Diskussion:Jacob Burckhardt

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Unser größter, großer Lehrer[Quelltext bearbeiten]

War das nicht nur eine Notiz aus einem Wahnbrief Nietzsches - wie kann man den hier s o verarbeiten? (nicht signierter Beitrag von 178.5.114.153 (Diskussion) 00:27, 19. Nov. 2011 (CET)) [Beantworten]

Seine Familie[Quelltext bearbeiten]

Wissen jemand ob dieser Mann ein Blutsverwandtschaft mit Eberle Familie hat? Er sieht sehr viel mein Großvater aus, und ich bin ein Eberle.200.158.223.119 01:08, 31. Okt. 2007 (CET)[Beantworten]

es fehlt an der Erwähnung der enormen Gewinne, die die Familie aus dem Sklavenhandel gezogen hat, wie andere Basler Kaufleute auch siehe hierzu http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/kulturzeit/themen/68218/

Ich habe aufgrund des obigen Hinweises gerade die genannte Website gelesen. Was mir nicht klar wird: Ist das überhaupt die Familie von Jacob Burckhardt? Im Text taucht dies nicht explizit auf. Wenn Erwähnung, dann aber nach vorheriger Absicherung, vielleicht gab es ja mehrere Familien mit Namen Burckhardt. Abgesehen davon steht im vorletzten Satz des genannten Artikels, dass der Sklavenhandel für die Familie Burckhardt ein Misserfolg war, nichts von enormen Gewinnen. Was denn nun? --Gumbo 21:03, 8. Apr. 2007 (CEST)[Beantworten]

Die Einordnung Burckhardts im Artikel als "Humanist" dürfte wohl missverständlich sein. Burckhardt hat wohl eine sogenannte "humanistische Bildung" erhalten, er konnte Latein, so dass man als Lateiner ihn insoweit auch als "Humanisten" bezeichnen kann. Ein Humanist im modernen Sinne, also ein Menschenfreund, ein Freund der Menschlichkeit, ein Freund von christlicher Nächstenliebe, ein Freund von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, und ein Freund der allgemein gültigen Menschenrechten scheint Burckhardt jedoch nicht unbedingt gewesen zu sein, er schien vielmehr eher in die andere Richtung zu tendieren, und das Gebot christlicher Nächstenliebe oder Immanuel Kants kategorischen Imperativ eher als inopportun und lästig zu empfinden. Aus Burckhardts literarischen Werken "Die Kultur der Renaissance in Italien" und auch aus "weltgeschichtliche Betrachtungen" spricht eher ein Beifall für Opportunismus, Willkür, Gewalt, Despotie, das sozialdarwinistische vermeintliche Recht des Stärkeren, Rücksichtslosigkeit, sowie Sympathie für Zynismus (also Menschenverachtung), auch wenn er dies alles nur durch die Blume und mit Rücksicht auf die öffentliche Meinung nur sehr vorsichtig andeutete. Sein später als Geisteskranker in der Psychatrie gelandeter Schüler Nietzsche entwickelte in Fortführung dieser Gedanken Burckhardts jedoch schließlich das "Ideal" des rücksichtslosen Herrenmenschen als agressives Raubtier, welches widerum Adolf Hitler aufgriff und darauf seinen Nationalsozialismus und sein Ideal von der "blonden Bestie" aufbaute. Jacob Burckhardt war natürlich kein Nationalsozialist. Zu seiner Zeit gab es den Nationalsozialismus noch gar nicht. Aber Burckhardt gab Nietsche und dessen literarischem Werk Impulse, und der am Ende wahnsinnige Nietzsche gab widerum Adolf Hitler Impulse zu dessen Agressivität und Größenwahnsinn. Nach dem heutigem Verständnis des Begriffes "Humanist" wird man Burckhardt insbesondere in Anbetracht seines Werkes "die Kultur der Renaissance in Italien" in diese Kategorie nur schwerlich einorden können.

