Diskussion:KZ-Außenlager Schwarzheide

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Zur Zeit enthält der Artikel vor allem allgemeines Blabla. Gibt es zu dem Lager auch präzise Daten? Ansonsten wäre eine Löschung wohl angebracht. --ahz 14:56, 17. Apr 2005 (CEST)

Naja ich denke der Artikel enthält schon einige, wenn auch wenige Infos. Aber auf jeden Fall ist der Titel "KZ Schwarzheide" für das betreffende Zwangsarbeitslagers völlig irreführend. --LI 18:47, 15. Mai 2005 (CEST)[Beantworten]

Genauere Angaben wären tatsächlich hilfreich. Unweit von Schwarzheide - Schwarzheide- Ost? Schwarzheide- West? Wie unweit? In welche Richtung? In einem Kiefernwald, aha, da gibts ja in der Lausitz einige. Ist mit dem Zwangsarbeitslager ein anderes Lager gemeint, als das Außenlager Schwarzheide des KZ Sachsenhausen oder der Begriff nur synonym verwendet? --Tyras 01:13, 8. Apr. 2008 (CEST)[Beantworten]

Ich habe mal die Koordinaten (heute ist dort nur noch eine Gedenktafel an einem ehemaligen Wachschutzbunker) sowie eine textuelle Beschreibung der Lage hinzugefügt. --LI 01:39, 30. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]

Besten Dank für die genaue Lage. Jetzt wird es nur hinsichtlich der Zeiten des Bestehens des Lagers verworren, wie auch die Zuordnung zu bestimmten Lagersystemen. Unter Einbeziehung der Aussagen zum Pößnitzgleis (gleich hier drunter) ist von KZ- Außenlager, Kriegsgefangenen(-lager) und Zwangsarbeitslager die Rede. Handelt es sich nun um immer dasselbe Lager mit wechselnder Funktion? Worauf bezieht sich die Nutzung seit 1933, wie sie im "Pößnitzgleis"- Artikel erwähnt wird? Gruß --Tyras 14:03, 16. Mär. 2011 (CET)[Beantworten]

Das Thema Gleis an der Pößnitz, sprich: Pößnitzgleis soll auf diesen Artikel abgewälzt werden, wenn jemand dabei helfen kann es in diesem Artikel mit unter zu bringen, Danke!


Das Pößnitzgleis war ein in der 1930er Jahren erbautes Nebengleis der Schipkau-Finsterwalder Eisenbahn. Das Gleis diente als Anschlussgleis der BRABAG-Werke Schwarzheide (heutige BASF Schwarzheide, zur DDR-Zeit Synthesewerk Schwarzheide).


Geschichte

Zwischen 1944 und 1945 befand sich am Ende dieses Gleises das KZ-Außenlager [1] der Schwarzheider BRABAG-Werke, wohin die Nazis bereits seit 1933 politische Gegner und später Kriegsgefangene verschleppten. Die Deutsche Reichsbahn transportiere hier mehrere tausende jüdische und politische Häftlige aus den Konzentrationslagern Sachsenhausen, Ravensbrück, Auschwitz-Birkenau und Theresienstadt zur Zwangsarbeit in die Kriegsproduktion.

Auf Grund der Tatsache, daß die abgeschiede Lage des Gleises und die gesamte Strecke Senftenberg−Finsterwalde nur eine Nebenstrecke darstellte, zudem die BRABAG-Werke einen ohnehin wichtigen Stellenwert in der Kriegsmaschinerie hatten. Wurden hier neben den Häftlingstransporten auch Züge der Heeresfeldbahn bereit gestellt.

Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die BRABAG-Werke weiträumig Ziel der Alliierten Luftangriffe, der Bereich des Schipkauer Bahnhofs wurde des öftern angeflogen und unter Beschuss genommen. Selbs heut findend man am Bahnhof und in den Aufforstungen rund um das Werksgelände zahlreiche Spuren der Bombenabwürfe.

Mit der Stilllegung der Schipkau-Finsterwalder Eisenbahn Ende der 1950er Anfang der 1960er Jahre verschwanden die Reste der Gleisanlage oder wurden für den Bergbauverkehr umgebaut. Bis auf ein kurzes Teilstück zwischen der Viktoriastraße und der heutigen BASF ist das Pößnitzgleis weitgehend verschwunden.


