Diskussion:Johann Bernhard (Theologe)

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Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von Torsten Schleese
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Hallo Flibbertigibbet, ich überlege gerade ob wir ihn bei der Kategorie Reformatoren mit reinhauen, da er die Wittenberger Konkordie mit unterzeichnet hat. Dadurch hat er direkt an einem Reformationsereignis teilgenommen. Müsste meiner Meinung nach ein ausreichender Grund sein, zur Kategoresierung. Wollte eigentlich den Artikel selbst machen da du aber so lieb und fleißig warst, hast du mir ne nette Arbeit abgenommen. mfg Torsten Schleese 20:07, 29. Jan 2006 (CET)

Bernhard hat sicher einen großen Einfluß auf den Verlauf der Reformation in Frankfurt gehabt, und später auch noch in Dillenburg. Aber ob man ihn deshalb als Reformator bezeichnen kann? Er scheint nach den Zeugnissen sein Amt eher wie ein Revolverjournalist ausgeübt zu haben, weshalb der Rat ihn schließlich kaltgestellt hat. Nachhaltiger haben jedenfalls Jakob Micyllus und später vor allem Hartmann Beyer in Frankfurt gewirkt. Aber immerhin, der Beitritt Frankfurts zum Schmalkaldischen Bund und die Unterzeichnung der Wittenberger Konkordie waren wesentliche Meilensteine.
Daß Frankfurt sich schließlich der lutherischen Lehre zugewandt hat, war allerdings m.E. zu mindestens 80% Realpolitik und weniger Bekenntnistreue. Als lutherische Stadt konnte man die Vorteile des Passauer Vertrags und des Augsburger Religionsfriedens nutzen und kaisertreu bleiben, d.h. die wichtigen Privilegien der Messe und der Kaiserwahl verteidigen. Ich muß da nochmal ein bißchen nachforschen. Leider habe ich das Dechendsche Standardwerk zur Frankfurter Kirchengeschichte nicht griffbereit, wird also ein bißchen dauern! --Flibbertigibbet 20:46, 29. Jan 2006 (CET)
Mal noch was Flibbi, ich habe hier i meinen Unterlagen auch einen Johannes Bernhardi . Dabei handelt es sich um den Bruder von Bartholomäus Bernhardi. Es könnte sein das wir hier einen Konflikt mit dem Namen bekommen. Naja ich mach dann mal weiter die Grundformatierung bei den anderen Reformatoren hin zu bekommen. Bis dann mfg Torsten Schleese 15:02, 6. Feb 2006 (CET)
Mit Verlaub, Bernhardi war sicherlich kein "Revolverjournalist" - dass er in Frankfurt schließlich kaum Unterstützung beim Rat finden konnte, lag sicherlich auch daran, dass er ein glühender Anhänger der Reformation war, aber keine politische Abwägungen zu treffen vermochte. Er und - Meander im Besonderen - waren in ihrem Denken zu schnell und zu radikal für einen politisch zögernden und abwägenden Rat. - Bleibt die Frage, ob Bernhardi ein Reformator war. Ein Reformator ist jemand, der eine Reformation bewirkt. Ich neige dazu, diese Frage im Bezug auf Bernhardi positiv zu beantworten. Schließlich hat er einen wichtigen Beitrag zur Umgestaltung der kirchlichen Verhältnisse in Frankfurt am Main beigetragen. Ach so, die Unterzeichnung der Wittenberger Konkordie war die Voraussetzung zum Beitritt Frankfurts zum Schmalkaldischen Bund, der weiderum ja ein mehr politisches Bündnis war. --Gobel 09:09, 6. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Gobel ich stimme mit dir vollständig überein, dass er an der Ausprägung der evangelischen Kirche in Frankfurt beteiligt war. Jedoch ist die die Wittenberger Konkordie eine reine Glaubenskonkordie gewesen, an der eine Übereinkunft zum Abendmahl getroffen wurde, die bei der Bildung zur Bildung der evangelischen Kirche maßgeblich mit beigetragen hat. Das hat nichts mit Politik zu tun, maximal mit Kirchenpolitik und das ist dann wieder Ausbildung der evangelischen Kirche. Seit wann ist die Auseinandersetzung über den urchristlichsten Grundtenor, eine politische Sache ? Ne ne ne :-) Torsten Schleese 07:58, 30. Mai 2006 (CEST)Beantworten