"Humanist" hat neben der sehr weiten Bedeutung, die du hier beschreibst, auch eine recht spezifische Bedeutung im Bereich der Geschichtswissenschaften. Dort werden die Geschichtsschreiber und -forscher der Renaissance mit ihrem ad fontes! - Zurück zu den Quellen! - Humanisten genannt. Der Begriff beschreibt einen Menschen, der diese wissenschaftliche Arbeitsweise und Antike-Begeisterung pflegt, später im weiteren Sinne beinah jeden geschichts- oder geisteswissenschaftlich Gebildeten. Und das wiederum passt auf Burckhardt, soweit ich das sehe. Der Begriff "Humanist" hat nicht unbedingt was mit "human" zu tun! --PaulePR 14:25, 20. Sep. 2007 (CEST)

Sehe ich auch so. Auch deine Kritik an Burckhardt im nächsten Absatz ist sicherlich zu bedenken. Abenteuerlich finde ich aber die -wenn auch indirekte- Unterstellung des anonymen Autors des vorhergehenden Beitrags, Burckhardt sei über seinen Einfluss auf Nietzsche quasi ein Wegbereiter des Nationalsozialismus gewesen. Dankenswerterweise erfahren wir ja immerhin noch, dass es zu Burckhardts Zeiten den Nationalsozialismus noch nicht gab (wer hätte das gedacht?) und Burckhardt daher natürlich auch kein Nationalsozialist war. Da hat er ja nochmal Glück gehabt...Naja, solange sowas nur in der Diskussion steht und nicht im Artikel, kann man ja damit leben. Gruß --Gumbo 19:26, 20. Sep. 2007 (CEST)[Beantworten]
Sollte man sich da einmal an eine etwas kritischere Überarbeitung des Artikels machen? --PaulePR 02:56, 22. Sep. 2007 (CEST)
Ich selber verstehe zu wenig davon, als dass ich mich an eine Überarbeitung dieses Themas heranwagen würde. Vielleicht auch deswegen finde ich den Artikel nicht so schlecht und auch nicht so sehr, dass Burckhardt "zu gut wegkommt". Ich war aber der Meinung, dass Kritik, so wie sie von dir vorgebracht wurde, durchaus berücksichtigt und in den Artikel eingebracht werden sollte, im Gegensatz zu derjenigen des anonymen Autors. Eine kritische Hinterfragung wird sicher nicht schaden, solange sie sachlich und fundiert bleibt. Gruß --Gumbo 21:41, 22. Sep. 2007 (CEST)[Beantworten]
Ich kann den Kommentaren hier nicht zustimmen, Beim intensiven Studium der Arbeit über Konrad von Hochstaden war ich erstaunt über die "moderne" Denkweise und analytische Schärfe des Autors, Dort findet sich keinesfalls die oben behauptete Symphatie für "Opportunismus, Willkür, Gewalt, Despotie usw" Ich fürchte daß der kühle, neutraler Stil dem "Beschwerdeführer" zuwenig PC war. Burckhardt beschönigt nicht, auch nicht durch Auslassung. Da sollte sich die Admin "Elite" der dt. Wikipedia mal eine Scheibe von abschneiden.

Entdecker der Moderne[Quelltext bearbeiten]

Hm, hier kommt mir Burckhardt etwas zu nett weg. Dass er erkannt haben will, "dass die Renaissance die Moderne in Europa eingeleitet hat" mag schon stimmen, aber das sieht man in der Geschichtswissenschaft zunehmend anders. Die Epocheneinteilung Antike-Mittelalter-Moderne wird zunehmend als Konstrukt der Renaissance-Humanisten und/oder der Historiographie des 19. Jahrhunderts angesehen. Einerseits sind die Grenzen ziemlich willkürlich gesetzt - viele Mediävisten betonen, dass es zwischen dem Spätmittelalter und dem 16. Jh. mehr Gemeinsamkeiten gebe als zwischen Früh- und Spätmittelalter - andererseits ist auch die Teleologie hinter diesem Konstrukt fragwürdig: Hochkultur-Barbarei-Freiheit - so ungefähr. Burckhardt verschärft das ganze noch, indem er meint, erst in der Renaissance wäre dem Menschen klargeworden, dass er ein Individuum sei und dass er erst das Mittelalter hat "überwinden" müssen, um sich so zu befreien. Höchst problematisch! Könnte man also ein Wenig darüber nachdenken, diesen Punkt zu überarbeiten? --PaulePR 14:25, 20. Sep. 2007 (CEST)

