Diskussion:Johan Cesar Godeffroy (Kaufmann, 1781)

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Angaben falsch oder missverständlich[Quelltext bearbeiten]

Zitat: „Durch seine Teilhaberschaft am Handelshaus seines Vaters verdiente er 1815 rund 140.000 Mark Banco. Im folgenden Jahr fiel sein persönlicher Verdienst wegen der französischen Belagerung mit 3200 Mark Banco erheblich geringer aus.“ Hier stimmen entweder die Angaben oder die Begründung nicht. Hamburg wurde von den Franzosen Ende Mai 1814 geräumt. --Sorgenlos (Diskussion) 12:30, 14. Jan. 2016 (CET)Beantworten

Nachtrag: Weiteres Zitat: „Zur Zeit der Kontinentalsperre liefen die Geschäfte schlecht und die Erlöse der Firma brachen im Vergleich zu den Vorjahren auf ein Zwanzigstel ein.“ Auch dieser Satz stellt die Aussage über den Verdienst infrage. Interessant wäre auch zu erfahren, welcher Zeitraum mit „Vorjahre“ gemeint ist? 1799 war ein richtig schlechtes Jahr in Hamburg mit ca. 200 Pleiten und 1806 im November marschierten die ersten Truppenteile ein. (Kontinentalsperre von 1806 bis 1811.) In so einer schwierigen Zeit können die Geschäfte nicht so richtig dolle gelaufen sei, oder? Und weil das alles so „anstrengend“ war, macht er noch zur Erholung ein Grand Tour und läßt die Firma während der größten Bedrängnis vorort im Stich? Schwer vorstellbar, wenn das Ergebnis einen erfolgreichen Mann darstellen soll.--Sorgenlos (Diskussion) 16:32, 14. Jan. 2016 (CET)Beantworten

Zitate aus Richard Hertz: Das Hamburger Seehandelshaus J.C. Godeffroy und Sohn, 1766–1879. Hartung, Hamburg 1922[Quelltext bearbeiten]

Zitat Seite 11:
Ein Makler Grasmeier43 veranschlagte im Jahre 1808 das Vermögen Pierre Godeffroys auf 3 Millionen, César Godeffroys auf 2 Millionen Mark Banko. 11 Jahre später schreibt der Sohn, also eine authentische Quelle: „Durch den Tod (der Mutter), die die Universalerbin meines Vaters war, treten mein einziger Bruder August und ich nunmehro in den Besitz des durch anhaltenden vieljährigen Fleiß und strenge Redlichkeit durch meinen Vater erworbenen großen Vermögens. Es beträgt für einen jeden von uns über ½ Million Mark Banko, wie aus den von meinem Vater eigenhändig geführten Privatbüchern zu ersehen ist.“

Worauf es uns ankommt, ist, daß das Haus den mannigfachen und bösartigen Klippen, die seit der Handelskrisis 1799 und vor allem während der Franzosenzeit bis 1814 den Handel bedrohten, hat aus¬weichen können, während viele andere Firmen daran gescheitert sind. „Die Aussichten für unsere Handlung sowohl als für Schlesien sind äußerst traurig“, schreibt J. C. Godeffroy schon 1806 an Eichborn44, und 1807: „Dieses Jahr committieren wir nicht den zwanzigsten Teil an Leinen wie andere Jahre und auch das Wenige geschieht nur noch, um etwas assortiert zu sein. Hamburgs Unglück aller Art wird dereinst in ganz Europa gefühlt werden; was dasselbe für Schlesien war, wird es bei unserer Lebenszeit nicht wieder werden; es wird im eigentlichen Verstande ausgesogen, und hätten wir nicht Pflichten zu erfüllen, so würden wir nicht mehr in Hamburg sein.“ Ferner: Der Leinenhandel liegt hier tot. „Nicht das Wasser, welches man trinkt, wird verdient.“ Aus dem Jahre 1810: „Im Handel leider keine Ver¬änderung; täglich mehrere Banquerotte und viele werden noch er¬wartet; der Mißkredit hat den höchsten Grad erreicht.“ 1813, als die Franzosen zum zweiten Male Hamburg besetzten, verließ Godeffroy mit seiner Familie die Stadt und ging nach Kiel; „wir haben unsere bedeutenden Lager ins Dänische geflüchtet und uns selbst entfernt, um nicht Augenzeuge der Greuel zu sein, die verübt wurden.“

43) Man.[uskript] im Privatbesitz.
44) Das Folgende nach Eichborn a. a. O.

