Opportunismus des frühen Hindu-Nationalismus: Es wurde übernommen, was Erfolg versprechend erschien."

usw. Das macht die Schwierigkeit der Abgrenzung und Definition relativ gut deutlich. Der Artikel kann Autoren nicht eine schärfere Haltung unterschieben, als diese selber entwickelt haben. Die Charakterisierung als faschistisch ist eben nicht eindeutig.

Kurz: Die journalist. Quellen geben nichts für die Begriffsdefinition her, fallen also hier weg. Wissenschaftliche müssen korrekt paraphrasiert werden. Das war in der von Dir eingeführten Aussage nicht der Fall. Was Du mit 2019 meinst ist mir dazu nicht klar. Das war bevor ich den Artikel gründlich überarbeitet habe--Carolus.Abraxas (Diskussion) 19:45, 21. Mai 2022 (CEST)Beantworten