Diskussion:Karl Jaspers/Archiv

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Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von Rchifflet in Abschnitt Studium und Lehrtätigkeit
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sich selbst nie als Philosph bezeichnet

Karl Jaspers hat sich selbst nie als Philosph bezeichnet, sondern immer nur als Philosophieprofessor. Max Weber dagegen hat er nie als Soziologen gesehen, sondern als einen Philosophen. Diese selbstvorgenommenen Einschätzungen Jaspers sind für das Verständnis seiner Schriften von grundsätzlicher Bedeutung. Der Hinweis "Philosoph" im Artikel müßte also eigentlich korrigiert werden.

Der Fall liegt bei Hannah Arendt ähnlich, die sich ebenfalls - laut eigener Aussage - nicht als Philosophin, sondern als Politologin gesehen hat. Allerdings werden beide auch als Philosophen eingeschätzt. Man muß ja nicht jede Meinung übernehmen. Thomas7 18:33, 28. Nov 2004 (CET)

Wo sagt Jaspers, dass er nicht als Philosoph gelten wolle? Übrigens war er mit Arendts Behauptung, sie mache "Politische Theorie" gar nicht einverstanden. Ihre Werke seien doch Philosophie, nicht "politische Schriftstellerei", an die er mal verfallen gewesen sei. (Steht im Briefwechsel, müsste von ca. 1967 sein)

Lesenswert-Diskussion

Karl Jaspers (* 23. Februar 1883 in Oldenburg (Oldb.), † 26. Februar 1969 in Basel) war ein deutscher Philosoph und Psychiater. Er gilt als herausragender Vertreter der Existenzphilosophie, die er strikt vom Existentialismus Sartres unterschied.

  • pro - für mich als Laien ein sehr netter, wenn auch nciht überaus langer Artikel -- Achim Raschka 11:50, 20. Okt 2005 (CEST)
  • contra Abschnitt zur Philosophie auch für einen lesenswerten noch zu dünn. Nach der Überarbeitung ein runder Artikel. Pro. --Elian Φ 03:09, 21. Okt 2005 (CEST)
Besser so? --Luha 12:51, 21. Okt 2005 (CEST)
  • Neutral Noch neutral. Ich würde mir wünschen, das der alte Jasperns bei uns eine Artikel mit Bapperl hat. Deshalb wäre es schön, wenn Jaspers Beiträge zur sog. "Kollektivschuld"-Diskussion eingearbeitet würden. Ich schaue mir nochmal seine Beiträge zur Psychiatrie an und ergänze das ggf. Gruß an Elian: laß Dich überzeugen! -- Andreas Werle 17:32, 21. Okt 2005 (CEST)
Habe einen Psychiatrie-Absatz eingefügt. @ Achim und Luha: bitte gegenlesen. Zu dem zweiten Teil meiner Kritik wäre ein Kapitel zu Jaspers "Die Schuldfrage" einzufügen. Werd mal sehen was sich machen läßt Gruß -- Andreas Werle 22:07, 21. Okt 2005 (CEST)
Tolle Ergänzung. Danke --Luha 00:12, 22. Okt 2005 (CEST)
  • Pro Der Trick hat nicht funktioniert. Gerhard will nix zur "Schuldfrage" schreiben ;). Ich kann im Moment nicht mehr beitragen, weil ich in meinem Bücherschrank einfach nicht genug zu dem Thema gefunden habe. Wen könnte man noch ansprechen? Gruß -- Andreas Werle 09:30, 22. Okt 2005 (CEST)
Mir erscheint ein Absatz über den politischen Schriftsteller nach dem Krieg als sinnvoll. Dafür werde ich einen Versuch liefern. --Luha 14:50, 22. Okt 2005 (CEST) Ich habe jetzt den Absatz nachgesetzt und bitte um kritische Betrachtung. --Luha 16:35, 22. Okt 2005 (CEST)
  • Pro--Anima 19:53, 22. Okt 2005 (CEST)
  • Pro - nach der guten Erweiterung jetzt eindeutig und guten Gewissens. --Markus Mueller 20:19, 22. Okt 2005 (CEST)
  • Pro Wirklich schön geworden. So wünscht man sich die Philosophie bei Wikipedia :-) --Davidl 00:20, 23. Okt 2005 (CEST)
  • Pro. Leider steht in meinem Bücherschrank auch nichts Hilfreiches zu Jaspers und der Kollektivschuld-Debatte. Geht aber auch schon so. Gruß an Andreas, Jesusfreund 00:27, 23. Okt 2005 (CEST)

@ Luha: Der Artikel ist ja jetzt wirklich schön geworden. Wenn man noch einen Abschnitt einbauen würde zur Frage der Beziehung von Jaspers zu Heidegger, würde sich vielleicht eine Exzellenz-Kandidatur lohnen... Grüße -- Andreas Werle 18:27, 24. Okt 2005 (CEST)

Weiter

Neben dem gewünschten Absatz habe ich den Artikel nochmals im Lebenslauf und in der Philosophie ergänzt und ein Bild von Jaspers hinzugefügt. Ich bitte nochmals um kritische Durchsicht. --Luha 10:24, 27. Okt 2005 (CEST)

Übernommen von Benutzer Diskussion:Luha

Hallo Lutz, so sehr ich dem Artikel auch das Bild wünschen würde (ich empfinde es selbst als äußerst ärgerlich, dass für das 20. Jahrhundert kaum Fotografien zur Verfügung stehen), fürchte ich doch, dass es wieder entfernt werden muss. Zum einen kann es nicht einfach unter der GFDL lizensiert werden, solange der Lizenzstatus in en: unklar ist. Zum zweiten ist das Bild (c) der Webseite, von der es "geklaut" wurde. Es sieht auch nicht nach einem Gelegenheitsschnappschuss aus. M.a.W.: da weder Jaspers noch der Fotograf 70 Jahre tot sein dürften, wird das Bild wohl wieder gelöscht werden. In en: mag das Monate dauern, unsere Leute hier sind wesentlich fitter. Im Zweifel frag doch mal auf WP:UF nach. Schöne Grüße, --Markus Mueller 11:41, 27. Okt 2005 (CEST)

Hallo Lutz! Um das schöne Foto wärs wirklich schad, weils grad der Jaspers ist, den man kennt, oder zu kennen glaubt. Aber auch ohne das Bild kriegst Du ein "Encephalon Cross" (ich mach dauernd diese Versprechen und löse sie nicht ein, die Barns Stars und Encephalon Cros werden in der englischen Wikipedia hin und her verteilt und sind ganz nette Kleinigkeiten). Ich hab jetzt noch ein paar Schreibfehler ausgebessert und den Artikel zweimal gelesen. Du mußt den Abschnitt "Philosophie" nochmal kritisch durchgehen. Es kann ja sein, das es an Jaspers liegt und nicht an dir, aber welche Antworten gibt Jaspers denn? Ist die Verpflichtung zum verantwortlichen Handeln wirklich eine Antwort auf die nihilistische Perspektive des Existenzialismus? Dann noch etwas: eigentlich müßte Jaspers und Sarte, als politische Intellektuelle doch einiges verbinden. Gabs einen Briefwechsel, Kontakte, Diskussionen über die bedrängenden Themen der Nachkriegszeit: Nürnberger Prozess, Wiederbewaffnung, Blockbildung, atomare Rüstung? Und noch etwas: spielte Jaspers Schrift zur Schuldfrage eine Rolle in der Diskussion um den Frankfurter Auschwitzprozess? Habermas hat sich im Historikerstreit ja nicht umsonst ausdrücklich auf Jaspers berufen. Ich denke man müßte überlegen, ob der Eindruck stimmt, das Jaspers der politische Philosoph der deutschen Nachkriegszeit war und es dann auch herausheben. Ich weiß, das sind schon ganz detailierte Fragen und Anregungen. Aber ich denke, der Artikel marschiert einfach eindeutig in Richtung Exzellenz! Gruß -- Andreas Werle 12:24, 27. Okt 2005 (CEST)

Vielen Dank für die wirklich anregenden Fragen. Ich habe versucht die Antworten von Jaspers in einem zusätzlichen Ethik-Abschnitt zu formulieren. Direkte Hinweise auf die Beziehung zum Existentialismus habe ich nicht finden können. Dazu reicht meine Literatur nicht. Lediglich unter den Autoren in der Wandlung findet man Sartre und Camus. Ich denke, dass Jaspers die Diskussion nicht gesucht hat. Habermas hat wohl die Schuldkategorien von Jaspers verwendet, aber hat er sich auch auf ihn berufen? Die politischen Stellungnahmen durch Intellektuelle waren in der Nachkriegszeit allgemein gewichtiger als im heutigen ausufernden Pluralismus. Aber war Jaspers herausragend? Ich glaube eher nicht so sehr.

Euer Einverständnis unterstellend verschiebe ich die Diskussion hier auf die Diskussionsseite von Jaspers. --Luha 13:27, 29. Okt 2005 (CEST)

Aus meiner Sicht ist der Artikel jetzt rund und spricht alle Apekte einigermaßen vollständig an. Ich werde mich daher jetzt anderen Themen zuwenden. --Lutz Hartmann 19:42, 10. Nov 2005 (CET)

Hallo Lutz!
Sehr schön geworden. Ich lese noch mal drüber (Schreibfehler!) und dann ab zu den Exzellenten.
Gruß -- Andreas Werle 21:27, 10. Nov 2005 (CET)

Ich habe hinter einige Zitate ein Quelle? gesetzt, weil ich persönlich Bedenken bezüglich der Kandidatur habe, solange diese nicht wenigstens grob zugeordnet werden können. Vielleicht bin ich da auch zu pingelig, was meint ihr? --Markus Mueller 13:21, 12 November 2005 (CET)
Ich kann die Dinger alle belegen. Aber ich muss mir die Literatur erst wieder beschaffen und dann heraussuchen. --Lutz Hartmann 20:26, 12. Nov 2005 (CET)
Erledingt. Die Zitate unten kann ich nicht prüfen, weil ich nicht weiß, wo ich suchen soll. Ich habe trotzdem Transparenz durch Transzendenz ersetzt, weil dies wesentlich besser zur Jaspers passt und auch in den Textstellen Sinn macht. --Lutz Hartmann 11:25, 15. Nov 2005 (CET)

Hm?

Klingt ja irgendwie so: "Darfst Du nicht wirklich, aber wenn, kümmert es keinen und ich hab auch gar keine Lust Dich zu erschießen." Da aber formal keine Erlaubnis vorliegt muß man es wohl raus nehmen. Gruß -- Andreas Werle 20:12, 12. Nov 2005 (CET)

Exzellenz-Diskussion

Karl Jaspers ist ein deutscher Philosoph und Arzt. Der Artikel ist in den letzten Wochen von Benutzer:Luha kontinuierlich verbessert worden. Ich denke, dass eine Kandidatur an dieser Stelle angemessen ist. -- Andreas Werle 11:46, 15. Nov 2005 (CET)

