Diskussion:Johann Erich Biester

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 8 Monaten von 2A01:C22:A4A5:2A00:2851:AEC1:892B:A720 in Abschnitt Fichte
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hallo, ist der Friedrich von Gentz identisch mit Friedrich Gentz? Gleiche Geburt, verschiedene Sterbedaten?Lefanu 18:03, 12. Mär 2006 (CET){{[[ ]]}}

der link Mittwochsgesellschaft führt zum falschen Verein.


1) Mir ist ein Friedrich Gentz nicht bekannt; von Gentz starb nicht 1837. Das war wohl ein transcription-error. Es handelt sich um den Publizisten Friedrich von Gentz, der am 2.5.1764 in Breslau geboren wurde und am 9.6.1832 in Wien verstarb. Er war ein eitler diplomatischer "Showman" der sich nach oben diente, Hofrat und "A....kriecher" Metternichs wurde.Er übersetzte Burke, wurde in späteren Jahren ein engstirniger Reaktionär und gilt m.E. heute für überschätzt, während sein Zeitgenosse Varnhagen von Ense, der Gentz gut kannte, später zurückhaltender wurde, unterschätzt wird. Gentz war ein gebildeter und talentierter Redner. Unverständlich wird mir stets bleiben, warum Golo Mann ein umfängliches Buch über ihn geschrieben hat. An einem Beispiel wird es sichtbar: Der junge Adam Heinrich Müller wagte es, die Schrift: "Der geschlossene Handelsstaat" des damaligen Großmoguls der philosophischen "Wissenschaftsleere" J.G. Fichte in Biesters BMS zu kritisieren. Gentz,der jeglicher Aufklärung abhold war, rügte ihn deshalb sehr, sich auf Leute wie die Nicolaiten in Berlin, zu denen auch Biester gerechnet wurde, überhaupt einzulassen. -

2) Über die "Mittwochsgesellschaft" müßte es im Internet etwas geben. Sie war eine "geheime Gesellschaft", und ein überwiegender Teil der Berliner Intelligenz und Gesellschaft war darin vertreten. Man erahnte, was nach dem Tode Friedrich II in Preußen passieren würde und baute vor, sich vor dem künftigen König, den Neffen Fr.II, Fr.Wilhelm II, v. Wöllner u.a. zu schützen. Ich möchte die Sache nicht in die Länge ziehen. Das Bestehen der Gesellschaft wurde zu ersten Male in einem Brief J.E. Biesters an Moses Mendelssohn im Jahre 1783 bekanntgegeben. JEB wollte MM. für die Ges. gewinnen und schrieb u.a. " ... Wie ich vor einiger Zeit im Namen der hier neulich gestifteten gelehrten Gesellschaft Sie ersuchte, die Zahl derselben zu vermehren, schlugen Sie es ab... Jetzt hat die Gesellschaft einen andern Wunsch geäußert... Ein in der Gesellschaft gehaltener Vortrag wird nicht blos dort besprochen, sondern er circulirt hernach bei allen Mitgliedern, um noch reiflicher überlegt zu werden, und kommt mit den beschriebenen Votis der Mitglieder zurück. Nun wünscht man, daß man auch Ihnen, verehrungswürdiger Mann, zuweilen die Kapsel schicken darf, um ihre Meynung über einen Vortrag zu hören, den man dazu wichtig genug hält. Wollen Sie dies erlauben und gütig genug sein, zuweilen ihr Votum zu geben? Sie werden auf diese Weise ein Ehrenmitglied der Gesellschaft und haben Fug und Recht, wenn Sie wollen ... die Gesellschaft zu besuchen, oder nicht zu besuchen, wie es Ihnen beliebt." - Natürlich steht außer Frage, dass Gedike und Biester diese Gesellschaft teilweise mit begründet und gefördert haben und diverse Artikel dann in die BMS, dem bedeutendsten Journal der Spätaufklärung, wie Werner Krauss sie nannte, einflossen. Manche Reformen des Justizwesens, das Preußische Landrecht u.v.m. wären nie zustande gekommen. Aber nun genug! Leben Sie wohl.

MfG, Hans W.L. Biester

PS) Sie müßten das heading von "Friedrich Gentz" in "Friedrich von Gentz" abändern, dann wäre alles in Ordnung. Es war nicht mein Verschulden.

Fichte[Quelltext bearbeiten]

"Sein Streit mit Johann Gottlieb Fichte (1762–1814) fand viel Beachtung. Biester lehnte Fichtes Philosophie rigoros ab – in diesem Punkt dachte er ähnlich wie die späteren Arthur Schopenhauer (1788–1860) und Heinrich Heine (1797–1856), der schrieb: „Der Fichtesche Idealismus gehört zu den kolossalsten Irrtümern, die je ein menschlicher Geist ausgeheckt“. Die Ablehnung Biesters richtete sich nicht nur gegen Fichtes unverhohlenen Antisemitismus – Biester sympathisierte mit der protestantischen Richtung der Sozinianer und dem Deismus der Unitarier –, sondern vornehmlich gegen Fichtes Streitsucht und arrogante Rechthaberei. Gegen die Berufung Fichtes zum Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften in die philosophische Klasse sprachen sich Nicolai und Biester gemeinsam aus und verhinderten damit Fichtes Aufnahme."

Das ist völlig wirr. Warum wird Heines Urteil und nicht Biesters zitiert? Was hat Biesters Protestantismus mit Ablehnung von Antisemitismus zu tun?

Zugleich wirkt es, wie von Biester und Nicolai selbst geschrieben. Antisemitismus und arrogante Rechthaberei und Streitsucht Fichtes werden hier als Fakten dargestellt, obwohl es bestenfalls Biesters Urteile gewesen sein können. --2A01:C22:A4A5:2A00:2851:AEC1:892B:A720 02:26, 24. Aug. 2023 (CEST)Beantworten