Zitat Seite 13:
Schon im Jahr 1814 wendeten sich Joh. Ces. Godeffroy, Peter Godeffroy, Joh. Hinr. Merck an den Rat mit der Bitte, Ihnen die Wohnungen und Speicher am alten Wandrahm, welche während der Belagerung als Militärhospitäler benutzt worden waren, wieder zurückzuerstatten, und … --Sorgenlos (Diskussion) 11:42, 15. Jan. 2016 (CET)Beantworten

ad 43) Makler Grasmeier ≈ Grasmeyer, Georg Ludwig Wilhelm (Hans Schröder: Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart, Bd. 2, Hamburg 1854, Nr. 1294)--Sorgenlos (Diskussion) 18:20, 16. Jan. 2016 (CET)Beantworten

ad 44) Kurt Moriz-Eichborn: Das Soll und Haben von Eichborn & Co. in 175 Jahren, ein schlesischer Beitrag zur vaterländischen Wirtschaftsgeschichte, Wilh. Gottl. Korn, Breslau, 1903, (Internet Archive)--Sorgenlos (Diskussion) 19:37, 17. Jan. 2016 (CET)Beantworten

Angaben zu Beträgen in Mark Banco und Mark Courant[Quelltext bearbeiten]

Zitat: „Die Mark Banco wurde nie als Münze ausgeprägt – auch um Fälschungen zu verhindern –, sondern existierte nur als Buchgeld und diente dem bargeldlosen Zahlungsverkehr. Sie wurde im Großhandel und im Hypothekengeschäft als Währung benutzt, und bald führten die Kaufleute auch ihre Bücher in Mark Banco. Die Commerz-Deputation (der Vorgänger der Handelskammer) notierte die Warenpreise, andere Währungen und Versicherungsprämien in Mark Banco und veröffentlichte regelmäßig Kurszettel. Der Erfolg der Mark Banco war begründet in ihrer relativen Wertstabilität; sie galt als Symbol der Solidität des Hamburger Kaufmanns“. (Kristof Berking: Was uns die Geschichte der Mark Banco lehrt, Vortrag vom 14.1.2013 – Die Hamburger Bank (1619–1875) als Vorbild für ein marktwirtschaftliches Bankwesen. Ludwig von Mises Institut Deutschland e. V., abgerufen 16. Januar 2016). Nach dieser Definition sind Angaben zu Ausgaben und Verdienst in Mark Banco nicht zutreffend.--Sorgenlos (Diskussion) 18:44, 16. Jan. 2016 (CET)Beantworten

Gärtnerhaus von Chateauneuf[Quelltext bearbeiten]

Zitat: „Gärtnerhaus im Park (Elbchaussee 491). Um 1835 von A. de Chateauneuf.“ (Renata Klée Gobert: Die Bau- und Kunstdenkmale der Freien und Hansestadt Hamburg, Bd. II: Altona – Elbvororte, Hamburg 1953, S. 225). Das Landhaus hat Hausnummer Elbchaussee 499 und lag daher in einiger Entfernung. Abbildung und kurzer Text dazu hier.--Sorgenlos (Diskussion) 22:31, 16. Jan. 2016 (CET)Beantworten

Karten- anstelle von Glücksspiel[Quelltext bearbeiten]

Zitat: „Wie hoch damals gespielt wurde, geht daraus hervor, dass Godeffroy allein in den Jahren ....“ (Richard Hertz: Das Hamburger Seehandelshaus J.C. Godeffroy und Sohn, 1766–1879. Hartung, Hamburg 1922, Fussnote S. 16). Der Satz „Godeffroy widmete sich dem Glücksspiel.“ hinterläßt bei dem Leser einen nichtzutreffenden Eindruck, da das Wort „Glücksspiel“ schnell mit Glücksspiel-sucht, -monopol etc. assoziiert wird. Als Glücksspiel bezeichnete man zu seiner Zeit die Lotterie. Weite Verbreitung hatte damals das Kartenspiel. Wenn Godeffroy (abends) mit Freunden, Bekannten oder Gästen zusammensaß, spielte er mit ihnen Karten. Dabei wurden Einsätze getätigt. Hier findest du Hinweise zu Kartenspielen, die zu dieser Zeit üblicherweise gespielt wurden. --Sorgenlos (Diskussion) 23:29, 16. Jan. 2016 (CET)Beantworten