  • Pro Da mein Beitrag eher marginal ist. -- Andreas Werle 11:46, 15. Nov 2005 (CET)
  • contra - ein ausführlicher, interessanter Beitrag. Aber ich finde die sprachliche Darstellung einem exzellenten Beitrag nicht genügend angemessen. Beispiele: Viele langjährige Freunde hielten zu ihm ... (Aufsatzstil Quarta); oder: ... Nationalsozialisten, die ihn noch am 14. April 1945 in ein KZ verschleppen wollten, wie er kurz vorher Anfang März von einem Freund erfuhr. Jaspers hatte für diesen Fall allerdings vorgesorgt und verfügte über Zyankali für sich und seine Frau, das zu benutzen ihm jedoch erspart wurde ... Die Wendung insgesamt und vor allem das ihm erspart blieb finde ich recht krude. Auch die Darstellungen zu Jaspers Philosophie enthalten m.E. fragwürdige Wendungen wie: Philosophie tritt da auf, wo Menschen wach werden. Philosophie ist das Gewahrwerden der eigenen Ohnmacht und Schwäche. Das mag so sein, wird aber hier in keinen tatsächlich erklärenden Sinnzusammenhang gestellt. Den Inhalt kann ich mangels philosophischer Fachkenntnisse nicht beurteilen, ziehe aber gerne mein contra zurück, wenn der - vielleicht tatsächlich herausragende - Beitrag sprachlich überarbeitet ist. --Lienhard Schulz 12:19, 15. Nov 2005 (CET)
Wie soll mans anders sagen? "Viele langjährige Freunde hielten zu ihm, sodass er nicht isoliert war." Das und die US Army haben ihm das Leben gerettet. Manche Geschichten sind so einfach. Ich kann an dieser Formulierung nichts anstößiges finden. Der nächste Satz ist wiederum sehr wichtig für das Verständnis der Person Jaspers. Er und seine Frau hatten sich entschieden lieber durch Selbstmord zu sterben, als im KZ. Dies "blieb" ihnen nicht erspart, dies "wurde" ihnen erspart. Und zwar durch die vorrückenden amerikanischen Truppen. Das ist ein kleiner aber entscheidender Unterschied und beileibe nicht krude. Die Alliierten haben Deutschland nicht nur erobert. Sie haben es auch befreit. Karl Jaspers und seine Frau haben deshalb überlebt. Jaspers hat diesen Zusammenhang von individuellem Schicksal (Freundschaft) und Weltgeschichte (die Army am 30.03.1945 in Heidelberg) als exemplarisch begriffen und sein Leben so interpretiert. Das macht ihn im Nachkriegsdeutschland zu einem politischen Philosophen. Im Zentrum seines Denkens steht nicht eine Wissenschaft oder ein System, sondern ein konkreter verantwortlich handelnder Mensch. Jaspers treibt Philosophie aus der Perspektive der ersten Person. Das verbindet ihn mit von ihm so ganz verschiedenen Denkern wie Sartre oder Adorno. Deshalb ist Philosophie für ihn nicht ein Bündel von Sätzen, die man mit sich trägt. Philosophie wird erfahren durch das Vorbild beispielhafter Menschen (Sokrates!). Philosophie beginnt mit der Einsicht in das eigene Versagen. Mit einem Schuldeingeständnis, mit Ohnmacht und Schwäche: "Das wir leben, ist unsere Schuld." Das ist der Kern der Jaspersschen Existenzphilosophie. Um das zu verstehen muß man kein Philosoph sein, sondern sich nur Jaspers Frage an sich selbst zu eigen machen: wieviele GIs mußten sterben, damit ich überleben konnte? was für eine Verpflichtung ist mir damit auferlegt? So einfach ist das. Gruß -- Andreas Werle 09:46, 16. Nov 2005 (CET)
  • Pro Ein wirklich sehr schöner Artikel, finde ihn auch sprachlich gut. --Davidl 20:01, 16. Nov 2005 (CET)
  • Pro - Das ist ein wirklich sehr gut ausbalancierter Artikel, der die verschiedenen Aspekte von Jaspers Leben und Werk schön darstellt - und zwar nicht, wie so oft hier kritisiert wird, alles zusammenmatscht, sondern sie (soweit sinnvoll) säuberlich trennt. Ein wirklich guter Enzyklopädieartikel, der m.E. auch nicht umfangreicher werden sollte (noch weiter vertiefende Aspekte gehören in eigene Unterartikel). Was die Sprache angeht, da sind die Existentialisten bekanntlich eigen (Du kennst ja sicher Heideggers mystisch-raunende Etymolyrisierungen, Lienhard) - wenn man das immer "übersetzt", wird man ihnen irgendwann nicht mehr gerecht. Kurz: bekommt der Leser exzellente Informationen, wenn er sich über Karl Jaspers in der Wikipedia informieren will? Ja, er bekommt sie. --Markus Mueller 09:42, 19. Nov 2005 (CET)
Ich habe den Artikel noch einmal durchgearbeitet und ein paar kleinere Korrekturen vorgenommen. Zu der Kritik von Lienhard Schulz: Es war in der NS-Zeit ungewöhnlich, dass Leute mit Berufsverbot nicht isoliert waren. Die Dramatik: Beschaffen von Zyankali, Wissen über den Beschluss, in ein KZ verschleppt zu werden, Rettung durch die Amerikaner ist auch Fakt. Wie man das nicht melodramatisch ausdrücken soll, weiß ich nicht. Zu dem Zitat aus dem Philosophieteil: Dieses ist aus dem Zusammenhang genommen: Philosophie war für Jaspers keine Wissenschaft, sondern vielmehr Existenzerhellung, die sich mit dem Sein als Ganzes befasst. Jede Äußerung zur Philosophie ist so gesehen selbst schon Philosophie. Philosophie tritt da auf, wo Menschen wach werden. Philosophie ist das Gewahrwerden der eigenen Ohnmacht und Schwäche. Jaspers unterschied damit wissenschaftliche Wahrheit von existentieller Wahrheit. Während die eine intersubjektiv nachvollziehbar ist, kann man bei der anderen nicht von Erkenntnis sprechen, da sie sich auf transzendente Gegenstände (Gott, Freiheit) richtet. Wissenschaft kennt Fortschritt, Philosophie nicht. Ich denke hier kommt klar zum Ausdruck, dass die zitierten Sätze sich auf Aussagen von Jaspers beziehen. Jaspers Philosophie bedarf eines gewissen hermeneutischen Nachempfindes und die inhaltlichen Aussagen kann man schlecht "übersetzen". Gruß --Lutz Hartmann 13:09, 25. Nov 2005 (CET)
  • Pro Habe ihn mit Gewinn gelesen.--Ot 13:24, 26. Nov 2005 (CET)
  • Pro ebenso der Meinung, ein echter Gewinn! --Hubertl 12:35, 30. Nov 2005 (CET)

Verhältnis zu Weber

Glückwunsch zur Excellenz! Schöner Artikel. Über folgenden Satz bin ich gestolpert:

Über die unterschiedliche Bewertung von Leistung und Person des von ihm hoch geschätzten Max Weber kam es früh zum auch persönlichen Bruch zwischen Jaspers und Rickert.

Auf wen bezieht sich "ihm"? Auf Rickert oder Jaspers? Gruß U.

Auf Jaspers. M.E. wird das durch die Reihenfolge der Namen auch klar. Gruß --Lutz Hartmann 08:54, 23. Feb 2006 (CET)

Jaspers als Psychiater

Hat Jaspers den Facharzt für Psychiatrie gemacht?

Bedeutung Jaspers für die Psychiatrie umstritten. Beim Erscheinen der letzten Auflage der Psychopathologie hatte er über 30 Jahre keine praktischen Erfahrungen mehr. Das Buch gilt als sehr bedeutend, aber wenig gelesen! HCB

Ich würde die berufliche Lücke auf ca. 20 Jahre schätzen. Was aber nicht heißt, dass er sich mit der Materie nicht befasst hat. Kannst Du die Aussage Das Buch gilt als sehr bedeutend, aber wenig gelesen! mit einer seriösen Quelle belegen? Gruß --Lutz Hartmann 14:58, 23. Feb 2006 (CET)

"Zu Recht gilt Jaspers Buch vielen als der eigentliche Beginn einer methodisch reflektierten psychopathologischen Forschung; es ist einer der wegweisenden psychiatrischen Texte überhaupt." Prof. Dr. med. Dr. phil Paul Hoff. Derzeit an der Gutenberg-Universität in Mainz. in dem Kapitel "Psychotische Erkrankungen: Die psychiatriehistorische Perspektive" in: Max Schmauß: "Schizophrenie - Pathogenese, Diagnose und Therapie" Bremen 2002. ISBN 3-89599-659-9 Gruß -- Andreas Werle 19:23, 23. Feb 2006 (CET)

Quellenrecherche eines Jaspers-Zitates

Ich habe ein Jaspers-Zitat in einem Vortrag verwendet, kann aber die Quelle nicht mehr nachweisen. Kann mir jemand helfen? Das Zitat lautet: "Der Mensch ist immer mehr als er von sich wissen kann. Die Leidenschaft des Erkennens ist es, dorthin zu gelangen, wo das Erkennen scheitert. Im erworbenen Nichtwissen liegt eine unersetzliche Quelle unseres Selbstbewußtseins" Mein kleiner Literaturbestend besteht in der "Allgemeinen Psychopathologie", in den Bändchen "Wahrheit und Bewährung" und "Einführung in die Philosophie". Vielen Dank jedem, der sich etwas Mühe macht. Andreas

Schau mal im Störig, S. 437 (lt. Google) --Lutz Hartmann 15:59, 24. Apr. 2007 (CEST)

?? Störigs Weltgeschichte der Philosophie? -> da findet sich nichts, weder auf der angegebenen Seite, noch sonst. Anderer Störig (Wörterbuch der deutschen Sprache?)? Klingt nicht überzeugend. Schade. Gibt es noch Ideen? Trotzdem vielen Dank.

Existenz - Transzendenz - Das Umgreifende

Eine Passage des Artikels beabsichtige ich wie folgt zu ändern bzw. zu ergänzen und stelle dieses zunächst zur Diskussion:

In der Schrift Vernunft und Existenz (1935) führte Jaspers seinen Schlüsselbegriff „das Umgreifende“ ein, das sich in der Existenz des Menschen sowie in der Transzendenz des Ganzen der Welt widerspiegelt, ohne dass der Mensch es je in seiner Ganzheit erfassen kann. In seinem 1947 erschienenen Werk Von der Wahrheit (Bd. 1 der philosophischen Logik) entwickelte er diese Gedanken weiter. Beim Begriff Transzendenz unterschied Jaspers die eigentliche Transzendenz und die Transzendenz aller immanenten Weisen des Umgreifenden: „Wir transzendieren zu jedem [immanenten] Umgreifenden, d.h. wir überschreiten die bestimmte Gegenständlichkeit zum Innewerden des sie Umgreifenden; es wäre daher möglich, jede Weise des [immanenten] Umgreifenden eine Transzendenz zu nennen, nämlich gegenüber jedem in diesem Umgreifenden fassbar Gegenständlichen." (S. 109)

Die eigentliche Transzendenz nannte er auch die Transzendenz aller Transzendenzen sowie das Umgreifende schlechthin oder das Umgreifende des Umgreifenden; sie ist für ihn das eigentliche Sein (S. 108). In seinem philosophischen Glauben (siehe unten Abschnitt Religion) verwendet er den Begriff Transzendenz noch in einer dritten Bedeutung, und zwar als Synonym für Gott (u. a. in Chiffren der Transzendenz, S. 43). Die eigentliche Transzendenz wird ihrerseits nicht mehr umgriffen, weder für sich allein, noch zusammen mit der Immanenz, da sie eben selbst das Allumgreifende ist. Sie umgreift die folgenden Weisen des Umgreifenden:

1. die immanenten Weisen des Umgreifenden

a) das Dasein b) das Bewusstsein überhaupt c) Geist d) Welt

2. die transzendenten Weisen des Umgreifenden

a) die Transzendenzen, die nicht die eigentliche sind, somit die Transzendenz der immanenten Weisen des Umgreifenden und die Transzendenz (Gott) b) Existenz

Das Umgreifende gemäß 1 a) bis c) und gemäß 2 b), also Dasein, Bewusstsein, Geist und Existenz, bezeichnete Jaspers auch als das Umgreifende, das wir selbst sind oder sein können, das Umgreifende der eigentlichen Transzendenz und der Welt als das Umgreifende, das das Sein ist.

Existenz hat insofern eine Sonderstellung, als diese, in der Transzendenz begründet, vor der eigentlichen Transzendenz steht. Sie beseelt das Immanente und verwirklicht das Umgreifende, das ich selbst bin. Sie ist nicht Sein sondern Seinkönnen; sie steht ständig in der Wahl zu sein oder nicht. „Sie muss sich über sich entscheiden. Ich bin nicht nur da, bin nicht nur der Punkt eines Bewusstseins überhaupt, bin nicht nur Stätte geistiger Bewegungen und geistigen Hervorbringens, sondern ich kann in diesen allen ich selbst sein oder in ihnen verloren sein.“ (Von der Wahrheit, S. 77)

Als Verbindendes aller Weisen des Umgreifenden sah Jaspers die Vernunft als Wille zur Einheit, als Bewegung ohne gesicherten Bestand, als grenzenlose Offenheit. Die Weisen des Umgreifenden sind nicht objektivierbar.

gisel 11:06, 7. Sept 2008 (CET)

Allgemeine Anmerkung: Bitte wie insgesamt im Artikel Präteritum verwenden; Zitate bitte mit Seitenangabe; keine Abkürzungen wie "J.". Einzelne Passagen sollten gemessen am übrigen Text nicht überdimensioniert sein. Inhaltlich passt das schon. Gruß Lutz Hartmann 16:59, 7. Sep. 2008 (CEST)

Philosophischer Glaube, Religion und Ethik

Ankündigung einer Erweiterung des Artikels


Ich beabsichtige eine Ergänzung des Abschnitts „Religion“ und im Zusammenhang damit die Anfügung eines Satzes im Abschnitt „Ethik“ und stelle dieses zunächst zur Diskusion.

Den Abschnitt „Religion“ möchte ich umbenennen in „Philosophischer Glaube, Religion“ und dem bisherigen Text Ausführungen über den ph. Glauben voranstellen. In meinem Vorschlag habe ich aus dem bisherigen Text aus Raumgründen einige Zitate entfernt, die mir für das Verständnis nicht notwendig erschienen. Am Ende habe ich allerdings ein Zitat hinzugefügt, das ich als Schlusssatz besonders geeignet halte. Danach ergibt sich folgendes:


Philosophischer Glaube, Religion (Neufassung)

Jaspers ist, soweit ersichtlich, der erste und bislang einzige Philosoph, der nach Platon und Aristoteles einen ausgearbeiteten philosophischen Gottesglauben entwickelt hat. Kritisch gegenüber den Offenbarungsreligionen äußerten sich allerdings auch Johannes Scotus Eriugena und Baruch de Spinoza sowie Gideon Spicker. Jaspers` Gottesglaube ist wesentlicher Bestandteil eines umfassenderen philosophischen Glaubens, den er 1948 in Der philosophische Glaube begründete, 1950 in Einführung in die Philosophie, 1961 in seiner letzten Vorlesung Chiffren der Transzendenz und 1962 in Der philosophische Glaube angesichts der Offenbarung erweiterte. Er bringt ihn in den folgenden Sätzen zum Ausdruck (Einführung, S. 83): 1. Gott ist 2. Wir können in Führung durch Gott leben 3. Es gibt die unbedingte Forderung im Dasein 4. Der Mensch ist unvollendet und nicht vollendbar 5. Die Realität in der Welt hat ein verschwindendes Dasein zwischen Gott und Existenz.