Warum wird in diesem Artikel nicht erwähnt, dass Jacob Burckhardt auf der 1000er-Note abgebildet ist? (nicht signierter Beitrag von 62.203.228.230 (Diskussion) 13:22, 19. Aug. 2010 (CEST)) [Beantworten]

Danke, war wohl ein Versehen und und ist jetzt nachgeholt.--Kresspahl 17:27, 19. Aug. 2010 (CEST)[Beantworten]

Natur des Menschen als einziges konstantes Phänomen der Geschichte ...[Quelltext bearbeiten]

... meinte Burckhardt auch. Deshalb habe ich dem ersten Abschnitt unter Wirken drei weitere Sätze angefügt. --Monika Wirthgen 02:35, 4. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]

jenseits des Tellerrandes[Quelltext bearbeiten]

Es ist schön, dass auch italienische und französische Literatur aufgeführt ist. Erwähnenswert ist allerdings auch die Rezeption Burckhardts im englischsprachigen Raum und insbesondere die seinerzeitige Neubewertung seines Werkes. --Peewit 21:36, 10. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]

Zur Rezeptionsgeschichte gehoert auch die Ablehnung z. B. der griechischen Kulturgeschichte durch Theodor Mommsen, Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff und andere, aber auch z. B. durch Momigliano. Die Entdeckung, dass man Burckhardt als Vorlaeufer der Vertreter der Mentalitaetsgeschichte lesen kann, faende ich erwaehnenswert. James Davidson stellt ihn in eine Reihe mit Clifford Geertz, Stephen Greenblatt und Foucault (in History as a Bunch of Flowers, Rezension ueber The Greeks and Greek Civilization, herausgegeben von Oswyn B. Murray, HarperCollins 1998, in London Review of Books, 20. August 1998, S. 3-9). --Peewit 01:04, 3. Mär. 2011 (CET)[Beantworten]

Eidgenössische Hochschule?[Quelltext bearbeiten]

«Von 1854 bis 1858 war Jacob Burckhardt ordentlicher Professor für Kunstgeschichte an der Eidgenössischen Hochschule in Zürich.» Das muss wohl die Universität Zürich gewesen sein. Die ETH wurde erst 1855 als Eidgenössische polytechnische Schule gegründet, und das Angebot war anfänglich auf rein technische Fächer beschränkt.-- Peteremueller 11:52, 13. Jan. 2012 (CET)[Beantworten]

Gemäss HLS war er von 1855 bis 1858 Professor für Archäologie am Eidg. Polytechnikum. Ich habe das entsprechend korrigiert. Gruss, --= (Diskussion) 22:11, 18. Jun. 2012 (CEST)[Beantworten]

Jacob Christoph Burckhardt[Quelltext bearbeiten]

Warum wird o.g. nicht weitergel., obwohl es doch der kpl. Name ist?

Männerliebschaften[Quelltext bearbeiten]

Die zum Teil bekanntlich sehr ausführlichen Biografien zu J.B. wissen nichts von Männerliebschaften. Für eine solche Aussage braucht es schon handfeste Belege, sprich Quellen. Ein Hinweis in einem einschlägigen Lexikon genügt da eindeutig nicht.--Bisam (Diskussion) 20:16, 18. Aug. 2019 (CEST)[Beantworten]

