Diskussion:Jean-François Lyotard

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Schlußsatz: "[...] Ästhetik und Politik strikt zu scheiden, weil deren Konvergenz stets in den Faschismus münde - ob nun in einen linken oder rechten (Herv.d.Verf.)."

Ist dies eine Formulierung Lyotards???

Faschismus ist doch wohl eher, in erster Linie, eine reaktionäre Bewegung aus Konservativer Richtung.

Was sollte/könnte ein linker Faschismus sein? (Ambitionen des Strasser-Flügels der NSDAP(?) Wohl kaum.)

Vielleicht wurde eine Formulierung gesucht, die eine Einmündung in linke oder rechte Diktatur meinte, wie man sie bei Barington Moore findet, gesucht.

- Moore, Barrington (1966). The Social Origins of Democracy and Dictatorship. Boston.

- Deutsche Fassung: Moore, Barrington (1969). Soziale Ursprünge von Diktatur und Demokratie. Die Rolle der Grundbesitzer und Bauern bei der Entstehung der modernen Welt. Frankfurt. (insb. Kapitel 7..9.)

linker faschismus[Quelltext bearbeiten]

was auch immer der/die verfasser/in tatsächlich gemeint hat: faschismus ist ein hinlänglich definierter begriff, der wohl eindeutig dem als "rechts" bezeichneten politischen spektrum entstammt und nicht in zusammenhang mit dem gebracht werden kan, was tatsächlich "linke" politik ist. ganz abgesehen davon sollte der übliche bürgerlich-konservative vorwurf, das linksradikale politik sich letzten endes nicht von rechtsradikaler - also faschistischer - unterscheide, hier meiner meinung nach besser nicht reproduziert werden. - - - - -

Auf diesen Absatz folgende Erwiderung: Eine Art von "linken Faschismus" hat Jürgen Habermas gegenüber Rudi Dutschke am Ende eines Streitgesprächs an der Freien Universität Berlin als Vorwurf erhoben. Faschismus ist zwar tatsächlich historisch mit "Nationalismus" und "pro-kapitalistischen" Einstellungen verbunden, und insofern politisch "rechts", aber - mindestens seit Habermas - auch fast synonym mit "(irrational ideologisch 'begründeter') extreme Form von Diktatur" verwendet, wozu dann auch z.B. Stalinismus gezählt werden kann (davon abgesehen, dass auch Stalinismus mit Nationalismus und z.B. auch Antisemitismus verbunden war und daher sowieso auch Elemente, die sonst als 'rechte' Elemente gelten.) --2A02:810D:A33F:F444:88B6:E3B8:9D4:23A6 01:26, 28. Jan. 2023 (CET)[Beantworten]

das Ästhetische und das Politrische scheiden[Quelltext bearbeiten]

ich wundere mich etwas über diese Formulierung der Scheidung des Politischen vom Ästhetischen. Ich gebe zu, dass Lyotard im Hinblick auf Kant immer (also implizit gegen Hannah Arendt) festgehaltenm hat, dass das Erhabenheitsgefühl für den Zuschauer der französischen Revoultion, Kant, KEINE moralische Konsequenz hatte, weil es ein vernunft- und maßloses Gefühl ist. Er hält daher auch in seinen Texten über das Erhabene bei Barnett Newman an einer formalistischen Theorie der Kunst fest. Zeitgenössische franz. Philosophen, wie Jacques Ranciere, haben ihm daher aber vielleicht zu Recht eine finalistische Erzählung des Endes der Kunst im Formalismus vorgeworfen.

Ich würde daher meine Nachfrage folgendermaßen formulieren -- ganz deskriptiv ausgerichtet: 1) Wie kann man leugnen, dass Kunst eine politische Funktion hat, insbesondere wenn man zugibt, dass die Unterscheidung von Form (welche 'interesseloses Wohlgefallen' ermöglicht) und Inhalt einfach nicht hält, weil schon Form politisch ist (etwa das Hinüberwechseln von Kunst in den Bereich des Kitschs und umgekehrt der Dinge der Populärkultur in die Kunst)? 2) Gerade von Wittgenstein kommend kann man eigentlich nicht das ästhetische vom ethischen trennen (das damalige Paradigma der 'Wertphilosophie'). Wenn dem so ist, macht die Untershceidung von Politik und Ästhetik keinen Sinn, weil diese nur auf der eigentlichen Unterscheidung von reinem Geschmacksurteil und praktischer VErnunft beruhen könnte. und obwohl Wittgnstein gegenüber Schlick daran festgalten hat, dass das Gute gut ist, weil Gott es will (und nicht dass Gott das Gute will, weil es gut ist) so drückt sich darin nur die empirische Nicht-Feststellbarkeit des Guten aus (als etwas Aufgegebenem, nicht etwas Gegebenem). Mit dem Begriff der Lebensform aber ist der Universalismus Kants aber eigentlich passe.

ETWAS WERBUNG?[Quelltext bearbeiten]

siehe: Literatur

Die Wikipedia macht Werbung? Ich kenne die Wikipediakonventionen zu wenig, um darüber wirklich urteilen zu können, war aber etwas irritiert, da ich mit dieser "Kennzeichnung" nichts anfangen konnte. Soll die Bewertung der Reclam-Ausgaben als subjektive Einschätzung kenntlich gemacht werden?


Wie sieht das spekulative Sprachspiel genau aus nach lyotard und woran scheitert es seiner Meinung nach? 84.169.224.166 23:21, 12. Mai 2007 (CEST)[Beantworten]

Akademischer Titel[Quelltext bearbeiten]

Docteur des lettres – wohl eher docteur ès lettres. --Silvicola Disk 02:03, 29. Aug. 2016 (CEST)[Beantworten]

Abschnitt Kritik[Quelltext bearbeiten]

Gibt es denn keine Kritik gegenüber seinen Positionen? Blieben diese denn unangefochten? (rhetorische FRage, die englische Wikipedia offenbarte mir natürlich das Gegenteil). --VerfassungsSchützer (Diskussion) 15:33, 13. Nov. 2018 (CET)[Beantworten]