Zu 1: „Nur wer von Gott ausgeht, kann ihn suchen. Eine Gewissheit vom Sein Gottes, mag sie noch so keimhaft und unfassbar sein, ist Voraussetzung, nicht Ergebnis des Philosophierens.“ (Der philosophische Glaube, S. 33) Für Jaspers ist Gott zwar die einzige unvergängliche Wirklichkeit, allerdings unerweisbar. (Einführung, S. 49) Ein Erdenken, was Gott sei, sei unmöglich. (Der philosophische Glaube, S. 34) Daher sei nicht oder nur wie ein Schleier, was immer wir uns in Ansehung Gottes vor Augen stellen. (Einführung, S. 46) Hinweis auf das alttestamentliche „kein Bildnis und kein Gleichnis“. Die gleichwohl im AT zahlreich enthaltenen Bilder, Vorstellungen und geschilderten Begegnungen mit Gott sind für Jaspers lediglich Chiffren der Transzendenz, zwar notwendig als Ausgang für die Suche nach Gott, transzendierend jedoch zu überwinden, um zum reinen Glauben zu gelangen (Vorlesung Chiffren der Transzendenz), in dem Gott nur als „leises Bewusstsein“ gegenwärtig ist. (Einführung, S. 47) Der Glaube zieht sich somit für Jaspers auf ein Minimum an der Grenze des Unglaubens zurück (Der philosophische Glaube, S. 23).

Zu 2: Die Führung durch Gott geschehe auf dem Wege über die Freiheit des handeln Könnens, wenn der Mensch Gott höre. Gottes Stimme liege in dem, was dem Menschen aufgehe in Selbstvergewisserung, wenn er aufgeschlossen sei für alles, was aus Überlieferung und Umwelt an ihn herantritt. Der Mensch finde jedoch nie eindeutig und endgültig Gottes Urteil: Niemand wisse in objektiver Garantie, was Gott wolle, daher das Wagnis des Verfehlens. (Der philosophische Glaube, S. 63 f und Einführung, S. 66-68)

Zu 3: Im Alltag ist unser Verhalten von Zwecken (Bedingungen) bestimmt, die sich aus unserem Daseinsinteresse ergeben, aber auch von Gehorsam gegenüber Autoritäten. (Einführund, S. 53) „Unbedingte Handlungen [hingegen] geschehen in der Liebe, im Kampf, im Ergreifen hoher Aufgaben. Kennzeichen .. des Unbedingten ist, dass das Handeln gegründet ist auf etwas, dem gegenüber das Leben als Ganzes bedingt und nicht das Letzte ist.“ (Einführung, S. 51) Unbedingtheit ist aus einer Freiheit, die gar nicht anders kann. „Die Unbedingtheit wird .. zeitlich offenbar in der Erfahrung der Grenzsituationen und in der Gefahr des sich untreu Werdens.“ (Einführung, S. 57) Sie ist die Entscheidung zwischen gut und böse. Gut sein heißt, das Leben unter die Bedingung des moralisch Gültigen zu stellen, im Konfliktfall auch gegen eigene Glücks- und Daseinsinteressen. (Einführung, S. 58)

Zu 4: Jaspers spricht von der „Brüchigkeit des Menschen im Grunde“, von Ohnmacht, Schwäche und Scheitern.

Zu 5: „Zum verschwindenden, zwischen Gott und Existenz sich vollziehendem Weltsein gehört ein Mythos, der – in biblischen Kategorien – die Welt als Erscheinung einer transzendenten Geschichte denkt: Von der Weltschöpfung über den Abfall und dann durch die Schritte des Heilsgeschehens bis zum Weltende und zur Herstellung aller Dinge. Für diesen Mythos ist die Welt nicht aus sich, sondern ein vorübergehendes Dasein im Gang eines überweltlichen Geschehens. Während die Welt etwas Verschwindendes ist, ist die Wirklichkeit in diesem Verschwindenden Gott und die Existenz.“ (Einführung, S. 82)

Es gibt keine Äußerung von Jaspers, aus der geschlossen werden könnte, dass er auch an ein Leben nach dem Tode geglaubt hätte. Die Ewigkeit ist für ihn nicht eine unaufhörliche Dauer sondern der erfüllte Augenblick.

Der philosophische Glaube ist klar von den Offenbarungsreligionen abzugrenzen: Jede Offenbarung, so Jaspers, sei bereits vom Menschen formulierte Endlichkeit. Das Bekennen, in Form einer absoluten Wahrheit, trenne die Menschen, öffne den Abgrund der Kommunikationslosigkeit und schränke die Wahrheit anderer ein. Offenbarungsreligionen dürfen demnach verkündigen, aber nicht erwarten, dass die anderen ihrem Glauben folgen. (Der philosophische Glaube angesichts der Offenbarung, S. 534)

Philosophischer Glaube ist ohne Kult, ohne personifizierendes Gebet und ohne Glaubensgemeinschaft (siehe zu diesem Themenkreis auch die Natürliche Theologie) als philosophische Besinnung möglich. Für diese Art des Glaubens gibt es keine Sicherheit, er ist angewiesen auf das Innerste, wo „die Transzendenz sich fühlbar macht oder ihm (dem Menschen) ausbleibt.“ (S. 527) Jaspers geht davon aus, dass auch im Offenbarungsglauben die Möglichkeit der menschlichen Freiheit besteht, obwohl er lange Zeit als Mittel der politischen Macht benutzt wurde und wird. (S. 532) Die Verbindung zwischen philosophischem Glauben und Offenbarungsglauben bestehe darin, dass es „dem, der auf der einen Seite steht, geschehen kann, den eigenen Glauben angesichts des anderen fragwürdig zu finden...“ (S. 534) Es gebe zwar keine Gleichzeitigkeit der beiden Denkweisen im selben Menschen, jedoch die uneingeschränkte Achtung vor dem anderen Menschen. „Jede Geschichtlichkeit kann die andere in ihrem existenziellen Ernst lieben und sich ihr in einem Übergreifenden verbunden wissen.“ (S. 536)


Ethik (Hinzufügung als letzten Satz):

Höchstes moralisches Prinzip ist für Jaspers das in der Liebe gründende Prinzip des Guten, das von der Transzendenz (Gott) als „unbedingte Forderung“ an den Menschen gestellt wird, der sich selbst treu bleiben will. (sh. vorstehenden Abschnitt „Philosophischer Glaube“)


gisel 11:00, 11. Dez. 2008 (CET)

Der Text gefällt mir recht gut. Er kann in jedem Falle in den Artikel übernommen werden. Ob Jaspers wirklich der einzige seit Platon und Aristoteles ist? Wie ist das mit Johannes Scotus Eriugena oder Spinoza? Die haben sich zwar im Rahmen christlicher Lehren bewegt, sind aber doch weit darüber hinaus gegangen. Fußt Jaspers Auffassung nicht (wie in vielem Anderen) doch weitgehend auf Kant? Ich habe eine kleine redaktionelle Änderung eingebracht. Ich selbst würde die Abgrenzung zu den positiven Religionen noch stärker betonen. Deshalb stehen die Zitate im Text. Aber sie sind durchaus verzichtbar. Vielleicht kann man dem schon entsprechen, indem man den Abschnitt „Philosophischer Glaube und positive Religion“ nennt. Gruß Lutz Hartmann 11:48, 11. Dez. 2008 (CET) PS: Mir fällt gerade noch Gideon Spicker ein. Lutz Hartmann 12:07, 11. Dez. 2008 (CET)



Nochmals: Umgreifendes – Transzendenz - Existenz

Ankündigung einer Erweiterung des Artikels


Ich beabsichtige eine Neufassung des genannten Abschnitts und stelle diese zunächst zur Diskusion.

Die Erweiterung besteht in der Erläuterung der einzelnen Weisen des Umgreifenden, somit der Begriffe: Dasein, Bewusstsein überhaupt, Geist, Welt und Existenz, die - abgesehen vom Existenzbegriff - bisher fehlte. Die Erläuterung des Existenzbegriffs wurde erweitert und findet sich jetzt innerhalb des Abschnitts an anderer Stelle (am Ende).

Neue Fassung:

Seine Lehre vom "Umgreifenden" - ein Begriff, der so bei anderen Philosophen nicht vorkommt - entwickelte Jaspers zunächst in seiner Schrift Vernunft und Existenz (1934) und weiter in Band 1 seiner philosophischer Logik mit dem Titel Von der Wahrheit (1947); im 3. Teil seines Werkes Der philosophische Glaube angesichts der Offenbarung (1962) stellte er die Weisen des Umgreifenden in verkürzter, modernisierter und leichter verständlicher Fassung nochmals dar.

In der Hierarchie der genannten Begriffe, die alle ungegenständlich sind, steht die Transzendenz oben, genauer gesagt, die "eigentliche" Transzendenz oder die "Transzendenz aller Transzendenzen". Jaspers definiert sie als das "eigentliche" Sein. (Von der Wahrheit, S. 108) Dieses "umgreift" alles andere, sei es gegenständlich oder nicht, sei es immanent oder transzendent. Er nennt es daher auch das Umgreifende "schlechthin" und das Umgreifende alles Umgreifenden. Somit gilt die Gleichung:

Eigentliches Sein = eigentliche Transzendenz = Umgreifendes schlechthin.

Es gibt bei Jaspers aber noch zwei weitere Transzendenzbegriffe. Zunächst die Transzendenz aller immanenten Weisen des Umgreifenden: „Wir transzendieren zu jedem [immanenten] Umgreifenden (dazu siehe den übernächsten Absatz), d.h. wir überschreiten die bestimmte Gegenständlichkeit zum Innewerden des sie Umgreifenden; es wäre daher möglich, jede Weise des [immanenten] Umgreifenden eine Transzendenz zu nennen, nämlich gegenüber jedem in diesem Umgreifenden fassbar Gegenständlichen." (S. 109)

In seinem philosophischen Glauben (siehe den nächsten Abschnitt) verwendet er den Begriff Transzendenz noch in einer dritten Bedeutung, und zwar als Synonym für Gott (u. a. in Chiffren der Transzendenz, S. 43).

Jaspers sieht in der Traszendenz "den unbestreitbaren Grund von allem." (Von der Wahrheit, S.85) Für die Transzendenz [auch in der Bedeutung Gott] gilt, dass sie sich, im Gegensatz zur Welt, jeglicher Erforschbarkeit entzieht. (Der Philosophische Glaube angesichts der Offenbarung, S. 122)

Die eigentliche Transzendenz wird ihrerseits nicht mehr umgriffen, weder für sich allein, noch zusammen mit der Immanenz, da sie eben selbst das Allumgreifende ist. Sie umgreift die folgenden Weisen des Umgreifenden:

1. die immanenten Weisen des Umgreifenden

a) Dasein

b) Bewusstsein überhaupt

c) Geist

d) Welt

2. die transzendenten Weisen des Umgreifenden

a) die Transzendenzen, die nicht die eigentliche sind, somit (1) die Transzendenz der immanenten Weisen des Umgreifenden und (2) die Transzendenz (Gott)

b) Existenz.

Das Umgreifende gemäß 1 a) bis c) [einschließlich die ihnen entsprechenden Transzendenzen gemäß 2 a (1)] und das Umgreifende gemäß 2 b), also Dasein, Bewusstsein überhaupt, Geist und Existenz, bezeichnete Jaspers auch als das Umgreifende, das wir selbst sind oder sein können, das Umgreifende der eigentlichen Transzendenz und das der Welt [einschließlich ihrer Transzendenz gemäß 2 a (1)] als das Umgreifende, das das Sein ist. Die Transzendenz (Gott) kann offensichtlich weder das Umgreifende sein, das wir (Menschen) sind, noch das Umgreifende, das das Sein ist, da Gott nicht das Sein, sondern ein Seiender ist; sie muss daher als ein Umgreifendes eigener Art angesehen werden. Jaspers bezeichnet sie als "das Andere" (Chiffren der Transzendenz, S. 99).

