Diskussion:Japanische Literatur

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Wichtige japanische Dichter und Schriftsteller[Quelltext bearbeiten]

Murasaki Shikibu

siehe auch: Liste japanischer Schriftsteller

  • Sei Shōnagon (jap. 清少納言 Sei Shōnagon; * 966 ? – † 1025 ? ) war eine Hofdame am japanischen Kaiserhof während der Heian-Zeit. Von 1001 bis 1010 führte sie ein Tagebuch, das unter dem Titel makura no sōshi (枕草子, dt.: Kopfkissenbuch) veröffentlicht wurde und heute unter die Klassiker gezählt wird. Sie schildert ihre Eindrücke vom Leben am Kaiserhof, was viel zum heutigen Verständnis der Adelskultur der Heian-Zeit beiträgt.
  • Murasaki Shikibu (jap. 紫式部 Murasaki Shikibu; * 973 ?; † 1016 ?) war eine Hofdame der Kaiserin Fujiwara no Akiko (Jōtō-mon’in, 988–1074), der zweiten Frau des Kaisers Ichijō. Sie gehörte wahrscheinlich der Fujiwara-Sippe an. Der Titel Shikibu zeigt, dass sie eine Verwandte eines Ministers der Bräuche war. Selbst der Name „Murasaki” ist nicht ihr wirklicher Name (der ist unbekannt), sondern ist von einer Gestalt des Genji Monogatari abgeleitet. Man rechnet ihr das Werk Genji Monogatari (dt. Titel: Die Geschichte des Prinzen Genji) zu, das als der älteste Roman überhaupt gilt. Es ist aber unklar, ob sie oder ihre Tochter Daini no Sammi die letzten Kapitel verfasst hat. Während ihrer Zeit am Hofe führte sie Tagebuch, das Murasaki Shikibu nikki.
Datei:MatsuoBashoChusonji.jpg
Denkmal von Matsuo Basho in Iwate
  • Bashō (芭蕉; * 1644 in Ueno; † 28. November 1694, eigentlich Matsuo Munefusa) gilt als Meister der japanischen Versform Haiku. Obwohl in eine Samuraifamilie hineingeboren, wurde er ein Wanderer, der den Weg des Zen studierte und sich klassischer chinesischer Poesie zuwandte. Die Struktur seiner Haiku spiegelt die Einfachheit seiner meditativen Lebensweise wider. Wenn er das Bedürfnis nach Einsamkeit verspürte, zog er sich zurück in sein bashō-an, eine Hütte aus Bananenblättern (bashō), daher auch sein Pseudonym. Er versah viele seiner Verse mit einer mystischen Qualität und versuchte, die großen, weltbewegenden Themen durch einfache Naturbilder auszudrücken, vom Vollmond im Herbst bis zu den Flöhen in seiner Hütte. Er begriff Poesie als eigenen Lebensstil (kado, Weg der Poesie) und als eine Quelle der Erleuchtung. Zusätzlich schrieb Basho auch Haibun, eine Kurz-Prosa-Poesie in Form von Reisetagebüchern, wie das Oku no Hosomichi („Die schmale Straße in den fernen Norden”, 1689).
  • Mori Ōgai (jap. 森 鴎外; * 17. Februar 1862 in Tsuwano; † 9. Juli 1922 in Tokio) war ein Arzt, Romanautor und Übersetzer. Sein wirklicher Vorname war Rintarō (林太郎). Mori ging von 1884 bis 1889 nach Berlin, um Medizin zu studieren, hier vertiefte er sich auch in europäische Literatur und Philosophie. Er übersetzte viele deutsche Werke ins Japanische, unter anderem den „Faust“ von Goethe (erschienen 1913). Er führte auch die deutsche Ästhetik in Japan ein und hielt diverse Vorträge über Ästhetik an der renommierten Universität Tokyo. Für seine Werke charakteristische Merkmale sind eine durchdachte Konstruktion und ein hoher Stil. Seine Prosa gilt als ‚Urbild‘ der modernen japanischen Sprache.
  • Ōe Kenzaburō (jap. 大江 健三郎 Ōe Kenzaburō; * 31. Januar 1935 auf Shikoku) ist Literaturnobelpreisträger von 1994. Noch als Student begann er 1957 zu schreiben, unter dem Einfluss zeitgenössischer französischer und amerikanischer Literatur. Er erhielt zahlreiche Preise und ist aktiv in der Friedens- und in der Ökologiebewegung tätig. In Japan hat er etwa die Bedeutung wie in Deutschland Grass oder Böll.

Ins deutsche übersetzte Autoren (Auswahl)[Quelltext bearbeiten]