Diskussion:Joachim Meyer

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Letzter Kommentar: vor 10 Monaten von 89.0.48.110 in Abschnitt Hmm - Thema verpaßt?
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Hmm - Thema verpaßt?[Quelltext bearbeiten]

Guten Tag, es ist schön, daß sich jemand mit diesem Fechmeister beschäftigt hat, doch es handelt sich hier eigentlich nur mehr um eine suboptimale Übertragung aus der englischen Wikipedia.

/* die Übersetzung v. <guards> hat nichts mit <Wachen> zu tun! Es sind Leger und Huten (Posituren - von ponere = setzen, stellen, legen -> Leger = Lagerung (d. Körpers in einer Haltung); sowie "Hut" = Bedeckung, ohne Blöße, gedeckte Position, "auf der Hut sein"; */

Der Artikel behandelt thematisch primär nicht die Person. Im Fokus des Artikels steht mehr eines seiner Werke, das erste gedruckte Fechtbuch. Bereits 1561 gab es aber mit den Handschriften MS Bibl. 2465 ("Fechtbuch", befindet sich im münchener Nationalmuseum; fast 150 Jahre verschollen, 2021 zufällig v. O. Dupuis (Fußnote2) wiederentdeckt, Buch war falsch abgelegt!), MS A.4º.2, ("fäktbok"; 1568, lokalisiert UniBib. Lund, Schweden) sowie MS Var.82 ("Fechtbuch zu Ross und zu Fuss"; 156?, lokalisiert UniBib. Rostock) frühere Manuskripte.

Das sehr aufwendige Druckwerk, "Gründtliche Beschreibung [...]" ist in 5 thematische "Theile" (für die einzelnen Wehre) separiert; eigentlich sind es 5 Bücher als Kompendium. Thiebolt Berger hat es in seiner Druckerei (damals "am Weynmarckt zum Treubel§, geht aus dem Erratum hervor: 5. Theil, Folio 48 verso) hergestellt; ob er es auch veröffentlicht hat, ist die Frage. Die 2. Auflage von den Manger-Brüdern (Augsburg / Frankfurt) gedruckt (von Elias Willer verlegt), enthält die identischen (roundabout ~) 74 Holzschnitte der Stimmer-Brüder (Tobias & Hans Christoffel; i.e. die wertvollen Vorlagen waren in den 30 dazwischen liegenden Jahren nicht verloren gegangen - waren also regelrechte Kostbarkeiten!). Von insgesamt 22 erhaltenen Ausgaben sind nur ganz wenige Prachtbände (Rostock, Lund) nachträglich illuminiert worden.

Sein Aufenthalts- und Bürgerrecht erhielt Meyer durch das Ehelichen der straßburger Witwe Ruelmann (div. Schreibweisen), die in erster Ehe ebenfalls mit einem Messermacher/~schmied verheiratet war: "https://archives.strasbourg.eu   / LIVRE DE BOURGEOISIE / Archiv Blatt 83; Eintrag 170: Joachim Meyger von Basell hat d[as] burkrecht empfangenn vonn Appolonia Rulmemnin weylandt Jacob wittich des Becken selig[en] wittwen sein[er] hausfrauwen vnnd wil dienen zun schmiden. Actum 10 Juny anno [etcetera]60"

<eoi>

Wenn ich etwas mehr Zeit habe, lege ich noch die ein oder andere Information hier ab; kann dann redaktionell weiterverarbeitet werden - ich beteilige mich nur noch sehr sporadisch in der Wiki, vor 15 Jahren was das Miteinander kollegialer. Schönen Abend noch J; )

Erratum zu meiner obigen Einlassung: die illuminierte Prachtausgabe v. 1570 liegt nicht in Rostock, sondern in Leipzig (Signatur VD16 M 5087; <https://iiif.ub.uni-leipzig.de/0000009663/manifest.json>); lt. Artikel wurden die Holzschnitte handkoloriert, i.e. so nicht korrekt: die ursprüngliche Druckfarbe auf den Bildstöcken war natürlich schwarz; die Kolorierung der Folios erfolgte nachträglich.

@Ausgaben: Zwischen den im Artikel unter Ausgaben erwähnten ersten beiden Titeln, muß die Landwehr-Ausgabe als 3. (sic!) Auflage angesehen werden. Die 2. Auflage v. 1600 (Manger / Willer) trägt den leicht geänderten Titel "Gründtliche Beschreibung der freyen Ritterlichen und Adelichen kunst des Fechtens in allerley gebreuchlichen Wehren mit schönen und nützlichen Figuren gezieret unnd fürgestellet. Durch Joachhim Meyer Freyfechter zu Straßburg. Getruckt zu Augspurg bey Michael Manger In Verlegung Eltae Willers. Anno M.DC." Der Copyright-Vermerk der 1570er Erstauflage "Auff zehen Jar in keinerley gestalt nicht nach zu Trucken." fehlt ebenfalls.

J; )


--89.1.59.252 20:45, 11. Feb. 2023 (CET)Beantworten

Offenbar ist im letzten halben Jahr hier leider nicht viel mit den von mir eingeworfenen Bröseln passiert, weshalb ich mich heute selber daran gemacht habe, etwas zur Biographie Meyers beizutragen. Als Grundlage diente mir Michael Chidesters zugehöriger Artikel im "Wiktenauer"; im Vorfeld habe ich ihm meine Übersetzung bereits für die geplanten deutschen Seiten zukommen lassen. Hoffentlich werden die ungesichteten Seiten bald freigegeben;
Grüße J; )
--89.0.48.110 20:05, 5. Jul. 2023 (CEST)Beantworten