Existenz hat insofern eine Sonderstellung, als diese, in der Transzendenz begründet, vor der eigentlichen Transzendenz steht. Sie beseelt das Immanente und verwirklicht das Umgreifende, das ich selbst bin. Sie ist nicht Sein sondern sein Können; sie steht ständig in der Wahl zu sein oder nicht. „Sie muss sich über sich entscheiden. Ich bin nicht nur da, bin nicht nur der Punkt eines Bewusstseins überhaupt, bin nicht nur Stätte geistiger Bewegungen und geistigen Hervorbringens, sondern ich kann in diesen allen ich selbst sein oder in ihnen verloren sein.“ (Von der Wahrheit, S. 77) Streng genommen ist es nicht "die Existenz", die sich entscheidet, sondern jeweils der Mensch: findet er in Dasein, Bewusstsein überhaupt und Geist sich selbst und seine Freiheit und wird sich seines Grundes in der Transzendenz bewusst, dann verwirklicht sich für ihn das Sein der Existenz, anderenfalls ist für ihn nur Dasein, nicht Existenz. Der Existenzbegriff bei Jaspers, der immer nur von "möglicher Existenz" spricht, ist also ein anderer als der bei Heidegger, der Existenz als "Seinsform" des Menschen definierte.

Verbindendes Band aller Weisen des Umgreifenden in uns und aller Erscheinungen in ihnen ist die Vernunft.

Die Begriffe Dasein, Bewusstsein überhaupt, Geist, Welt und Existenz sollen nun näher beschrieben werden.

1. Dasein

Jaspers unterscheidet das umgreifende Dasein und das gegenständliche Dasein von Objekten wie Materie des Körpers, der lebendige Leib, die Seele und das Bewusstsein. Umgreifendes Dasein ist nicht das biologisch erforschbare Leben, sondern etwas alles dieses Durchdringendes und in sich Aufnehmendes. (Von der Wahrheit, S. 55 f). "Es ist das Sichfinden des Seins als Dasein. Dieses Dasein ist ausgesprochen im "ich bin da", "wir sind da". (S. 53) "Dasein birgt in sich ein Über-sich-hinaus-drängen. Dasein, das ich bin, ist sich seiner und des Geheimnisses seines Zufalls - es könnte auch nicht da sein - bewusst. Das Dasein des Menschen - nur des Menschen - weiß den Tod. Es lässt sich nicht nur geschehen, sondern trifft planende Veranstaltungen, sich unabsehbar zu erweitern und zu verwandeln." (S. 62) Dasein ist zerspalten in unendliche Vielfachheit: Dasein ist mein Dasein, ist Leben in der Welt, der Innenwelt und der Umwelt, ist Entstehen und Vergehen, ist Begehren, Drang, Trieb und will sein Glück. Es erlebt Augenblicke der Vollkommenheit und des Schmerzes. Es ist Unruhe des Kämpfens, sich zu behaupten und jenes ungreifbare Glück zu erreichen. (Von der Wahrheit, S. 54 und Der philosophische Glaube angesichts der Offenbarung, S. 114)

2. Bewusstsein überhaupt

Jaspers unterscheidet zwischen dem "Bewusstsein des Daseins" und dem "Bewusstsein überhaupt". (Von der Wahrheit, S. 65)

Bewusstsein des Daseins hat die Bedeutung der Innerlichkeit des Erlebens, des innerlich erfahrbaren Daseins, das etwas meinen und auf sich reflektierend als Selbstbewusstsein seiner bewusst werden kann. "Leben ist der Träger dieses Bewusstseins, ist der unbewusste Grund dessen, was wir bewusst erfahren." ..."Wir sind als lebendiges Dasein zahlloses einzelnes Bewusstsein, einander mehr oder weniger ähnlich oder fern." (S. 64 f) Wir werden uns empirisch erforschbar, indem wir uns zum Gegenstand werden und uns getrennt als eine in jeweils besondere Individuen zerspaltene Wirklichkeit des Daseins sehen. (S. 65)

Bewusstsein überhaupt hat die Bedeutung einer einzigen allgemeinen Struktur des Gültigen, das durch die Mannigfaltigkeit des Daseinsbewusstseins geht und es formt. (S. 65) Es entwickelt sich nicht aus dem Bewusstsein des Daseins, ist vielmehr in seinem Ursprung selbständig, wenn auch wirklich nur mit dem Dasein. (S. 68) "Wir sind als Bewusstsein überhaupt .. das in allen [Menschen] eine und gleiche Bewusstsein." (S. 65) Dieses ist die eine Subjektivität, die das Allgemeine und allgemein Gültige gegenständlich erfasst. (Der philosophische Glaube angesichts der Offenbarung, S. 112) "Das uns allen Gemeinsame des Bewusstseins überhaupt ist nicht eine bloße Ähnlichkeit unserer Artung und ihrer Organisation. Dieses Gemeinsame ist vielmehr schlechthin identisch." (Von der Wahrheit, S. 65) "Es ist das eine identische, Identisches meinende und richtig erkennende Bewusstsein, das allen endlichen denkenden Wesen gemeinsam ist." (Der philosophische Glaube angesichts der Offenbarung, S. 113) In diesem vollziehen wir die Akte des Denkens, durch die wir Identisches wissen, aber werden uns selbst nicht Gegenstand. (Von der Wahrheit, S. 66) Bewusstsein überhaupt ist der Ort des gültigen Denkens und umgreifende Wissensmöglichkeit. (S. 67 und 72) Im Denkakt als solchem weiß ich, dass ich bin, wenn auch nicht, was ich bin. (S. 69) Das Bewusstsein überhaupt bringt alle anderen Weisen des Umgreifenden erst zur vollen Entfaltung und ist Bedingung neuer Erfahrung aus allen Weisen des Umgreifenden. (S. 70)

3. Geist

"Geist ist das im Denken, Fühlen, Tun zusammengehaltene Ganze, gegenwärtig als Führung, wirksam durch Gliederung, Grenzsetzung und Maß." (S. 71) Das Subjekt des Geistes ist die Phantasie, durch die wir Gebilde entwerfen und in Werken die Gestalten einer sinnerfüllten Welt verwirklichen." (Der philosophische Glaube angesichts der Offenbarung, S. 114 f) Der Geist verwirklicht als Ganzheit eine je von ihm durchdrungene Welt im Kunstwerk und in der Dichtung; im Beruf, im Bau des Staates und in den Wissenschaften. (S. 115) Objekt des Geistes ist das im Schaffen nicht eigentlich Geschaffene, sondern Gefundene." (S. 115) Geist ist ständig in Bewegung durch Reflektion des bereits Gefundenen. "Aus dem Verstehen dessen, was er schon erkannt hat, und was er getan hat, bringt er Neues hervor, das durch das Verstehen seiner bisherigen Verwirklichung möglich wurde." (Von der Wahrheit, S. 72)

Im Gegensatz zum Dunkel des Irrationalen des Daseins vollendet sich der Geist in der Helle des Verstehens und des verstanden Werdens. (Der philosophische Glaube angesichts der Offenbarung, S. 114; Von der Wahrheit, S. 73) "Das geistige Verstehen ... geht durch das gegenständlich Fassliche hindurch auf das Ganze und den Grund, auf die Substanz der Ideen." (Von der Wahrheit, S. 76)

Geist und Bewusstsein überhaupt, verstanden als Denken, liegen dicht beieinander: Geist ist nie ohne Denken. Beide sind auf Gegenstände gerichtet, Denken dabei auf den Gegenstand als ein schlechthin Anderes, ein ihm an sich Fremdes, während der Geist sich in den Gegenständen seiner Substanz vergewissert und bei sich selbst ist. Ausfluss der Subjekt-Objekt-Spaltung. (Von der Wahrheit, S. 74)

4. Welt

Die Welt als solche und im Ganzen ist nicht verstehbar und nicht ihr angemessen denkbar. (Der philosophische Glaube angesichts der Offenbarung, S. 122) Unserer Erkenntnis ist nur das Seiende in der Welt zugänglich. Alles Weltsein, von dem wir wissen, ist ein Sein, wie es dem Menschen erscheint oder - solange es ihm noch unbekannt ist - erscheinen kann." Aber die Erscheinung ist nicht Schein. In ihr kündigt sich vielmehr das Sein an." Dieses zeigt sich nur indirekt in dem, was wir als bestimmte Realität im Fortgang unserer Erfahrung antreffen und als jeweils besondere Gesetzlichkeit des Geschehens erkennen. (Von der Wahrheit, S. 86)

"Das Umgreifende der Welt ist das, was in seinem dunklen Sein durch nichts deutlicher werden kann. Es ist Ursprung aller Realität dessen, was wir Materie nennen. ... Sobald wir es erkennen, fassen wir es gegenständlich in ihm zugehörende Kategorien, in Raum und Zeit, Kausalität und Dinghaftigkeit usw. ... Das umgreifende Weltsein spricht zu uns durch die Sprache der Erkennbarkeit der Erscheinungen, Transzendenz durch die Sprache der Chiffern." (S. 89 f; zu den "Chiffren der Transzendenz" siehe seine Baseler Vorlesung) Das umgreifende der Welt ist nur im Transzendieren zu berühren, nicht im Wissen zu fassen, nicht in Objekte zur Hypothesenbildung für Welterkenntnis zu verwandeln. (S. 93) Letztlich ist die Welt für uns unbegreiflich. "Das Unbegreifliche ist ohne Trug ins Auge zu fassen, um echte Erkenntnis zu gewinnen; aber die immer [nur] partikulare Erkenntnis ist nicht zu verabsolutieren und nicht auszubreiten ins Unbetretbare." (S. 103) Diese Einsicht hat ein Weltbewusstsein zur Folge, das zugleich unsere Freiheit fühlbar macht, durch die wir offen werden für das eigentliche Sein im Raum aller Erkennbarkeiten. Wir werden frei für die Welt, für uns selbst in der Welt, für uns selbst in Bezug auf Transzendenz." (S. 104)

5. Existenz

Der Satz "ich bin da" resultiert aus der Reflektion des Umgreifenden des Daseins, der Satz "ich bin" aus der des Bewusstseins überhaupt. Die Frage, wer oder was ich bin und was in der Welt eigentlichen Seinssinn für mich gewinnt, führt zum Umgreifenden der Existenz. Hier greift Jaspers auf Kierkegaard zurück: Existenz ist das Selbst, das sich zu sich selbst verhält und sich darin auf die Macht bezogen weiß, durch die es gesetzt ist. Diese Macht nennt Jaspers Transzendenz. Existenz ist nicht ohne Transzendenz, gleichwie Transzendenz im Raum des Bewusstseins überhaupt und des Geistes auch immer vorgestellt und gedacht wird. (Der philosophische Glaube angesichts der Offenbarung, S. 118) [Ob Jaspers an dieser Stelle mit Transzendenz Gott meint, und nur Gott, oder ob nach seiner Auffassung auch ein Atheist Existenz verwirklichen und sich seiner Existenz vergewissern kann, ist hier nicht zu erörtern.] Was ich eigentlich bin, ist das Umgreifende des Selbstseins, der Existenz. In der Reflektion meiner (möglichen) Existenz werde ich mir allerdings auf keine Weise erforschbares Objekt, kann mich nicht wissen, sondern kann nur entweder wirklich werden oder mich verlieren. (Von der Wahrheit, S. 76) "Ich habe mich nicht, sondern komme zu mir." (Der philosophische Glaube angesichts der Offenbarung, S. 118)

Die Existenz des Menschen ist bestimmt durch die Freiheit, die den Menschen ständig in Entscheidungssituationen stellt und sich in dessen Lebenspraxis offenbart. Durch die Freiheit wählt der Mensch sich selbst. Auf dem Wege zu sich selbst stößt der Mensch auf Grenzsituationen. Er lernt, dass er mit den Fragwürdigkeiten der faktischen wissenschaftlichen Weltorientierung an den Abgrund des schlechthin Unbegreiflichen stößt. In Tod, Kampf, Leiden und Schuld zeigt sich die Ausweglosigkeit, ein Scheitern zu verhindern. Nur im Annehmen dieser Situation kann der Mensch zu seiner eigentlichen Existenz gelangen. Seine Grundfrage nach dem Ganzen des Seins und der Erhellung der Existenz setzt dort ein, wo alle Fragen der wissenschaftlichen Erkenntnis und der Vernunft beantwortet sind und nicht mehr weiterhelfen. Seine Antworten sind keine metaphysische 'Spekulation', sondern zeigen die Offenheit der Entscheidung und der Verantwortung des Menschen in seiner Freiheit.

