Diskussion:Jean Daniélou

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Ist dieser Bischof jetzt in der Hölle gelandet? --Weissmann 12:50, 4. Mai 2007 (CEST)[Beantworten]

Nein, da anzunehmen ist, dass er getauft war und nach christlichem Verständnis durch die Taufe Erlösung erwirkt wird!--Th1979 13:03, 4. Mai 2007 (CEST)[Beantworten]
Nach katholischem Verständnis muss jemand seine Sünde bereuen und Vergebung durch die Beichte erfahren haben, bevor er stirbt. Ich weiß ja nicht, was er in einem Bordell gemacht hat, aber wenn er dieses Haus mit Absichten, die nicht zum Kontext des katholischen Glaubensverständnisses passen besucht hat, wird er wohl schnurstracks in die Hölle gefahren sein. --Weissmann 18:10, 4. Mai 2007 (CEST)[Beantworten]
Das zeigt lediglich, dass du keine wirkliche Ahnung vom Katholischem hast. Was Jean Daniélou in dem Bordell wirklich gemacht hat, weiß ich nicht und wird wohl auch im Nachhinein nicht zu rekonstruieren sein... aber bedenke, dass er auch dort auch Dinge getan haben könnte, die andere Menschen dort mit Sicherheit nicht tun... z.B. Seelsorge. Das freilich lässt sich nicht beweisen. Jedoch ist auch schwere Schuld durch Christi Erlösungstat am Kreuz gesühnt. Christus ist schließlich nicht nur für Lapaliensünden, wie ein Stück Schokolade zu viel gegessen zu haben, gestorben und auferstanden... von daher: Hölle? Nein!--Th1979 03:28, 5. Mai 2007 (CEST)[Beantworten]
Mein lieber Th1979, selbst wenn der Kardinal in diesem Bordell anderen Dingen als der Seelsorge nachgegangen ist, wäre das doch letztendlich etwas, worüber wir uns kein Urteil erlauben dürfen. Meine Intention ist hier auch nicht die Sensationslust, es geht mir hier eben um theologische Aspekte. Nehmen wir einmal hypothetisch an, jemand wäre in einem "Freudenhaus" auf Grund seiner Wollust gelandet und dann an einem Herzinfarkt gestorben, ist das für mich doch ganz klar eine unkeusche Tätigkeit und damit eine schwere Sünde. Bist Du anderer Meinung? --Weissmann 08:57, 7. Mai 2007 (CEST)[Beantworten]


Das hab ich ja auch nicht bestritten. Aber die Vorstellung, dafür auf ewig in der Hölle zu schmoren, ist eben nicht katholischer Glauben. Und so verweise ich nochmals auf meine vorige Antwort - insbesondere auf deren zweite Hälfte.--Th1979 10:21, 7. Mai 2007 (CEST)[Beantworten]

Unter Sünde finde ich in der WP folgendes: Dazu gehören unter anderem die Unterscheidung von Todsünde und lässlicher Sünde; erstere bedingen die ewige Verdammung in der Hölle, letztere führen zur zeitlich begrenzten Strafe im Fegefeuer. Der Katechismus der römisch-katholishen Kirche "sagt" dazu u.a. folgendes: Die Seelen derer, die im Stand der Todsünde sterben, kommen sogleich nach dem Tod in die Unterwelt, wo sie die Qualen der Hölle erleiden, „das ewige Feuer". (KKK 1035). --Weissmann 20:17, 7. Mai 2007 (CEST)[Beantworten]

Tod im Treppenhaus ?[Quelltext bearbeiten]

"Er starb am 20. Mai 1974 an einem Herzinfarkt im Treppenhaus eines Pariser Bordells, welches er in Ausübung seiner seelsorgerischen Tätigkeit besuchte" (Einleitung).

Der Spiegel schrieb 25 Jahre nach seinem Tod hier: Herztod diagnostizierten die Ärzte auch bei Monsieur Daniélou, dem Erzbischof von Paris, den man 1974 in der Rue du Long auf dem Kopfsteinpflaster liegend fand: Die Damen vom Gewerbe waren so taktvoll gewesen, den Gottesmann, der ein beliebter Gast gewesen war, vom Ort seines Hinschieds zu entfernen.

https://fr.wikipedia.org/wiki/Jean_Dani%C3%A9lou#Mort :

Sein plötzlicher Tod im Mai 1974 erregte viele Kommentare und Sarkasmus, denn er starb an einem Herzinfarkt im Haus von Gilberte Santoni, 24, einer Pariser Prostituierten mit dem Spitznamen „Mimi“ , in der Rue Dulong 56. Laut der erhaltenen Version war er gekommen, um dieser Frau Geld zu bringen, damit sie einen Anwalt bezahlen konnte, der in der Lage war, ihren Mann (Charles Santoni, 32) aus dem Gefängnis zu befreien. Die Gesellschaft Jesu leitete eine Untersuchung ein, um herauszufinden, was tatsächlich passiert war. Der italienische Journalist Sandro Magister schrieb, [die Jesuiten] hätten „seine Unschuld bestätigt.“ Tatsächlich aber umgaben sie die Angelegenheit mit einem Schweigen, das nicht von Misstrauen verschont blieb“. Der Jesuitenpriester Xavier Tilliette sagte in seiner Lobrede, dass es „in der Epektase des Apostels war, dass er dem lebendigen Gott entgegenging“ und bediente sich damit eines theologischen Begriffs, der von [Grégoire de Nysse] geprägt wurde: das das Streben der Seele nach Heiligkeit bezeichnet und das Jean Daniélou selbst ausführlich in Platonisme et theologie mystique (1944) kommentierte.

Dieser hermetische Begriff der „Epectase“ erlangte dank der Journalisten des Canard enchaîné in der Alltagsspracheneue Bedeutung. Die Satirezeitung Charlie Hebdomachte sich auf der Titelseite ihrer Ausgabe 188 vom 21. Juni 1974 über den Fall lustig und widmete ihm „eine Seite überholten Antiklerikalismus“.

Laut Aussage von Frau Santoni kam er völlig außer Atem an, verlangte gleich bei seiner Ankunft, dass das Fenster geöffnet werde, setzte sich auf die Couch und brach dann auf dem Boden zusammen; er war sofort tot.

Kardinal Daniélou ist auf dem Friedhof von Vaugirard ( Abteilung 6 ) begraben. --84.156.67.154 22:59, 31. Jul. 2023 (CEST)[Beantworten]