Einstiger Verlauf des Gleises

Vom Rangierbahnhof Schipkau aus zweigte es kurz hinter der Autobahnbrücke unweit der heutigen Gedenkstätte „Verlorener Zug“ in südöstlicher Richtung ab. Es verlief östlich der Gemeinde Schipkau, in unmittelbarer Nähe zur Krügersmühle, parallel zur Pößnitz und zur heutigen Autobahn A13 bis in die BRABAG-Werke Schwarzheide.

Richtung Finsterwalde
Bhf. Schipkau (ehem. Rbf.)
Pößnitzbrücke
Autobahnbrücke (A13)
Richtung Senftenberg
Kleine Pößnitz
ehem. Abzeig
Brikettfabrik Viktoria
spätere Grubenbahn
Viktoriastr. (ehem. Werksstraße
SchipkauBrikettfabrik Viktoria)
Betriebsgelände der
heutigen BASF-Schwarzheide
Pößnitzbrücke
(Zufluss Wildschweinteich)

KZ Außenlager; BRABAG-Werk Schwarzheide
(heutige BASF)
               
            
Betriebsgelände der
heutigen BASF-Schwarzheide
            
Rbf. Schipkauer Str.
Richtung Lauchhammer Ost
            
Naundorfer Str.
(Schwarzheide Ost)
            
Richtung Ruhland


Links


Einzelnachweise

  1. Anlage zu § 1 Verzeichnis der Konzentrationslager und ihrer Außenkommandos gemäß § 42 Abs. 2 BEG, Nr. 1336, 5. Juli 1944 bis 16. April 1945 (KZ-Sachsenhausen)


...man sollte den ersten satz vielleicht etwas anders beginnen: Das Pößnitzgleis war ein in der 1930er Jahren erbautes Nebengleis zur Schipkau-Finsterwalder Eisenbahn. Das Gleis diente als ... in den Unterlagen der ZFE ist nämlich nix dazu zu finden! Auf Unterlagen der ZFE wird aber herum geritten, wenn man Unterlagen dazu sucht, müsste man Unterlagen der SS einsehen! Ich jedoch kann diese gewiss nicht einsehen! 85.179.4.46 09:49, 31. Jul. 2010 (CEST)[Beantworten]

Widerspruch der Zahlen zum Todesmarsch[Quelltext bearbeiten]

Ich weiß, irgendwelche NS-Zahlen aufzurechnen ist müßig und unschön, aber hier stehen die zwei aufgeführten Quellen Tsur und Senenko völlig in Widerspruch. Während Tsur von 1000 Gefangenen und fast 800 Toten spricht, berichtet Seneko von 600-650 Gefangenen und "nur" 75 Toten. Irgendetwas stimmt hier nicht. Wurde bei Tsur vielleicht die genannte Aufteilung am 5. Mai vergessen? --LI 13:05, 7. Jan. 2012 (CET)[Beantworten]

Die Zahlen passen schon. Die genannten 1000 Häftlinge waren ein Transport, der am 3. Juli 1944 von Auschwitz in Schwarzheide ankam. Das waren wohl vor allem tschechische Juden, die als arbeitsfähig selektiert wurden. Bevor diese in Schwarzheide eintrafen, waren bereits von Sachsenhausen herantransportierte Häftlinge vor Ort. Ich weiß nicht, wie viele Häftlinge mit der Zeit noch dazu kamen. Auf jeden Fall kamen bereits vor dem Todesmarsch unzählige Häftlinge im Lager zu Tode. Und Ende Februar 1945 wurden ca. 300 kranke und schwache Häftlinge nach Sachsenhausen verlegt, vorgeblich zur Genesung tatsächlich wohl zur Ermordung. Auf den Todesmarsch gingen 600-650 jüdische und nichtjüdische Häftlinge. Diesen Marsch überlebten 252 jüdische Häftlinge und weitere nichtjüdische Häftlinge. Das passt mit der Angabe zusammen, dass von den 1000 jüdischen Auschwitz-Häftlingen ca. 200 überlebten. Die im Artikel namentlich aufgeführten 75 Ermordeten sind die Personen, die vor allem durch den Lagersanitäter Heinrich Roeder namentlich überliefert sind. --Zitronenpresse 10:58, 9. Jan. 2012 (CET)[Beantworten]