Existenz entscheidet sich in innerem Handeln und in Kommunikation von Existenzen. (Von der Wahrheit, S. 76; Der philosophische Glaube angesichts der Offenbarung, S. 120) Das Selbstsein bedarf wesentlich der Kommunikation mit anderen Menschen. In der Kommunikation von Mensch zu Mensch realisiert sich Philosophie im „liebenden Kampf“, in dem Angriff und Rechtfertigung nicht dem Gewinn von Macht dienen, sondern Menschen sich gegenseitig nahe kommen und sich einander ausliefern. So erreicht man das „Innewerden des Seins“, die „Erhellung der Liebe“ und die „Vollendung der Ruhe“.

gisel 14:00, 1. Jan 2009 (CET)

Diskussion zum Vorschlag

Hallo gisel, ich bin dieses Mal nicht ganz so angetan. Irgendwie bekomme ich beim Lesen des Textes die Fäden nicht zusammen. Es fehlt mir der rote Faden im Gedankengang. Es werden nur einzelne Momente dargestellt, ohne dass man den inneren Zusammenhang und die Gedankenentwicklung, das Warum und die Bedeutung im Gesamtkonzept versteht. Das scheint mir in der bisherigen Fassung besser gegeben zu sein. Vielleicht kann man die Begriffe Dasein, Bewusstsein überhaupt, Geist, Welt in ihrer Beziehung zueinander stärker beschreiben und das Ganze etwas straffer versuchen. Gruß Lutz Hartmann 17:17, 1. Jan. 2009 (CET)

Hallo Lutz, die bisherige Fassung bleibt doch im wesentlichen unverändert erhalten. Sie wird lediglich ergänzt um die angefügten (nicht jeweils eingeschobenen) Erläuterungen bestimmter Begriffe, die bisher nur genannt wurden, ohne auf deren Inhalt einzugehen. Bei diesen Erläuterungen hatte ich 2 Ziele im Auge. 1. aus der Fülle des Stoffes, mehr als 160 Seiten nur in dem Buch Von der Wahrheit, den Kerngehalt der jasperschen Gedanken herauszufiltern, 2. dieses so zu bewerkstelligen, dass die Erläuterungen auch einem interessierten philosophischen Laien (ich sehe mich selber als ein solcher) trotz der Schwierigkeit der Materie - Jaspers selbst nennt die Lehre vom Umgreifenden in seiner Einführung das Schwierigste in der Philosophie - bei einigem Bemühen, das schon mehrmaliges Lesen erforderlich macht, verständlich werden und er auch einen roten Faden erkennt.

Es mag ja sein, dass mir dieses nicht ganz gelungen ist. Wenn du meinst, dass sich bei den Erläuterungen nicht ein Gedanke an den anderen anfügt, vielmehr Sprünge da sind, die zur Unverständlichkeit führen, dann benenne doch diese Stellen, damit ich weiter daran arbeiten kann. Ich räume ein, dass ich den Zusammenhang und die Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Weisen des Umgreifenden teils gar nicht, teils nur partikulär dargestellt habe. Wenn ich hier aber noch nachlegen soll, wird der Umfang des Textes deutlich höher. In einem lexikalischen Artikel über das Lebenswerk eines Philosophen kann man wegen des sehr beschränkten Umfangs im Grunde nicht anders, als diesen Philosophen in gewisser Weise zu vergewaltigen.

Nochmals: zeige konkret Mängel auf, ich bemühe mich dann um Abhilfe.

Aber auch andere dürfen (und sollten) ihren Kommentar abgeben!

gisel 18:18, 1. Jan 2009 (CET)

Hallo Gisel, der ja von Dir selbst so formulierte bisherige Abschnitt hat eine klar nachvollziehbare Gedankenentwicklung von der Existenz über die Transzendenz zum Umgreifenden, das in Folge dann in seinen verschiedenen Perspektiven aufgefächert wird. Im Anschluss dann der Blick auf die Grenzsituationen und die Frage der Irrationalität. Dies scheint mir auch für einen fremden Leser, selbst wenn er Jaspers Denken nicht gewohnt ist, eine innere Logik zu vermitteln. Die erweiterte neue Formulierung stellt die einzelnen Begriffe, einschließlich den der Existenz, der nicht wirklich in diese Reihe gehört, nur als einzelne Elemente dar. Einem nicht vorinformierten Leser kann dabei trotz der im Text enthaltenen Aufzählung nicht klar werden, in welcher Beziehung die dargestellten Elemente zum Gesamtdenken von Jaspers stehen. Ich kann allerdings Deinen Wunsch, die in Rede stehenden Begriffe deutlicher zu machen, ganz gut nachvollziehen. Was hältst Du davon, innerhalb des Abschnittes den Absatz „[Wahrheit des Daseins nach Jaspers ist …..]“ aufzubohren und die Begriffe Bewusstsein überhaupt, Dasein, Geist und Welt entsprechend intensiver dazustellen? Ein weiteres Bedenken meinerseits ist, dass die vorstehenden Begriffe im Vergleich zur Gesamtdarstellung ein zu großes Gewicht erhalten, wenn man auf den Artikel als Ganzes und auf die Darstellung des Bereiches Philosophie schaut. Dementsprechend fände ich es besser, wenn die Begriffsinhalte etwas knapper erläutert würden. Sie stellen für mich sonst einen gesonderten Block dar, der den Lesefluss doch deutlich beeinträchtigt. Es geht mir also gar nicht um das Überhaupt der Änderung, sondern um die Einbindung in den Zusammenhang und die Gewichtung. Gruß Lutz Hartmann 19:58, 3. Jan. 2009 (CET)


Der von Jaspers geprägte Begriff "Subjekt-Objekt-Spaltung" kommt in dem Hauptartikel nicht vor, ist vielmehr Gegenstand eines eigenen Artikels. Könnte man mit der Erläuterung der Weisen des Umgreifenden nicht auch so verfahren und sich im Hautartikel mit einem entsprechenden Verweis begnügen?

gisel 13:10, 4. Jan 2009 (CET)

Das ist durchaus denkbar. Ein weiterer ebenfalls spezifischer Artikel zu einem Jaspersbegriff ist die Grenzsituation, welcher auch auch noch ausgebaut werden müsste. Gruß Lutz Hartmann 19:04, 4. Jan. 2009 (CET)


Ich denke, wir sollten so verfahren. Nur wird das nicht ganz schnell gehen, so dass der Hauptartikel einstweilen - aus meiner Sicht - so bleibt, wie er ist. Eine Schwierigkeit ergibt sich daraus, dass J. in seinem Buch "Der ph. Glaube angesichts der Offenbarung" in Teil 3 das Thema "Umgreifendes" nochmals auf rd. 140 Seiten abhandelt. Diese Darstellung ist nicht bloß eine Zusammenfassung dessen, was er auf rd. 400 Seiten dazu im 1. und 2. Teil seines Werkes "Von der Wahrheit" sagt, sondern zugleich eine Modernisierung mit neuer Gliederung, neuen Subsumptionen und teilweise neuem Inhalt. Während er in "Von der Wahrheit" auf eine Definition des Begriffs "das Umgreifende" im allgemeinen verzichtet und den Inhalt nur aus den einzelnen Weisen erhellt, verankert er nunmehr das Umgreifende, noch bevor er zu den einzelnen Weisen kommt, in der Subjekt-Objekt-Spaltung: "Was in Subjekt und Objekt gespalten die Stätte der Erscheinung [von allem, was ist und sein kann] wird, nennen wir das Umgreifende." Demzufolge gliedert er dieses zunächst nach Subjekt und Objekt, erst dann nach Immanenz und Transzendenz.

Die beiden Darstellungen sind zunächst miteinander zu vergleichen und daraufhin zu analysieren, was für J. wohl letztgültig war. Das braucht Zeit. Und der neue Artikel wird dann voraussichtlich etwas länger ausfallen.

Ich hätte aber auch nichts dagegen, wenn sich ein anderer, z. B. Ehrhardt, dieser Aufgabe widmen würde.

gisel 15:00, 5. Jan 2009 (CET)

Wiederwahl Exzellenz

Das sind ja schon bedeutende Veränderungen am Artikel, der sowieso nicht mehr allen Standards von exzellenten Artikeln entspricht. Ich habe deshalb eine Wiederwahl-Diskussion angestoßen. -- Ehrhardt 12:47, 3. Jan. 2009 (CET)

Siehe meine Stellungnahme auf KEA Lutz Hartmann 19:58, 3. Jan. 2009 (CET)

Entschuldigung: Was heißt Wiederwahl und wo hast du sie angestoßen? Der Begriff KEA ist mir als Wiki-Anfänger nicht geläufig.

Und: Welcher Standard ist nicht mehr eingehalten?

gisel 13:00, 4. Jan 2009 (CET)

Siehe unter Wikipedia:Kandidaten für exzellente Artikel#Karl Jaspers. Es gibt Kürzel für bestimmte interne Seiten in der Wikipedia. Hier: WP:KEA. Gruß Lutz Hartmann 19:09, 4. Jan. 2009 (CET)

Ende der Freundschaft mit Heidegger

"Im selben Jahr begann seine Freundschaft mit Martin Heidegger, die bis zu dessen Eintritt in die NSDAP dauerte." - Das Ende der Freundschaft mit dem Zeitpunkt des Parteieintritts gleichzusetzen wirkt etwas vereinfacht und entspricht nicht der Lebenserfahrung. (Wenn einer meiner Freunde etwas tut, was ich nicht gut heiße, kündige ich ihm deswegen normalerweise nicht sofort die Freundschaft auf.) Möglicherweise wurde hier eine Quelle nicht kritisch genug ausgewertet; es wäre schön, wenn dies jemand überprüfen könnte. --Zipferlak 12:26, 8. Jan. 2009 (CET)

Es hat kurz nach der Rektoratsrede Heideggers genau einen Besuch Heideggers bei Jaspers gegeben. Danach haben die beiden sich bis Kriegsende nicht mehr gesehen und auch nicht mehr schriftlich verkehrt. Wie soll man das anders nennen? Gruß Lutz Hartmann 13:25, 8. Jan. 2009 (CET)
Hmm, möglicherweise war nicht der Parteieintritt das "Problem", sondern Heideggers Zuwendung zum Gedankengut des Nationalsozialismus. Von wem der beiden der Bruch ausging, lässt sich wohl nicht mit Sicherheit sagen ? --Zipferlak 14:41, 8. Jan. 2009 (CET)
Heideggers Rektoratsrede war am 21. April 33, der Parteieintritt Anfang Mai 33. Einen irgendwie nachvollziehbaren Trennungsvorgang hat es nicht gegeben. Ich halte daher die Aussage hier für unproblematisch. Zwischen den beiden war Funktstille, gab es also auch keine freundschaftliche Beziehung mehr. Gruß Lutz Hartmann 16:17, 8. Jan. 2009 (CET)

Wiederwahl-Diskussion

Diese Kandidatur läuft vom 3. Januar 2009 bis zum 23. Januar 2009

Der Artikel wurde im November 2005 mit 5 Pro- und einer Contra-Aussage zum exzellenten Artikel gewählt. Inzwischen entspricht er nicht mehr den Standards für exzellente Artikel. Es fehlen jegliche Einzelnachweise; der Artikel ist so gut wie nicht bebildert. Derzeit werden nennenswerte Veränderungen am Artikel vorgenommen, so dass eine Rückstufung auf Lesenswert mit anschließendem Review und eventueller Neukandidatur mir sinnvoll erscheint. -- Ehrhardt 12:29, 3. Jan. 2009 (CET)

  • Kontra siehe oben -- Ehrhardt 12:29, 3. Jan. 2009 (C
  • Pro Niemand kann etwas dafür wenn ein Artikel aufgrund herrschender Deutscher und Schweizer Gesetze spärlich bis nicht bebildert ist. Die Diskussionsseite zeigt, daß es keine wirklich strittigen Fakten gibt. Literatur ist ausreichend angeführt, weitere Eiknzelnachweise offenbar überflüssig. --RalfRBerlin09 15:27, 3. Jan. 2009 (CET)

Na, wenn derzeit nennenswerte Veränderungen vorgenommen werden, wie Du sagst, sollte man vielleicht erstmal abwarten, was dabei herauskommt...? -- Timber (mrt) 17:58, 3. Jan. 2009 (CET)