Die Quelle habe ich angegeben!!! Der Beleg ist Handfest, da es im angeführten Buch auf Seite 224-226 steht. --EinDao (Diskussion) 22:27, 19. Aug. 2019 (CEST)[Beantworten]
Mit Quellen meine ich Belege aus Briefen, Gerichtsakten etc. Das "angeführte Buch" ist zwar sehr verdienstvoll, schiesst aber beim Outing prominenter Persönlichkeiten regelmässig über das Ziel hinaus. Massgeblich für Jacob Burckhardt sind die Biografien, namentlich jene von Kaegi.--Bisam (Diskussion) 08:50, 20. Aug. 2019 (CEST)[Beantworten]
Woher nimmst du deine "wissenschaftliche" Begründung das er nicht Homosexuell war und diese auch auslebte? Wenn Du die nicht anführen kannst, dann ist es ein berechtigter Grund, den Hinweis im Artikel stehen zu lassen!!!--EinDao (Diskussion) 10:59, 20. Aug. 2019 (CEST)[Beantworten]
Entschuldige, aber da liegt die Beweispflicht nicht bei mir, sondern bei Dir! Bis jetzt weiss die umfangreiche Forschungsliteratur zu J.B. - soweit ich sie überblicke - nichts von einer homosexuellen Veranlagung des Kulturhistorikers. Und das ist der massgebliche Orientierungspunkt, nicht ein einschlägiges Lexikon. Überhaupt sollte die Diskussion über die Frage, ob J.B. homosexuell gewesen sein könnte, zuerst in der betreffenden Forschungsliteratur ausgetragen werden, nicht auf Wikipedia. Dafür sind wir beide wohl kaum qualifiziert.--Bisam (Diskussion) 11:46, 20. Aug. 2019 (CEST)[Beantworten]
Welche Instanz entscheid bei Wikipedia, was veröffentlicht wird und was nicht ? Wissenschaftler haben im Laufe der Geschichte ja so manches geglaubt zu wissen, was die Allgemeinheit dann als "Wahrheiten" weiter verbreitet haben. Homosexualität war zu Burckhardt Zeit ein Tabu und ist es auch heute noch? Wann J.B Homosexualität offiziell "Wissenschaftlich" ans Licht gebracht werden darf, wird sich hoffentlich bald zeigen. Vielleicht liesst ja ein Wissenschaftler hier mit und macht sich an entspreche Recherchen. Gruss --EinDao (Diskussion) 14:50, 20. Aug. 2019 (CEST)[Beantworten]

Bitte lies folgende Bestimmung unter Was Wikipedia nicht ist

  1. Wikipedia dient nicht der Theoriefindung, sondern der Theoriedarstellung. In Artikeln sollen weder neue Theorien, Modelle, Konzepte oder Methoden aufgestellt noch neue Begriffe etabliert werden. Ebenso unerwünscht sind nicht nachprüfbare Aussagen. Ziel des Enzyklopädieprojektes ist die Zusammenstellung bekannten Wissens.

Gruss,--Bisam (Diskussion) 15:03, 20. Aug. 2019 (CEST)[Beantworten]

Danke. Wie gesagt, meine Aussage ist nachprüfbar und welches "bekannte" Wissen schlussendlich der Wahrheit, Realität entspricht, darüber streiten sich seit hunderten von Jahren die "Wissenschaftler". Geschichtsschreibung hat leider zu oft mit beschönigen, weglassen u.s.w. zu tun. Also nochmals zu meiner Frage-Wer entscheidet schlussendlich ob der Hinweis über J.B stehen bleibt oder nicht?--EinDao (Diskussion) 18:57, 20. Aug. 2019 (CEST)[Beantworten]
Entscheidend ist die Relevanz und die Glaubwürdigkeit der benutzten Literatur. Hinsichtlich Jacob Burckhardt gehört das Lexikon "Mann für Mann" eindeutig nicht zur relevanten und glaubwürdigen Literatur, es sei denn, die Aussagen seien hieb- und stichfest mit Belegen untermauert. Für Mutmassungen, die sich viral über das ganze Internet ausbreiten können, ist aber Wikipedia mit Sicherheit nicht der richtige Ort.--Bisam (Diskussion) 19:37, 20. Aug. 2019 (CEST)[Beantworten]