  • Neutral als Hauptautor, der den Artikel immer noch betreut und alle Veränderungen systematisch verfolgt. Die seit der Exzellenz-Bewertung im Dezember 2005 vorgenommenen mehr als 100 Änderungen waren durchgängig geeignet, den Artikel zu verbessern. Dies gilt auch für die Ergänzungen von gisel in jüngster Zeit. Dieser geht so vorsichtig vor, dass er seine Ergänzungen zunächst komplett auf die Diskusionsseite einstellt und sie erst nach Zustimmung in den Artikel übernimmt. Eine bessere Artikelpflege und Fortführung kann ich mir kaum vorstellen. Es wäre schön, wenn man eine solche Aktion wie hier startet, dass zuvor zumindest auf der Diskussionsseite konkrete Kritik geäußert würde. Solche kann ich nicht erkennen. Der aufmerksame Leser wird auch feststellen, dass der Artikel eine Vielzahl von Einzelnachweisen enthält. Diese allerdings im Text und nicht wie heute zumeist als Fußnote. Nach wie vor bin ich im Übrigen der Überzeugung, dass ein qualifiziertes Literaturverzeichnis ausreichend sein sollte, solange nicht markante/strittige Thesen zur Diskussion stehen. Lutz Hartmann 18:13, 3. Jan. 2009 (CET)
  • Pro - genau das sind die Anträge, bei denen ist mir sauer aufstößt. Der Antragsteller kümmert sich in keiner Weise um die hier gängigen Praktiken. Weder hat er kapiert, daß für alte Artikel vor Einführung der Belege eine Nachforderung nicht die feine Art ist, zum anderen scheint er nicht einmal einen kleinen Versuch der Verbesserung unternommen zu haben. Eine echte Begründung, was am Artikel denn falsch sein mag, kommt auch nicht. Nur die fadenscheinige Begründung mit den Bildern - ja wo sollen sie denn herkommen? Dann besorge sie doch mal! Nicht labern, machen! Marcus Cyron 19:18, 3. Jan. 2009 (CET)
  • Abwartend Vielleicht übersehe ich etwas, aber mir kommt, zumal angesichts des Umfangs des Artikels, die Rezeption bisher viel zu kurz. Am ehesten sehe ich das noch in dem Kapitel "Der politische Schriftsteller" umgesetzt, aber auch da werden selten Ross und Reiter genannt: Nach einem entsprechenden Fernsehinterview wurde er als Vaterlandsverräter und Handlanger des Kommunismus beschimpft. Von wem? Kritik erhielt er dabei fast unbesehen aus der Politik von rechts und links in gleicher Weise, fand jedoch auch eine breite Zustimmung in der Öffentlichkeit. Wer kritisierte ihn, wer stimmte ihm zu? Und was ist mit "fast unbesehen" gemeint? Viel weniger aber wird, soweit ich sehe, seine Rezeption als Philosoph behandelt. Wer waren, außer Hannah Arendt, seine wichtigsten Schüler? Wer seine wichtigsten Kritiker und Gegner? Wie haben letztere sich über Jaspers Philosophie geäußert? Wo gibt es in der heutigen Philosophie Anknüpfungen an Jaspers und sein Denken? Das sind Punkte, die in einem Review behandelt werden könnten; aber man kann auch diese Wahlphase als Review nutzen und den Artikel entsprechend ergänzen. Bei einer Neuwahl würde ich im jetzigen Zustand aus den genannten Gründen eher für "lesenswert" stimmen (Pluspunkt ist vor allem die Verständlichkeit) als für "exzellent". --Amberg 03:47, 7. Jan. 2009 (CET)
Ich habe die Anregung aufgenommen und einen kurzen Rezeptionsabschnitt eingefügt. Lutz Hartmann 13:14, 7. Jan. 2009 (CET)
Ja, sehr schön. Etwas mehr zu Kritikern und Gegnern wäre noch wünschenswert, aber jetzt schon Pro. --Amberg 14:39, 7. Jan. 2009 (CET)
  • Pro - Ich kann dem Antragsteller leider nicht folgen. Literatur, Quellen und Verweise (ob in alter Form ist doch egal, Hauptsache, sie sind eindeutig zuzuordnen) finde ich einem exzellenten Artikel angemessen. Die weitere Bearbeitung durch Dritte unter vorheriger Einbeziehung der Diskussionsseite ist optimal und die sparsame Bebilderung angesichts der Thematik und der wahrscheinlich vorhandenen Schwierigkeiten bez. Bildmaterials als vernachlässigbar. Viele Grüße Martin Bahmann 10:40, 11. Jan. 2009 (CET)
  • Neutral. lesenswert allemal. ob man ihm exzellent geben sollte, ist eine abwägungssache. der artikel würde m.e. jedenfalls sehr davon gewinnen, wenn man einige aussagen deutlicher belegen würde (und zwar nicht nur mit primärtexten von jaspers selbst, sondern auch mittels absicherung an urteilen der forschung). schlicht falsch halte ich diese behauptung:
"Jaspers ist, soweit ersichtlich, der erste und bislang einzige Philosoph, der nach Platon und Aristoteles einen ausdrücklich ausgearbeiteten philosophischen Gottesglauben entwickelt hat"
man muss schon sehr sehr eng fassen, was man mit "ausdr. ausg. ph. G." meint, um hunderten anderen philosophen diese kennzeichnung zu verweigern. ich denke zb an sämtliche analytischen thomisten, an leibniz und seine schule usw usf. in jedem fall wäre dem leser mehr geholfen, wenn man deutlicher charakterisieren würde, wie jaspers religionsphilosophie beschaffen ist und worin sie sich von anderen religionsphilosophischen entwürfen unterscheidet. (dazu gibt es berge an literatur und durchaus kontroverse meinungen - wie die artikelautoren sicher wissen).
aber der artikel ist auch jetzt schon mindestens so gut wie etliche andere, die derzeit als exzellent durchgehen, meinetwegen also auch dieser. ich wäre aber doch sehr dafür, die belege als references zu formatieren.
in die einleitung sollte m.e. nicht nur (wenn so ausführlich überhaupt), mit wem er alles befreundet war, sondern auch, welche relevanz ihm zukommt, insbesondere für die heutige diskussion: beiträge zur grundlegung der psychologie/-therapie, zur religionsphilosophie, zur geschichtsphilosophie, zur wahrnehmungs-/bewusstseinstheorie (philosophie des geistes i.w.s). Ca$e 11:49, 13. Jan. 2009 (CET)
Der kritisierte Satz ist korrigiert. Lutz Hartmann 13:32, 13. Jan. 2009 (CET)
danke schon mal! grüße, Ca$e 13:47, 13. Jan. 2009 (CET) auch die einleitung wurde jetzt erweitert, sehe ich, prima, danke! Ca$e 17:24, 13. Jan. 2009 (CET)
ein gewisses problem des artikels sehe ich darin, dass er sehr stark der terminologie jaspers und seinen thesen folgt, anstatt diese in heute verständlichen worten zu erklären oder plausibilisieren. willkürlich herausgegriffene beispiele: "... seelischen Antriebe, die Weltanschauungen begründen." - das versteht man nur, wenn man erklärt bekommt, was jaspers unter einem seelischen antrieb versteht, was unter einer weltanschauung, und wie er die kausale beziehung zwischen beiden modelliert. hier müsste also etwas weiter ausgeholt werden. auch worte wie "Geschichtlichkeit" versteht man nicht so ohne weiteres. "indem er sich als Existenz gegenüber der Transzendenz bewusst wird" - dto. "vierstufige Seinsweise als Verwirklichungsdimensionen des Menschen" - ebenfalls reichlich kryptisch. usw. ist aber ein problem, was auch viele andere - derzeit als exzellent durchgehende - artikel aufweisen. Ca$e 17:49, 13. Jan. 2009 (CET)
Ich halte eine zu starke "Übersetzung" von Jaspers für problematisch. Auf Kant gemünzt sagt er selber: "Es handelt sich nicht darum, etwas als einen Gegenstand zu begreifen, sondern im Gegenständlichen etwas Ungegenständliches zu vollziehen. Wohl ist dazu das Lernen einer philosophischen Sprache und das Begreifen partikularer Klarheit notwendig." (Die großen Philosophen, 515) Was nicht heißen soll, dass man die Sprache des Artikels nicht verbessern könnte. Von letzterem bin ich fest überzeugt. Gruß Lutz Hartmann 08:27, 14. Jan. 2009 (CET)
Zum philosophischen Glauben: den von Ca$e kritisierten Satz hat Lutz geändert, das geht schon in Ordnung. Nur: ich sehe wirklich keinen anderen Philosophen nach Aristoteles, der einen ausgearbeiteten philosophisch begründeten Gottesglauben entwickelt hat, schon gar nicht hunderte. Die Thomisten und Leibniz haben zwar auch über Gott philosophiert, aber doch nur auf Basis der christlichen Offenbarungsreligion. Auch Averroes ist dem Islam, jedenfalls im Grundsatz, treu geblieben. Wer also hat unter Ablehnung der Offenbarung einen philosophischen Glauben neu entwickelt? Ca$e, nenne mir doch bitte wenigstens einen unter Angabe des Werkes, in dem dieser Glaube niedergelegt ist. gisel 22:52 13. Jan. 2009 (CET)
Langsam, langsam. Ca$es Kritik ist berechtigt. Ich hatte Dir auf der Diskussionsseite einige Beispiele genannt. Sehr ausführlich hat Jaspers selbst das zum Beispiel für Spinoza dargestellt. Oder lies einfach mal Weischedels "Gott der Philosophen". Gruß Lutz Hartmann 08:09, 14. Jan. 2009 (CET)
Die Änderung des Satzes war sinnvoll und notwendig, denn die alte Fassung Jaspers ist, soweit ersichtlich, der erste und bislang einzige Philosoph, der nach Platon und Aristoteles einen ausgearbeiteten philosophischen Gottesglauben entwickelt hat war so nicht haltbar. Obige Frage Wer also hat unter Ablehnung der Offenbarung einen philosophischen Gottesglauben neu entwickelt? zielt ausschließlich auf Philosophen, die unter ausdrücklicher Ablehnung von Offenbarung den philosophischen Gottesglauben entwickeln. Die Ablehnung von Offenbarung ist aber keine notwendige Voraussetzung dafür, einen philosophischen Gottesglauben zu entwickeln; ob derjenige, der einen philosophischen Glauben ohne Offenbarungsbasis entwickelt, abgesehen davon auch noch persönlich irgendeine Offenbarung akzeptiert, ist für seine philosophische Argumentation belanglos. Beispielsweise Averroes ist also durch den Umstand, daß er persönlich formell am Islam festhielt, als Vertreter eines "philosophischen Glaubens" keineswegs disqualifiziert. Ebenso Anselm. Im übrigen möchte ich in diesem Zusammenhang ganz besonders auf Ibn Tufail hinweisen, der den offenbarungslosen Gottesglauben sogar explizit zu seinem Thema gemacht hat. Nwabueze 01:26, 16. Jan. 2009 (CET)
Vielen Dank, Nwabueze. Mir kommt es darauf an, dass sich der betreffende Philosoph mit dem von ihm vorgestellten ph. Glauben auch persönlich identifiziert. Auch ein Atheist oder ein Buddhist könnte einen ph. Gottesglauben in Form einer akademischen Arbeit entwickeln, ohne sich persönlich diesen Glauben zu eigen zu machen. Ich denke, dass solches auch bei Anselm nicht geschehen ist; sonst wäre er exkommuniziert worden, jedenfalls wenn er in diesem Glauben die biblische Offenbarung abgestritten hätte. An anderer Stelle habe ich jetzt wie folgt formuliert: "Jaspers hat, wie z. B. Platon, Aristoteles, Ibn Tufail (1110-1185) und Averroes (1126-1198) einen nicht auf Offenbarungen gegründeten ausgearbeiteten philosophischen Gottesglauben entwickelt, mit dem er sich auch persönlich identifiziert hat." gisel 10:30 16. Jan. 2009 (CET)
  • Pro - Ich sehe die Exzellenzkriterien, zumal nach den durch hier vorgetragene Kritik erfolgten Ergänzungen und Verbesserungen, als erfüllt an. -- gisel 14:00, 17. Jan. 2009 (CET)
  • Pro @marcus: Zustimmung. Ein Review hätte es auch getan, aber das hätte der Sache und Wikipedia gedient. Mit einem Abwahlantrag kriegt man eben Aufmerksamkeit als Person. -- Andreas Werle 21:32, 18. Jan. 2009 (CET)

Jaspers bei 3sat

Dokumentarfilm, eine Perle sozusagen. Karl Jaspers - ein Selbstporträt Film von Hannes Reinhardt (Erstsendung 22.2.1968)

Sonntag, den 22.02.2009 13:30 Uhr [1]

kurz] Der Philosoph Karl Jaspers (1883 - 1969) erzählt in diesem Film auf faszinierende Weise von seinem Leben: Er berichtet von seiner Kindheit im norddeutschen Oldenburg, seiner Karriere als Hochschulprofessor in Heidelberg und von seinen weltanschaulichen Ideen und Überzeugungen, die 1958 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geehrt wurden. - Ein Selbstporträt des Philosophen aus dem Jahr 1966.

Die Aufnahmen zu dieser Sendung entstanden 1966 in Basel, drei Jahre vor seinem Tod, und konzentrieren sich auf den Menschen Karl Jaspers. (steht im langen Text zur Sendung.) Vielleicht gibt es den Film zur Ausleihe oder als DVD, so dass man/frau ihn unter Weblinks oder ähnliches einfügen kann.

Austerlitz -- 88.75.201.95 14:37, 22. Feb. 2009 (CET)

Das ist zwar nicht, was ich meinte, hilft evtl. trotzdem weiter. [2]. -- 88.75.201.95 14:41, 22. Feb. 2009 (CET)

bei wiki über die Reihe Selbstporträts, siehe Erzähltes Leben; hier The Internet Movie Database.

Was schreibt man am besten, wenn man den Dokumentarfilm als Quelle angeben will?

Austerlitz -- 88.75.201.95 14:49, 22. Feb. 2009 (CET)
Der faszinierende Film aus 1966 enthält meines Erachtens wertvolles Material zur hier etwas kurz behandelten Kindheit und Jugend des Philosophen - etwa seine geradezu donquichottesken Kämpfe mit dem wilhelminisch autoritären Gymnasialdirektor und die Offenlegung der Wurzeln seiner Eigenwilligkeit durch das Vorbild des geliebten Vaters. Jaspers schlug beispielsweise die ihm angetragene Ehre ab, zum Schulabschluss eine lateinischen Rede zu halten, und zwar "weil die Schüler ja nicht so gut Latein gelernt hätten". Dies kann schon auch als bewusste Querköpfigkeit gelten.
Andererseits erscheint Jaspers' Verhalten im Falle des Mathematikers Emil Julius Gumbel seltsam halbherzig. Im Film erzählt Karl Jaspers, die Entziehung der Venia Gumbels durch die Fakultät sei deshalb erfolgt, weil dieser vor Weltkriegsteilnehmern eine pazifistische Rede gehalten habe. Er, Jaspers und zwei Kollegen, hätten zwar ein Gutachten verfasst, in dem sie sinngemäß festgestellt hätten, Gumbel habe der Fakultät keine Unehre gemacht, jedoch hätten die zwei Kollegen unter dem Druck der Mehrheit der Professoren ihre Unterschrift zurückgezogen. Er selbst habe zwar als einziger dagegen gestimmt, aber das Angebot der Kollegen ausgeschlagen, seine Stellungnahme als Separatvotum dem Ministerium zu übermitteln, "weil dies dem zutändigen SPD-Minister den Vorwand gegeben hätte, eine parteipolitisch gefärbte Entscheidung zu treffen." Jaspers' Erörterung wirkt hier etwas bedrückend und "prinzipienreiterisch" , da sie die persönliche Tragödie Gumbels völlig ausklammert. Aber auch diese Episode sollte im Artikeltext Berücksichtigung finden. Robert Schediwy 15:35, 22. Feb. 2009 (CET)

P.S.:Aufgrund dieser [3]Unterlage hat sich mir der im Film etwas unklare Passage betreffend Gumbel einigermaßen geklärt. Es gab also zwei universitär Anstoß erregende Reden Gumbels - die vom Felde der Unehre un die mit dem Rübendenkmal. In beiden Fällen sprach sich Jaspers fakultätsintern pro Gumbel aus, aber offenbar ohne große Begeisterung. Robert Schediwy 15:23, 24. Feb. 2009 (CET)

Jaspers an der Universität Heidelberg nach dem 2. Weltkrieg

Buch von Eike Wolgast , Die Universität Heidelberg 1386-1986, Auszug daraus bei googlebooks. Hier findet sich auch noch einiges, was für diesen Artikel hier taugt.

Austerlitz -- 88.75.199.233 22:31, 13. Jun. 2009 (CEST)

Bildrechte

Soviel dazu:

From: "CARP" <carp@fau.edu>

NO

WE GAVE NO SUCH PERMISSION

BUT PEOPLE DO "BORROW" IMAGES ALL THE TIME!

BEST

LESTER

Lester Embree William F. Dietrich Eminent Scholar in Philosophy www.lesterembree.net Center for Advanced Research in Phenomenology, Inc. www.phenomenologycenter.org Department of Philosophy Florida Atlantic University Boca Raton, FL 33431 Phone: 561/297-3827 embree@fau.edu(nicht signierter Beitrag von Markus Mueller (Diskussion | Beiträge) 17:03, 12. Nov. 2005) --Wissling 14:14, 15. Jan. 2010 (CET)

Unfreies Bild

Das derzeitige Artikelbild ist ein offensichtliches Derviat dieses geschützten Bildes. „Amano1“ hat ein wenig mit Photoshop gespielt, das macht die Aufnahme aber nicht zu seinem Werk. --87.171.89.221 22:16, 17. Nov. 2009 (CET)

Literaturangaben

Eine gute Arbeit wurde hier geleistet.

Lediglich auf ein paar formale Kleinigkeiten weise ich hin:

1. Bei einigen ISBN - Angaben ist nicht klar, worauf sie sich beziehen; etwa beim Titel Allgemeine Psychopathologie, wo etliche Auflagen genannt werden, aber keine konkrete neuere; des weiteren bei Titeln, wo vermutlich Erstausgaben angegeben sind aus einer frühen Zeit, in der es m.W. diese modernen Buchhandelsregisternummern noch gar nicht gab, eine solche aber unmittelbar darauf zu lesen ist (die sich auf eine neue ungenannte Ausgabe bezieht?). Das müßte verbessert werden.

2. Die Regel hier ist:

Titel - Punkt - Verlag - Komma - Ort - Jahr (ohne Komma dazwischen) - Komma - ISBN - Punkt.

Hier bei Bedarf (oder evtl. Nichtglauben) nachzulesen: WP:LIT.

(Übersetzungen pflege ich mit Einrückung in eine neue Zeile zu schreiben; das ist wohl nicht geregelt, aber übersichtlicher und "adretter", darum hab' ich's auch hier so gehandhabt bei den kleinen kosmetischen Korekturen eben.)

3. Verlagsangaben Fehlen z.T. / 'Auch nicht weltbewegend, aber wenn jemand die Bücher bzw. Angaben zur Hand hat...

Gruß, -- 147.142.186.54 14:59, 5. Dez. 2009 (CET)

Danke für die Systematisierung. Gruß --Lutz Hartmann 16:03, 5. Dez. 2009 (CET)

Satz in der Einleitung

Er wurde 1967 Schweizer Staatsbürger. Steht da so verloren rum. Aus steuerlichen Gründen oder was? Nein die Erklärung, er protestierte mit diesem Akt gegen Kiesinger. Das könnte weiter unten stehen oder auskommentiert mit der Begründung: Aus Protest gegen Kiesingers Kanzlerschaft und dessen NS-Vergangenheit gaben Jaspers und seine Frau ihre deutschen Pässe ab und wurden Staatsbürger der Schweiz.

  • Wobei eine S-Staatsbürgerschaft als kein besonderer Akt des Protestes bewertet werden kann sondern für einen deutschen S-Bürger nur Vorteile bringen kann. Höher zu bewerten wäre es gewesen wenn Jaspers freiwillig Staatsbürger von Kongo (Braz.) oder anderes geworden wäre?! Gruß--Bene16 06:10, 2. Okt. 2010 (CEST)
Er lebte nunmal in Basel und nicht in Brazzaville. Und im Abschnitt "Basel" des Kapitels "Leben" steht auch die Erläuterung. In der Einleitung ist es üblich, die jeweilige Staatsangehörigkeit zu erwähnen. --Amberg 06:32, 2. Okt. 2010 (CEST)
Sprang nur vom Kiesinger Artikel zu Jaspers. (Ich lese auch gerne hier) Und dann stach mir der erklärungslose Satz sofort ins Auge. Dank+Gruß--Bene16 06:36, 2. Okt. 2010 (CEST)

Verständlich schreiben

Unter den Überschriften „Werk“/„Psychiatrie“ findet sich im zweiten Abschnitt der Satz: «Während das statische Verstehen dem deskriptiven Anspruch der Psychopathologie im Sinne der Erstellung eines "Befundes" diene, könne man sich dank des "genetischen Verstehens" einfühlen und erkennen, wie "Seelisches aus Seelischem hervorgeht" (Jaspers 1913 [4], S. 250), stellt in seiner Abgrenzung aber auch ein heute noch erörtertes Methodenproblem dar.» Da dieser Artikel als exzellent ausgezeichnet ist wünsche ich mir hier eine Korrektur von berufener Seite. Danke, --Spartanbu 17:52, 23. Nov. 2010 (CET)

Sprich mal [[Benutzer:--Spartanbu 18:32, 6. Dez. 2010 (CET)Andreas Werle|Andreas Werle]] an. Der kann das fachlich und mag Jaspers. Gruß Lutz Hartmann 19:09, 23. Nov. 2010 (CET)
Danke Lutz für Deinen Tipp. Andreas ist offenbar seit 24.11. auswärts beschäftigt, irgendwann wird er sich melden. Gruß --Spartanbu 10:25, 2. Dez. 2010 (CET)
Ich halte den Abschnitt für ausreichend kurz und verständlich. Letztlich geht es um die Unterscheidung von Erklären und Verstehen in Bezug auf Natur- und Kulturprozesse. Naturdinge kann man erklären (die Sonne ist rund aufgrund des Gleichgewichtes von Strahlungsdruck und Gravitation), kulturelle und historische Prozesse werden nach Dilthey letztlich als Ergebniss von seelischen Prozessen mit der Folge von Willensäußerungen und Handlungen "verständlich". Dabei beschreibt das "statische Verstehen" (kulturelle, historische, religiöse etc.) Sachverhalte (in der Oper Walküre tötet Hunding Siegmund, da Wotan das Schwert seines Sohnes Siegmund mit seinem Speer zerschlägt), das "genetische Verstehen" erlaubt dagegen den Prozess der Entscheidungsfindung (Seelisches aus Seelischem, mithin das Motiv Wotans) nachzuvollziehen (Fricka zwingt Wotan als Herr der Verträge gegen seinen Willen zu Handeln und Ehebruch und Inzest Siegmunds zu rächen: das Gesetz ist auf Hundings Seite, Wotan muss dem folgen will er nicht die Ordnung der Götter infrage stellen). Dem genetischen Verstehen sind aber Grenzen gesetzt. Das unfassbar skrupellose Verhalten von Richard III. (Drama). ist normalpsychologisch nicht mehr nachvollziehbar: wer könnte verstehen, wie es ihm gelingt, Anne, die Witwe von Prince Edward bei der Trauerfeier davon zu überzeugen, ihn zu heiraten, obwohl sie davon überzeugt ist, dass Richard für den Tod ihres Mannes verantwortlich ist. Wie kann man verstehen dass er später Anne auf dem Scheiterhaufen verbrennen läßt und während sie stirbt um die Hand von Elisabeth, der Witwe König Edward IV anzuhalten? Richard ist, wie seine Mutter treffend von ihm sagt, "böse von Geburt". Aber das entzieht sich der Einfühlung. In Bezug auf psychopathologische Phänomene kann man die Dreiteilung: Erklärung, genetisches Verstehen und das sich-entziehen des Verstehens auf verschiedene Typen psychischer Störungen auf dem Hintergrund der "Jasperschen Schichtenregel" (organische Störungen, Endogene Psychosen, Neurosen) beziehen: organische Störungen sind Naturprozesse und als solche erklärbar (Frontalhirnverletzung mit Enthemmung), Neurosen haben keine organische Ursache und sind immer genetisch verstehbar (Psychoanalyse) und auf seelischer Ebene (kommunikativ) behandelbar. Endogene Psychosen entziehen sich dem Erklären, da keine organische Ursache erkennbar ist, sie entziehen aber auch dem genetischen Verstehen (bizarrer Wahn) und müssen deshalb (nach Jaspers) einem Zwischenbereich von Natur- und Kulturprozessen angehören. Das Nichtverstehen gilt nach Jaspers geradezu als Diagnosekriterium. Dieses Konzept wird aus vielen Gründen heute nicht mehr so vertreten. Das wäre aber nicht gut in dem Jaspers-Artikel unterzubringen und passt vielmehr in den (sehr verbesserungswürdigen) Psychopathologie-Artikel. -- Andreas Werle 21:09, 2. Dez. 2010 (CET)
Hallo Andreas. Ich verstehe gut was Du erklärst. Bei meinem Wunsch geht es mir nicht um das Verstehen eines Abschnitts sondern die imho Gestelztheit des zitierten Satzes, der abgekürzt etwa so lautet: «Während das statische Verstehen dem X-Anspruch diene, könne man sich dank des Y-Verstehens einfühlen und erkennen, wie Z hervorgeht, stellt aber auch ein Problem dar.» Dieser Satz scheint mir ein Murks zu sein, sein Schluss fällt irgendwie aus dem Rahmen. Wie könnte ein Fachexperte (der ich nicht bin) diese Darstellung verständlicher (excellenter) machen? --Spartanbu 17:58, 3. Dez. 2010 (CET)
Hallo Spartanbu! Ich hab das mal durch eine Teilung des Satzes geglättet. So besser? :) -- Andreas Werle 22:23, 4. Dez. 2010 (CET)
Sicher, Andreas. Besten Dank. Getraute mir als Nicht-Psychiater oder -Philosoph nicht eine solche Lösung zu empfehlen. --Spartanbu 18:32, 6. Dez. 2010 (CET)

Die Ehefrau Karl Jaspers - Gertrud Mayer - in der Parallerzählung von Katia Mann und Peter Kohnstamm

In der Parallerzählung von Katia Mann und Peter Kohnstamm wird auch die Ehefrau Karl Jaspers - Gertrud Mayer - erwähnt.

Diese arbeitete im Sanatorium von Oskar Kohnstamm und war auch zeitweise mit Martin Heidegger befreundet. Auf beides wird in den Zeilen 1841 bis 1847 eingegangen:

www.thomas-mann-neuforschung.de/#9.162

--Groth-Pfeifer 20:18, 11. Dez. 2010 (CET)

Gleichwohl...

"Als Reaktion auf die Wahl des ehemaligen NSDAP-Mitglieds Kurt Georg Kiesinger zum Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland sowie die Verabschiedung der Notstandsgesetze 1967 erwarb er auch die Schweizer Staatsbürgerschaft. Gleichwohl gab er weiterhin immer wieder stark beachtete Stellungnahmen zu Zeitfragen wie auch zu wissenschaftlichen Themen wie beispielsweise zur Psychoanalyse ab."

"Gleichwohl"? Eigentlich kann ich mir überhaupt nichts denken, was dieser ganze Satz sagen will, wenn nicht das Unsinnige, dass sich Schweizer und/oder Menschen die ihre Staatsbürgerschaft wechseln üblicherweise nicht mehr zu Zeitfragen und wissenschaftlichen Themen äussern. Ich würde den Satz also streichen. -- 91.138.75.150 14:21, 25. Mai 2011 (CEST)

Das sehe ich auch so; den Satz habe ich nun ohne "gleichwohl" umformuliert, statt ihn ganz zu streichen. Gestumblindi 02:22, 17. Jul. 2011 (CEST)

Teilsperre für 2 Woche

Nicht mehr revertieren. Änderungen hier diskutieren. Beim nächsten Revert mache ich eine Vollsperre. -- Andreas Werle 23:00, 15. Jul. 2011 (CEST)

Die Existenz als Grenze des Wissens : Grundzüge einer Kritik der philosophischen Anthropologie bei Karl Jaspers / Erik Lehnert

Warum wurde die Dissertation von Erik Lehnert aus der Literaturliste wieder entfernt?

Sie setzt sich mit dem Denken Karl Jaspers auseinander, deswegen sollte das Werk drin stehen.

Wurde sie etwa aus dem läppischen Grund entfernt, weil Erik Lehnert laut Wikipedia-Eintrag für das Institut für Staatspolitik arbeitet?

Des Weiteren sollte die Liste noch um das folgende Werk ergänzt werden:

Existenz und Sinn: Karl Jaspers im Kontext. Festschrift für Reiner Wiehl / Anton Hügli (Herausgeber), Dominic Kaegi (Herausgeber), Bernd Weidmann (Herausgeber) (nicht signierter Beitrag von 91.57.184.206 (Diskussion) 00:50, 17. Jul 2011 (CEST)) Existenz und Sinn: Karl Jaspers im Kontext. Festschrift für Reiner Wiehl / Anton Hügli (Herausgeber), Dominic Kaegi (Herausgeber), Bernd Weidmann (Herausgeber)

Es ist nicht ganz so, wie du vermutest. Wenn Du diesen Link: [ Philosophiebibliographie: Karl Jaspers – Zusätzliche Literaturhinweise zum Thema ] verwendest, wirst Du den Titel wiederfinden. Es gibt sehr viele Literatur zu diesem wie auch anderen Themen. Weil die Literaturverzeichnisse in den Artikeln selbst übersichtlich bleiben sollen, haben wir den Ausweg einer zusätzlichen Literaturliste im Hintergrund geschaffen. Dort ist Lehnert nun gelandet. Ich bitte um Verständnis. Gruß --Lutz Hartmann 01:23, 17. Jul. 2011 (CEST)

Nicht funktionierender Link:

Literaturverzeichnis Nr. 12 b "Karl Jaspers: Das Buch Hannah. Ausstellung"

--gisel 20:33, 9. Aug. 2011 (CEST)

nu geht' wieder. --Lutz Hartmann 21:25, 9. Aug. 2011 (CEST)

Abschnitt "Heidelberg"

Die Formulierung "Eigenartigerweise" ist unwissenschaftlich. Es handelt sich dabei um eine subjektive Bewertung des Autors. Deshalb habe ich sie gelöscht. Dass Karl Jaspers - wie viele Existenzialphilosophen, z.B. Viktor Frankl - von Mißgunst gegenüber der Psychoanalyse bestimmt war, ist naheliegend. Die "Eigenartigkeit" seines Schweigens sollte daraufhin untersucht werden (Scham...), vielleicht findet jemand Literatur dazu? (nicht signierter Beitrag von 93.133.29.71 (Diskussion) 23:18, 20. Apr. 2012 (CEST))

Jaspers-Curtius-Streit

Mich erstaunt, dass weder im Artikel hier noch in dem über Ernst Robert Curtius ein Wort über diesen doch zumindest im Goethejahr 1949 ziemlich Furore machenden Streit zur Goethe-Rezeption zu finden. Kennt sich jemand damit aus und könnte einen Absatz ergänzen? --AndreasPraefcke (Diskussion) 09:13, 1. Mai 2012 (CEST)

Ich habe das Thema (unter Auszeichnungen) einmal angesprochen, aber inhaltlich nur sehr begrenzt, weil das m.E. den Artikel sprengen würde, aber danke für den Hinweis, das war eine echtee Lücke. Gruß Lutz Hartmann (Diskussion) 12:32, 1. Mai 2012 (CEST)

Jaspers´ Sprache

Hallo Lutz, vorab: ein wirklich gelungener Artikel! Vonseiten eines analytisch orientierten Lesers habe ich kürzlich die Kritk gehört, Jaspers hätte seine logischen sowie sachlichen Voraussetzungen seiner metaphysischen Konstruktionen unzureichend bestimmt und würde teils mit abweichenden Bedeutungen arbeiten. Als Beispiel nannte er den Begriff der Bedeutung selbst, welchen Jaspers, so der Kritiker, - die Ergebniss der modernen Semantik seit Frege ignorierend - als "unsere Vorstellungen und Begriffe, die ihrerseits das Sein der Dinge in der Welt treffen" (W, S. 299) bestimmt. Da ich mich selbst noch nicht tiefer mit Jaspers´ Sprachauffassung beschäftigen konnte (es aber noch werde), würde mich an dieser Stelle und zu diesem Zeitpunkt Deine Meinung dazu sehr interessieren. Beste Grüße --Aarrff (Diskussion) 16:43, 15. Aug. 2012 (CEST)

Wenn ein formaler Analytiker sich Jaspers nähert, wird er wohl zumeist ziemlich frustriert sein. Jaspers hat sich ja besonders um das nicht unmittelbar Fassbare besorgt und versucht, eine Beziehung zu einem nicht erreichbaren Transzenden herzustellen. Dabei muss man sicherlich eine weiche, nicht scharf abgegrenzte, eher phänomenologisch orientierte Sprache einsetzen. Deshalb wird man vielfach Begriffsverwendungen finden, die sich einem starren und klaren logischen Aufbau zu entziehen versuchen. Insofern wird der Kritiker sicherlich seine Kritik belegen können. Ob er damit aber Jaspers erfasst und ihm gerecht wird, müsste man an den Schlussfolgerungen betrachten, die aus den kritischen Anmerkungen gezogen werden. Rein erkenntnistheoretisch kann man Jaspers (meine Einschätzung!) als in der Nachfolge Kants und Nietzsches sehen. Andererseits stellt er sicherlich eine Brücke zu Levinas und Riceur dar. Zu Jaspers' eigener Sicht siehe insbesondere den Abschnitt: Philosophie als Wissenschaft? Gruß Lutz Hartmann (Diskussion) 17:08, 15. Aug. 2012 (CEST)

Bild

Ich würde mich freuen, wenn jemand ein besseres Bild einfügt. (nicht signierter Beitrag von 91.97.40.1 (Diskussion) 16:12, 27. Apr. 2014 (CEST))

es gibt wohl keine bilder, die unter einer Freie Lizenz stehen. Gruß --ot (Diskussion) 17:49, 27. Apr. 2014 (CEST)
Ersatzweise habe ich das Foto einer Büste hinzugefügt. Gruß:--Dbleicher (Diskussion) 21:00, 28. Apr. 2014 (CEST)

Sek.: Politisch. Schriftsteller

Die geistige Situation der Zeit. Berlin/Leipzig 1931, ISBN 3-11-016391-8.

and it went through some "politically" correct edits in later editions or no ?

But not even mentioned in this section ??

v. http://www.zeit.de/1983/24/die-geistige-situation-der-zeit

99.251.239.140 01:30, 12. Aug. 2015 (CEST)

Gertrud

Gertrud Mayer starb 1974 im Alter von 95 Jahren. Ich halte es für unwahrscheinlich, daß zu dieser Zeit eine Frau die Möglichkeit hatte, nach einer Heirat ihren Namen zu behalten. Müßte es daher nicht heißen: „Gertrud Jaspers starb...“? Da ich es aber nicht weiß, ändere ich nichts ohne Rücksprache. Gruß Timm Thaler (Diskussion) 19:56, 7. Okt. 2015 (CEST)

Berechtigter Hinweis. Danke. Ich würde Dir zustimmen, weiß es aber auch nicht. Die Lösung, den Namen durch ein "Sie" zu ersetzen, passt hier m.E. ganz gut. Gruß Lutz Hartmann (Diskussion) 12:10, 7. Nov. 2015 (CET)

Verhältnis zum Nationalsozialismus

Hallo, ich habe einen Abschnitt über Jaspers' Verhalten im Jahr 1933 hinzugefügt. Bitte nicht einfach so löschen, sondern hier erstmal Vorschläge machen. Gruss Filinthe (Diskussion) 12:07, 17. Aug. 2016 (CEST)


Wie kann man Jaspers' Haltung "untadelig" nennen? Ich finde, hier wird ein Sprachgebrauch und Gedankengang unreflektiert nachgeplaudert, der im Jahr 45 und 46 politisch opportun gewesen zu sein scheint. Aber schon seine Überlegungen zur Universitätsverfassung 1933 kann man aus heutiger perspektive nicht mehr untadelig nennen - und Haltung hat er nach deren Einfürhung auch nicht bewiesen, sondern eine Ergebenheitsaddresse an die Mächtigen gerichtet, wie hier nachzulesen ist. Rassist-antisemitisch war er nicht - aber "Haltung" umfasst dann doch ein bisschen mehr als nur das. (nicht signierter Beitrag von 84.167.18.221 (Diskussion) 11:33, 24. Sep. 2016 (CEST))

Genau, deswegen hat er auch mit Heidegger gebrochen und Vorlesungsverbot bekommen. Und seine Frau musste er ja auch nicht schützen. Zwischen - heute politisch unkorrektem - Elitedenken und der Naziideologie gibt es ja auch keinen Unterschied. -;) Lutz Hartmann (Diskussion) 12:08, 24. Sep. 2016 (CEST)

Eine Universitätsverfassung nach dem Führerprinzip kann doch nicht anders bewertet werden denn als Konkretisierung der Naziideologie für den akademischen Bereich. Darauf hatte ich gestern hingewiesen und finde Deine pauschalierende Replik, die einem Schwarz-Weiß-Schema folgt (wer sich mit Heidegger streitet kann kein Nazi sein? Häh?) der Sache unwürdig. Natürlich ist ihm hoch anzurechnen, sich nicht scheiden gelassen zu haben, dem Druck auf seine privaten Verhältnisse nicht nachgegeben zu haben - aber das macht doch die akademische Verfehlung nicht reiner als rein. Die Persilscheinlogik darf heute nicht mehr vorherrschen, wenn man ehrlich sein will. (nicht signierter Beitrag von 84.167.18.2 (Diskussion) 08:31, 25. Sep. 2016 (CEST))

Das, was Du da von dir gibst, ist historisch gesehen einfach platt und falsch. Dass es Jaspers nicht um nationalsozialistische Gedanken, sondern um ein aristokratisches Erziehungsmodell ging, kann man etwa nachlesen bei: Dominic Kaegi: Philosophie, im Abschnitt: Philosophische Fakultät (Eike Wolgast), in: Die Universität Heidelberg im Nationalsozialismus, hrsg. von Wolfgang U. Eckart, Volker Sellin, Eike Wolgast, Springer, Heidelberg 2006, 321-350. So hat etwa der Nazi-Philosoph Hermann Glockner dem auch nicht den Nazi-Ideen fern stehenden Heinrich Rickert (Philosoph) beigepflichtet, dass Jaspers für den „Zusammenbruch der Heidelberger Philosophie“ stehe (S. 334). Jaspers hat im Übrigen an dem Gedanken einer hierarchischen Erziehung an der Universität auch nach dem Krieg festgehalten. Siehe: Karl Jaspers: Die Idee der Universität (den Abschnitt über Erziehung, S. 47-53), Nachdruck Springer, Berlin u.a. 1980. Ich habe keine Lust das weiter zu diskutieren. Stattdessen eine Literaturempfehlung: Gilbert Merlio: Karl Jaspers. Von der inneren zur äußeren Migration, in: Marion Heinz und Goran Gretic (Hrsg.): Philosophie und Zeitgeist im Nationalsozialismus, Königshausen und Neumann, Würzburg 2006, 163-192. Lutz Hartmann (Diskussion) 10:57, 25. Sep. 2016 (CEST)

Studium und Lehrtätigkeit

Kein Word ueber Heidegger. Die Erbschaft Jaspers Frau gang als Spenden fuer Heidegger Besuche oder nicht? Arendt mentionniert ( sie bekam welche Note bei Prom. ? )


Rchifflet (Diskussion) 16:50, 12. Sep. 2017 (CEST)